Strom-Selbstversorger werden wohl künftig zahlen müssen...

  • Hallo,

    Zitat von wahlbayer2003;154066

    Das können Wind und Sonne als mehr oder weniger "Zufallsquellen" systembedingt leider nicht. Zumindest nicht ohne eine effiziente Speicherung großer Kontingente ... und auf just diesem Sektor ist seit den Anfängen der Nutzung elektrischer Energie durch den Menschen bisher nichts bahnbrechend neues hinzu gekommen.


    die Techniken sind im prinzip da. Die Redox-Flow-Batterie ist seit Jahren "erfunden" und sogar grosstechnisch im Einsatz als Energiespeicher für grosse USVen im Telekommunikationsbereich. In Japan entsteht gerade ein 60MWh-Speicher für ein 6MW-Windrad. Dieser Stromspeicher wird auf 10-20 Jahre Nutzungsdauer konzipiert. Die RF-Batterien haben den Vorteil, dass sie einen flüssig Elektrolyten haben, der die Ladung trägt. D.h. man kann sogar eine leere RF-Batterie "auftanken", in dem man die entladene Flüssigkeit absaugt und dafür geladene einfüllt. Damit könnte man auch das Problem der langen Ladezeiten an Tankstellen für e-Fahrzeuge umgehen, weil man ja nur die geladene Flüssigkeit umfüllt, das eigentliche Laden erfolgt dann woanders, aber nicht an der "Stromtankstelle". Mit der Redox-Flow-Technik hätte man eine Methode, sehr grosse Energiemengen stationär zu speichern.


    Will man es kompakter und kleiner, könnte die Metallfluorid-Batterie interessant werden, die verspricht zumindest die zehnfache Energiedichte gegenüber bisherigen Lithium-Speicherkonzepten. Vor kurzem wurde in Ulm das ganz neue, 54 Millionen Euro teure [URL="http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/54-Millionen-fuer-Batterieforschung-am-ZSW;art4319,1557256"]Batterieforschungszentrum des ZSW[/URL] einigen japanischen Batterieexperten vorgeführt. Stolz pries der ZSW-Chef sein Labor während der Besichtigung als das modernste Europas an. Der japanische Delegationsleiter gab danach ein nettes Kompliment zurück: "It is probably not only the best European battery research lab, it is the second best of the world". Mit anderen Worten: die japanische Batterieforschung ist der dt./europ. immer noch weit voraus, immerhin hört man aus dem ZSW, dass sich der Rückstand von über 20 Jahren wohl auf 10 Jahre ggü. Japan reduziert hat... Man muss sowas halt auch wollen. Europa will (noch) nicht.


    Grundsätzlich könnte man auch die permanente Stromverfügbarkeit für Privathaushalte rund um die Uhr hinterfragen. Eigentlich brauchen nur wenige Geräte im Haushalt kontinuierlich Strom. Vielmehr ist es so, dass die Geräte auf Dauerstromverbrauch ausgelegt sind, weil der Strom halt aus der Steckdose kommt. Gefriertruhen/-schränke z.B. könnten locker mit 1-2h Stromverfügbarkeit auskommen und den Rest mit Dämmung und eutektischen Speichern ohne Komfort- oder Qualitätsverlusten überbrücken. Würde man die gesamte Raumbeleuchtung einer Wohnung auf LED umstellen, könnte man z.B. mit einem Akku in Autobatteriegrösse den Tagesbedarf an Beleuchtung abdecken. Radios, Computer, Telefone könnten ebenfalls locker mit kurzzeitiger Akkuladung alle paar Tage über die Runden kommen und bräuchten keine 24/7-Stromverfügbarkeit an der Steckdose.


    Grüsse


    Tom


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    Hallo,

    Zitat von Luftikus;154069

    Wüsste nicht, daß die großen Windräder in privater Hand sind. Die gehören doch auch überwiegend den großen Energieanbietern oder weiss das wer besser? Jedenfalls kenne ich keine Einzelperson, die selber so ein Ding betreibt...


    statista sagt: "Im Jahr 2012 besaßen die vier großen deutschen Energieversorger RWE, E.on, Vattenfall und EnBW 7 Prozent der gesamten in Deutschland installierten Leistung Erneuerbarer-Energien-Anlagen." (Quelle: statista.com)

  • Offshore (Anlagen auf dem Meer) wo man eigentlich immer guten Wind hat, ist wohl nicht eine Anlage in privater Hand, da sind die 4 großen + Stadtwerke bei 61%


    http://de.statista.com/statist…-nach-eigentuemergruppen/


    Onshore (Festland) hab ich keine Statistik, aber ich kenne 1 Windrad das einem Landwirt alleine gehört (oder er bezahlt es noch ab...). Viele sollen aber auch "privaten Gesellschaften" gehören.




    Zu einer großflächigen Notversorgung kann man auch die deutschen Pumpspeicher mit einplanen und nur Teile der verfügbaren Regenerativen Energie für eine direkte Versorgung nehmen... Dazu kommen ja auch noch gut regelbare Biogasanlagen...

    sagt der Sven

  • Updadte, da Edith gerade streikt: Ich habe jetzt ein echtes, gemessenes PV-Profil bekommen und komme damit auf ca. 32% nutzbare Ausbeute...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von tomduly;154071

    Hallo,


    die Techniken sind im prinzip da.


    Hallo Tom.


    Ich bin was die Prinzipien der Speicherung angeht grundsätzlich informiert und ganz bei Dir. Aber wirf bitte einen Blick auf technischen (auch Wartungs- und Austausch-) Aufwand, Gestehung, Umweltbelastung und Kosten, um einige tausend GWh zu speichern. Angesichts der einzusetzenden Rohstoffe und Herstellungsverfahren ist selbst bei Massenproduktion wohl leider nicht mit einer Verbilligung wie im EDV-Bereich zu rechnen.


    Man liest immer wieder: "Hätte man die Subventiuonssummen, welche für die zivile Nutzbarmachung der Kernenergie aufgewandt wurden für die Erforschung von Speichertechnologien verwendet, hätten wir heute schon handelsübliche Lösungen." Kleines Problem: Kernenergie gibt es, ultimative Speicher jedoch nicht, und da lässt die Physik auch nicht mit sich verhandeln, ganz gleich welche Subventionen fließen.


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich würde mir einen echten Durchbruch wünschen wie kaum etwas anderes, aber er steht nach nüchterner Betrachtung einfach nicht zu erwarten.


    Gruß,


    WB.

  • Hallo,
    Die Antwort die ich von einem der sich auskennt auf die Frage nach einer sinnvollen Speicherung von Energie bekam war: Pumpspeicherkraftwerk.
    Alles andere ist quasi im großen Rahmen eher sinnlos. Leider hilft das einem Privaten und im Flachland herzlich wenig.


    Gruß
    Gerald

  • Es gibt aktuell einige Projekte, künstliche Pumpspeicherkraftwerke in alten Bergwerksschächten zu errichten. Der Vorteil darin ist, dass sie in mehreren Gebieten von Deutschland bereits vorhanden sind und aufgrund der tlw. sehr hohen Fallhöhe (bis zu 1.000m) mit vergleichsweise wenig Wasser auskommen.


    Eine weitere im Planungsstadium befindliche Option - ebenfalls mit alten Bergwerken - besteht aus unterirdischen Druckluftspeichern. Das ist auch bzw. gerade für kleinere Bergwerke eine Möglichkeit, allerdings sind hier mWn noch ein paar wirkungsgradspezifische Details zu lösen, dann sollte das auch eine Option werden.


    Die bisher schrägste Idee, die ich gelesen habe ist, riesige Granitquader (oder Zylinder) mit tausenden Kubikmetern Voumen hydraulisch zu heben und zu senken und so als künstliche "umgekehrte" Pumpspeicher zu verwenden. Normalerweise wird das Wasser ja auf den Berg gepumpt und dann wieder hinuntergelassen. Hier wird mit dem Wasser der Berg hinaufgepumpt und dann der Berg hinuntergelassen. :Cool:


    Ich persönlich glaube nicht, dass chemische Batterien (gleich welcher Art) eine echte Lösung als Puffertechnologie haben, von wenigen speziellen Ausnahmesituationen (z.B. punktuell schwache Netzsituation, wo der Puffer billiger als ein Ausbau ist).


    Die angesprochenen RF-Batterien z.B. verwenden Unmengen von teilweise relativ teuren Materialien (die Fraunhofer-Version z.B. Vanadium) sowie das sehr niedrige spezifische Speichervermögen.


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;154102

    Die bisher schrägste Idee, die ich gelesen habe ist, riesige Granitquader (oder Zylinder) mit tausenden Kubikmetern Voumen hydraulisch zu heben und zu senken und so als künstliche "umgekehrte" Pumpspeicher zu verwenden.Maresi


    Hallo Maresi.


    Ja genau. Schräg bis zum realitätsverbundenen Abwinken. Und die Wirkungen auf den umgebenden Untergrund (hydrostatik) sind nicht einmal theoretisch zu simulieren.


    Aber wir verlassen das eigentliche Thema. Ich sehe keinen Sinn in einer Zwangsabgabe für PV-Selbstversorger. Wenn der Markt den Preis regelt (das hieße allerdings das konsequente Ende jeglicher Subventionen), dann ist früher oder später eh' jeder Inselanlagenbetreiber auf das Netz angewiesen und wird auch die übliche Anschlussgebühr bezahlen. "Prepaid-Premium-Wintertime-special-comfort-plus", wäre eine marktgerechte Möglichkeit. Wollen wir das? Oder alternativ doch lieber bloß den "Netz-Cent"? Ich, für meinen Teil, habe nicht genug Fläche & Kapital für PV, möchte dennoch gerne weiterhin bezahlbaren Strom beziehen. Ist das verwerflich?


    Gruß,


    WB.

  • Noch eine letzte Frage zwecks Speicherung der Energie: Wie ist denn der Verlustgrad bei einer Umwandlung der elektrisch erzeugten Energie mittels PV oder Windkraft in Gas (Power-to-Gas/P2G)? Wäre ja eine elegante Lösung, zumindest wenn durch Zuführung von CO2 (teuer) aus dem Wasserstoff Methan erzeugt werden kann, was die leitungen dann nicht schädigen würde. Gibt es hier schön größere Testanlagen?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;154130

    Wie ist denn der Verlustgrad bei einer Umwandlung der elektrisch erzeugten Energie mittels PV oder Windkraft in Gas (Power-to-Gas/P2G)?


    Laut Wikipedia ist der Wirkungsgrad 30–38 %, also die Verluste 6270 %. Wobei hier scheinbar so gerechnet wird, dass nur 60 % des Methans wieder in Strom zurückgewandelt werden, und der Rest anderweitig genutzt wird. Sonst wäre der Wirkungsgrad noch schlechter.

  • Pumpspeicher haben ca. 85-90% Wirkungsgrad, Druckluftspeicher aktuell etwa 50% (Tendenz steigend).


    Vielleicht noch ein paar Worte zum "Markt", der ja angeblich alles regulieren kann:
    Der marktorientierte Anteil der Stromkosten (der Energiepreis) beträgt aktuell ca. 25%.
    Der Rest sind (nicht dem Markt, sondern der Regulierung unterworfene) Netzkosten, Steuern und Abgaben.


    Selbst wenn ich den marktwirtschaftlichen Anteil sehr gut steuere werde ich damit keinen nennenswerten Effekt erzielen, da der Hebel einfach zu kurz ist...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Bärti;154130

    Gibt es hier schön größere Testanlagen?


    Derzeit baut man ein paar beta Anlagen in der 6MW Klasse. Das Audi Projekt ist öffentlich, beim Rest weiß ich es nicht. Die nächste Stufe ist dann eine Größenordnung größer, es bleibt aber die Frage nach der Vermarktung, denn das erzeugte Gas ist auf lange Zeit viel zu teuer zur Rückverstromung.


    Außerdem muss man mit dem Wissen leben können, dass dann zeitgleich in Deutschland aus Methan Strom und aus Strom Methan gemacht wird, denn zu keinem Zeitpunkt sind alle Gaskraftwerke und Gas BHKW abgeschalten, insbesodnere die KWK Anlagen sind hier kritisch.


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    Zitat von Maresi;154102

    Es gibt aktuell einige Projekte, künstliche Pumpspeicherkraftwerke in alten Bergwerksschächten zu errichten. Der Vorteil darin ist, dass sie in mehreren Gebieten von Deutschland bereits vorhanden sind und aufgrund der tlw. sehr hohen Fallhöhe (bis zu 1.000m) mit vergleichsweise wenig Wasser auskommen.


    ist idR aus diversen Gründen nicht realisierbar


    Zitat


    Eine weitere im Planungsstadium befindliche Option - ebenfalls mit alten Bergwerken - besteht aus unterirdischen Druckluftspeichern. Das ist auch bzw. gerade für kleinere Bergwerke eine Möglichkeit, allerdings sind hier mWn noch ein paar wirkungsgradspezifische Details zu lösen, dann sollte das auch eine Option werden.


    Ich kenn eigentlich nur Adele und das ist nur ein Forschungsprojekt


    Zitat


    Die bisher schrägste Idee, die ich gelesen habe ist, riesige Granitquader (oder Zylinder) mit tausenden Kubikmetern Voumen hydraulisch zu heben und zu senken und so als künstliche "umgekehrte" Pumpspeicher zu verwenden. Normalerweise wird das Wasser ja auf den Berg gepumpt und dann wieder hinuntergelassen. Hier wird mit dem Wasser der Berg hinaufgepumpt und dann der Berg hinuntergelassen. :Cool:


    Das halte ich für ein Hirngespinst eines verrückten Professors. Mal von allen derzeit schlichtweg unlösbaren technischen Problemen abgesehen fällt es mir schwer vorstellbar, dass man in D ein Bauvorhaben genehmigt bekommt, wo man einen riesigen Granitzylinder 1000m in die Höhe wachsen lässt.
    Da scheinen mir die Ringwallspeicher zumindest theoretisch denkbar.


    Zitat


    Ich persönlich glaube nicht, dass chemische Batterien (gleich welcher Art) eine echte Lösung als Puffertechnologie haben, von wenigen speziellen Ausnahmesituationen (z.B. punktuell schwache Netzsituation, wo der Puffer billiger als ein Ausbau ist).


    Im Reservemarkt haben wir da gerade einen Boom, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit übrigens. Alleine ich kenne so 10 Batterieprojekte in der MW Klasse, die in der Pipeline sind und ich kenne gewiss nur einen winzigen Bruchteil.


    mfg


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    Zitat von Luftikus;154051

    Wie schon 2x erwähnt: ich bin auch dagegen, daß man Photovoltaikbetreiber besteuert, aber dafür, daß endlich die Subventionierung durch die Allgemeinheit aufhört!...


    Da sind wir doch mittlerwiele mehr oder weniger angelangt. Für Windstrom bekommst Du 9ct/kWh, für ein PV Kraftwerk 9-10ct/kWh. Die Engländer zahlen für neuen AKW Strom 11,5ct/kWh (+ Inflationsausgleich über 35 Jahre, also eher um die 17-18ct/kWh im Schnitt). Ein neues Gas- oder Kohlekraftwerk bräuchte auch rund 9ct/kWh für den wirtschaftlichen Betrieb und das bei moderaten CO2 Preisen.


    Fazit: JEDES neue Kraftwerk muss man heute subventionieren, da ansonsten keines wirtschaftlich betrieben werden kann, da die Strompreise zu billig sind. Deswegen u.a. auch der Ruf der Kraftwerksbetreiber nach Kapazitätsprämien u.a...


    http://www.prognos.com/fileadm…echen_Solarkraftwerke.pdf
    http://www.agora-energiewende.…_der_EE_Web_optimiert.pdf
    http://www.ise.fraunhofer.de/d…-erneuerbare-energien.pdf


    (das was ich eiegntlich gesucht habe, hab ich grad nicht gefunden, aber die o.g. Quellen tun es zur Not auch)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;154173

    Fazit: JEDES neue Kraftwerk muss man heute subventionieren, da ansonsten keines wirtschaftlich betrieben werden kann, da die Strompreise zu billig sind.


    Strom ist nicht zu billig. In Österreich machen die Stromerzeuger kein Minus.
    Für Speicher- und Laufkraftwerke hat man verlässliche Zahlen zu Produktivität und Lebensdauer der Anlagen - ganz im Gegensatz zu den blauen Platten.
    Wie werden die Glasoberflächen nach 15 Jahren Wettereinwirkung aussehen? Schmutz, Kratzer und matte Stellen werden den Wirkungsgrad stetig verringern, damit die Amortisationszeit verlängern. Wie wird der Sondermüll der blauen Platten entsorgt, wenn sie nach 20 Jahren kaputtgehen?
    In vielen Regionen von D-A-CH haben wir die halbe Zeit Regen und Wolken, mindestens ein Monat im Jahr liegt Schnee auf den blauen Platten...
    Auf Dächern montiert sind die Lichtstromplatten und die dazugehörige Elektroinstallation ein Brandrisiko und Löschen tun die Feuerwehren bei Sonnenschein nicht, weil das Stromschlagrisiko zu groß ist. Ein abgebranntes Haus riskieren für einige Euro Gewinn nach etlichen Jahren - Kosten, Schaden, Nutzen? (und nur wenn die Subventionen so lange vom Staat fliessen)

  • Zitat von Cephalotus;154173

    ist idR aus diversen Gründen nicht realisierbar


    Experten beurteilen das anders: http://www.spiegel.de/wissensc…-pruefstand-a-868997.html


    Zitat von Cephalotus;154173


    Ich kenn eigentlich nur Adele und das ist nur ein Forschungsprojekt


    Gibt es aber bereits seit 25 Jahren: http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Huntorf (nur wurde hier der Stollen künstlich angelegt)



    Zitat von Cephalotus;154173


    Wiederum: Experten sehen das anders: http://www.spektrum.de/alias/s…ck-voller-energie/1061069


    Zitat:
    Bewährte Sägetechnik


    Mit der gleichen Seilsägemethode trennen die Techniker anschließend auch den Boden des Zylinders ab; noch vorhandene Verbindungsstege im Gestein reißen ab, wenn sich der Felsblock durch das zulaufende Wasser hebt. "Ein Überdruck von 20 bis 50 Bar reicht schon aus, um den Zylinder zu heben. Unsere Pumpen erreichen bis zu 200 Bar. Gleichzeitig besitzen sie extrem hohe Wirkungsgrade, so dass wir am Ende 80 Prozent der zugeführten Energie auch wieder nutzen und in Strom umwandeln können", denkt der Forscher. Bis zu 500 Meter hoch soll sich so ein Block dann heben lassen.


    Zitat von Cephalotus;154173


    Im Reservemarkt haben wir da gerade einen Boom, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit übrigens. Alleine ich kenne so 10 Batterieprojekte in der MW Klasse, die in der Pipeline sind und ich kenne gewiss nur einen winzigen Bruchteil.


    Sorry, aber 10 MW sind in dem benötigten Maßstab Pipifaxanlagen. Das ist, als ob du einene Panzer mit deinem eingelagertem Pflanzenölvorrat betreiben willst...
    Was benötigt wird sind Speicher im GW-Bereich, die mehrere 100 oder 1.000 GWh speichern und wieder abgeben müssen. Darum ja auch meine Aussage: Mit Batterien kannst du ein lokales Problem der Netzinfrastruktur lösen, aber nicht die misglückte Energiewende geraderücken!


    Ich würde mich übrigens nicht als Teil der "normalen Öffentlichkeit" betrachten, wenn es um das Thema Energie geht. Ich bin (wie ein Blick auf mein Profil verrät) im Stromverkauf tätig, und das seit mehr als zehn Jahren. Ich habe die ganze Energiewende live und hautnah miterlebt und denke - auch in Verbindung mit meiner Ausbildung (Ing. für Elektrotechnik und Leistungselektronik) - ein halbwegs profundes Wissen dazu zu haben...



    Zitat von Cephalotus;154173

    Da sind wir doch mittlerwiele mehr oder weniger angelangt. Für Windstrom bekommst Du 9ct/kWh, für ein PV Kraftwerk 9-10ct/kWh. Die Engländer zahlen für neuen AKW Strom 11,5ct/kWh (+ Inflationsausgleich über 35 Jahre, also eher um die 17-18ct/kWh im Schnitt). Ein neues Gas- oder Kohlekraftwerk bräuchte auch rund 9ct/kWh für den wirtschaftlichen Betrieb und das bei moderaten CO2 Preisen.


    Fazit: JEDES neue Kraftwerk muss man heute subventionieren, da ansonsten keines wirtschaftlich betrieben werden kann, da die Strompreise zu billig sind. Deswegen u.a. auch der Ruf der Kraftwerksbetreiber nach Kapazitätsprämien u.a...


    Und ist das nicht krank? Man hat ein bis vor kurzem gut funktionierendes System durch ein komplett vermurkstes System (namens "Deutsche Energiewende") so zerstört, dass es bei steigenden Kosten mehr CO2 erzeugt als je zuvor!


    Nur so anhand von Zahlen: Die Energiewende hat bisher ca. 200 Mrd. € gekostet, unter dem Strich nachhaltig keinen Arbeitsplatz geschaffen (sondern eher mehr zerstört), den CO2-Ausstoß gegenüber vorher um 10% erhöht und die Versorgungssicherheit akut gefährdet. Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in Bayern und/oder BW sowie weiten Teilen Österreichs im heurigen Winter einen Blackout sehen. Und das nicht, weil die "bösen Bonzen" das bewusst so hinsteuern, sondern weil das System technisch am Ende ist. Die Leitungen sind zu klein, die Kraftwerke im Süden zu wendig, die Querströme (von Frankreich bis Polen, von Norddeutschland bis Italien und Bulgarien) zu unbeherrschbar.


    Leider ist die deutsche Bundesregierung auf diesem Auge nicht nur blind, denn ein fehlender Sinn liese sich durch ein gutes Gespür zumindest teilweise kompensieren.
    Sie betreibt sogar aktive Realitätsverweigerung: Auf Druck der (aktuellen) BR wurde im aktuellen IPPC-Bericht jener Teil unterdrückt, der die prognostizierte Klimaerwärmung in Zweifel zieht.
    Die neue Koalition wird vereinbaren, dass bis 2033 65% des Stromes durch erneuerbare Energie erzeugt werden muss, obwohl das technisch (schon alleine aufgrund der nicht ausreichend vorhandenen Verteilkapazitäten) gar nicht machbar ist.
    Das sind aber alles Chaffs und Flares, um der deutschen Bevölkerung die bittere Wahrheit nicht sagen zu müssen: Alles was bisher gemacht wurde hatte weder Hand noch Fuß, es stand kein Plan dahinter und es hat ausser Kosten und Nachteilen nichts gebracht!


    Es ist ja nicht so, dass eine richtig durchgeführte, geplante und sinnvoll umgesetzte Energiewende nicht notwendig wäre - ganz im Gegenteil: Wir müssen den Anteil an Erneuerbaren ausbauen, die Atomkraftwerke abschalten und Kohle, Öl und Gas (in dieser Reihenfolge) bis auf ein absolut notwendiges Minimum (und in weiterer Folge komplett) zurückfahren.


    Aber: Die bisher an den Tag gelegte Art und Weise ist nicht dazu geeignet, dieses Ziel zu erreichen. Im Gegenteil: Deutschland hat sich so sehr im selbst angelegten Förderdschungel verirrt, dass es nicht mehr alleine daraus herausfindet. Ihn abzuholzen geht nicht mehr. Und anstatt sich einen Pfadfinder (Experten) zu holen versucht man durch neuer Förderungen, den Dschungel noch weiter aufzuforstern...


    Wenn ich mir eines wünschen dürfte: Glaubt nicht alles, was die Presse oder die Regierung von sich gibt.
    Ich bin mir ganz sicher, dass die Regierung uns (damit meine ich: die Elektrizitätsversorgungsindustrie) im Falle eines Blackouts beschuldigen wird, diesen aktiv verursacht zu haben. Die selbe Regierung, die uns die Mittel verweigert, Netze adäquat auszubauen, Kraftwerke schwarzstartfähig zu machen und dringend benötigte Leitungsprojekte zu realisieren...:staun:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Luftikus;154181

    In vielen Regionen von D-A-CH haben wir die halbe Zeit Regen und Wolken, mindestens ein Monat im Jahr liegt Schnee auf den blauen Platten...


    Exakt DAS meinte ich mit "früher oder später ist eh' jeder Inselbetreiber auf einen Netzanschluss angewiesen". Wer hat schon soviel Vermögen nutzlos herum liegen, dass er sich neben zwangsläufig überdimensionierter PV auch noch einen vollwertigen Batteriespeicher und ein Gas-BHKW mit Vorratstank hinstellen kann. 0,025% der Bevölkerung? 0,01%? Die alleinerziehende Mutter mit Minijob im Sozial-Plattenbau am Stadtrand mal ganz sicher nicht. Aber die muss die Netzerhaltung und Durchleitung dann doch bitte durch Umlage voll abpuffern.


    Ich wünsche mir als Nicht-PVler keinen Münzautomaten beim Hausanschluss. Andererseits kann ich das Bestreben nach Unabhängigkeit sehr gut nachvollziehen. Ergo: Ein Konflikt.


    Ich möchte niemandem seinen Lösungsansatz madig machen und kann die Empörung verstehen; aber wer soviel geldlichen Überschuss, Eigenheim und Fläche zur Verfügung hat, der sollte sich über eine marginale Abgabe für etwas, was er in üblen Zeiten ja doch selbst mitnutzen möchte, nicht so echauffieren.


    Nur meine Ansicht - muss man nicht zustimmen.


    Gruß,


    WB.

  • Zitat von Luftikus;154181


    Wie werden die Glasoberflächen nach 15 Jahren Wettereinwirkung aussehen? Schmutz, Kratzer und matte Stellen werden den Wirkungsgrad stetig verringern, damit die Amortisationszeit verlängern.


    Die Degradation bei den alten Anlagen liegt bei unter 0,5% pro Jahr, bei den aktuelleren Modulen geht man von 0,2% pro Jahr aus. Normale Verschmutzung ist da mit drin.
    Man hat in deutschland ja die 2250 Anlagen aus dem 1000 Dächer Programm und dort ist die Regel, dass die Dinger heute genauso laufen wie vor 20 Jahren selbst bei Null Wartung.
    Damals waren die Strandioden und die aufwändige Verkabelung der größte Fehler, das hat man heute nicht mehr. Außerdem hängen heute idR Datenlogger an den Systemen, so dass man Fehler sofort findet.
    natürlich gibt es Ausnahmen, so haben z.B. dASA Module aus der zeit einen serienfehler, später hatte es mal Kycera erwischt, ein paar Bauern in bayern sind so 2004 herum bei nem CdTe Modul reingefallen (Herstellername ist mir rad entfallen), aber das sind eben Ausnahmen. Die Risiken sind sehr gering, sieht man an den entsprechenden Versicherungsprämien.


    Zitat


    Wie wird der Sondermüll der blauen Platten entsorgt, wenn sie nach 20 Jahren kaputtgehen?


    Welcher Sondermüll? was ist an Aluminium, Glas, Tedlar/EVA, Kupfer, Silber und Silizium denn Sondermüll?


    Im übrigen gelten für PV Module in der EU Recyclingvorschriften und zum einzigen Modultyp, bei dem die Wertstoffbilanz am Ende negativ sein könnte (CdTe) gibt es von quasi Monoploanbieter dieses Typs ein Treuhandkonto umd die Entsorgung sicher zu stellen.


    Auch in der Solarbranche wird sicherlich nur mit Wasser gekocht, aber die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage.


    Zitat


    In vielen Regionen von D-A-CH haben wir die halbe Zeit Regen und Wolken, mindestens ein Monat im Jahr liegt Schnee auf den blauen Platten...


    Und?


    Zitat


    Auf Dächern montiert sind die Lichtstromplatten und die dazugehörige Elektroinstallation ein Brandrisiko und Löschen tun die Feuerwehren bei Sonnenschein nicht, weil das Stromschlagrisiko zu groß ist. Ein abgebranntes Haus riskieren für einige Euro Gewinn nach etlichen Jahren - Kosten, Schaden, Nutzen? (und nur wenn die Subventionen so lange vom Staat fliessen)


    Sorry, aber auch das ist vollkommener Blödsinn. Wie wenn die Feuerwehr nicht in der Lage wäre Brände auch bis 1000V DC zu löschen.


    Die Module behindern evtl den Angriff von Außen, sind sind bei herabfallen ein Risiko und durch die mögliche DC Spannung sind Vorkehrungen zu treffen.
    genauer mögen das die Experten erklären können, z.B. die von der Berufsfeuerwehr in München, die zu diesem Thema auch viele Vorträge halten.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat : Sorry, aber auch das ist vollkommener Blödsinn. Wie wenn die Feuerwehr nicht in der Lage wäre Brände auch bis 1000V DC zu löschen.


    Nun weiß ich zwar daß es Möglichkeiten zum Löschen von Bränden von elektrischen Anlagen mittels Löschpulver gibt ... aber zumindest liefen in den Nachrichten schon mehrfach Beiträge wo gezeigt wurde, daß die Feuerwehr bei Bränden von Häusern mit Solaranlagen wo nicht klar ist ob diese abgeschaltet/vom Netz getrennt sind das Löschen, aus Unfallschutzgründen für ihre Feuerwehrmänner, verweigert und notfalls kontrolliert abbrennen läßt. ... Ich denke mal, daß dies evtl. daran liegt das ein Teil der Feuerwehren im Standardfall mit herkömmlichen Wasserlöschfahrzeugen anrückt und die Möglichkeiten zum Löschen von Elektroanlagen begrenzt sind.


    Nun bin ich net bei der Feuerwehr und somit nur allgemein informiert, aber vieleicht gibt es hier aktive Feuerwehrmänner welche zu diesem Thema aussagekräftiger sind als ich. ... Aber der Hinweis das die Feuerwehr beim Löschen von Hausbränden mit Solaranlagen zum Teil das Löschen verweigert ist zumindest (soweit ich weiß und so unser öffentlich-schlechtliches Prpaganda- und Lügen-TV nicht alles nur erfindet) kein Blödsinn.

  • Zitat von Maresi;154188


    na wenn's der Spiegel schreibt :)


    Zitat


    Gibt es aber bereits seit 25 Jahren: http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Huntorf (nur wurde hier der Stollen künstlich angelegt)


    Genau. Und dann gibts noch eins in den USA. beide ohne Wärmerückgewinnung und nicht primär dazu gedacht fluktuierende Erzeugung im Stromnetz zu glätten, sondern mit einer anderen Primäraufgabe. Huntorf ist primär ein Notstromversorger fürs AKW.


    Zitat


    Zitat:
    Bewährte Sägetechnik


    Mit der gleichen Seilsägemethode trennen die Techniker anschließend auch den Boden des Zylinders ab; noch vorhandene Verbindungsstege im Gestein reißen ab, wenn sich der Felsblock durch das zulaufende Wasser hebt. "Ein Überdruck von 20 bis 50 Bar reicht schon aus, um den Zylinder zu heben. Unsere Pumpen erreichen bis zu 200 Bar. Gleichzeitig besitzen sie extrem hohe Wirkungsgrade, so dass wir am Ende 80 Prozent der zugeführten Energie auch wieder nutzen und in Strom umwandeln können", denkt der Forscher. Bis zu 500 Meter hoch soll sich so ein Block dann heben lassen.


    genau bewährte Sägetechnik. Wie wenn man schon jemals sowas gemacht hätte. Und wie man diesen Riesenzylinder gegen 50bar abdichten soll muss mir auch mal einer erklären.
    Was wenn sich der Zylinder verkantet, z.B. bei unterschiedlicher thermischer Ausdehung?


    Aber irgendwie sind die leute immer mehr für irgendwelche "Wunder" zu begsietern als für schnöde funktioniernde Technik, die existiert.


    Der speicherbedarf in einem transeuropäischen Netzverbund ist nicht sonderlich groß, der Speicherbedarf in einem EU-MENA Verbund wäre kaum größer als heute. Aber Netze sind den Leuten ja zu teuer und zu hässlich, da träumen sie lieber davon, sich gigantische Granitzylinder in die Luft heben zu lassen.


    Zitat


    Sorry, aber 10 MW sind in dem benötigten Maßstab Pipifaxanlagen. Das ist, als ob du einene Panzer mit deinem eingelagertem Pflanzenölvorrat betreiben willst...
    Was benötigt wird sind Speicher im GW-Bereich,


    Scheinbar liegt hier ein Missverständnis vor. Ich rede hier von Batteriespeichersysteme am Reservemarkt. Der ist in Deutschland ca. 3GW groß für die Primärreserve und 30MW wären 1%, 300MW schon 10% dieses Marktes. Der ist für Batteriespeicher zu heutigen kosten wirtschaftlich, allerdings ist der markt ein sich selbst kanibalisierender.


    Zitat


    die mehrere 100 oder 1.000 GWh speichern und wieder abgeben müssen. Darum ja auch meine Aussage: Mit Batterien kannst du ein lokales Problem der Netzinfrastruktur lösen, aber nicht die misglückte Energiewende geraderücken!


    Welche missglückte Energiewende?


    Du überschätzt den aktuellen speicherbedraf vollkommen. Selbst der heutige Kraftwerkspark schafft es die Residuallast bis zu 40% EE abzudecken und da ist noch Potenzial nach oben. Vattenfall z.B. ist mittlerweile dabei die Braunkohleanlagen umzurüsten.


    Zitat


    Ich würde mich übrigens nicht als Teil der "normalen Öffentlichkeit" betrachten, wenn es um das Thema Energie geht. Ich bin (wie ein Blick auf mein Profil verrät) im Stromverkauf tätig, und das seit mehr als zehn Jahren. Ich habe die ganze Energiewende live und hautnah miterlebt und denke - auch in Verbindung mit meiner Ausbildung (Ing. für Elektrotechnik und Leistungselektronik) - ein halbwegs profundes Wissen dazu zu haben...


    Fein, dann sollte Dir der Reservemarkt zumindest ein Begriff sein, welches Volumen die Ausschreibungen haben und welche Preise dort erzielt werden. eigentlich müsstest Du auch einen Überblick haben, welcher Speicherbedarf besteht bzw. schlichtweg nicht besteht.


    Umso mehr wundern mich Deine Aussagen.


    Zitat


    Und ist das nicht krank? Man hat ein bis vor kurzem gut funktionierendes System durch ein komplett vermurkstes System (namens "Deutsche Energiewende") so zerstört, dass es bei steigenden Kosten mehr CO2 erzeugt als je zuvor!


    Es ist nicht richtig, dass mehr CO2 erzeugt wird als je zuvor, im gegenteil waren die CO2 Emissionen bis 2011 rückläufig. Die Kohlerenaissance liegt weniger am Atomaustieg als vielmehr an den Minipreisen fürs CO2 und weil durch die USA Kohle am Weltmarkt derzeit sehr günstig zu haben ist.
    beides hat mit der deutschen Energiewende nix zu tun.


    Dass das Strommarktmodell heute nicht mehr funktioniert weil es schlichtweg keinen echten Strommarkt mehr gibt streite ich keineswegs ab. Das ist so. Da muss man eben nachbessern und das Modell ändern, aber das ist nichts, was mir jetzt unmöglich erscheint.


    Zitat


    Nur so anhand von Zahlen: Die Energiewende hat bisher ca. 200 Mrd. € gekostet, unter dem Strich nachhaltig keinen Arbeitsplatz geschaffen (sondern eher mehr zerstört),


    Die Branchen behaupten was anderes, ich selber wäre zu faul zum nachzählen. Auf alle Fälle gibt es derzeit in D soviele Arbeitsplätze wie noch nie zuvor, ob jetzt dank oder entgegen oder unabhängig von der Energiewende lasse ich andere beurteilen.


    Zitat


    den CO2-Ausstoß gegenüber vorher um 10% erhöht


    das ist Unsinn.


    Zitat


    und die Versorgungssicherheit akut gefährdet.


    die Bundesnetzagentur behauptet das glatte Gegenteil. Lügen die?


    Zitat


    Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in Bayern und/oder BW sowie weiten Teilen Österreichs im heurigen Winter einen Blackout sehen. Und das nicht, weil die "bösen Bonzen" das bewusst so hinsteuern, sondern weil das System technisch am Ende ist. Die Leitungen sind zu klein, die Kraftwerke im Süden zu wendig, die Querströme (von Frankreich bis Polen, von Norddeutschland bis Italien und Bulgarien) zu unbeherrschbar.


    Vielleicht, vielleicht nicht. Blackouts gabs schon immer und wird's immer wieder geben.


    Zitat


    Sie betreibt sogar aktive Realitätsverweigerung: Auf Druck der (aktuellen) BR wurde im aktuellen IPPC-Bericht jener Teil unterdrückt, der die prognostizierte Klimaerwärmung in Zweifel zieht.


    weil die prognostizierte Erwärmung nun mal 99% der wissenschaftlichen Meinung abbildet.


    Zitat


    Die neue Koalition wird vereinbaren, dass bis 2033 65% des Stromes durch erneuerbare Energie erzeugt werden muss, obwohl das technisch (schon alleine aufgrund der nicht ausreichend vorhandenen Verteilkapazitäten) gar nicht machbar ist.


    Wienkommst Du auf diese Zahl. Das ist weder die zahl der SPD noch die der CDU/CSU.


    Und woher kennst Du die Netze im Jahr 2033?


