Mentale Stärke, oder kennt Ihr eure Grenzen?

  • Zitat von Luftikus;150311

    So wie Du ihn beschrieben hast, würde ich sagen, daß er sich geschämt hat (vor Dir und sich selbst), daher das Weinen.
    ...


    Ich glaube nicht das der sich geschämt hat, er ist wirklich an seine Grenzen gekommen.
    Warum? das kann nur die Vorgeschichte erklären.


    Was wichtig an der ganzen Sache ist, ob man an seine mentalen oder physischen Grenzen kommt, es ist der Punkt wo es nicht mehr weiter geht. Und je nach Situation ist es dann der Punkt wo man den fatalen Fehler macht und einfach stirbt.


    Deswegen ist es wichtig in etwa eine Ahnung zu haben was man kann und bis wohin es geht. Wenn man mal seine Grenzen ein bisschen aus gelotet hat, lernt man zwei Dinge:


    - Vorher aufhören
    - Man kann viel weiter als man meint


    Beides ist komplementär.



    Man kann sich auch langsam an diese Grenzen ran tasten ohne eine grosse Gefahr zu nehmen. Die typischen Feinde sind Nässe, Kälte und Schlafmangel.


    Man kann sehr gut 10 m neben seinem Auto versuchen bei 4 Grad, Sturm und Regen eine Nacht draussen zu verbringen. Wenn es schieft geht, springt man ins Auto und macht die Heizung an. Es gibt hunderte Varianten von dem Spiel.


    Die Mentale Stärke kommt auch da her, das man weiss was man kann und was nicht. Erfahrung bringt einen weiter.


    Der Salon Prepper der seinen high tech Bob mit 25 Kg auf baut könnte sein blaues Wunder erleben wenn er seinen Bob mal wirklich braucht.


    Moléson

  • Moléson spricht mir aus dem Herzen. Aus diesem Grund habe ich meinen Kollegen auch nicht mehr unter Druck gesetzt und bin wieder gegangen. Mein grösstes Problem in dem Moment war die mangelnde Kommunikation. Ich habe ihn wie erwähnt schon gefragt, ob es noch geht. Hätte er mir da gesagt, dass er eine Pause zum Aufwärmen braucht hätte ich sie ihm sofort gegeben, keine Frage. Ich kenne die Symptome, zT. auch aus eigener Erfahrung, und kann die Menschen ziemlich gut einschätzen. Nach dem gestrigen, sehr intensiven und guten Gespräch denke ich, dass er in einer ähnlichen Situation früher reagiert.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • da sagst ewas. zum glück war ich nicht nur grossstadtkind. habe da in alzey gelebt... wir sind immer in die maisfelder, auf die bäume rauf und runter,
    haben feuerchen gemacht, maiskolben rösten...da hatte ich mein erstes messer....


    immerhin hatte ich in der zeit viel abenteuer....u.a. den ganzen tag auf dem pferd sitzen..u.v.mehr.


    danke, das du mich an eine schöne zeit erinnert hast.


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Ich frage mich gerade Folgendes:


    Mentale Stärke hin oder her. Was ist denn, wenn trotz knochenharter militärischer Ausbildung, supersportlich gestähltem Körper, Vorrat bis unters Scheunen- oder Bunkerdach und High-Tech-30-Kg-Bob trotzdem die Situation kommt an der man sich in die Ecke verzieht und heult? Wie genau es jetzt um die mentale Stärke von Obwaldners Kollege bestellt war weiß ich nicht. Die von Obwaldner beschriebene Situation mag vielen als nichts Besonderes und das jammerhafte Verhalten seines Kollegen als "mädchenhaft" vorkommen. Vielleicht hatte er auch nur einen verdammt schlechten Tag.


    Ob jetzt eine Grenze ganz weit oben oder eher etwas weiter unten angesiedelt ist braucht man erst gar nicht zu bewerten wie ich finde. Denn: Ist die Grenze erreicht, und wir sind uns einige dass jeder Mensch sie hat, was dann?


    Ich denke, Obwaldners Bericht ist ein gutes Beispiel für: Sei in der Krise nie allein. Alleine bist Du nichts. Dann kannst Du auch mal die Grenze erreichen oder überschreizen OHNE dass Du gleich dabei drauf gehst. Im übertragenen Sinne. Diese Regel habe ich ein paar mal in meinem Leben verletzt. Drauf gegangen bin ich natürlich nicht dabei. Höchstens im übertragenen Sinne. :face_with_rolling_eyes: Aber scheiße war es trotzdem.


    Na ja. Es hat mich auch zu dem gemacht was ich heute bin. Muss man ja auch mal so sehen...

    I feel a disturbance in the force...

  • das denke ich auch, der kerl war nicht mädchenhaft, sondern ehrlich. hats zugelassen "schwäche" zu zeigen...
    ausserdem gibt es kein messwert für mentale stärke....


    was von vielen als weichei hingestellt wird, bedeutet evtl nur das jemand sehr sensibel ist.
    bin auch ned jeden tag gleich gut drauf.


    lg urban-rolli

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    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Sich ohne Gesellschaft (aus)Weinen kann fallweise seelisch reinigend sein. Wenns nicht allzulange anhält...
    Allerdings sollte man solche Gefühlsausbrüche möglichst unterdrücken, wenn man sich in einer Gruppe befindet und gemeinsam gerade eine sehr schwierige Situation meistern muss. Es zieht nämlich die anderen runter und kann regelrecht zur Zersplitterung einer bisher geeinten Truppe führen: der eine meint "Mensch, reiß Dich zusammen!" - die nächste findet solche Reaktion schlicht gefühllos und beginnt eine Mitgefühlsdebatte, der Dritte fängt die bisher allseits für richtig befundene Handlungsweise zu diskutieren an. Damit ist die Einheit und Stärke dahin.


    Der stärkste der Gruppe oder der Anführer sollte nicht den Fehler machen und insgeheim stolz darauf sein, daß er alles locker wegstecken kann und Sprüche klopfen, sondern seine abbauenden Kollegen im Auge behalten und ev. kommenden Zusammenbrüchen vorbauen, etwa so:
    "Verdammt harte Sache das. Wem es zuviel wird, bitte rechtzeitig sagen. Wir machen dann ne Pause oder sehen, ob wir ihm/ihr vorübergehend seine/ihre Last abnehmen können. Wir haben uns entschieden, die Sache so durchzuziehen und wir schaffen das. Bitte keine Diskussionen darüber, außer jemand hat die geniale Über-Idee, wie wir aus dem Schlamassel anders rauskommen."

  • Danke an Obwaldner für die Eröffnung dieser Diskussion ! Meinen bescheidenem Meinung nach, ist es von Entscheidender Bedeutung über seine Mentalen Stärken im Klaren zu sein . Und seine Körperlichen Leistungs Grenzen in etwa zu kennen. Was hilft einen die beste Ausrüstung, und die umfangreichste Vorbereitung. Wenn die Grundeinstellung fehlt ( überleben ). Ich für meinen Teil habe mir angewöhnt von Zeit zu Zeit meine Grenzen zu testen und zu verschieben. Wobei ich der Meinung bin das die Grenzen nur in unseren Köpfen existieren .

  • Hallo zusammen


    Sehr schwieriges Thema ....., was auch ich nicht abschliessend beantworten kann bzw. möchte.


    Nun ist es so, dass die mentale Härte und der Durchhaltewille vielfach entscheidend ist.


    Vielfach aber auch dem ursprünglichen Ziel entgegen läuft.


    WARUM das?


    Ganz einfach, in Notsituationen ist es wichtig sich zu kennen. Das bedeutet auch mal sich zu bremsen und seine Kräfte zu schonen.


    Ein Arbeitstag ist begrenzt .........., also absehbar. (wieder Wärme, wieder Essen, wieder ruhen, wieder trocken etc.)


    In einer Notsituation ist es nicht absehbar was noch kommt.


    DA finde ich falsche Härte eher kontraproduktiv.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Einige meiner Grenzgebiete kann ich abschätzen, manche nicht.


    Aus persönlicher Erfahrung möchte ich Unterscheiden zwischen Mentaler Stärke (Survival/Natur/Real) und Mentaler Stärke (Wirtschaft/Künstlich/Immaginär).
    Dies sind total unterschiedliche Gebiete... Stress kann bei beiden aufkommen, wirkt sich aber in den 'meisten' Fällen sehr unterschiedlich aus, auf individuen oder allgemein.
    Dazu: Stress: Von der Situation überfordert != Zeitdruck (alltags-gebrauch)


    Mein bisherige Lebenserfahrung hat MIR SELBST gezeigt, micht bestärkt, dass ich bei:
    Realen Gefahren wie: Feuer, Anphilaktischer Schock (oder wie sich das schreibt), Atemstillstand, Ertrinken... (bei anderen, nicht bei mir...)
    'besser' reagiere als wie bei:
    Immaginären Gefahren wie: Existenzangst aus Jobverlust, Angst vor Sozialen konfrontationen...


    Was ist Mentale Stärke?
    * Ich zieh das durch auf biegen und brechen? Scheiss auf Blutschweiss und Warnsignale?
    * Festzustellen das man nicht mehr kann, einstellen/anhalten und das kommunizeren. (z.b. beim Weinen andere auffordern einen aufzumuntern!!)


    Meine Meinung: Irgendwo dazwischen.
    Kommt auf die Situation und Umgebung an.


    Wie die Leuchte (Frei's Petrollampen leuchten auch oder?) über mir bereits sagte: In einer Notsituation einfach auf Biegen und Brechen etwas erzwingen ist mehr als kontraproduktiv.
    Ebenso empfinde ich Kompagnions zurücklassen als ein No-Go. (Ausser man rennt einer Lawine davon - oder so ähnlich)


    Willst du zurückgelassen werden weil du bei der Flussüberquerung den Fuss verstaucht hast, und nun nicht mehr so schnell gehen kannst?
    Wäre zwar verständlich - Empfinde ich aber gerade in Notsituation als :shit:.
    Ein Gewisses vertrauen sollte vorhanden (gefördert) sein, stärkt das Gruppengefühl, unterstüzt entspanntheit (so lässt sich besser denken!)
    Du hängst dich mehr rein wenn du weisst das sich andere für dich genauso reinhängen würden.


    PS: Leute die den Übermacho markieren haben es NOTWENDIG, weil sie es nicht wirklich sind.
    Sie wirken so, manchmal wirken sie sogar authentisch - bis es soweit ist.
    -- Hunde die Bellen, beissen nicht.


    Bonne nuit und Namaste


    EDIT PS:
    Wenn du weisst das dich die Leute nicht zurücklassen, kann man Probleme frühzeitig entspannt diskutieren.
    Wenn man angst hat das sie einem so oder so zurücklassen, kommt auch keine frühzeitige Kommunkation mehr, bis es zu spät ist (mangelndes Vertrauen!)


    PPS:
    Mentale Stärke ist: Seine schwächen zu kennen und dazu zu stehen / damit zu arbeiten/leben.

  • Der Sinn seine Grenzen zu kennen und ist es nicht darauf ankommen lassen. Survival ist nicht nackt im Urwald zu überleben sondern die Probleme voher entschärft zu haben. Das führen einer Gruppe ist dann schon ein ganz anderes Thema.

  • Mentale Stärke hängt wohl obendrein damit zusammen, wie jemand erzogen und geprägt wurde.
    Hier könnte nun ein Vortrag über Begriffe wie Disziplin, Härte, Training, Sport, Askese, autoritäre Erziehung, militärische Ausbildung, Sozialisierung usw. folgen, aber da das alles altmodisch ist, werde ich keinen damit langweilen. Entweder man hat es, oder man sucht es. Man kann die Dinge nicht erlesen oder um 29,90 im Geiz-shop kaufen.


    Zwei gute alte Sprüche noch:


    Erst das Zuviel an Kraft ist der Beweis der Kraft.


    Einigkeit macht stark.

  • da widerspreche ich dir etwas....erstens hab ich wohl aufgrund meiner kindheit schon ne gewisse mentale stärke besessen, sonst hätte
    ich diese hölle nicht überlebet.....


    aber ich behaupte, man kann die mentale stärke auch pflegen bzw wachsen lassen.


    das habe ich an mir bemerkt. was ich alles so an hindernissen habe, gesundheitlich gesehen, geht auf keine kuhhaut.
    aber ich gebe nicht auf, sondern habe mich durch viel input, und erarbeiten von fähigkeiten, wie die nicht aufgeben, neue perspektive suchen,
    nicht jammern sondern ein zufriedenes leben zu führen , ohne reichtümer,luxus, familie und so......


    da muss ich regelmässig drann arbeiten, das ich mir die possitive stärke erhalte...und versuche dinge zu machen,
    um dadurch zu erleben, mein leben hat ne aufgabe, mein leben ist schön.
    und ich kann anderen helfen, bzw aufbauen, die diesen weg noch finden müssen.
    andere sichtweisen entwickeln. (selbsthilfegruppengedanke und beratung)


    lernen, das ich neben den ganzen " sachen die schiefgehen auf der welt" trotzdem die schönen seiten zu sehen im leben, in der natur,
    etwas zu geniessen und froh sein. den tag heute hab ich gut überstanden, und morgen auf ein neues.


    freunde zu haben, auf die man zählen kann, sich nicht auf dem sofa festzunageln sondern rein ins leben, auch wenn die arbeit
    anstrengend war....aber der ausgleich ist wichtig.


    nun zugelaufen ist mir meine mentale stärke nicht. da hab ich hart für gearbeitet, nix kaufen und aufm sofa liegen, die kommt angeflogen.
    ein zufriedenes leben kommt auch nicht immer geflogen...das ist richtig arbeit täglich, für mich am ball zu bleiben.


    am gleichgewicht bin ich noch am arbeiten...die eigenen grenzen zu akzepieren, obwohl sie von tag zu tag schwinden..
    ist keine einfache nummer...aber so bin ich im fluss und lass mir die zeit, wenn ich auf die kauleiste falle, dann steh ich wieder auf.


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Wie bereits erwähnt werden wir etliche Stärken erst wissen, wenn sie geprüft werden.


    Diese beiden Artikel passen zum Thema und haben mich nachdenklich gemacht.


    Kollektive mentale Stärke:
    http://www.tagesanzeiger.ch/ku…-Vergleich/story/25411855


    Mentale Schwäche dreier Zeugen, die nicht mal die Polizei alarmierten:
    http://www.tagesanzeiger.ch/le…od-in-Kauf/story/16540603


    Ich hab ja auch schon zweimal Gaffer bei Erste-Hilfe-Situationen erlebt. Natürlich kennt man die Erklärungen für das Verhalten, aber es hat auch mich noch lange beschäftigt, wie Menschen angesichts von akuter Not von Mitmenschen einfach passiv bleiben (können). Und es ist irgendwie auch ein unangenehmer Gedanke, vielleicht mal selbst in Not zu sein und dann ist keiner von Euch unter den Passanten... Wahrscheinlich ist unser Stamm einfach zu gross geworden...


    Herzliche Grüsse
    linthler


  • Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, warum man nicht hilft. Ich würde lange mit Selbstvorwürfen hadern, wenn ich untätig wäre, wenn durch meine Untätigkeit etwas schlimmer geworden wäre. Ich möchte darüber gar nicht nachdenken...


    Ich meine, auch wenn man selbst unter Schock steht, sich unsicher ist oder schlichtweg Erste Hilfe nicht (mehr) kann, es gibt noch Dinge, die man tun kann um einem Verletzten zu helfen. Es braucht ja nicht wirklich viel...

    Du heil'ger Veit von Staffelstein,verzeih mir Durst und Sünde.

  • Danke für den Bericht!


    Der zweite Artikel ist leider schon fast Alltäglichkeit geworden hier in Basel, was sehr traurig ist. Aber einerseits verstehe ich die Leute denn unsere lieben Politiker wollen selber nichts wissen von diesen Problemen, denn gemäss Ihnen haben wir keine Probleme mit gewissen ausländischen Volksgruppen (bevor der Shitstorm losgeht, ich bin selber Ausländer in der dritten Generation) und unsere Polizei (kenne selber einige) muss sich sowieso hüten die Kerle hart anzufassen weil sonst zuletzt sie am Pranger stehen.


    Zitat

    Und es ist irgendwie auch ein unangenehmer Gedanke, vielleicht mal selbst in Not zu sein und dann ist keiner von Euch unter den Passanten


    Ich denke auf Zivilcourage kann man schon lange nicht mehr vertrauen und muss sich, wie in vielem anderen Fällen auch, selber zu helfen wissen.

  • Ich glaube zwar, dass ich tendenziell eher mithelfe, leider kann ich aber sehr guut verstehen, warum viele das nicht tun. Ich bin nun jung und stark und kann das risiko für mein eigenes Wohlergehen einschätzen, aber viele andere können das nicht. Und ehrlich, ich glaube kaum, dass da sehr viele so selbstlos sind, für unbekannte ein Risiko einzugehen. Leider. Nicht bei dem Gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir heute haben (keinen).

  • Hallo zusammen


    Die Thematik ist übel, ganz klar.


    Aber bevor jetzt das Ganze wieder entgleist (Ihr wisst warum!) Bitte zurück zum eigenlichen Thema.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Hank;150944

    Ich glaube zwar, dass ich tendenziell eher mithelfe, leider kann ich aber sehr guut verstehen, warum viele das nicht tun. Ich bin nun jung und stark und kann das risiko für mein eigenes Wohlergehen einschätzen, aber viele andere können das nicht. Und ehrlich, ich glaube kaum, dass da sehr viele so selbstlos sind, für unbekannte ein Risiko einzugehen. Leider. Nicht bei dem Gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir heute haben (keinen).


    Moment. Sobald ich für mich ein Risiko sehe, dass meine Gesundheit, Arbeitsfähigkeit oder sogar mein Leben auf dem Spiel stehen könnte, dann würde ich auch gut abwägen, ob ich das meiner Familie und zwei kleinen Kindern, die mich noch lange brauchen werden, antun will. ABER es gibt Dinge, die fast risikolos sind. Aus sicherer Distanz die 117 oder 112 wählen, zum Beispiel. Aber nicht mal das passierte. Das finde ich das erschütterndste. Und das in einem Land, wo das Alarmsystem und die Polizei funktioniert und doch auch für alle Bürger da ist (zumindest glaube ich das glauben zu dürfen).


    Oder bin ich zu hart? Ist es so schwer, unter Schock von mitangesehener realer Gewalt in unmittelbarer Nähe, noch ein Handy hervorzukramen und drei Zahlen zu tippen?


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo!


    Für mich ist das Problem einfach folgendes....


    Mentale Stärke kann man in und an vielen Dingen Messen.


    Meiner Meinung nach kann jeder Mensch sowohl über sich hinauswachsen, aber auch bei kleinen "Wehwehchen" völlig unbegründet einknicken. Durch bestimmte Dinge wie Training usw. kann man letzteres sicher einschränken.


    Das Problem was sich aber oft zeigt ist, dass die "Survival-Szene" ein der Szenen ist, die man ggfs. auch "Bla-Bla-Szenen" nennen könnte. Denn was heißt Survival?


    Wenn man ein Tennis-Spiel spielt, dann kann man hinter her analysieren, wer "besser" gespielt hat und wer nicht.


    Wenn man das auf die mentale Stärke zurück bringt... Wenn jeder "Survivalist" wirklich das machen und durchziehen würde was er sagt, dann.... Wow! Dann gibt es in der Survival Szene ´ne Menge echt beeindruckender Leute.


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

  • Ich definiere Mental Stärke für mich als den Willen über meine Grenzen zu gehen.


    In meinen Augen gibt es aber verschiedene Grenzen abhängig von der Situation.
    Eine Angstsituation (zB Selbstverteidigung) hat bei mir eine andere Grenze als beim Training über sein Limit zu gehen.
    Es gibt Grenzen die man leichter überwinden kann als andere.


    Nichtsdestotrotz kann man von jeder Grenzverschiebung profitieren.


    Gruß