Der große "Was habe ich heute für meine Preparedness getan?" Thread

  • Bisschen kurz... 😳 Das reicht ja nicht mal ansatzweise, um da sowas wie ein Notprogramm zu Hause an den Start zu bringen.

    So sieht es aus, da wird bereits ein besserer Stromausfall zum Thema, von Brown- / Blackouts ganz zu schweigen. Sollte ich es nicht rechtzeitig gebacken kriegen, kann ich im Büro - im Hauptort - zapfen, hier sollte ein Tag Autonomiezeit gehen.

    Werde meine Anhängsel mit ein paar Tanks oder einem IBC ausstatten.

    Ein Brand sollte jetzt aber nicht auch noch gleichzeitig stattfinden.


    Schönen Abend, Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • transalp


    Das klingt schockierend! Hieße das im Umkehrschluss, die Feuerwehr könnte bei Bränden keine Hydranten nutzen und wäre auf die Bordbetankung alleine angewiesen?

  • Habe heute aus erster Hand erfahren, wie lange die Trinkwasserversorgung bei Stromausfall für meinen Ortsteil aufrecht erhalten werden kann.

    Und gibt es Überlegungen, das Problem zu lösen? Oder ist der Ort dafür zu klein?

    Normalerweise funktioniert die öffentliche Versorgung mit Trinkwasser über Hochbehälter, die gefüllt etwa einen Tagesbedarf der angeschlossenen Verbraucher abdecken + eine Löschwasserreserve von 50-100m³ vorhalten. Die Hochbehälter werden über Nacht mittels elektrisch betriebener Pumpen wieder aufgegefüllt. Über diese Schwerkraft-Lösung kann man zumindest die Grundstücke einen Tag lang auch stromlos beliefern. Ein anderes Thema ist die Versorgung von Verbrauchern in mehrgeschossigen Gebäuden, oft reicht der Wasserdruck in erhöhten Randlagen nur für das Erdgeschoss und darüber braucht man eine Druckerhöhungsanlage. Die ist natürlich vom Strom abhängig. Gleiches kann auch für abgelegene Einzelgebäude (z.B. Aussiedlerhöfe) gelten, die höher als der Ort liegen. Man kann zum einen den Leitungsdruck im Ort nicht beliebig steigern (Gefahr von Rohrbrüchen bei alten Leitungen) und es wäre unwirtschaftlich, wegen nur einem Abnhemer einen eigenen Hochbehälter zu errichten.

    Die Löschwasserreserve ist (in BaWü) vorgeschrieben. Beim vorgenannten Einzelgehöft würde man deshalb eine Löschwasserzisterne bauen müssen, wenn es keine natürliche oder bestehende Wasserreserve (Teich) vor Ort gibt.

    So ist es jedenfalls bei uns:

    - vier Löschwasserzisternen wurden in den letzten drei Jahren an verschiedenen Stellen gebaut (z.B. aufbereitete 90m³ Erdtanks von Tankstellen)

    - im letzten Herbst wurde das Pumpwerk, das die Region mit Trinkwasser versorgt, mit einem 200kVA-Notstromaggregat ausgestattet, damit die Wasserversorgung auch über den einen Tag aus den Hochbehältern auch längerfristig sichergestellt ist. Der Kraftstoffvorrat am Aggregat reicht für 72h.

  • Hier in der Region, sind leider so gut wie alle Wasser Hochbehälter leer. Da ist einfach die ankommende und abgehende Leitung durchverbunden. Da wird nix mehr gespeichert .


    LG Jürgen

  • Das klingt schockierend! Hieße das im Umkehrschluss, die Feuerwehr könnte bei Bränden keine Hydranten nutzen und wäre auf die Bordbetankung alleine angewiesen?

    Ich bin nicht bei der Feuerwehr, aber reicht der Tankinhalt eines TLF gerade einmal solange, dass eine Schlauchstrecke zur nächsten Wasserquelle (Hydrant oder Löschteich) legt und der Angriffstrupp mit dem Wasser aus dem Tank einen ersten Tank macht?


    Ich weiß gerade nicht mehr wo ich das gesehen habe. Aber vor einigen Wochen sah ich ein Video über einen Autobrand auf einer Autobahn. Die hatten zum Löschen sogar ein Flugfeldlöschfahrzeug eines nahegelegenen Flughafens eingesetzt. Keine Ahnung, wie sie den Flughafen DAVON überzeugt bekamen...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Ich bin nicht bei der Feuerwehr, aber reicht der Tankinhalt eines TLF gerade einmal solange, dass eine Schlauchstrecke zur nächsten Wasserquelle (Hydrant oder Löschteich) legt und der Angriffstrupp mit dem Wasser aus dem Tank einen ersten Tank macht?


    Ich weiß gerade nicht mehr wo ich das gesehen habe. Aber vor einigen Wochen sah ich ein Video über einen Autobrand auf einer Autobahn. Die hatten zum Löschen sogar ein Flugfeldlöschfahrzeug eines nahegelegenen Flughafens eingesetzt. Keine Ahnung, wie sie den Flughafen DAVON überzeugt bekamen...

    Ist natürlich situationsabhängig, ein TLF reicht schon etwas länger, deine Beschreibung passt eher zum LF. Aber einen Vollbrand bekommt man auch mit mehreren TLF's nicht mehr aus.

  • Hier in der Region, sind leider so gut wie alle Wasser Hochbehälter leer. Da ist einfach die ankommende und abgehende Leitung durchverbunden. Da wird nix mehr gespeichert .

    Kann ich mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Es mag sein, dass alte Hochbehälter tatsächlich überbrückt werden, wenn sie durch andere Wasserbauten ersetzt wurden. Aber eine direkte Verbindung zwischen Wassergewinnung und -verteilung ohne Pufferbehälter würde schon technisch nicht funktionieren (es sei den man hat Quellen mit einer deutlich größeren Schüttung als der Maximalbedarf der Verbraucher zusammen im Worst Case. Es käme laufend zu Druckschwankungen und nach kurzer Zeit wären dadurch alte Leitungen im Bestand deswegen undicht (passiert manchmal auch bei Löscharbeiten, wenn ruckartig viel Wasser über Hydranten entnommen wird und dann genauso ruckartig der Schieber wieder zugemacht wird: die sich eben noch schnell bewegende Wassermasse im Rohr prallt dann gegen den geschlossenen Schieber und der energetische Impuls ( = Masse mal Geschwindigkeit) überträgt sich auf das Rohrsystem wie ein Hammer.

    Auch liegt die Förderleistung von Grundwasserbrunnen bzw. die genehmigte Entnahmemenge meistens bei wenigen Litern pro Sekunde. Unser Wasserzweckverband stellt die Wasserversorgung für ca. 12.000 Menschen, Landwirtschaft und Gewerbe sicher. Dazu sind sechs Hochbehälter in der Region verteilt. Um diese nachts wieder aufzufüllen, ist eine Förderleistung von 6l/s nötig. Wenn morgens in allen Haushalten die Badezimmer und WCs genutzt werden, liegt der Momentanverbrauch ein Vielfaches höher, geht dann am frühen Vormittag dann wieder deutlich zurück, dann sind fast nur noch Landwirtschaft und Gewerbe als Verbraucher online und gegen Abend geht der Haushaltsverbrauch für kurze Zeit wieder steil nach oben, während der gesamte Verbrauch über Nacht dann wieder fast auf Null zurückgeht (dann sieht man hauptsächlich das Leckwasser abfließen).

  • Wenn es ein offenes Gewässer in der Nähe gibt, kann man da Wasser entnehmen. Hängt dann aber von der Örtlichkeit ab. Bei uns gibt es einige ehemalige Schweineställe, deren Gülletanks als Regenwasserzisterne genutzt werden. Die können bei Bedarf Löschwasser liefern.

  • Ich habe heute das Küchenkasterl mit den ganzen Gewürzen ausgeräumt, aussortiert, tlw. die Gläser/Tupperdosen neu beschriftet und ewig lang abgelaufene Gewürze ohne jegliches Aroma durch neue Packungen ersetzt.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Eine meiner Docht-Petroleumheizer wollte heute nicht, wie ich wollte. Da ist ein Rußbröckchen an einer Stelle gewesen, wo tatsächlich das Ding damit den Betrieb eingestellt hat, bzw. hat gequalmt statt geheizt. Gereinigt und zack läuft es wieder. Habe damit meine Waldhütte auf 20 Grad geheizt und hab die ganzen Feuerhand Laternen wieder gefüllt und auch angemacht. Schönes Licht.


    Die Kälte hat die LED Laternen eingefroren, die haben kaum noch Licht von sich gegeben :) Sobald es richtig kalt ist, sind die alten Sachen immer noch die zuverlässigsten. Akkus und Kälte ist immer so eine Sache. Es sei denn die Akkus sind einfach riesig.


    Zu futtern gab es heute Filetsteak mit Bratkartroffeln und angebratenem Rosenkohl. Dann heute spät Abends Bami Goreng.


    Zu meiner Digitalpreparedness habe ich zwei Lüfterlose Tiny PCs besorgt die so 10-18W verbrauchen. Die sind so klein, dass sie in meine Tasche der große Jacke passen. Ich denke ich werde für ähh Homeoffice Zwecke einen Rechner in der Hütte verbauen, bzw. zumindest einen Monitor und einen LTE Router dort einbauen. Mal sehen, sobald es warm wird, wird es konkret. Bisher habe ich meinen Spaß mit den Minirechnern. 16GB RAM, 512GB M.2 PCIe SSD und eine AMD E2 CPU. Nicht schnell, aber reicht für vieles aus. Der lastfressende Kram wird per RDP per VPN gesteuert. Der muss aber noch mit Wake-On und so Zeug ausgestattet werden, dass ich nach Bedarf den Hochfahren kann und der auch sicher in den Sleep Mode geht, wenn ich 40 Min nix mit der Kiste mache oder so. Ich träume ja noch davon, das im Sommer mit einem Balkonkraftwerk zu betreiben daheim...


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • RDP per VPN gesteuert

    Du hast eine von außen erreichbare IPv4 Adresse?

    Oder kann dein LTE-Anbieter vielleicht eine IPv6?


    Bei mir ist es immer daran gescheitert, dass ich nicht an meinen DS-Lite zuhause rankam. Zuhause ist zwar von aussen erreichbares IPv6 aber dort wo ich es bräuchte ist nur IPv4. :frowning_face:

    Ich hatte zwar mal ein Jahresabo für eine IPv4 zu IPv6 Weiterleitung gekauft, hat aber auch nicht funktioniert.

  • Ich habe gestern angefangen auch etwas digital zu preppen...

    Ich habe alle wichtigen Passwörter auf einen USB-Stick gespeichert und ihn in den Tresor gepackt. Es werden noch weitere wichtige Dinge wie Bank- und Versicherungsdaten folgen, ausserdem aktuelle Fotos von der Wohnungseinrichtung, vom Grundstück und von anderen Wertgegenständen.

    Hab ich was wichtiges vergessen...?

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Hab ich was wichtiges vergessen...?

    Eventuell die Kassenbons von allen teureren Objekten für die Versicherung einscannen?

    Die haben lieber sowas als ein Foto deines Fernsehers.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Hab ich was wichtiges vergessen...?

    Einscannen von allen persönlichen Dokumenten (angefangen von der Geburtsurkunde bis zum Hochschulabschluss)

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • SBB+ bitte genaue Bes hreibung dieser Mini PCs. Bin auch auf der Suche nach sowas

    Ich habe alle meine "großen" Kisten durch Raspberry Pi's ersetzt.

    Laufen von Haus aus mit einer SD-Karte. Die benutze ich aber nicht, höchstens mal um einen neu zu installieren. Hab das booten von externer USB-HDD / SSD eingestellt. Auf einem läuft 24x7 u.a. meine ganz persönliche Cloud mit meinen Kontakten, Terminen, Aufgaben, Dokumenten und E-Müll für mich und family. Der ist via ddns.net und fritz.net von aussen erreichbar. Der andere ist mein Arbeitsplatzrechner. Wer nicht auf Windows festgenagelt ist, dem reicht das Raspberry OS (debian).


    Grüße

    CanisLupusGray

    20230122_131247.jpg

  • Einscannen von allen persönlichen Dokumenten (angefangen von der Geburtsurkunde bis zum Hochschulabschluss)

    Jap wollte ich auch schon schreiben. Auch evtl. Grundbucheinträge etc.

  • Ich habe alle wichtigen Passwörter auf einen USB-Stick gespeichert und ihn in den Tresor gepackt.

    zusätzlich an optische datenträger, wie dvd, blu ray bzw. Idealerweise m-disc denken.


    Flash speicher verlieren unangeschlossen ihren inhalt irgendwann

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Bei den kleinen PCs - und einigen Artikeln in letzter Zeit dazu in der Fachpresse - muss man zwischen zwei Typen unterscheiden:

    - Thin Client: letztlich ein vollständiger Computer mit - ab Werk - abgespecktem Betriebssystem für den Zugriff auf weitere Dienste im Netzwerk. Vor allem optimiert auf RDP und Citrix, meist auch mit Client für IBM Systeme, VNC usw. Ein Browser (oft in historischer Version) ist normalerweise auch verfügbar. Eine Umrüstung auf ein offeneres Betriebssystem ist oft möglich. Das ist dann meist Linux und es können lokale Anwendungen und aktuellere Software betrieben werden. RAM ist oft eingeschränkt, ebenso lokale Massenspeicher, da kommt es aber sehr auf das Modell an. Softwarepakete und Lizenzen für die zentrale Verwaltungen sehr vieler Geräte sind eigentlich obligatorich.

    - SFF PC (Small Form Factor): im Prinzip ein normaler PC der auf geringe Abmessungen und oft auch geringen Stromverbrauch getrimmt ist. Unterschied zum Thin Client ist das vollwertige Betriebssystem und meist großzügigere Ausstattung mit RAM und Massenspeicher. Also mehr Prozessorleistung usw. Dafür aber auch im Vergleich wahrscheinlich höherer Verbrauch. eventuell mehr wartbare Teile als beim TC. Teilweise dürften Komponenten aus dem Notebook Bereich verwendet werden, man kann da auch nicht alles tauschen wie man will.

    Insgesamt haben die Geräte teilweise ein 230V netzteil eingebauit, teilweise erfolgt die Versorgung über ein externes Netzteil. Letzteres kann hilfreich sein - besonders wenn 12V verwendet werden.

    Praktisch wird man in diesem Bereich, Zielgruppe sind eher Unternehmen, vor allem auf dem Gebrauchtmarkt arbeiten. Da gibt es zwischen diesen Geräteklassen hinsichtlich der reinen Leistung durchaus Überschneidungen. Wer viel basteln und von geringen Anschaffungskosten profitieren will, dabei eher geringere Stromaufnahme, der wird sich eher an der TC Hardware orientieren. Wenn ein paar Watt mehr nicht wichtig sind und man Software- wie Hardwareseitig näher am gewohnten sein will, sind die SFF PCs eine Überlegung wert, kosten aber auch meist etwas mehr. (oder man geht ein zwei Generationen zurück, am Strom spart man da eher nicht, hat aber grundsätzlich eine brauchbare Plattform, halt etwas langsamer)