Frankreich = Zeitbombe?

  • Hallo Leute,


    bin neu hier ,also bitte nich schimpfen wenn diesen Thema schon mal besprochen würde.


    Seit längerer Zeit bin ich am überlegen wo ich meinen aufbauen will. Es gibt allerdings einen Punkt ,der mir echt Kopfzerbrechen bereitet.
    Es geht um die europäischen AKW´s , besonders die in Frankreich. Glücklicherweise gibt es ja jetzt in Deutschland die Energiewende.
    Da haben die Politiker doch tatsächlich mal was gut gemacht.
    Doch sollte es in Frankreich mal knallen , bekommen wir dank dem Golfstrom (Windrichtung meistens nach Osten) die volle Breitseite ab.
    Allein die große Anzahl der AKW´s und denen bedenklichen Zustand ,macht doch ganz Europa im Katastrophenfall unbewohnbar.
    Dagegen ist doch der oft beschrieben wütende Mop noch echt das geringste Problem.


    Kann sein das ich etwas Paranoid bin, aber ist es nicht am besten , man konzentriert den Energie und Ressourcen darauf Europa hinter sich zu lassen??


    Wie seht ihr das alles???


    LG Steinbutt

  • Zitat von Steinbutt;132747


    Es geht um die europäischen AKW´s , besonders die in Frankreich. Glücklicherweise gibt es ja jetzt in Deutschland die Energiewende.
    Da haben die Politiker doch tatsächlich mal was gut gemacht.


    Hallo Steinbutt,


    sieh die Sache gelassen. Es gibt keine Tsunamis im Rhonetal oder im Elsass und Frankreich ist auch kein Erdbebengebiet vom Kaliber Japans. - Wobei der GAU in Fukushima übrigens nicht vom Erdbeben ausgelöst wurde, sondern weil der Tsunami das an einer völlig idiotischen Stelle gebaute Generatorenhaus mit den Notstromdieseln zerstört hat. Es gibt in Frankreich auch keine prinzipbedingt unsicheren graphitmoderierten Reaktoren à la Tschernobyl.


    Was es in Frankreich allerdings gibt, das ist Strom für 8 ct die Kilowattstunde. Ob die deutsche "Energiewende" nun eine Meisterleistung der Politik oder purer Kurzfristpopulismus war, darüber kann man trefflich streiten. Die Zeit wird es erweisen. Ich wage nur eine Prognose: Im deutschen Bundestagswahlkampf im September wird das Thema Strompreise in Deutschland eine Rolle spielen.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Steinbutt;132747

    Wie seht ihr das alles???


    Ich stecke 40% meiner Prepper-Ressourcen in meine Mietwohnung, weil ich diese so lange wie möglich halten will. 30% gehen in den schon von Verwandten bewohnten "Familien-SO". 20% (bisher nur Kapital) geht in das präferierte Ausweichland Schweiz. Die letzten 10% gehen über den Teich. Man sollte bereits eine Anlaufstelle haben, bevor man Europa verläßt.


    Ich arbeite lieber mit einem flexiblen Netzwerk aus vertrauenswürdigen Personen als 100% in den Ausbau eines SO zu investieren. Selbst ein sehr gut ausgestatteter SO muss eventuell aufgegeben werden. Vertreibungen sind wesentlich häufiger als AKW-Unfälle und ein gut ausgestatteter SO ist ein attraktives Ziel.

  • Frankreich ist eine Zeitbombe, aber eher in sozialer denn in energiepolitischer Hinsicht.
    Ich reise öfter mal nach Süd- und Westfrankreich, habe einige Bekannte und Freunde drüben. Meine Beobachtungen zur Bevölkerung und auch zu deren Veränderung waren am Silvesterabend bei freunden in Alés ein grosses, tiefgründig diskutiertes Thema. Es ging dabei, wie konnte es anders sein, um Immigranten und deren Methode, das französische Sozialsystem auszubluten, zudem auch um Orte, die ich meiden sollte. Hier in der Schweiz wäre das eine sehr hitzige Diskussion gewesen, dort aber begegnete ich einer grossen Resignation. Die Leute machen die Faust im Sack, und im Volk brodelt es.
    Wie es auch sei, in Frankreich gibt es einige Tabuthemen, die in den MSM und der Politik totgeschwiegen werden, die aber in der Realität grosse Probleme darstellen. Grenoble, Paris, Lyon 2005/09/10 war so ein Thema.
    Man weiss sehr wenig darüber, auch in Frankreich, was in den Vororten gewisser Städte abgeht, ausser dass man sie weit umfahren soll. Von jemandem, der damals in Grenoble selbst im Einsatz war (mit der Legion (!!! was in mehrerlei Hinsicht sehr bemerkenstwert ist)) habe ich Erfahren, dass sechs Jahre Afghanistan weniger an die Nerven gingen als drei Wochen im Ghetto.
    Ich glaube ihm das gerne, wenn ich an die Fotos denke, die er mir gezeigt hatte. Dass erinnerte mich an Bilder von Sarajevo 1995.
    Aber eben, Frankreich hat offiziell damit kein Problem.