    Zitat


    Das sind aber alles Chaffs und Flares, um der deutschen Bevölkerung die bittere Wahrheit nicht sagen zu müssen: Alles was bisher gemacht wurde hatte weder Hand noch Fuß, es stand kein Plan dahinter und es hat ausser Kosten und Nachteilen nichts gebracht!


    Quatsch. Solarstrom ist heute in sehr vielen anwedungen konkurrenzfähig, angefangen bei selber nutzen bis hin zu Stromproduktion in Saudi Arabien oder Indien oder Chile oder Deutschland.


    Zitat


    Es ist ja nicht so, dass eine richtig durchgeführte, geplante und sinnvoll umgesetzte Energiewende nicht notwendig wäre - ganz im Gegenteil: Wir müssen den Anteil an Erneuerbaren ausbauen, die Atomkraftwerke abschalten und Kohle, Öl und Gas (in dieser Reihenfolge) bis auf ein absolut notwendiges Minimum (und in weiterer Folge komplett) zurückfahren.


    Und? Was ist Dein großer Plan? Ich weiß, die Bundesregierung hat keinen, aber hast Du einen?


    Zitat


    Aber: Die bisher an den Tag gelegte Art und Weise ist nicht dazu geeignet, dieses Ziel zu erreichen. Im Gegenteil: Deutschland hat sich so sehr im selbst angelegten Förderdschungel verirrt, dass es nicht mehr alleine daraus herausfindet. Ihn abzuholzen geht nicht mehr. Und anstatt sich einen Pfadfinder (Experten) zu holen versucht man durch neuer Förderungen, den Dschungel noch weiter aufzuforstern...


    Ich warte erstmal das Frühjahr 2014 ab, heute kennt doch noch keiner die Pläne. Keiner.


    Zitat


    Wenn ich mir eines wünschen dürfte: Glaubt nicht alles, was die Presse oder die Regierung von sich gibt.
    Ich bin mir ganz sicher, dass die Regierung uns (damit meine ich: die Elektrizitätsversorgungsindustrie) im Falle eines Blackouts beschuldigen wird, diesen aktiv verursacht zu haben. Die selbe Regierung, die uns die Mittel verweigert, Netze adäquat auszubauen, Kraftwerke schwarzstartfähig zu machen und dringend benötigte Leitungsprojekte zu realisieren...:staun:


    Naja, den Netzbetreibern / Investoren war die rendite von 9,x% auf den betreib der netze halt nicht hoch genug, daher haben sie jahrelang nicht mehr investiert als abolut nötig und heute wird groß gejammert wegen Investitionsstau.
    Ja, das ist nicht die ganze Wahrheit, hier und da gabs ne Bürgerinitiative (die gibt es heute ja gegen alles) und die Regierung handelt auch nicht immer glücklich, aber den schwarzen Peter kann man schon den betreiber zuschieben, die die Netze als cashkuh sehen und nicht als ein System, das man nachhaltig bewirtschaften muss, damit es auch der kommenden Generation noch nutzt. das geht den Aktionären nämlich sonstwo vorbei.
    Ich bin gewiss kein Kommunist, aber ich bin mir nicht sicher, ob Stromnetze wirklich was in der hand privater Unternehmen zu suchen haben...


    Die Energiewende hat viele Fehler, ihr fehlt der Masterplan und der Fokus aufs ganze (was z.B. Wärmesektor und Mobilität mit einschließt), aber mit Ausnahme einer temporären Überförderung bei Photovoltaik und Biogas, der für mich bis heute unverständlichen Förderung von Mini-KWK Anlagen und der Verschleppung der EEG Reform bzgl. Vermarktungsmechanismen der letzten CDU/FDP Regierung (und die daraus resultirenden massiven auswirkungen auf die merit-order) ist die Energiewende so schlecht keineswegs.


    Gerade im Stromsektor funktioniert sie technisch gesehen besser und schneller als vor 10 Jahren gedacht.


    Aber wenn wir Deutschen in etwas gut sind, dann darin, etwas mies zu machen und herum zu nörgeln.


    ist doch auch bei dieser Diskussion so. Nicht das geringste ist bisher in D zum Eigenverbrauch von Solarstrom beschlossen, aber schon wird der Weltuntergang herbei geredet. Wie wenn die Leute allesamt vollkommen blöd sind und nur wir hier die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten...


    wartet doch einfach mal ab, was kommt und ob überhaupt was kommt.


    In Arizona zahlt man z.B. 0,70US$ pro Monat und pro kW PV Leistung an Netzgebühr im Gegensatz fürs net metering (das ich übrigens für eine ökonomische Atombombe halte). Oh mein Gott!


    Aus Preppersicht sollte man sich eigentlich freuen, dass es u.a. durch die deutsche Energiewende möglich geworden ist, sich das komplette dach mit Solarzellen einzudecken und das zu durchaus bezahlbaren Preisen. Vor 20 Jahren wäre das völlig Utopie gewesen. ist doch gut!
    Freut Euch mal über was.


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    Zitat von Blacky;154204


    Nun weiß ich zwar daß es Möglichkeiten zum Löschen von Bränden von elektrischen Anlagen mittels Löschpulver gibt ... aber zumindest liefen in den Nachrichten schon mehrfach Beiträge wo gezeigt wurde, daß die Feuerwehr bei Bränden von Häusern mit Solaranlagen wo nicht klar ist ob diese abgeschaltet/vom Netz getrennt sind das Löschen, aus Unfallschutzgründen für ihre Feuerwehrmänner, verweigert und notfalls kontrolliert abbrennen läßt. ... Ich denke mal, daß dies evtl. daran liegt das ein Teil der Feuerwehren im Standardfall mit herkömmlichen Wasserlöschfahrzeugen anrückt und die Möglichkeiten zum Löschen von Elektroanlagen begrenzt sind.


    Nun bin ich net bei der Feuerwehr und somit nur allgemein informiert, aber vieleicht gibt es hier aktive Feuerwehrmänner welche zu diesem Thema aussagekräftiger sind als ich. ... Aber der Hinweis das die Feuerwehr beim Löschen von Hausbränden mit Solaranlagen zum Teil das Löschen verweigert ist zumindest (soweit ich weiß und so unser öffentlich-schlechtliches Prpaganda- und Lügen-TV nicht alles nur erfindet) kein Blödsinn.


    Frag den Herrn Thiem von der Feuerwehr München, das dürfte DER Experte in Deutschland zu diesem thema sein.


    Selbstverständlich kann man eine brennende PV Anlage mit Wasser löschen, es gelten halt dementsprechende Abstandsregeln. Ich bin nicht bei der Feuerwehr, aber im Netz lässt sich dazu sicherlich mehr als genug Information finden.


    Selbstverständlich lässt die Feuerwehr einige Gebäude mit PV-Anlagen abbrennen, genauso wie sie das auch mit einigen Gebäuden ohne PV tut.


    Wäre die PV Anlage so ein großes Risiko würde sich das bei den Versicherungsprämien deutlich bemerkbar machen. Mir ist nichts dergleichen bekannt.
    Dir?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,


    auch das Gerücht "Feuerwehr lässt PV-Dächer abbrennen" gehört in die Rubrik "Gräuelpropaganda" der PV-Diffamierer.


    Es ist hilfreich, sich hier einfach aus erster Hand zu informieren:


    Deutscher Feuerwehrverband - Informationsportal: Feuerwehr und Photovoltaikanlagen


    Z.B. kompakt zusammengefasst findet man dort alles Wesentliche auf der Feuerwehrkarte Handlungsempfehlungen Photovoltaikanlagen
    Unter anderem, dass die üblichen PV-Anlagen Gleichspannungen bis max. 1,5kV führen und hierfür die gleichen Sicherheitsregeln gelten, wie für Wechselspannungen mit 230/400V (die man in jedem! Haushalt vorfindet). Demnach darf man mit dem Wasserschlauch im Vollstrahl bis auf 5m an die spannungsführenden Teile ran und mit dem Sprühstrahl bis auf 1m. Also nix mit notwendiger Spezial-Löschtechnik, die kleine Feuerwehren nicht hätten oder so.


    Natürlich fordern die Feuerwehren einheitliche Leitungsverlegungen, abschaltbare PV-Module und strenge Einhaltung vorbeugender Brandschutzmassnahmen (z.B. das konsequente Verlegen der PV-Verkabelung zwischen Solaranlage auf dem Dach und dem Wechselrichter in feuergeschützten Kabelkanälen, die längere Zeit einem Feuer widerstehen. Das ist auch durchaus berechtigt, ganz einfach weil die schiere Anzahl der installierten PV-Anlagen allein schon rein von der statistischen Wahrscheinlichkeit das Risiko erhöht, dass jemand im Fehler- und Brandfall gefährdet wird.


    Aber rein feuerwehrtechnisch ist ein Gebäude mit PV-Anlage im Einsatz genauso sicher beherrschbar wie eines ohne. Die Vorgehensweise bleibt dieselbe, weil man beim solarfreien Haus auch zunächst davon ausgehen muss, dass 230/400V AC überall anliegen (können).


    Bin gespannt, welche Anti-Argumente noch ausgegraben werden: PV-Anlagen sind unsolidarisch, nur für Besserverdienende, halten die Feuerwehr im Brandfall fern und sind Sondermüll...


    Grüsse


    Tom

  • Servus,




    mein Lieblingsthema :verärgert:







    Danke....


    Natürlich wird gelöscht. Die bekloppten Vögel rennen ja sonst auch in brennende Häuser... Auch wenn da z.B. ein Jäger Munition lagert, der Schlosser seine 400 V Maschinen drin hat,
    der Chemiker sein Labor usw... Alles Gefahren, mit denen die Feuerwehr immer rechnen muss. Wenige sind so offensichtlich wie die Module auf dem Dach.
    Und eine Gefahr die ich kenne, kann ich beherschen und einschätzen!




    Zitat von tomduly;154209


    Unter anderem, dass die üblichen PV-Anlagen Gleichspannungen bis max. 1,5kV führen und hierfür die gleichen Sicherheitsregeln gelten, wie für Wechselspannungen mit 230/400V (die man in jedem! Haushalt vorfindet). Demnach darf man mit dem Wasserschlauch im Vollstrahl bis auf 5m an die spannungsführenden Teile ran und mit dem Sprühstrahl bis auf 1m. Also nix mit notwendiger Spezial-Löschtechnik, die kleine Feuerwehren nicht hätten oder so.



    Korrekt.. Die genormten Strahlrohre der Feuerwehr sind alle auf Strom geprüft und können mit diesen Schutzabständen bedenkenlos eingesetzt werden.
    Das können selbst kleinste Feuerwehren, die nichtmal ein Fahrzeug sondern nur einen Anhänger haben!




    Zitat von tomduly;154209


    Aber rein feuerwehrtechnisch ist ein Gebäude mit PV-Anlage im Einsatz genauso sicher beherrschbar wie eines ohne. Die Vorgehensweise bleibt dieselbe, weil man beim solarfreien Haus auch zunächst davon ausgehen muss, dass 230/400V AC überall anliegen (können).


    Kleiner Einspruch: Sicher beherschbar ja. Ohne Frage. Die können das. In Sachen Strom hast du auch recht. Da ändert sich nichts am vorgehen. Mit Spannung wird immer gerechnet.


    Allerdings kommen bei PV ein paar Sachen dazu, die man sonst nicht hat:


    Es besteht die Gefahr, dass die Module platzen und z.B. größere Scheibenstücke nach unten fallen... Die Feuerwehren werden diesen sog. Trümmerschatten absperren


    Bei Dachstuhlbränden erschweren die Module den Zugang von außen per Drehleiter. Wobei "das Problem" nur eine minimale Verzögerung zur Folge hat: Wenn die Dachhaut noch in Ordnung ist, kann man von außen eh nicht löschen, da die Ziegel Ihren Dienst erfüllen und das Wasser draußen lassen. Man müsste also erst die Dachhaut öffnen....
    Ist diese bereits durchgebrannt, dann verabschieden sich die Module auch zügig und machen Platz zum löschen.


    Beachtet werden muss noch, dass der Dachstuhl u.U. aufgrund des zusätzlichen Gewichtes früher versagt. Macht aber in der Schadensbilanz nichts, da er in diesem Stadium so oder so schon ein Totalschaden war.


    Aber diese Sachen sind alle bekannt und verhindern selbstverständlich kein Löschen in diesem Haus.
    Keine Feuerwehr stellt sich vor ein brennendes Haus und sagt: Nö Nö Nö.... Das ist Glas und Alu auf dem Dach, da löschen wir nicht....
    vergiss das ganze einfach und wenn das wieder jemand behauptet, dann kannst du jetzt mit Wissen auftrumpfen :face_with_rolling_eyes: