Stromausfall und trotzdem heiß baden - geht das?

  • Hallo Zusammen!


    Hoffentlich bin ich mit dem Thema hier richtig. In den nächsten 1-2 Jahren möchte ich ein Haus bauen bzw. ein altes Renovieren. Da ich mein Prepper-Herz dabei ausleben möchte Spiele ich gerne mit ein paar Ideen herum.


    Stellt euch vor, es ist Winter, bitterkalt, der Strom vom Netzbetreiber ist seit 2-3 Tagen weg und kommt so bald auch nicht wieder.


    Der selbst produzierte Strom kommt aus der Photovoltaik Inselanlage und treibt den Kühlschrank an und ein paar Lampen.
    Das Trinkwasser kommt aus dem Brunnen im Garten.
    Geheizt wird mit Kamin und Holzherd, auf dem auch das Essen zubereitet wird und kleinere Mengen Wasser heiß gemacht werden können (bis ca. 40 Liter auf einmal).


    Gibt es eine Möglichkeit in dieser Situation auch ein heißes Bad zu nehmen? Vielleicht sogar täglich???


    Meine Idee dazu war bisher:
    Auf dem Dach ist eine Solaranlage. Die erhitzt einen auf dem isolierten Dachboden eingebauten Wassertank. Durch Sonnenlicht wird das Wasser in dem Tank warm bis heiß und ich kann abends heiß baden.
    Regenwasser wird aufgefangen und wieder in den Tank auf dem Dachboden gepumpt. Eine entsprechende Menge Chlor, die dem Tank zugegeben werden kann sorgt dafür, dass das Wasser frei von Bakterien und Vieren bleibt (ist ja kein Trinkwasser - sollte daher reichen).


    Was meint ihr, ist so eine Konstruktion möglich? Gibt es die vielleicht schon bei jemanden, oder noch etwas Einfacheres?
    Das Ganze sollte möglichst ohne, bzw. mit wenig Strom funktionieren. Die Pumpe für das Regenwasser lässt sich vielleicht durch einen Fahrradantrieb betreiben...


    Bin gespannt auf Eure Antworten!



    Gruß NachtWolff

  • Du suchst einen Badeofen...


    Mit Holz und Kohle befeuern... per Hauswasserwerk mit Wasser versorgen
    und einem heißen Bad steht nichts entgegen :021:

  • Die Photovoltaik-Anlage würde ich nicht als Inselanlage bauen, sondern als Einspeise-Anlage mit Selbstverbrauch und Speichersystem. Im Dezember hat man so in etwa 0,48kWh/m² am Tag, 30m² Süddach produzieren also 14,4kWh/Tag (im Grenzgebiet Ruhrgebiet/Münsterland, dürfte in Ostwestfalen nicht großartig anders sein). Damit sollte man Licht, Kühlschrank und die Wasserpumpe anner Heizung betreiben können (Kühlschrank kann man zur Not auch nach außen verlagern).


    Dazu noch ein wassergeführter Kamin und die Badesaison ist eröffnet. Ausser es schneit, dann könnte man ein Blockheizkraftwerk als Heizung und Stromerzeuger nutzen, die laufen aber in den meisten Fällen mit Heizöl oder Gas, was aus Autarkiesicht als unpassend ist, ausser man hat Zugriff auf Bio-Diesel



    Ich bin noch in der Träumerei-Phase: Ich denke gerade über eine Kombination aus BHKW und PV-Anlage nach,
    im Sommer hauptsächlich Sonnenstrom und kurzzeitig das BHKW fürs Warmwasser anschmeißen
    im Winter Heizung und Warmwasser aus dem BHKW und den Sonnenstrom, wenn er da ist.
    Alles natürlich auch Speichergestützt


    Und/Oder eigene Photovoltaik/Solarthermie-Module basteln. Die normalen PV-Module werden im Betrieb so an die 60-70°C warm, arbeiten aber mit 20-30°C besser. Da könnte ich mir eine Wasserkühlung auf der Unterseite ganz gut vorstellen, das Warmwasser schön in den Heizungspuffer und man ist im Sommer ohne BHKW dabei...


    Am liebsten mit einem Holz/Hachschnitzel/Pellets-BHKW, aber das habe ich noch nicht für den kleinen Wärmebedarf gefunden

    sagt der Sven

  • nun der badeofen ist ne tolle sache, aber es dauert, bis der hochgeheizt ist..meine freunde eines selbsthilfebetriebes, die kennn ich seit 30 jahren nur mit ihrem heizofen...
    inzischen haben sich viele ne private bäder in ihren zimmern aufm gang. aber das schöne am badeofen, egal was passiert, mit ebbes holz kannste immer baden,


    hehe oder du nimmst ne solardusche für camper......ob die funxen???


    eine freundin duscht solarwarm/heiss umsonst..


    also, ich würde zweigleisig gehn..sowohl als auch...keine ahnung wenn der blitz mal einschlägt in die panele.....


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Es hört sich danach an, als ob Du im/ums neue(n) Heim die Möglichkeit hast, Feuerholz zu lagern.
    Dann könnte man auch über einen "Badeofen" nachdenken.


    EDIT: Ich sollte nicht einen Tab einfach offen stehen lassen, bevor ich eine Antwort schreibe; denn inzwischen wurde bereits alles gesagt.:peinlich:

  • Also ich hab ja sogar in der Mietwohnung eine Badewanne. da füll ich eben 50l kaltes Wasser mit meinetwegen 10°C ein. Auf meinem kleinen Gaskocher erhitze ich dann 2x 10l wasser auf jeweils 90°C und schütte die mit rein. Ergibt zusammen (50l*10°C+20l*90°C)/(50l+20l) = 33°C.
    Mit dem 10l Topf schöpfe ich mir davon ein bisschen was raus und bade in der Wanne. Mit dem Rest dusche ich mich dann ab...


    Zum erhitzen von 20l Wasser um 80°C benötigt man die Energiemenge von 1,9kWh, aufgerundet 2kWh also aufgerundet 160g Butangas. Mit einer einzigen popeligen 227g Kartusche für 1 Euro kann ich also nicht nur heiß baden, sondern mir auch noch einen Tee machen, was kochen und danach noch Spülwasser warm machen...


    Das wäre meine Lösung.


    Bleibt die Frage, woher eigentlich das kalte Wasser kommt. Da muss man ggf dann eben schleppen und wenn man das muss, würde ich vermutlich eher mit 10l duschen als ein Bad in der Wanne nehmen. Das Wasser würde ich dann auch nicht wegschütten. Zuerst kann man Kleidung drin (vor)waschen und dann kann man's noch für die Toilettenspülung verwenden.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo zusammen


    Ein wenig schmunzeln muss ich schon ........, entschuldigt bitte meinen Einwand!


    ABER verdammt nochmals ........, wenn alles am Arsch ist, WER denkt an ein heisses Bad???


    DAS möchte ich doch mal erklärt haben.


    Also wir sind zufrieden wenn wir den Waschlappen in einer einigermassen normalen Temperatur an gewisse Körperstellen führen können.


    Und dazu eignet sich jeder noch so kleine Kocher oder Hobo!


    Kann sein dass wir einfach zu bescheiden sind?


    Ernst und seine BEVA!

  • Zitat von 50svent;150603


    Dazu noch ein wassergeführter Kamin und die Badesaison ist eröffnet. Ausser es schneit, dann könnte man ein Blockheizkraftwerk als Heizung und Stromerzeuger nutzen, die laufen aber in den meisten Fällen mit Heizöl oder Gas, was aus Autarkiesicht als unpassend ist, ausser man hat Zugriff auf Bio-Diesel


    Aus Preppersicht wäre vermutlich Flüssiggas alles ander als blöd. Kann man quasi "ewig" lagern, kann Heizung, BHKW, Brennstoffzelle und den Herd Betreiber (und wenn man die Technik hätte könnte man eien umgerüsteten PKW damit auftanken, natürlich ist das jetzt Steuerbetrug)


    Zitat


    Ich bin noch in der Träumerei-Phase: Ich denke gerade über eine Kombination aus BHKW und PV-Anlage nach,


    Mach das aus energetischer Sicht im hier und jetzt, allerdings würde ich das BHKW weg lassen. Sehr teuer für sehr wenig Nutzen, zumindest im Neubau, wo man die Wärme nicht braucht.


    Zitat


    im Sommer hauptsächlich Sonnenstrom und kurzzeitig das BHKW fürs Warmwasser anschmeißen


    Mach im Sommer das warmwasser mit dem Solarstrom. Dort sind die Opportunitätskosten heute 14ct/kWh (Einspeisevergütung, monatlich für Neuanlagen fallend) und die Gestehungskosten bei 11-12ct/kWh.
    Das ist mit vielen fossilen Heizungsanlagen und deren schlechten Wirkungsgrad zur WW-Bereitung heute schon in Bezug auf Brennstoffkosten rentabel.



    Zitat


    Und/Oder eigene Photovoltaik/Solarthermie-Module basteln. Die normalen PV-Module werden im Betrieb so an die 60-70°C warm, arbeiten aber mit 20-30°C besser. Da könnte ich mir eine Wasserkühlung auf der Unterseite ganz gut vorstellen, das Warmwasser schön in den Heizungspuffer und man ist im Sommer ohne BHKW dabei...


    Wenn Du heizen musst werden die Module nicht 70°C heiß, das paaisert nur im Hochsommer. Und wenn Du warmwasser haben willst, dann müssen die Module mindestens 70°C heiß werden, damit Du am ende Warmwasser für 55°C hasst, Du verschlechterst also die Modulleistung.
    Dazu kommt dass die Modultemperatur durch Dämmung auf der Rückseite ansteigt und im Stagantionsfall können sich die Lötverbinder lösen. aus diesem Grund wird sowas eiegntlich auch nicht eingesetzt, zumindest von seriösen Leuten.
    Was man mit so einem Hybridkollektor machen könnte wäre bei einer Erdwärmepumpe das Erdreich zu regenieren, da bewegen wir uns im Temperaturbereich von 0°C bis 20°C, das ist eine ganz andere Welt.
    Allerdings würde ich pers. so einen "Erdspeicher" im Sommer zur Kühlung verwenden und den so regenieren.


    Solarmodule sind heute so spottbillig, dass jeder Bastlerei daran den Aufwand nie und nimmer wert ist, selbst wenn man davon ausgeht, dass man die Situation verbessert und nicht sogar verschlimmert (was leider für fast alle Basteleien und Tricks gilt, die ich bisher so erlebt habe)



    Zitat


    Am liebsten mit einem Holz/Hachschnitzel/Pellets-BHKW, aber das habe ich noch nicht für den kleinen Wärmebedarf gefunden


    Ein modernes haus braucht vielleicht 3000-10000kWh Wärme im Jahr, 2000-3000kWh fürs warmwasser und meinetwegen 2000-4000kWh für den Strom (im Auto verfährt so mancher deutlich mehr als das alles zusammen)


    da lohnt es sich nie und nimmer, gleich 3 oder 4 teure Systeme zu kombinieren.


    Ich würd das dach mit PV voll klatschen, aus Preppersicht einen Batterisepciehr mit Notstromoption dazu (oder zumindest vorsehen, vermutlich werden den in den nächsten jahren noch viel billiger), heizstab in den Warmwasserspeicher rein.
    Und für den Rest nimmst Du nen Kaminofen für den Weltuntergang und ansonsten halt was simples.


    Wenn es wirklich spektakulär sein soll dann eine Flüssiggas-Brennstoffzelle.


    In Sachsen kannst Du Dir derzeit für die nächsten paar Monate die Batterie mit 50-70% fördern lassen und die Brennstoffzelle mit 75%, da kommt man mit solchen Spilereien sogar auf ne schwarze Null.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Tiba macht Holzherde Die Auch Warmes Wasser mit Der Thermosyphon Methode bereiten konnen.

  • Aber hallo !
    ICH würde dann gerne immernoch heiß baden !


    Denkanstöße:


    http://www.youtube.com/watch?v=VloS0ud0i3c
    hab ich noch nicht probiert, aber wenn ich in unseren Komposthaufen
    hineinfühle, kann ich mir schon vorstellen dass ein teil in der größe
    perfektioniert werden kann. vielleicht einfach ein 40L Fass innenrein,
    statt nem schlauch - 1x Baden am tag ist dann sicher drin.


    http://www.youtube.com/watch?v=RBSuYIy8Cz0
    So haben wir Jahre lang bei Freunden den Badezuber 3x3 m 80cm tief heiß gemacht.
    Nachteil: Wenn die Pumpe ausgemacht wird, platzen die Schläuche,
    wenn die Pumpe anbleibt, bekommt man nen Hitzeschock.


    Bin grad am überlegen, ob ich deshalb einen wärmetauscher im wasserbad
    für unseren heimischen zuber bauen soll, um dieses Problem zu verhindern.
    Ist aber alles noch nicht ganz soweit.


    Haufenweise andere Ideen auf youtube :
    http://www.youtube.com/results….1.11.youtube.5VlixOpxsFY


    Die Google Bildersuche rät:
    https://www.google.de/search?q…eck+pool+heating&tbm=isch


    Fürs Umwälzen gibt es mittlerweile Solarpanel/Pumpen für den Gartenteich.
    hab aber keine Erfahrung mit som Zeuch. Unser Grundstück liegt zum Glück am Hang
    mit mehreren Dächern zum Regenwasser auffangen. Das Bad liegt unten,
    Omas Woschdkessel steht oben im Garten neben dem Zuber. Schlauch runter ins Haus legen und gut.


    Im Alltag haben wir eine Küchenhexe. Wenn wir im Winter baden wollen, stellen wir Morgens
    einen Einmachtopf oben drauf (nicht ganz voll, sonst zu schwer) und gießen den in die Wanne.
    Dann hat man hinterher noch genug im Boiler, um die langen Haare waschen zu können,
    was nach spätenstens einer Woche dringend nötig ist - und zwar nicht mit dem Waschläppli :)

  • Beim Biomeiler ist der Trick die große Wasseroberfläche durch die lange Schlauchleitung, mit einer einfachen Wassertonne wird das nicht/nicht gut funktionieren


    Die Grill-Pool-Heizung finde ich cool




    @Ernst: Ich denke mal das es hier mehr um die Versorgung von abgelegeneren Hütten geht und nicht um einen Stromausfall in einer Großstadt


    Gut ist trotzdem eher ein Luxusproblem, aber man baut ja meistens nur einmal...

    sagt der Sven

  • Wenn du eh baust, bau dir doch einfach eine Schwerkraftheizung. Sicher sind die dickeren Rohre nicht besonders hübsch,
    aber das ganze Ding funktioniert pauschal erstmal ohne Strom.


    Der Boiler im Vorlauf bekommt eine zusätzliche Heizschlange, da speisen Solarzellen ein. Wenn die produzieren, ist auch Strom
    von der PV vorhanden, damit die Ladepumpe läuft.


    Schwerkraftheizungen haben Jahrzehnte funktioniet, nur weil es heute schick ist, das eine Heizung pauschal 500 Watt Strom
    schluckt, ist sie sicher nicht per se besser.


    Für die allgemeine Bequemlichkeit lässt sich so eine Schwerkraftheizung auch ganz leicht mit der heutigen Technik erweitern,
    ohne das sie im Notfall darauf angewiesen ist.


    Duschen und Baden in der Kriese? Selbstverständlich! Dekadenz muss sein, ich bereite mich doch nicht vor, um dann genau
    so zu vegetieren wie alle Supermarktabhängigen!


    Beste Güße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Zitat von olafwausr;150643


    Duschen und Baden in der Kriese? Selbstverständlich! Dekadenz muss sein, ich bereite mich doch nicht vor, um dann genau
    so zu vegetieren wie alle Supermarktabhängigen!
    Beste Güße, Olaf



    Genau so seh ich das auch.
    Ist aber interessant, auf wie unterschiedlichen Wegen die Leute hier im Forum unterwegs sind.
    Während der eine darüber nachdenkt, wie man weiterhin ein Vollbad nehmen könnte,
    überlegt der andere, ob er sich lieber in eine Höhle oder den Wald flüchtet, oder wie man
    mit der Restwärme seines Ofens noch irgend wie kochen kann.


    Spätestens, wenn das Scheißhauspapier alle ist,
    bekommt man bei uns Wannenbäder.


    1. Badung = 10 Eier oder 1 Wurst
    2. Badung = 8 Eier oder 3/4 Wurst


    usw.
    Von Bad zu Bad wird das Wasser dunkler und kälter.
    Dafür der Preis auch erschwinglicher :)

  • Da mich das Thema auch beschäftigt hat, habe ich mir eine Zinkbadewanne bei ebay Kleinanzeigen gekauft und einen Wäschetopf.
    Küchenherd ist vorhanden. Es ist für mich allein zu bewältigen und das Badewasser kann danach als Brauchwasser verwendet werden. In meiner Kindheit wurde so gebadet. Zum duschen gibt es eine Solardusche, Gießkanne oder 2 Liter PET Flasche.
    Bei meinen Womo Touren habe ich auch bis -10° bei windstille und Sonne im Freien geduscht, natürlich mit warmen Wasser.
    DA war es für mich wichtig, daß ich Badelatschen habe, die dick sind und kein Wasser darin stehen bleibt.
    Ansonsten ist eine Sauna ein guter Ort zur zur Körperreinigung. Millionen Finnen und Russen können nicht irren.


    Roman

  • Wow, schon so viele Antworten - Super!


    Wobei ich bei einigen ehr denke, sie wollen mich auf den Arm nehmen, also noch mal: Ich sammle Ideen und spiele mit meinen Gedanken hier im Forum öffentlich herum. Im Moment möchte ich eigentlch nur wissen, ob sich ein solches Projekt realisieren lässt oder nicht.


    Es sind bereits 16 Antworten gepostet worden, aber noch keiner findet meine Idee mit dem Warmwassertank und der Solaranlage gut bzw. umsetzbar. Ist das wirklich so abwegig?


    Zitat von Techniker;150601

    Du suchst einen Badeofen...


    Mit Holz und Kohle befeuern... per Hauswasserwerk mit Wasser versorgen
    und einem heißen Bad steht nichts entgegen


    Im Kriesenfall mit Sicherheit eine prima Sache. Bei den Badeöfen, die ich mir bislang bei Google angesehen habe, tauchen allerdings 3 Probleme für mich auf:
    1. Wie den Heißwasserboiler wieder auffüllen? Das neue Regenwasser muss ja irgendwie wieder rein. Müsste also wieder eine Pumpe her und dann wäre es eigentlich das Gleiche wie bei meinem ersten Post - eben nur mit Holz / Gas anstatt Solar.
    2. Meine Frau lässt mich eigentlich immer machen wenn ich was vor Kriesenvorsorge erzähle, aber: Wenn ich in ein neu entstandenes durch Sie designtes Badezimmer einen klobigen Badeofen stelle bekomme ich mehr als Ärger... (eigentlich der Hauptgrund der gegen einen Badeofen spricht). Preppen ja, aber man sollte es nicht sehen.
    3. Ein Rauchabzug / Schornstein muss in der nähe sein...


    Grundsätzlich finde ich das aber gar nicht schlimm, wenn nicht jeder, der bei uns zu Besuch ist mitbekommt, dass wir ohne Strom heiß baden können.


    Zitat von 50svent;150603

    [...]
    Dazu noch ein wassergeführter Kamin und die Badesaison ist eröffnet. [...]


    Für das Wohnzimmer habe ich einen Kamin eingeplant. Dieser könnte natürlich Wasserführend sein. Macht in meinen Augen sehr viel Sinn, um die Wärme in das Ganze Haus zu bringen. Aber benötigt das nicht auch eine elektrische Pumpe? Könnte man damit einen Wasserspeicher, der z. B. auf dem Dachboden steht heiß bekommen (Wohnzimmer EG mit Kamin, dann 1 Stock mit Badezimmer, dann Dachboden mit Wassertank).


    Zitat von Cephalotus;150615

    Also ich hab ja sogar in der Mietwohnung eine Badewanne. da füll ich eben 50l kaltes Wasser mit meinetwegen 10°C ein. Auf meinem kleinen Gaskocher erhitze ich dann 2x 10l wasser auf jeweils 90°C und schütte die mit rein. Ergibt zusammen (50l*10°C+20l*90°C)/(50l+20l) = 33°C.
    Mit dem 10l Topf schöpfe ich mir davon ein bisschen was raus und bade in der Wanne. Mit dem Rest dusche ich mich dann ab...


    Zum erhitzen von 20l Wasser um 80°C benötigt man die Energiemenge von 1,9kWh, aufgerundet 2kWh also aufgerundet 160g Butangas. Mit einer einzigen popeligen 227g Kartusche für 1 Euro kann ich also nicht nur heiß baden, sondern mir auch noch einen Tee machen, was kochen und danach noch Spülwasser warm machen...


    Das wäre meine Lösung. [...]
    mfg


    Als in der letzten Mietwohnung bei uns die Heißwasserversorgung nicht mehr richtig funktioniert hat, habe ich mit ein Bad eingelassen mit kalten Wasser und dann mit Wasserkocher und Kochtöpfen Wasser heiß gemacht und da zugeschüttet. War umständlich und hat lange gedauert, darum suche ich ja etwas Einfacheres...


    Sorry fullquote...


    Mir geht es nicht "nur" um das heiß baden während einer Kriese. Ich möchte mich gerne so weit wie möglich von den Netzbetreibern und großen Konzernen unabhängig machen, ohne dabei auf Komfort zu verzichten.
    Dazu gehört natürlich auch ein Garten, in dem mein eigenes Essen wächst. Eine Photovoltaik Anlage für eigenen Strom etc.
    Außerdem sind es ja nur Gedankenspiele... Möchte gerne herausfinden, was möglich ist und was nicht.


    Zitat von moleson;150630

    Tiba macht Holzherde Die Auch Warmes Wasser mit Der Thermosyphon Methode bereiten konnen.


    Danke, die schaue ich mir mal an. Tiba hatte ich auch schon für den gewünsten Elektro- / Holzkombiherd ins Auge gefasst!


    Für die nächsten Posts ahbe ich im Moment keine Zeit mehr. Nur so viel: Ich will nicht im Komposthaufen und nicht im Pool baden, sondern im Haus, in meiner Badewanne und das mit möglichst wenig Aufand.


    Interessant find eich aber schon, dass ich anscheinend nicht der einzige bin, der sich hierzu Gedanken gemacht hat.
    Bin gespannt, wohin der Post führt - Es sind ja viele verschiedene Lösungsansätze vorhanden:lachen:

  • Zitat von NachtWolff;150668

    Wow, schon so viele Antworten - Super!


    Es sind bereits 16 Antworten gepostet worden, aber noch keiner findet meine Idee mit dem Warmwassertank und der Solaranlage gut bzw. umsetzbar. Ist das wirklich so abwegig?


    Schwierig ist es nicht. Habe so eine Anlage, nur im Winter ist das Wasser höchstens bei 30C°. Mit einem Tiba Holzherd Combi der auch warmes Wassser machen kann, hast du beides denn so brauchst du kein Feuer machen im Sommer und im Winter kriegst du die zusätslichen Cal durch das Feuer um warmes Wasser zu haben. Billig ist diese Losung aber nicht.

  • Mein patenonkel in südfrankreich hat einen offenen kamin bei sich im haus. In der rückwand sind wasserleitungen drin die recht dick sind, verbunden mit einem vorratsspeicher der wiederum an die badewannen-warmwasserleitung angeschlossen ist. Wenn man den kamin heizt wird das wasser wie bei einer schwerkraftheizung ungewälzt und im vorratsspeicher hat man dann genug reserve für einen tag duschen oder baden bei 3 personen. Der füllt da ab und zu aber immer noch was gegen legionellenbildung in das system. Die konstruktion ist ueber 100 jahre alt, hatte früher halt nur keinen gedämmten vorratsspeicher sondern so einen behälter aus blei. Im zuge einer sanierung wurden dann mal die alten bleirohre und der behälter ausgetauscht. Funktioniert super und ohne pumpe.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd