Der große "Was habe ich heute für meine Preparedness getan?" Thread

  • Die meisten normalen Konserven sind auch länger als drei Jahre haltbar.

    Das MDH bedeutet ja nicht, daß die Konserven jetzt am nächsten Tag ungenießbar sind, sondern daß der Hersteller nur bis zu diesem Zeitpunkt für die Geniessbarkeit seines Produktes haftet und es ersetzen muss, sollte es vorher verdorben sein.

    Außerdem wissen die Hersteller, daß die meisten Leute auch Konserven wegwerfen, wenn das MDH abgelaufen ist.

    Deshalb drucken sie ein kurzes MDH auf.

    Umsatzankurbelung.

    Es ist zwar richtig, dass die allermeisten Konserven bei zuträglicher Lagerung auch deutlich länger haltbar sind, als das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt. Denn es handelt sich dabei schließlich um eine Mindesthaltbarkeit. Die Aussage, dass Hersteller absichtlich und zur "Umsatzankurbelung" ein geringes Mindesthaltbarkeitsdatum angeben, ist natürlich grob falsch.


    Die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatum stellt eine Garantie des Herstellers an den Verbraucher dar. Eine Garantie, dass das Produkt im angegebenen Zeitraum bei zuträglicher Lagerung seine Eigenschaften nicht verändert. Es also hinsichtlich Geschmack, Farbe und Konsistenz den Vorgaben und Vorstellungen des Herstellers entspricht.


    Der unwissende Verbraucher ist dafür verantwortlich, wenn er Lebensmittel einzig und alleine aus dem Grund entsorgt, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Denn der Hersteller gibt mit diesem Datum schließlich ausdrücklich nicht an, dass das Produkt bei Erreichen des Datums verdorben ist.


    Wenn ich mich SEHR freundich ausdrücke: der Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Aber daran wollte ich mich gar nicht gewöhnen.

    Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Es gibt wahrlich einige Rationen, die dem europäischen Geschmack nicht unbedingt entsprechen. Spontan fällt mir hier No. 14 - Cream Spinach Fettuccine ein. Ein MRE, das im Übrigen auch nicht sonderlich bei den Soldaten der US-Streitkräfte beliebt ist.


    Von einer grundsätzlichen Gewöhnungsbedürftigkeit zu sprechen, halte ich angesichts der Vielfalt der MRE aber doch für übertrieben. Insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, für welchen Einsatzzweck diese Rationen eigentlich konzipiert sind.


    Weder Preis noch Packmaß noch Beschaffung ist praxistauglich...

    Das ist richtig. Solche Rationen dienen höchstens der kurzfristigen Versorgung. Nicht nur, weil sie recht kostenintensiv und schwerlich zu beschaffen sind. Sie bieten auch keine ausgewogene Ernährung. Schon alleine aufgrund des hohen Zuckergehaltes.


    Einen gewissen Nutzen kann man ihnen jedoch nicht absprechen. Zumindest nach meinem Dafürhalten. Es handelt sich um eine halbe (oder um ein Drittel einer) Tagesration mit ausreichender Abwechslung, die zu jeder Zeit und an jedem Ort funktioniert und nahezu autark zu verwenden ist.


    Da lobe ich mir die deutsche EPA und einige andere Verpflegungsrationen, wie die französische.

    Von welchen Einmannpackungen sprichst du? Die der Bundeswehr aktuell zur Verfügungen stehenden EPA, welche in Frankreich verpackt werden, sind doch wohl tatsächlich ein schlechter Scherz. Ich würde gar von einer Frechheit sprechen. Im wesentlichen enthalten sind zwei Hauptgerichte und fünf Packungen Kekse. Angesichts des Anschaffungspreises für Zivilisten würde ich definitiv die US-Rationen bevorzugen.



    Abschließend betrachtet, schließe ich mich natürlich dem vorherrschenden Meinungsbild an. Jedwede Militärrationen, ob nun aus Amerika, Deutschland oder Spanien, stellen keine vollwertige Ernährung dar. Selbiges gilt aber auch für handelsübliche Konserven. Angesichts des hohen Anschaffungspreises, der vergleichsweise geringeren Haltbarkeit, sind solche Rationen ohnehin nur bedingt im Rahmen der Krisenvorsorge geeignet. Freude bereiten sie uns aber trotzdem. Und egal, wie ernsthaft man die Krisenvorsorge betreibt. Ein bisschen Spaß sollte sie ja auch machen.

  • ....bleibt natürlich immer noch die Frage, ob ich meine "normale" Erbseneintopf Konserve mach 5 Jahren

    - einfach wegschmeisse

    - als Schweinefutter verwende

    - Mit den Nachbarn ein Gemeinschaftsevent mache, und an die verfüttere


    Oder:

    - Mir tendenziell noch totgekochtere Tropenkonserven zu tendenziell derbe teuren Preisen gönne....


    https://shop.conserva.de/de/ef…f-115g-5060428433489.html


    Selbst wenn ich jetzt fairerweise die 500ml Wasser die da rein kommen dazu rechne ist der preis beim mehr als 4-fachen,.wobei ich auch die Fleischeinlage vermissen würde....


    Für alle, die nicht wirklich mit dem Kram ihren Privatbunker im Exil ausstatten, oder im Schuhkarton wohnen gibt es doch reichlich günstiges lange haltbares Zeug....


    Aber das führt an dieser Stelle zu weit...


    Deine Kisten gefallen mir gut, allerdings würde ich immer welche nehmen, wo die Griffe nicht gelocht sind, alleine schon wegen Ungezieferbefall...


    Gruß EZS

  • Scott


    Ich meinte die EPA aus den 80/90er Jahren, die zwar voluminös und recht schwer war, jedoch von der Abwechslung und den Nährwerten ok waren (persönliche Meinung)


    Die „neue“ EPA LIGHT hat aus meiner Erinnerung heraus ca. 2200 Kcal und somit ja noch wesentlich mehr als ein MRE ( die ja auch auf 3 Stck./Tag vorgesehen ist). Die normale EPA sowie die für Arktische Regionen haben ja noch mehr.


    Ich will auch hier keine Diskussion über das Pro und Contra von Militärrationen lostreten.

    Da muss ja jeder selber entscheiden, ob und welche er bevorratet.


    Da du ja beruflich Berührungspunkte mit der Bundeswehr hast, kennst du ja wohl die „Tücken“ der Beschaffungmentalität.


    Ich nutze die Dinger unterschiedlicher NATO Partner auch ab und zu und habe daher auch immer welche im Vorrat verfügbar.

  • Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Es gibt wahrlich einige Rationen, die dem europäischen Geschmack nicht unbedingt entsprechen. Spontan fällt mir hier No. 14 - Cream Spinach Fettuccine ein. Ein MRE, das im Übrigen auch nicht sonderlich bei den Soldaten der US-Streitkräfte beliebt ist.

    Natürlich mag nicht Jeder alles.

    Es geht mir darum, daß ich diese MRE sowas von satt habe, daß ich den Rest meines Lebens keines mehr essen will, es sei denn, ich wäre am Verhungern und es gäbe nichts anderes.

    Ansonsten war mein (unser) Motto: Comida es comida ( Essen ist Essen ) oder wie ein alter Coronel sagte: Der Hunger treibts rein und wenns Schweinebraten ist. :)

    Ich bin froh, daß ich meine Konserven nach unserem Gusto selber herstellen kann. Da weiß ich u. a. auch noch, was genau drin ist.


    Sicherlich nehmen die MRE und EPA im Verhältnis weniger Platz ein als ein Einkochglas, eignet sich evtl. auch besser für einen Bug Out.

    Da wir aber genug Platz haben und auch nicht die Absicht haben, irgendwohin zu fliehen, können wir es uns einrichten.

  • Ich sehe keinen Vorteil darin, den Inhalt in Tagesrationen zu organisieren. Würde man dieses konsequent umsetzen, müsste ich auch Ausrüstung in die Boxen aufnehmen, die eigentlich vornehmlich nur Nahrung beinhalten sollten.

    Ich hab das bei unseren Wochenrationen tatsächlich so gemacht: in jeder Wochenkiste befindet sich neben den Lebensmitteln:

    - eine 600ml Blechtasse (V2A einwandig),

    - zwei CH Notkocher

    - Messer, Gabel, Löffel, Dosenöffner

    - ein Streifen Mikropur-Tabletten

    - ein Osram Dot-IT-Licht

    - zwei Pet-Flaschen 500ml stilles Wasser


    Damit kann so eine Verpflegungskiste "out of the box" sofort genutzt werden und man muss nicht warten, bis man anderweitig Kochgelegenheit,Wasser etc, organisiert hat.

  • Naja...den einzigen Vorteil der MRE sehe ich in den „Flameless Heatern“ , die man ggf. auch zum Aufwärmen des Körpers rannehmen kann sowie die Tatsache, dass man während des Laufens seine Mahlzeit erhitzen kann.

    für den Fall habe ich mir eine Box von Trekmate gekauft. Bekannt unter "flameless cooking". Gibt es auch von anderen Firmen und kostet knapp 30 Euro. Die nötigen Heater kann man auch selber herstellen.

  • Bei EPA und MRE stellt sich mir aktuell eine Frage: ist die Haltbarkeit noch mit dem alten Zeug vergleichbar? Also Bundeswehr EPA hab ich schon mit einem Zeitversatz von 20 Jahren genossen - da war alles genießbar... wenn mann es halt mag. Angeblich sind neuere EPA (etc.) variantenreicher aber nicht mehr für extreme Haltbarkeiten produziert. Letztlich, hat aktuelle Militärnahrung noch Vorteile gegenüber handelsüblichen konserven?

  • Letztlich, hat aktuelle Militärnahrung noch Vorteile gegenüber handelsüblichen konserven?

    Unter anderem wohl eine bessere/sichere Luftverlastbarkeit. Die war, wie mir jemand aus dem Bereich vor einigen Jahren erzählte, nicht so wirklich der Hit.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ist die Haltbarkeit noch mit dem alten Zeug vergleichbar?

    Zumindest die Hartkekse/Panzerplatten aus aktueller Produktion sind eine Katastrophe, die riechen schon muffig, wenn sie noch innerhalb des MHD sind. Ich hab in unseren Vorräten sämtliche Hartkeks-Packungen geprüft (und das waren nicht wenige, es waren unterschiedliche Chargen): alle ranzig und ungenießbar. Mittlerweile habe ich umgestellt auf normale Butterkekse in Kleinpackungen und auf Toggenburge Kägi - selbst diese fettreichen Kekse sind 2 Jahre offiziell haltbar, was sie problemlos schaffen und komischerweise beteiligt sich jeder gerne an der Rotation dieser Kekse...


    Grüsse

    Tom

  • Zumindest die Hartkekse/Panzerplatten aus aktueller Produktion sind eine Katastrophe, die riechen schon muffig, wenn sie noch innerhalb des MHD sind. Ich hab in unseren Vorräten sämtliche Hartkeks-Packungen geprüft (und das waren nicht wenige, es waren unterschiedliche Chargen): alle ranzig und ungenießbar. Mittlerweile habe ich umgestellt auf normale Butterkekse in Kleinpackungen und auf Toggenburge Kägi - selbst diese fettreichen Kekse sind 2 Jahre offiziell haltbar, was sie problemlos schaffen und komischerweise beteiligt sich jeder gerne an der Rotation dieser Kekse...


    Grüsse

    Tom

    Danke, damit bestätigst du meine Erfahrung. Ich dachte zuerst, ich wäre spinnert. Gut, die Panzerkekse waren auch schon dicht am MHD oder teils sogar schon drüber. Aber wir hatten auch den Eindruck, dass die im Unterschied zu den "echten" Panzerkeksen nicht mehr schmecken. Daher sind sie bei mir aus dem Programm der Vorratshaltung geflogen.


    Die von dir genannten Kekse werde ich mal ausprobieren. Wenn ich auf San-Dienste (toller Witz in diesem Jahr) bin oder im Einsatz, habe ich immer gerne mal eine Notration dabei, um die Diva in mir zu besänftigen, wenn ich nichts zu essen kriege.... 🤪 😂

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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  • [...] Letztlich, hat aktuelle Militärnahrung noch Vorteile gegenüber handelsüblichen konserven?

    Vorteil ist, dass du ein "Komplettpaket" hast und dich um nichts kümmern brauchst. Bekommst du auch zivil von Travellunch u.a.
    Bsp. Travellunch Tagespaket kalte Regionen Typ 1 bei ASMC


    Nachteil von Konserven ist, dass du das Wasser in den Konserven mit der rumschleppst. Beim Bundeswehr "EPA leicht" (aka Travellunch) hast du die Gewichtsersparnis durch die "Trockennahrung". Spielt für eine stationäre Lage ("Bug in") keine Rolle.


    Ich bin vor ein paar Jahren den GR20 Langwanderweg auf Korsika "autark" gegangen (Essen und Hundefutter dabei, nur Wasser, Bier und Wein von den Hütten). Wenn man Verpflegung für 8 Tage dabei hat ist das eine deutliche Gewichtsersparnis.

  • Ich habe mein Projekt "Es werde Hell & Warm" abgeschlossen:


    1. Mehrere Akkugepufferte Notlampen sind an strategischen Punkten im Haus verteilt.

    (Wegen meinem noch nicht gelösten Rolladen-Problem würde ich sonst bei einem Stromausfall dauerhaft im Dunkeln sitzen)


    2 . Kerzenvorräte sind aufgestockt um sehr lange stromunabhängig Licht zu haben.


    3. Für das etwas hellere Licht : Funktion von Öl- und Gaslaterne geprüft. Vorräte ergänzt.


    4. Netzunabhängiges Kochen ist mit Alkoholkocher längere Zeit möglich, reichlich Wärme fällt dabei auch ab.


    4. der vorhandene Kaminofen versorgt 75% des Wohnraumes. Holzvorräte reichen für Jahre.



    Zukünftig möchte ich als Zweitofen noch einen Küchenherd anschaffen. Anschlüsse sind vorhanden.

    Damit könnte das komplette Haus beheizt und ohne Campingatmosphäre gekocht werden.


    Das Projekt "4 Wochen nicht einkaufen müssen" war schon Jahre vor Corona abgeschlossen.


    Witzige Anekdote dazu:

    Bei der Vorstellung des Neubaus meinte meine Mutter zu unserer sehr gut gefüllten Vorratskammer:

    "Was soll das? Es gibt doch keinen Krieg!"

    Diesen Frühsommer bekam sie ein "Care"-Paket per Post und war überglücklich an unseren Vorräten teilhaben zu dürfen.

    Wir hatten reichlich der über Wochen schwer erhältlichen Artikel.



    Grüße


    Mork

  • Da hab ich einen anderen Versuch in Vorbereitung. Heute kamen 42 Ultracaps an, jeweils 2,8V 3000F. Als 6s7p wird das ein 12V Speicher mit 3500F. Sind nicht die großen Amperstunden aber dafür in den Ladezyklen fast unbegrenzt. Ist eine Spielerei im Vergleich, aber na ja....

    IMG-20201113-WA0000.jpg

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Verdammt - wie kommt ihr immer nur an die schönen 18650 Zellen ran =O

    Oder kauft ihr die mir immer weg :winking_face_with_tongue::loudly_crying_face:

  • Zum ersten Mal in unserer gemeinsamen Zeit haben wir uns jetzt einen Zweitwagen zugelegt.

    Zum einen um den Großen zu schonen, zum anderen um nicht ohne Fahrzeug dazusitzen, wenn der Wagen in der Werkstatt ist.

    Der "Neue" ist ein kleiner 4 x 4, ein Zweisitzer mit zwei Notsitzen, die umgeklappt eine schöne Ladefläche ergeben.

    Der ist nur für Fahrten in der näheren Umgebung gedacht.

    Heute bin ich ihn Probe gefahren.

    Meine Standesamtliche Zuteilung hat das gestern schon gemacht. Wir konnten nicht gemeinsam hin, weil wir gerade die Bauarbeiter da haben.

    Er bekommt noch einen Kundendienst spendiert, am Auspuff muss was geschweißt werden und in der Aire fehlt Gas.

    Nächste Woche wird er umgeschrieben und versichert.

    Dann holen wir ihn nach Hause.