Der große "Was habe ich heute für meine Preparedness getan?" Thread

  • Dachboden weiter ausgemistet.


    Brandlast damit reduziert und Klar Schiff gemacht für den mittelfristig anstehenden Umzug.


    Ein paar Dutzend Bücher mussten auch dran glauben. Gesetzesbücher mit mindestens 10 Jahren Alter oder sonst wie nicht mehr auf dem Stand der Wissenschaft.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • - E-Bike für die Beva beschafft (ein Zündapp Z810, wird von Prophete in Deutschland produziert, Prophete war kürzlich insolvent nach einem Hackerangriff, wurde aber von einem Investor aus Singapur übernommen). Da ich schon seit 2 Jahren ein Z808 fahre, kenne ich die Vor- und Nachteile der Prophete-Bikes. Hauptvorteil ist der Preis, vergleichbar ausgestattete E-Bikes von den großen Marken-Herstellern kosten das 2- bis 3-Fache. Hauptnachteil ist (war) die etwas nachlässige Vormontage (Sicherungsschrauben für die Kurbelarme am Tretlager ohne Schraubensicherung lösten sich gerne mal - ist beim Z810 behoben, da ist Schraubensicherung dran) sowie (beim Z808) undokumentierte Features wie unmotiviert aus dem Kabelbaum am Lenker heraushängende Leitungen, die nicht angeschlossen sind (Anschluss für nicht vorhandene LED-Frontscheinwerfer - der nach Rückfrage beim Support "nicht verwendet werden soll" - aber funktioniert). Beim Z810 sind ein recht guter LED-Frontscheinwerfer- und ein LED-Rücklicht dran und verkabelt, man kann sie über einen Tastendruck am Display einschalten. Ebenso verfügt das Z810 über einen vernünftigen Fahrradständer, beim Z808 gab es keinen Ständer.

    Ich nutze mein E-Bike inzwischen für fast alle Fahrten im 5km-Radius (wenn es nicht grad tiefster Winter oder Sauwetter ist), schätze mal, dass das Auto meiner Frau nun auch mehr und mehr ungenutzt herumstehen wird.


    - Bei unserm VW Golf die beiden Vorderachsfedern erneuern lassen, nachdem eine Feder gebrochen war. Die Hinterachsfedern hab ich vor drei Jahren schon mal selbst getauscht, das geht gefahrlos ohne Spezialwerkzeug, vorne braucht man passende Federspanner.


    - Die normalerweise über den Jahreswechsel fällige Datensicherung von der DiskStation auf LTO-Tape endlich durchgeführt. Durch den Wechsel von LTO3 (400GB unkomprimiert/800GB komprimiert je Tape) auf ein LTO4-Laufwerk (800/1.600GB) hat sich das ganze verzögert, weil sich das zunächst angeschaffte LTO4-Laufwerk als etwas zickig herausstellte und ich das Laufwerk nochmal wechseln musste. Läuft nun ganz passabel an einem LSI-SAS-Controller in einem ausgemusterten HP Compaq Büro-PC unter Windows 10


    - Alten Dokumentenscanner durch einen Epson DS-1660W ersetzt. Der alte Scanner war ein Fuji ScanSnap Durchzugscanner mit gleichzeitigem Scan von Vorder- und Rückseite - schön fix, aber die Software und Treiber sind für Windows XP und laufen nur mit viel getrickse auf Windows 10 (muss die 32bit-Version von Windows10 sein und dann im XP-Kompatibilitätsmodus installiert und betrieben werden...). Ausserdem musste ich Vorlagen, die nicht einzugfähig sind (Bücher, geheftete Dokumente etc.) immer auf einem Multifunktionsdrucker einscannen, den wir nur zu diesem Zweck noch bereithielten. Der Epson-Scanner vereint Einzugscanner mit Duplexfunktion und klassischem Flachbettscanner mit Vorlagenglas für Bücher. Ist nicht ganz so fix wie der alte ScanSnap aber dafür netzwerkfähig und die Software erzeugt auf Wunsch automatisch PDFs mit Texterkennung und man kann Scan-Aufträge vorkonfiguriert definieren ("Scanne mit 600dpi doppelseitig, Texterkennung, Leerseitenunterdrückung und sende es an Handy/PC/Cloud...")

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • - Die normalerweise über den Jahreswechsel fällige Datensicherung von der DiskStation auf LTO-Tape endlich durchgeführt. Durch den Wechsel von LTO3 (400GB unkomprimiert/800GB komprimiert je Tape) auf ein LTO4-Laufwerk (800/1.600GB) hat sich das ganze verzögert, ...

    Wieviele Bänder brauchst Du da für eine Sicherung? Habe über LTO auch schon anchgedacht, aber das wären bei mir ja viele Bänder, um ne vollsicherung zu fahren

    aus DE gesendet....

  • Für 4TB brauchst du entweder 10 LTO3-Bänder (400GB unkomprimiert) oder 5 Stück LTO4 (800GB).


    Das Problem bei LTO ist, dass die Laufwerke sehr schnell angebunden sein müssen, damit der Datenfluss nicht stockt. LTO4 möchte konstant 120MB/s (Megabytes) angeboten bekommen, ohne Luft zu holen. Bei LTO9 sind es schon 400MB/s und die derzeit aktuellste Version LTO10 (48TB unkomprimiert/120TB komprimiert pro Kassette) will 1100MB/s. Da braucht man schon ein schnelles DiskArray und Glasfaser zum Laufwerk, damit das flutscht.

    Stockt der Datenfluss zum Bandlaufwerk, stoppt das Laufwerk jedesmal, wartet auf Daten, fährt das Band hin und her, um Justiermarken zu finden und schreibt dann erst weiter, da geht dann die effektive Datenrate auf einen Bruchteil zurück und Materialschonend ist das auch nicht mehr, wenn eine Aufzeichnung von 800GB dann 4h dauert und alle 10s ein Bandstopp passiert.


    LTO4 (Markteinführung war 2007) wird gerade preiswert, d.h. man bekommt die Laufwerke jetzt so langsam für 2stellige Beträge, während LTO5 noch deutlich dreistellig kosten und ab LTO6 legt man dann mehr als 1.000 Euro hin


    Unsere Rechner daheim haben Festplatten (SSDs) zwischen240GB und 1TB, die DiskStation als "Familen-Datenserver" fasst netto 4TB aufgeteilt 400GB-Verzeichnisse. Für die PCs mache ich 1-2mal im Jahr ein 1:1-Abbild der Rechnerfestplatte auf eine gleichgroße externe 2,5"-Festplatte und lagere diese ein.


    Diese SSD-Abbilder dienen dazu, bei einem plötzlichen Festplattentod nach wenigen Minuten wieder einen funktionsfähigen Rechner zu haben, in dem einfach die eingelagerte Platte mit dem Abbild eingesetzt wird.


    Die Nutzdaten liegen auf der DiskStation, die jede Nacht über eine Backup-App auf eine externe 3,5"-Platte sichert.


    Auf die Bänder kommt einmal im Jahr der Nutzdatenbestand und wird außer Haus eingelagert. Unter Nutzdaten verstehe ich Mails, Dokumente, Fotos, Musik, eBooks etc.

  • Für die PCs mache ich 1-2mal im Jahr ein 1:1-Abbild der Rechnerfestplatte auf eine gleichgroße externe 2,5"-Festplatte und lagere diese ein.

    Mit welcher Software machst Du das Image und testest Du das regelmäßig auf Brauchbarkeit?

  • sonnenwolf : ich nehm den Aomei Backupper in der Freeware-Edition. Da ist die System-Klon-Funktion zwar gesperrt, aber man kann die Platten ganz normal kopieren. Einzige Einschränkung: wenn man z.B. eine halbvolle 500GB-Platte auf eine externe 250GB-Platte kopieren will, geht das nicht. Da muss man vorher die Partition des Quell-Laufwerks verkleinern, so dass sie auf die Ziel-PLatte passt. Die Vollversion des Backuppers kann die Partitionen dynamisch anpassen. Umgekehrt kopiert die Freeware-Version eine 250er Platte 1:1 auf eine 1 TB-Platte und lässt 750GB ungenutzt. Da muss man danach in Windows in der Datenträgerverwaltung die Partition im Ziellaufwerk halt vergrößert werden. Aber da sollte man ein klein wenig wissen, was man tut.


    EaseUS Todo funktioniert auch als Klonprogramm, nur haben die eine komische Politik, was die Freeeware-Version kann: mal klont sie, mal ist die Funktion deaktiviert.


    Die Brauchbarkeit teste ich regelmäßig, wenn ich eine zu klein gewordene Platte auf eine größere klone (darf ich für unseren Junior regelmäßig machen, pro PC-Spiel muss man ja heute rund 100GB Plattenplatz rechnen...). Das testen ist ja einfach: Platte umstöpseln neu booten, fertig.

  • LTO4 möchte konstant 120MB/s (Megabytes) angeboten bekommen, ohne Luft zu holen. Bei LTO9 sind es schon 400MB/s

    bei großen Dateien ist das kein problem bei meinem fileserver. Die 14tb laufwerkevschaffen das ganz locker. Bei sehr kleinen dateien wirds natürlich schwierig.

    Gibt es da usb lösungen oder muss man da einen ocie slot frei haben? Mein fileserver hat ein itx Board

    aus DE gesendet....

  • ... pro PC-Spiel muss man ja heute rund 100GB Plattenplatz rechnen...

    Was für ein Wahnsinn. Meine erste Festplatte hatte 10 MB und war leider zu klein für ein seinerzeit aktuelles Spiel. Glaube es war Wing Commander.

  • USB ist zu langsam und ein LTO-Laufwerk braucht um die 20W im Betrieb. Ausserdem kommt die Technik ja aus der professioniellen IT/Datacenters, da gibt man sich nicht mit sowas wie USB-C oder PD ab...


    LTO-Laufwerke gibt es nur als SCSI, seriell-SCSI (SAS) oder mit Glasfaser-Anschluss (FC).

    Du musst also einen passenden PCIexpress-Adapter verwenden.


    Spannend ist es dann, noch eine Software zu finden, die vernünftig mit dem Tape umgeht. Unter Linux geht das theoretisch über den tar-Befehl, aber das muss man mögen. Wenn man in der Windows-Welt eher zuhause ist, aber fürs Bandlaufwerk nicht unbedingt eine Server-Version von Windows aufsetzen möchte, sondern das Laufwerk z.B. unter Windows 10 betreiben will, dann muss man sich umschauen. Man braucht einen Treiber, damit Windows das Laufwerk überhaupt erkennt und dann noch eine Software, die das Laufwerk ansteuert. Da hab ich bislang nur Z-DATdump als "normale" Windows-Software gefunden, die mit Bandlaufwerken umgehen kann (die alten Windowse konnten alle von Haus aus Bandsicherung, ist aber ab Vista aus Windows rausgeflogen). Z-DATdump kostet als Einzelplatz-Lizenz 49€, ist allerdings an die Hardware gebunden, auf der man es installiert hat. Dafür kann Z-DAT mit so ziemlich allen Bandlaufwerks-Arten umgehen. Eigene Erfahrungen mit Z-DAT habe ich mit Travan, DAT, DLT und eben LTO gesammelt. Mit einer kostenpflichtigen Erweiterung kann Z-DAT auch Autoloader ansteuern (ich hab das mal mit einem alten ADIC FastStor7 ausprobiert, schon faszinierend, wenn die Kiste dann ferngesteuert eine von sieben Kassetten auswählt und ins Laufwerk befördert).


    Warum tut man sich das mit Bändern an?

    Sie sind derzeit die einzige wirklich erprobte Technik zur Langzeitspeicherung von Daten. Auf LTO-Bänder geben die Hersteller 30 Jahre Garantie. Ausserdem gibt es zertifizerte "WORM"-Medien, die man nur einmal beschreiben kann. Die erfüllen die gesetzliche manipulationssichere Aufbewahrung von kaufmännischen Unterlagen (10 Jahre) bzw. medizinischen Unterlagen (30 Jahre).

    Die Magnetbandtechnik ist so alt, wie die Computertechnik und hat sich bewährt. Die Magnetbänder mit den Aufzeichnungen der NASA Apollo-Missionen sind heute nach 50 Jahren noch lesbar (nachdem man sie wiedergefunden hatte, eingelagert in einer aufgelassenen McDonalds-Filiale auf einem Luftwaffenstützpunkt).

    Klassische Festplatten aus aktueller Fertigung halten die Daten garantiert 5 Jahre, danach wird es zum Lotteriespiel. Bei SSDs geben die meisten Hersteller gerade mal 3 Jahre Garantie auf Datenerhalt. Moderne m.2/NVMe-SSDs arbeiten zudem bei ziemlich hohen Temperaturen (50-70°C), was nicht gut für die Lebensdauer ist.


    Hier ein interessanter Golem-Artikel von letzter Woche zu Festplatten: Ältere Festplatten sind zuverlässiger als neue. Festplatten mit Baujahr ab 2015 sind statistisch deutlich unzuverlässiger als Festplatten, die davor hergestellt wurden. Das liegt u.a. auch daran, dass die extrem hohe Aufzeichnungsdichte andere Verfahren (SMR statt CMR) erzwingt und man da permanten Fehlerkorrektur machen muss, weil jeder Schreibvorgang zugleich die Daten auf den Spuren daneben beschädigt, die dann wieder rekonstruiert werden müssen. Ausserdem gibt es kaum noch Auswahl bei den Herstellern von Festplatten: es gab mal 221 Hersteller weltweit, heute sind es noch drei.


    USB-Sticks und SD-Karten sind die gleiche Technik wie in SSDs. Alte USB-Sticks mit geringer Speicherdichte sind noch mit relativ robusten Flash-Zellen aufgebaut, die aktuellen Flash-Speicher sind TLC oder QLC-Speicher, d.h. pro Speicherzelle werden mehrere Zustände abgespeichert (nicht nur "0" oder "1"), in dem man die Höhe des Ladungspegels in der Zelle mit einem logischen Wert koppelt. So können mit zwei klassischen Single-Level-Cells 4 Zustände kodiert werden, mit zwei QLCs dagegen 16 Zustände. Also bei gleicher Speicherzellenzahl die vierfache Speicherkapazität. Das ist zwar praktisch, aber die Zuverlässigkeit einer QLC-Zelle ist viel geringer als einer SLC.


    Optische Medien sind bei hoher Speicherdichte (BluRay) nicht besonders haltbar bzw. gibts da noch wenig Erfahrungen. DVD-RAM gilt als sehr haltbar, aber es passen halt nur 4,7GB auf so eine DVD (glaube sogar etwas weniger, wegen der Formatierung).


    Also wenn man irgendwelche Dateien seinen Enkeln überliefern will, dann sollte man das mit einem Band (und einem eingelagerten Bandlaufwerk tun). Die entsprechenden Schnittstellen wird es vermutlich noch geben, wenn sich niemand mehr an USB erinnert. Kennt jemand noch den LPT- oder COM-Anschluss? Oder Firewire?

  • USB ist zu langsam und ein LTO-Laufwerk braucht um die 20W im Betrieb. Ausserdem kommt die Technik ja aus der professioniellen IT/Datacenters, da gibt man sich nicht mit sowas wie USB-C oder PD ab...


    LTO-Laufwerke gibt es nur als SCSI, seriell-SCSI (SAS) oder mit Glasfaser-Anschluss (FC).

    Du musst also einen passenden PCIexpress-Adapter verwenden.

    Ui, das wird ja ganz schön kompliziert. Fileserver ist unraid also Debian Linux.


    Der PCie X16 slot ist ledier mit ner 4x m.2 adapterkarte belegt. Bliebe nur, die m.2. slot irgendwie auf pcie zu adapterieren und da dann eine karte rein.


    Strom kann ja ruhig extern sein und USB gibt es ja auch mit 5Gbit oder 10 GBit.


    Für Thunderbolt gibt es zumindest Fibre Chanel, aber Thunderbolt hat der Server auch nicht.


    tendiere dazu, dann doch lieber auf M-Disc zu gehen, auch wenn das dann nur für die wichtigsten Daten geht, weil die medien sehr kostenintensiv sind

    aus DE gesendet....

  • Hat hier noch jemand ein Rezept für Pfannkuchen rausgelesen? :thinking_face: Ich stelle fest, dass meine selbst angeeigneten PC Kenntnisse schon länger stagnieren, da sie für den Otto Normalbetrieb ausreichen. Aber hier bin ich sowas von raus :grinning_face_with_smiling_eyes:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • PapaHotel

    Makoto

    SandraLu

    Ganz so schlimm ist es nicht. Es sind nur viele Fremdwörter, die übersetzt bedeuten das sein sein Computer nicht genug passende Anschlüsse hat und er deshalb eine DVD nehmen wird.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Concideratus gut aufepasst. Md7sc 7st om prinzip bluray mit bis zu 100gn je scheibe und langzeittauglicher materialien.

    Man kenn ja vielleich die selbst gebrannte cd rohlinge , wo die silberschicht irgendwann abblättert. Dasxwurde bri der mf7sc besser gemacht. Kostet dann aber auch dementsprechend.

    Vorteil ist, das zum zurück spoelen ein normales blu ray Laufwerk genügt d.h. preisgünstige massenware

    aus DE gesendet....

  • Bin froh, wenn ich meinen PC für die Digitalen Betriebsarten, ( RTTY WinLink Vara usw ) am Laufen halte.


    73 Jürgen

  • Traumgarten

    Das ist mir bekannt, ich habe auch schon mit so einem Laufwerk geliebäugelt. Aktuell benutze ich noch BD-R und zu einem anderen Projekt schreibe ich was wenn es vorzeigbar ist.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB