BoM, Bug out Moped

  • Eine CBF ist sicher kein schlechtes Mopped! Leider weiß ich nicht um ihre Geländegängigkeit (frisch gepflügter Acker kurz nach einem Gewitter), drum werfe ich hier mal das Sichwort Reiseenduro ein.


    Aber eher sowas aus den späten 80ern bis vielleicht Mitte der 90er. Danach wurden sie zunehmend auf Strassentauglichkeit getrimmt, zu Lasten der Geländegängigkeit. Hier wären dann z.B. die Africa Twin, Tenere oder auch die R 80 G/S zu nennen. Damit kann man auch relativ problemlos über den Bordstein räubern.


    Je nachdem, welches Szenario man im Kopf hat bzw. wie die Fluchtroute ausschaut, würde ich mir auch überlegen, mir außerhalb der Stadt ein Depot anzulegen. Entweder eine angemietete Garage oder ein selbstgebuddelter Erdbunker oder so. Dort würde ich dann die Ausrüstung für die eigentliche Flucht lagern. Also Sprit, Nahrung, Kleidung, Zelt? und das übliche Gerödel an Kochern, Tools, SAK und FAK.


    Dann bräuchte man zuhause nur eine Art BOB oder erweitertes EDC schnappen, rauf aufs Bike und erstmal los. Die Maschine wäre leichter, wendiger und schneller, als wenn man sie gleich voll belädt. So entkommt man dem Getümmel in der Stadt und bringt sich erstmal aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Bei seinem Depot angekommen, kann man das Motorrad dann dem Szenario entsprechend beladen, mit kühlem Kopf das genaue weitere Vorgehen planen und erst dann die eigentliche Flucht, welche dann schon eher einer längeren Tour gleicht, antreten.


    Für einen Single in meinem Augen eine durchaus brauchbare Option.


    lg
    melusine

  • Hallo,


    Selbst bin ich seit 30 Jahre leidenschaftlicher Motorradfahrer und habe jetzt Geländegängige 2 Motorräder sowie ein 4x4 Quad die ich sehr gut als BoM benutzen könnte. Geländefahren mit 2 und 4 Räder ist ein Hobby.


    Das erste Motorrad ist eine Honda XR600 Enduro, luftgekühlt und mit einfache 20-Jahre alte Technik, leicht selbst zu reparieren und sehr betraubar.
    Vorteile: Die Geländegängigkeit ist sehr gut, auch im Schnee oder Matsch quer durch den Wald und Acker aber die Reichweite ist nur ca 130km, etwas über 200km mit einem 5L Kanister. Sehr agil. Bereift mit grobstollige Geländereifen und verstärkte Schläuche, das Risiko auf einen platten Reifen ist aus Erfahrung sehr sehr gering.
    Nachteil: Nur für eine Person geeignet, kaum Gepäck mit zu nehmen auser einen Rucksack.
    Einsatzgebiet: Schnelle fortbewegung oder Flucht im Gelände möglich für eine Person bis zu 200km ohne Tanken. Ebenfalls gut geeignet für Verkennungsausflüge.


    Das zweite Motorrad ist eine BMW GS1200 Adventure mit grossem 33L Tank. Luftgekühlt und ebenfalls sehr bewährte Technik. Ausgerüstet mit wasserdichte Alukoffer, Volumen 90L.
    Vorteile: Reichweite ist 600km mit eine Tank was viel ist für ein Motorrad. Geländebereifung, gut für Feldwege und einfache Waldpisten (ohne Schlamm). Gut für 2 personen geignet. Wüsten und Pampa-tauglich.
    Nachteile: schwer alleine auf zu heben, 280kg ist viel daher im schwerem Gelände nicht fahrbar.
    Einsatzgebiet: schnelle Flucht mit 2 Personen über Langstrecke mit Gepäck, Fernreisen aber nur bedingt Geländetauglich


    Mein Yamaha Grizzly 700 Quad ist absolut Geländetauglich für 2 personen mit Gepäck und hat eine Camo Tarnfarbe. Es ist sehr leise und krabbelt durch den schwersten Schlamm und Schnee. Reichweite mit 5L Kanister ca 200 km. Grobstollige Geländereifen, 4X4 Antrieb; Gepäckträger vorne und hinten für 80kg Gepäck oder extra Kanister. Watttiefe 80cm.
    Einsatzgebiet: Schnelle fortbewegung oder Flucht im schwerem Gelände für 2 Personen bis zu 200km ohne Tanken. Gut geeignet für Verkennungsausflüge.


    Grüsse von Cave

    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Moin im Thema,


    in jungen Jahren hatte ich neben meinen alten Harleys und Indians zwei alte Wehrmachtsgespanne in meiner kleinen Motorradsammlung, eine BMW R-75, und eine Zündapp KS-750.


    BMW: http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_R_75


    Zündapp: http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndapp_KS_750


    Beide Gespanne habe ich damals aus Polen importiert, für relativ kleines Geld, leider schon vor vielen Jahren verkauft. :traurig:


    Die BMW R-75 mit Seitenwagen war ein absoluter Knaller, halb Europa haben wir auf dem Gespann abgeritten, ohne eine einzige Panne. Die Reaktionen der Menschen auf dieses alte Gespann war immer wieder bemerkenswert, es ergaben sich unendlich viele Gespräche, Bekanntschaften, und auch langjährige Freundschaften.


    Ich würde auch heute noch ein BMW-Gespann älterer Bauart wählen, eine R-50/5, oder eine R-60/5 mit einem Seitenwagen wäre meine erste Wahl. Alternativ eine 750er oder 850er Moto-Guzzi, ebenfalls mit einem Seitenwagen, auf eine alte Harley mit einem Seitenwagen würde ich mich in einem Ernstfall bitte nicht verlassen... :face_with_rolling_eyes:


    Gruß



    Michel

  • Anbei ein paar Foto's meiner oben erwähnte BoM Maschinen. In Reihenfolge: die Honda XR600, die BMW GS1200 Adventure mit Alukoffer und die Yamaha Grizzly 700 in Tarnfarbe. Bilder sagen immer etwas mehr aus.



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    Grüsse von Cave

  • Mit einem grösserem Tank von Acerbis hätte die XR600 eine geschätzte Reichweite von 300 km (Strasse).
    Der Nachteil liegt im schlechteren Händling durch den höheren Schwerpunkt. Mit Schogettenreifen und der richtigen Technik kommst Du so ziemlich überall durch.
    Die GrizzlY ist aber auch nicht schlecht, bestimmt gut im Gelände und eine deutlich bessere Nutzlast.
    Falls Du planst über Felder und Weiden zu fahren vergiss den Universalschlüssel nicht, sonst ist am nächsten Zaun schluss. Wenn die Zeit reicht dann schließ hinter Dir wieder zu.


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Schwierig. BoM. Klar schnell und wendig bei Stau, aber dann war es das schon.
    Quad wäre schon besser, aber ein PKW ist bei einem pro und contra Vergleich definitiv überlegen.


    Aber, BoM ist besser als Fußtaxi.


  • Die Honda XLR 600 sowie die ähnlichen Modelle sind die absoluten BUG OUT Motoräder. Tausende von denen haben in der Sahara gezeigt das sie unverwüstlich sind und das sie selbst im Gelände recht wenig verbrauchen.


    Der Einzige Haken ist das heute kaum jemand noch weiss wie man ein Motarad mit dem Kick anmacht und was es bedeutet eine Tritt ins Schienbein von Kick zu kriegen.
    Sonst luftgekühlt, keine Elektronik, nichts was man nicht notdürftig schweissen kann.


    Ich habe damals mit dem Vorgänger und der kleinen Nummer (hatte noch nicht den Führerschein für die grosse) mit der 125 XL die Sahara hin udn zurück durchquert. Leicht verändert mit einem riesen Tank und selbst geschweisten Halterahmen für Seitentschen. Das hatte eine Reichweite von etwa 1'500 Km mit den 30l Sprit dabei.


    Mit der Honda 600 kannst von Acerbis einen 22 l Tank kaufen und noch einen 10 oder 20 l hinten draufpacken. Damit kommt man überall durch und man schaft bis ans Ende von Europa zu fahren.


    Deswegen habe ich mir noch so eine Honda in die Scheune gestellt, gerade bevor die zivilisiert wurde mit Elktrostart und Wasserkühlung. Die startet bei ersten mal klaglos jedes Jahr. Honda motoren sind in dieser Beziehung wahrscheinlich das beste was gebaut wird. Habe einen Rasenmäher seit 22 Jahren von Honda, da habe ich noch nicht mal einen Ölwechsel gemacht, der läuft wie am ersten Tag.



    Moléson

  • @moleson
    XL600R oder XR600?
    Die Zuverlässigkeit ist im Alltag gut. Meine XL600R hatte einen Verbrauch von ca. 6 Liter (Stadt). Im Gelände würde ich vorsichtshalber das Doppelte kalkulieren.
    Macht aber nichts, wer fährt schon mehr als 50 km durch schweres Gelände. Feld und Waldwege saufen nicht so viel Sprit.


    Was Umbauten betrifft gibt es professionelle Rallyevarianten für z.B. KTM600er (Tank, Gepäck) für Leute die nicht schweissen können oder wollen.
    Achtung OT: Die XL600R hatte ein Problem mit den Ventilen oder Ventilsitzen, dadurch hatte ich einen kapitalen Motorschaden.


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Zitat von moleson;134216

    Die Honda XLR 600 sowie die ähnlichen Modelle sind die absoluten BUG OUT Motoräder. Tausende von denen haben in der Sahara gezeigt das sie unverwüstlich sind und das sie selbst im Gelände recht wenig verbrauchen.


    Naja, mit dem kleinen Detail, dass wir hier nicht in der Sahara sind, sondern man eigentlich bei uns in keine Richtung schauen kann, ohne nicht wenigstens 5 Teerstraßen zu sehen. Man muss sich bei uns schon extra Gegenden suchen, wenn man unbedingt nicht auf einer Straße fahren will und warum sollte man das tun?
    Ja, die Autobahn kann dicht sein, dann fährt man eben auf dem Weg daneben, aber ich fahr doch nicht extra ins Braunkohletagebaugebiet?


    Generell gilt bei Motorrädern/Fahrrädern auch noch, dass bei uns weniger Sand ein Problem ist, sondern Regen, Kälte, Schnee, Eis, Sturm, evtl. in einem Fluchtszenario auch Kontamination, etc...


    Wieviel Gepäck bekomme ich bei einem Geländemotorrad eiegntlich unter? Bei einem (normalen) Fahrrad beginnt es so ab 40kg keinen Spaß mehr zu machen, aber wer unbedingt will schafft mit Spezialrädern natürlich auch noch deutlich mehr.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Immer wieder interessant und toll in diesem Forum wieviele Aspekte in einem neuem Thema ausgearbeitet werden!


    Ich hab aus Spass letztes Jahr den Motorradführerschein nachgemacht und meine eine 17 Jahre alte Yamaha XT600e in guten Zustand gekauft.
    Für den Fall der Fälle ist dieses Motorrad sicher ideal für kurze oder auch längere (Flucht)fahrten. Eine Alukoffersystem soll heuer folgen.


    Ich denke, ich kann damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Erstens kann ich dadurch meinem neuen "Hobby" Motorradfahren fröhnen, andererseits
    und diese Gedanken mache ich mir sehr wohl, kann, falls es die Umstände zulassen, dieses Motorrad ein tolles Fluchtfahrzeug sein!

  • Zitat von Cephalotus;134225

    Naja, mit dem kleinen Detail, dass wir hier nicht in der Sahara sind, sondern man eigentlich bei uns in keine Richtung schauen kann, ohne nicht wenigstens 5 Teerstraßen zu sehen. Man muss sich bei uns schon extra Gegenden suchen, wenn man unbedingt nicht auf einer Straße fahren will und warum sollte man das tun? ......
    mfg


    Das schon aber Sahara oder auch afrikanische Pisten sind so das beste Test Gelände um zu wissen ob etwas wirklich unverwüstlich ist. Was ich da nicht alles an kaputten Fahrzeugen gesehen habe die theoretisch Pisten tauglich waren.....


    Das Problem ist nicht so der Sand, das kriegt man mit den richtigen Filtern hin und indem man nicht wie ein Idiot die Kette ölt (Sand + Fett = Schmirgel), sondern das Wellblech, öfters hinfallen, Löcher die man nicht gesehen hat usw.... Das zerstört dir in kurzer Zeit die meisten Fahrzeuge.


    Was bei Motorrädern wichtig ist auch unter diesen Umständen, extra Dämpfer zu kaufen. Die hiesigen egal was die "Spezialisten sagen" hat man in ein paar hundert Km unter den dortigen Bedingungen platt.


    Was das Gewicht betrifft, man schleppt normalerweise schon viel Sprit mit, also ich würde da nicht mehr als 20 Kg anderes mit nehmen selbst wenn es möglich ist. Man sollte schon in der Lage sein das Motorrad wenn es liegt auf zu stellen ohne erst das ganze Gepäck ab zu bauen und den Benzin Tank zu lehren.


    Moléson


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    Es handelt sich um die XR650R und so viel mehr verbraucht die nicht Off road man muss so zwischen 5-8l/100 rechnen off road. Hat 61 PS für 131 Kg. Ist sehr handlig und bleibt sehr ruhig auch schotter und Sand und Schlamm.



    Moléson

  • Hallo SP-Mitglieder,




    ich möchte jetzt nicht meine umgebaute Pseudo-Enduro als das ultimative Outdoor Moped darstellen, aber ich möchte mal erzählen, was diese HONDA Sonic 125 alles ausgehalten hat.

    Ich glaube, da werdet Ihr überrascht sein:

    Ich habe dieses Moped im Sommer 2000 auf Koh Samui für umgerechnet 1.000 Euro nagelneu gekauft, bin nur auf der Insel damit gefahren und habe in den letzten 13 Jahren damit 135.000 Km abgerissen. Also ca. 10.000 Km im Jahr.

    Folglich mehr als 3 x um die Erde!

    Ich habe jedoch die Übersetzung und die Federung vorne und Hinten sogleich auf Enduro-Verschnitt umbauen lassen.

    Während diesen 135.000 Km hat der Motor nicht EIN EINZIGES mal Pups gesagt!

    Dabei sind die Schlagloch-Strassen alles andere als Europa-Stile, zudem bin ich mit dem Moped Abertausende Km in den Bergen unterwegs gewesen. Hinzu kommt das tropische Klima, der extreme Staub in der heißen Jahreszeit, der Monsun usw.




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    Niemals hat mich der Motor nur eine Sekunde im Stich gelassen oder wollte nicht mehr anspringen.

    Verschleißteile hatte ich in den vergangen 13 Jahren natürlich nicht wenige, aber NIEMALS am Motor selbst!



    Der Motor hat immer noch den gleichen Kolben, Zylinder, Kurbelwelle, Getriebe, Kupplung, Vergaser, Zündung, Schaltsystem usw.



    Nur Verschleißteile wie Reifen, Schläuche, Beleuchtung, Kette, Ritzel, Seilzüge usw. musste ich verständlicherweise auswechseln.


    Oftmals habe ich mich gefragt, wie ist es nur möglich, dass ein so preisgünstiger Motor solange ohne jegliche Schäden oder Mucken laufen kann.


    Gruß sagt der Jörg

  • Zitat von Survival-Asia;134232

    Oftmals habe ich mich gefragt, wie ist es nur möglich, dass ein so preisgünstiger Motor solange ohne jegliche Schäden oder Mucken laufen kann


    Ich denke, dass da Einfachkeit einfach der Schlüssel ist. Dank Abgasnormen und der damit verbundenen Einspritzungen, Reinigungssysteme, Abgasrückführungen und so weiter und so fort wird man das so heute nicht mehr finden.


    Mein Tipp: Behalte den Bock so lange wie möglich... :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo Zusammen,
    freut mich das ihr euch alle so schön einbringt und erzählt. Ich wollte nur nochmal hinzufügen, dass ein PKW natürlich nicht von der Hand zuweisende Vorteile hat. Ohne Frage. Ich wollte euch ja auch nicht von der "Mopedflucht" überzeugen, sondern es war, wie so oft hier, ein Denkansatz.
    Meine CBF 600 ist natürlich keine Geländemaschine, hat noch nicht so viel mitgemacht wie Jörgs "Pseudo Enduro", aber ich denke, wenn man alleine (oder auch zu zweit) ist, ist ein Moped/Motorrad zumindest eine nicht schlechte Idee aus der Stadt zu kommen. Im Fall der Fälle.


    MFG PJ_B

  • Wir haben eine Hormet und cb 500 sowie einen 50er Roller.
    Jetzt zum Spass.Für den Notfall sind 80 Liter Sprit eingelagert.
    Für die "Jagd" auf verschiedene Dinge mit unserem Rudel.

  • Zitat von flywheel;134242

    Für die "Jagd" auf verschiedene Dinge mit unserem Rudel.


    Hört, hört...haltet euch von Warendorf fern...:face_with_rolling_eyes: wenn ihr zu den Dingen gehört die flywheel und Rudel jagen...

  • Zitat von PJ_B;134252

    Hört, hört...haltet euch von Warendorf fern...:face_with_rolling_eyes: wenn ihr zu den Dingen gehört die flywheel und Rudel jagen...


    OT: In der Nähe von Warendorf bin ich groß geworden. War eine gefährliche Kindheit. :lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • @moleson
    Nettes Power-Weight-Ratio und die 131kg kriegst Du auch leichter wieder auf die Räder als die GS. Die geht bestimmt auch im Gelände gut ab.
    Meine XL hatte nur 27PS für Anfänger, vielleicht war der Verbrauch wegen der Drosselung so hoch.


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Grundsätzlich zu Motorräder: Lieber etwas kleines das mal auch wieder aufstellen kann wenn es umfällt. So 300cm^3 Enduro-Verschnitt mit Einzylinker / 4 Takt (2-Takt ist zwar geil, aber Benzinverbrauch bestialisch). Mit Originaltank ist die Reichweite cirka max. 150km. Mit Accerbis-Tank (nicht Strassenverkehrszugelassen) liegt die Reichweite bei cirka 300km. Mit Extratanks auf der Seite so bis cirka 400 bis 450km. Agilität gut, lange Fahren auf Autobahn die Qual. Stabil gebaut und läuft weiter auch wenn die Büsche bekanntschaft gemacht haben mit dem Motorrad. Darauf achten dass Gabelholme dick sind, verbiegen sich sonst gerne. Besser Luftgekühlt als Wasserkühlung. Kühler kann leck schlagen.. Gepäck leider nur das notwendigste mitnehmbar. Aber dafür auch auf Trampelpfaden fahrbar. In guter Motorradkluft ist die Beweglichkeit gering und Schweiss ein steter begleiter. Allerdings überlebt man auch ernsthafte Stürze ohne grössere Blesuren.
    Bei den meisten "Kleinmotorrädern" ist die Beleuchtung in der Nacht eine Sauerei. Man könnte aber auch eine 50/100W Scheinwerferlampe einbauen.. Blendet extrem bei Fernlicht. Auto vorne und im Gegenverkehr werden blind. Motorräder sind für Einzelpersonen gut.
    Achtung: Bitte Elektrostarter und Kickstarter einbauen. Solche Motorräder können auch 400km mit angebrochenem Bein gefahren werden.
    Darauf achten dass alle Services selber gemacht werden (Ventile einstellen, Reifenwechsel, etc.). Spart Geld und man kann sich im Notfall selber helfen.
    Bei Platten nicht Schlauch flicken sondern Schlauch neu kaufen. Ein Reifenplatzer hinten ist auf der Autobahn nicht ganz ungefährlich. Vorne ist es gleichbedeutend mit Stürzen. Wer Stürze ueben möchte sollte bei Neuschnee auf der Wiese fahren. Umfallen tut dort eigentlich nicht weh. Alte Motorradfahrer können die Fahrweise im Verkehr von anderen Voraussagen. Wichtig für Erreichen des hohen Alters. Stollenreifen sind gut fürs Gelände, auf Asphalt wird der Bock damit aber etwas kippelig bei Kurvenfahrten. Bei Soft-Enduros den vorderen Kotflügel gegen Wüstenversion tauschen. Das Motorrad "fliegt" dann weniger mit dem Vorderrad auf der Autobahn. Blinker nicht abmontieren auch wenn es cooler aussieht. meistens so gebaut dass Blinker einen grossteil der Sturzenergie aufnehmen. Gilt insbesondere im Stand. Ja ist schon vielen passiert. Darauf achten das Auspuff grosse Kühlbleche hat. Schützt vor Verbrennungen des Beins am Auspuff.