    Was ich beobachtet habe stimmte mich ebenfalls nachdenklich: Während der Arbeitszeiten in Städten wie Nimes, Arles, Avignon, Marseille und Perpignan sah ich kaum Eingeborene in den Einkaufspassagen und in den grossen Einkaufszentren. Diese waren aber trotzdem proppenvoll. Mit Zuwanderern.


    Das alles brachte mich dazu, das ländliche Frankreich weiterhin als Feriendestination, aber sicher nicht mehr als Auswandererland zu sehen. Das Leben dort wird, in Anbetracht der angespannten finanziellen Situation des Staates, in den nächsten Jahren nicht einfacher. es gibt einen Grund, weshalb die Front Nationale die letzten Jahre eine steten Zuwachs erhält.


    Doch eben, die KKW dort sind zwar technisch nicht über alle Zweifel erhaben, vor allem La Hague und der schnelle Brüter bei Genf sind potentielle schmutzige Bomben, aber la grande Nation de France hat andere, grössere Probleme.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Hallo,

    Zitat von Silverdragon;132767

    20% (bisher nur Kapital) geht in das präferierte Ausweichland Schweiz.


    Ist zwar vielleicht OT, aber dennoch: Ich begreife nicht, wieso so viele Leute aus dem Ausland die CH als „sicheren Ort“ sehen.


    Gründe dagegen:
    Die CH kann sich nicht selbst mit Nahrungsmitteln versorgen (50-60%). Rohstoffe wie Kohle, Öl oder Gas sind gar keine vorhanden.
    Kein Land ist so dicht besiedelt wie die CH (und ein grosser Teil davon ist noch unwegsam).
    Extrem hohe Waffendichte (speziell im Gegensatz zu Flüchtenden).
    Wir liegen noch näher bei Frankreich und haben selbst 3 (bzw. 4 plus eines unter Beton) AKWs.


    Natürlich bleibe ich hier, aber das auch aus dem Grund weil nichts schlechter ist als in einer Krise irgendwo fremd zu sein!


    Zum Thema: Ich sehe F ebenfalls als Zeitbombe, aber nicht in Bezug auf AKWs sondern politisch und wirschaftlich (und demographisch, aber das ist ein heikles Thema)!


    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Gresli;132770

    Ist zwar vielleicht OT, aber dennoch: Ich begreife nicht, wieso so viele Leute aus dem Ausland die CH als „sicheren Ort“ sehen.


    Ganz einfach. Schau Dir mal an wie viele Menschen in den letzten 200 Jahren in den Dich umgebenden Nachbarländern von der eigenen Regierung getötet wurden und wie viele Schweizer durch ihre Regierung starben.


    Wenn meine Familie unseren süddeutschen SO aufgeben muss, dann nicht weil uns der eigene Acker nicht mehr genug Ertrag abwirft, sondern weil stärkere Gruppen ihn übernehmen wollen. Diese werden uns vertreiben oder töten wollen und dann versuchen wir in eine Gegend außerhalb ihres Einflusses zu kommen.


    Erreichen wir die Schweiz lebend können wir uns dort sammeln und mit dem dortigen Kapital die weitere Flucht planen. Und ich spreche auch hier von Erfahrungen. In diesem Fall der meiner Großeltern, die ihr als sicher empfundenes Heim schon vor Kriegsausbruch verloren.


    Ich verstehe natürlich dass 90% lieber an Lebensmitteln im Keller arbeiten, weil man nicht gerne daran denkt, alles was man nicht tragen kann und was man jahrzehntelang aufgebaut hat zurück lassen zu müssen. Dummerweise ist das gerade im Katastrophenfall die Realität und darauf bereite ich mich vor.

  • Das Frankreich große sozialpolitische Probleme hat, ist ja bekannt und es wird noch schlimmer.
    Allerdings denke ich da schon einen Schritt weiter. Nehmen wir mal an, in Frankreich brechen alle Dämme und es kommt zum Bürgerkrieg.
    Was passiert dann mit den AKW´s??? Man kann so ein Teil im Fall der Fälle nicht einfach mal abschalten.Selbst im heruntergefahrendem Zustand muß es noch Jahre überwacht und gekühlt werden.
    Nur wenn keiner mehr da ist ,der das übernimmt , kommt es zur Katastrophe.


    Es muß ja nicht mal ein Bürgerkrieg sein. Was ist wenn die Technik versagt?? Aufgrund eine landesweiten Blackout ,eines Cyberangriffes oder was auch immer.


    OK, bei 4 oder 5 AKW würde ich das alles warscheinlich auch entspannter sehen. Aber allein in Frankreich stehen fast 60 Stück.


    Sollte in Frankreich die öffentliche Ordnung zusammen brechen ,ist DAS wohl unser größtes Problem.

  • Zitat von Steinbutt;132931

    Das Frankreich große sozialpolitische Probleme hat, ist ja bekannt und es wird noch schlimmer.
    Allerdings denke ich da schon einen Schritt weiter. Nehmen wir mal an, in Frankreich brechen alle Dämme und es kommt zum Bürgerkrieg.


    Hallo Steinbutt,


    ich kenne Frankreich ein bisschen und mag das Land und seine Leute. Ja, es gibt in Frankreich üble soziale Brennpunkte, das sind im wesentlichen die trostlosen Banlieues der Grossstädte, in denen sich auch - oft nicht mal französisch sprechende - Parallelgesellschaften aus Nordafrika breitmachen. Im kleinstädtischen oder ländlichen Frankreich hast Du diese Probleme nicht. Von einem Bürgerkrieg sehe ich Frankreich ebenso weit entfernt wie Deutschland oder die Schweiz.



    Meint Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Naja Bürgerkrieg nicht, nicht sofort... Bei den Letzten Unruhen in den Vorstätten hatten die Prefekten schon den Vorbefehl bekommen die Waffen der legal Waffenbesitzer ein zu sammeln. Ist dann nicht so weit gekommen, zeigt aber wie blank die Nerven liegen.


    Die Vorstädte sind Nogo Areas wo die Polizei nur mit großem Aufwand reingeht und wo sich eine parallel Gesellschaft aufgebaut hat die nach ihren eigenen Regeln läuft. Die Einwohner fühlen sich schon gar nicht mehr zu Frankreich gehörend.


    Das Problem ist das die Einwohner dieser Vorstädte nicht die geringste Möglichkeit haben einen Job zu finden, selbst wenn sie es wollten. Also leben sie von der Sozialhilfe und dem Drogenhandel. Es ist übrigens den Drogenhändlern zu verdanken das 99% aller Islamisten auffliegen bevor sie ihre Pläne umsetzen können. Das wird wenig thematisiert aber beinah jede Woche werden Zellen ausgehoben mit Menschen die schon sehr weit in ihrer Vorbereitung waren. Aber da es schlecht für das Businness ist wenn die Polizei alles in einem Vorort auf den Kopf stellt, werden diese Extremisten von ihren Landsleuten verpfiffen.


    Das Problem wird akut werden wenn Frankreich seine Sozialleistungen nicht mehr zahlen kann. Und der Tag ist nicht sehr weit. Seit 38 Jahren haben sie jedes Jahre Defizit gemacht, heute bei den tiefen Zinsen werden 60% der Steueraufkommen für die laufenden Zinsen verbraucht. Ich brauch nicht zu sagen was passieren wird wenn die Zinsen nur ein bisschen steigen.


    Und an dem Tag wo in den Vorstädten die Leute nichts mehr zu essen haben weil kein Geld mehr kommt, dann wird es sehr heiss werden.
    Waffenmässig tröpfeln jeden Tag aus dem ex Jugoslavien AK's rein, auch RPG's und MG's sind mittlerweile zu finden. Diese Waffen werden gehortet und werden bis jetzt nur zur Revierverteidigung eingesetzt. Kann sich aber sehr schnell ändern. Bei 1'500 Euro für eine schwarze AK können sich das langsam eine Menge leisten.


    Es ist schon jetzt so das die Gendarmerie sich militarisiert hat mit LMG's, Scharfschützen HG's usw, weil eine gewisse Kriminalität sich in den letzten Jahren extrem radikalisiert hat. Die haben nichts zu verlieren und schiessen zu erst, gegen die ist die normale Polizei völlig machtlos.



    Also das braut sich schon etwas zusammen, das sehr unschön enden könnte wenn es wirtschaftlich den Bach hinuntergeht.



    Moléson

  • Bei mir sind es gerade mal 5 Minuten zur Grenze und ca.20 Min.zum umstrittenen uralten Urinkocher, ähm Urankocher Fessenheim :anxious_face_with_sweat: )
    Würde der mal überköcheln, wäre Richtung Westen ggf. hinter den Vogesen erst einmal mein angedachtes Ziel.


    Gruß vom Rhein
    Rugo

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • @ moleson


    kenne aus persönlichen gründen frankreich sehr gut. dieses banlieue-phänomen wird es auch hier geben, sobald die arbeitslosigkeit auf 10 prozent und mehr klettert. "traffic de stup", "vol à l'arraché" usw. sind oft die einzige an geld zu kommen. nur dass es in frankreich aufgrund der kolonialgeschichte und der strukturellen wirtschaftlichen ungleichheit schon lange gibt. in italien haltet es sich noch in grenzen, weil 6 erwachsene für einen jugendlichen aufkommen (eltern (2) + 2x grosseltern(2)).


    wie schon gesagt wurde, gibt es zwischen metropolen und ländlichen gegenden riesige unterschiede. im falle eines wirtschaftlichen zusammenbruches ist es immer besser auf dem land zu sein - bessere übersicht, ressourcen und verteidigung möglich. paris hat 12'000 E pro Km2 = boucherie!

  • Aus meiner Sicht ist das alles oder ein grosser Teil ohne die Physischen Grenzen Europas zurück zu führen. Probleme gab es immer aber Lukrativ für Schmuggler Gangs und evtl. Behörden fing erst dann richtig an. Bedenkt man eine Ak47 bekommt man auf dem Balkan schon ab 300euro in Frankreich verkauft man die für 1500euro und es gibt nur eine Grenze. Ihr könnt euch selber denken wie es bei 10 stück auschaut. Und da kommen viele in Versuchung die in Frankreich eine Fam ohne Job ernähren müssen. Wenn die Personen noch aus dem ehemaligen Ju-Staaten kommen ist dass ganze nicht so kompliziert. Die geposteten Bilder der Französichen Presse sind immer mit dem M70/ab/ab2 bedruckt. Auf dem Balkan gibt es die zu viele davon und in A-CH-D braucht man so etwas nicht da die Ressourcen Job usw.. noch nicht so knapp geworden sind.


    LG Deju

    Usque ad finem

  • Zitat von Obwaldner;132769

    Von jemandem, der damals in Grenoble selbst im Einsatz war (mit der Legion (!!! was in mehrerlei Hinsicht sehr bemerkenstwert ist))


    Ohne Deine sicher fundierten Kenntnisse und vertrauenswürdigen Kontakte anzweifeln zu wollen: Ist dieser Einsatz der Legion auch offiziell/öffentlich belegt? War mir nicht bewusst, dass es schon so weit war. Aber ich schaffe es auch nicht, alle Entwicklungen detailreich zu verfolgen, versuche mich mehr an der Übersicht als an den einzelnen Details.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Soweit ich weiss,
    - sind in Grenoble und anderen Städten damals durchaus Schüsse gefallen.
    - die Fremdenlegion wurde dabei gemäss meinen Informationen und kurzen Checks im Umkreis von ehemaligen und aktiven Legionären nicht eingesetzt (zumindest nicht direkt, allenfalls im logistischen Bereich, da habe ich keine Infos)
    Ein direkter Einsatz der Legion würde mich hier auch sehr überraschen. Mit CRS (französische Polizeieinheit) etc. sind die Franzosen recht gut aufgestellt und politisch wäre ein Einsatz der LE gemäss meinen Einschätzungen nicht unproblematisch.

    Einsätze der Legion im Inneren Frankreichs finden nach wie vor im Rahmen der Operation "Vigipirate" statt. Dabei handelt es sich um Bewachungsaufträge gegen Terrorismus, bspw. an Bahnhöfen und Metrostationen in Paris.
    Bei diesen Einsätzen kommen auch Einheiten der regulären französischen Armee zum Zug.

  • Zitat von photography321;132957

    @ moleson


    kenne aus persönlichen gründen frankreich sehr gut. dieses banlieue-phänomen wird es auch hier geben, sobald die arbeitslosigkeit auf 10 prozent und mehr klettert.


    Viele Bundesländer in Deutschland haben langjährige Erfahrung mit Arbeitslosigkeiten jenseits der 10%, selbst die 20% wurden für einige Bundesländer einige Jahre lang überschritten.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;133211

    Viele Bundesländer in Deutschland haben langjährige Erfahrung mit Arbeitslosigkeiten jenseits der 10%, selbst die 20% wurden für einige Bundesländer einige Jahre lang überschritten.


    mfg


    In den Banlieu ist man weit über diesen Zahlen und dies nicht seit kurzem, potenzieren tut sich das Problem weil es hauptsächlich Araber und Schwarze trifft und somit eine einfache zu identifizierende Bevölkerung trifft. In Frankreich selbst mit einem guten Abschluss findet man mit dem Namen Mohammed keine Arbeit.


    Deswegen hat sich eine informelle Wirtschaft etabliert in den Banlieu und lebt die Bevölkerung von der Sozialhilfe und besonders der Kinderzulagen.


    Im Moment drückt eine Seite die Augen zu und die andere Seite mischt sich nicht zuviel ein. Und wenn es mal knallt gibt es auch informelle Gesetze die eingehalten werden so das es nicht zum clash kommt und die Jungend sich ein bisschen ab reagieren kann.


    Bis jetzt und in absehbarer Zeit wird die Armee nicht in Brennpunkten eingesetzt. Zum einen ist sie nicht dafür ausgebildet und es würde zum Massaker kommen zum andern wäre es eine sehr gute Art wirklich einen Bürgerkrieg zu provozieren. Vor nicht langer Zeit hatte es ein Politiker vorgeschlagen, der wurde von allen als Spinner abgeschrieben.


    Diejenigen die man sieht werden in Bahnhöfen als lebende Zielscheiben hingesetzt um das Volk zu beruhigen (deren Waffen sind ungeladen).


    Moléson

  • Zitat von Cephalotus;133211

    Viele Bundesländer in Deutschland haben langjährige Erfahrung mit Arbeitslosigkeiten jenseits der 10%, selbst die 20% wurden für einige Bundesländer einige Jahre lang überschritten.


    mfg



    Ich sprach von der Schweiz, die sind es sich nicht gewohnt - ausser im Jura vielleicht.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Solange in den Cités der Drogenhandel nicht zu stark unterbunden wird, herrscht dort Ruhe. Denn die Kundschaft soll nicht gestört werden. Bestes Beispiel ist Marseille während den Ausschreitungen in 2009. Es blieb dort ruhig, weil die Drogenkartelle die Kontrolle haben und diese grosse Polizeiaktionen vermeiden wollen - ein gutes Nebeneinander-Leben...

  • Zitat von uwe223;132947

    omg... ich wohne 15 Minuten von der französichen Grenze entfernt.. :nuke::fearful_face::nuke:


    naja...bei mir sins nicht mal 5 Minuten...


    das beunruhigt mich jedoch allenfalls ein wenig, weil ich mir denke, dass sich eventuell entwickelnde Unruhen mehr auf das Landesinnere konzentrieren...
    Außerdem wohne ich in einem kleinen Dorf mitten im Wald und auf der anderen Grenzseite ist auch erstmal kilometerweit nichts als Wald und allenfalls kleine Dörfchen. Ein wütender Mob dürfte sich da zunächst zerstreuen... hoffe ich zumindest -wenn ich falsch liege, hilft wohl nur noch: ab in den Wald und erstmal still verhalten bis das gröbste vorbei ist... :winking_face:
    Eine Ausweichmöglichkeit gibt es immer irgendwie, man muss sie nur finden :)

  • Zitat von photography321;132957

    @ moleson


    kenne aus persönlichen gründen frankreich sehr gut. dieses banlieue-phänomen wird es auch hier geben, sobald die arbeitslosigkeit auf 10 prozent und mehr klettert. "traffic de stup", "vol à l'arraché" usw. sind oft die einzige an geld zu kommen.
    ...
    wie schon gesagt wurde, gibt es zwischen metropolen und ländlichen gegenden riesige unterschiede.


    Du sagst es. Ich würde um Paris, Lyon oder Marseille im Fall des Falles einen sehr grossen Bogen machen. Die Cevennen, wo wir gute Bekannte haben, wären für mich dagegen eine Option. Ist übrigens kein französiches Phänomen. Ich würde ich auch einen weiten Bogen um Berlin oder Frankfurt schlagen, von den Grossstädten des Ruhrgebiets, denen es schon heute schlecht genug geht, mal gar nicht zu reden. Auch in der Schweiz würde ich meine Zuflucht eher in einem der beiden Appenzeller Halbkantone als in Zürich suchen.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)