Wer lässt sich impfen?

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  • Und bitte jetzt keinen Aufschrei, wegen unverantwortlich. ist doch nur meine Meinung

    die ich auch akzeptiere, das kann ja (noch) jeder halten wie er will.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Seit ich mal die Grippe hatte (das ist furchtbar und wird gerne unterschätzt) lasse ich mich jedes Jahr impfen und bin seitdem nicht mehr daran erkrankt. Dazu muss man allerdings auch sagen dass ich wegen meinem Asthma und der Menschen machen Arbeit im Pflegebereich wohl zur Risikogruppe gehören.


    Gestern wieder geimpft worden und dafür geht es mir heute wieder dreckig. (ist immer so den ersten Tag nach der Impfung)

  • ...ohne mich auch nur im geringsten mit der Faktenlage auseinandergesetzt zu haben

    OK, kann ja wirklich und auch gut so... Jeder halten wie er/sie/es will - Aber hierzu wirklich nur Kopfschüttelunverständnis :rolleyes: :thumbdown:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Ich sehe das ähnlich wie Thanatos: Vor ca 3 Jahren hat mich kurz vor Ostern (also untypisch spät) eine echte Influenza erwischt. Das bedeutete für mich knapp 2 Wochen Fieber im Bereich von 39,5°C, massive Lichtempfindlichkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen und dazu noch alles das, was man gemeinhin mit Grippe assoziiert (also Schnupfen, Husten, etc.). Seit dem bin ich bei der jährlichem Impfung konsequent dabei.


    Zu der Vermutung bzgl. Geldmacherei etc: Ja, klar ist das Geldmacherei der Pharmaindustrie, für lau machen die das alles (Forschung, Zulassung, Produktion,...) sicher nicht lange. Aber eben der gerne gehegte Verdacht der unlauteren Machenschaften oder Verschwörung gegen die gesamte Menschheit kann wohl getrost ins Reich der Mythen verschoben werden.


    Was das Impfintervall betrifft: Es gibt eine unglaubliche Vielzahl an Influenzaviren, die obendrein auch noch mutieren. Daraus ergeben sich eine ähnlich große Vielzahl an Antikörpern, deren Produktion dem Körper mittels Impfung beigebracht werden muss. Gleichzeitig verliert der Impfschutz aber nicht nach 366 Tagen (367 in Schaltjahren) seine Wirksamkeit, es ist aber sinnvoll bzw. nötig, den Körper auf die Virenkollektion der nächsten Saison vorzubereiten. Die können mal näher verwandt sein, manchmal haben die kaum was miteinander zu tun. Ermittelt wird das mit diversen mathematischen Modellen im Winter vor der Saison, im Frühling und Sommer wird der Impfstoff gemäß den Prognosen produziert (typischerweise tri- und tetravalent, also auf die 3 bzw. 4 wahrscheinlichsten Virenstämme abgestimmt), um dann im Herbst/Winter zur Verfügung zu stehen.


    Jetzt gibt es Jahre, da liegen die Prognosen recht gut, in anderen Jahren lässt die Treffsicherheit zu wünschen übrig (so war z.B. vor 2 Jahren glaube ich, der trivalente Wirkstoff beinahe wirkungslos, weil der zusätzliche Stamm, gegen den der tetravaltente Wirkstoff wirkte, in dieser Saison dominierte).


    Lässt man sich jetzt aber konsequent impfen (idealerweise tetra- und nicht trivalent), erwirbt man über die Jahre einen recht breit aufgestellten Impfschutz, mit dem man auch bei Jahren, wo die Prognose danebenliegt, vielleicht keinen perfekten, aber doch einen brauchbaren Schutz genießt.


    Nachtrag: Die Geldmacherei muss in einem Rahmen erfolgen, der auch (Grundlagen-) Forschung in allerlei Richtungen ermöglicht, die nicht automatisch ein sicherer Erfolg werden. Gewissen finanzielle Risiken sind da also durchaus mit einkalkuliert.

    Einmal editiert, zuletzt von theBrain ()

  • Ich bin auch geimpft, meine Frau und Kinder auch, allerdings nur gegen notwendigen und nachgewiesenen Erreger/Parasiten.
    Dabei sehen wir immer zu, die Mehrfachimpfstoffe zu vermeiden und lesen vor der Impfung auch den Beipackzettel des Wirkstoffes durch. Bei Einzelpräparaten steht da noch sinnvoll und halbwegs verständlich auf was man sich einlässt, bei den Mehrfachimpfstoffen ist es sehr vage gehalten, auch die konkreten Listen mit den Inhaltsstoffen bekommt man bei Mehrfachimpfstoffen schwierig.
    Z.B. halte ich eine Impfung gegen Tollwut, Wundstarrkrampf, Hepatitis, Pocken, Borrelien, Malaria für durchaus sinnvoll. So Sachen wie Papillomavirus, Grippevirus/viren und so, keine erwiesene Wirksamkeit(ich kennen Grippegeimpfte die trotzdem schwer erkrankt sind).

    Für alle Impf-Fans, mit Silizium(Kieselerde) kann man einige Schwermetalle, darunter Aluminium was in vielen Impfstoffen als Wirkverstärker zur Anwendung kommt, wieder aus dem Körper ausleiten.


    Gruß Frank

  • Für alle Impf-Fans, mit Silizium(Kieselerde) kann man einige Schwermetalle, darunter Aluminium was in vielen Impfstoffen als Wirkverstärker zur Anwendung kommt, wieder aus dem Körper ausleiten.


    Gruß Frank

    Nur der Richtigkeit halber, Aluminium ist ein Leichtmetall und eine irgendwie geartete Wirkung von Siliziumpräparaten ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Es wird aber gerne in der Verdünn-, Stoß- und Schüttel-Scharlatanerie verwendet.


    Ein guter natürlicher Siliziumlieferant ist übrigens Bier. :winking_face_with_tongue:


    LG. Nudnik

  • Wie zu erwarten treffen unabänderlich die zwei Fronten "Impfbefürworter" und "Impfgegner" aufeinander, mal mehr mal weniger heftig :rolleyes: Aber kommen wir nicht ein klein wenig vom Thread-Thema "Wer lässt sich impfen?" ab? :winking_face:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • @Hobbyholzspalter, so ganz kann ich deiner Einteilung in deiner Ansicht nach sinnvolle und sinnlose Impfungen nicht folgen. Beispielsweise wäre eine Impfung gegen Borrelien sicher sehr fein, es gibt sie meines Wissens nach aber einfach nicht.

    Auch kann auf eine Impfung gegen Tollwut in Mitteleuropa getrost verzichtet werden, weil diese Krankheit hierzulande weitgehend ausgerottet ist und man (ähnlich wie bei Tetanus) im Verdachtsfall ohnehin im Zuge der medizinischen Versorgung prophylaktisch geimpft wird.

    Warum man trotz Influenzaimpfung erkranken kann, habe ich bereits in meinem letzten Beitrag umrissen. Und in Sachen HPV wird sich in den nächsten Jahren noch einiges tun... Ob du jetzt dran glauben willst, oder nicht: wären Impfstoffe wirkungslos, würden sie nicht zugelassen werden.

  • Ich lasse mich seit gut 20 Jahren meistens impfen. Seit einigen Jahren bin ich aber dazu übergegangen, auf der Seite vom Paul-Ehrlich-Institut ( PEI )

    nachzusehen, ob der in dem betreffenden Jahr vorgesehene Impfstoff sich von dem aus dem Vorjahr unterscheidet. Wenn ja, gehe ich zum Impfen, wenn nein, lasse ich es sein.

  • Ich habe die vorgeschriebenen Impfungen für die Einsatztauglichkeit im THW:


    https://www.thw.de/SharedDocs/…impfwoche.html?noMobile=1


    für Inland und Ausland.


    Aber bei der Influenza-Impfung weiß man vorher nie, wie viel Schutz man dadurch eigentlich bekommt. Daher habe ich sie noch nie machen lassen. Obwohl ich 2017 dadurch echt eine Zeit flach lag und ich die Krankheit daher nicht unterschätzen würde.


    Ich denke, bei allen aerogen übertragenen und/oder fäkal/oral übertragenen Krankheiten kann durch persönliche Hygiene (Hände waschen/desinfizieren, ggf. Mundschutz, Kontakt mit Infizierten meiden/minimieren, Menschenansammlungen meiden/minimieren usw.) schon viel bewirkt werden. Das ist im Zuge der Antibiotika-Ära bei etlichen in Vergessenheit geraten.


    Worauf ich noch warten würde, ist eine Impfung gegen Infektion mit Noroviren. Das ist in Arbeit, https://www.der-arzneimittelbr…ngen-ein-erster-ansatz-2/, aber noch längst nicht spruchreif. Solche Krankheiten sind einfach zum Kotzen :frowning_face: Das in einem WC-Szenarium ohne WC, und du hast verloren.

  • Und wo fängt das an( Betreuung/ Zensur/Bevormundung) ... bin da sehr sensibel.. hab das schon vor über 40 jahren erlebt - =O


    Betreuung Ganztages Kinderkrippe / Kindergarten/ Schule/hier fehlt noch Erwachsenenbetreuung/Altersheim


    Wobei Lernen und Erfahren in jedem Abschnitt wichtig sind -- Die Dosis macht das Gift:thinking_face:

    Carpe Diem

  • Wir überlegen gerade, ob wir uns dieses Jahr die Influenza-Impfung geben lassen.

    Unser jüngster Spross (Säugling) kämpft bereits die Hälfte seines Lebens mit Erkältungsviren, die die anderen Familienmitglieder mit nach Hause schleppen: Ich aus dem Großraumbüro

    Frau aus dem Krankenhaus (ok - das Einfallstor ist zur Zeit nicht aktiv)

    Der Große aus der KiTa

    Die Großeltern sind beruflich auch exponiert.


    Wir machen derzeit eine Risikoabwägung. Keiner von uns hat sich bisher Grippe impfen lassen. Keiner hatte zum Glück jemals eine echte Grippe.

    Es ist halt negative Lotterie. Wenn es dann den Säugling erwischt, wirds kritisch.


    Ansonsten sind wir durchgeimpft.

    Ich als Ostdeutscher sowieso - da gabs auch noch in den 90er Jahren mal ne Impfung vom Schularzt, wo die Eltern nur informiert wurden "Ihr Kinder wurde heute gegen XYZ geimpft". EIgentlich schon nach damaligem Recht ne Körperverletzung.

    Mein Frau arbeitet im Krankenhaus - sie lässt sich auch lieber mehr als weniger impfen.


    Meine prinzipielle Meinung: Impfen ist eine Errungenschaft. Und ja, es gibt Fälle, in denen sie nicht wirkt oder nicht vertragen wird.

    Die Folgen der Krankheiten in der Pre-Impfära sind heute leider nicht mehr im kollektiven Gedächtnis.

    Daher kommt einem das individuelle Risiko einer Impfung mit möglichem Impfschaden höher vor, als die Folgen einer schweren Krankheit, gegen die geimpft wird.

  • Gegen die Erkältungen bringt das nichts. Gegen die Influenza bringt die Impfung vielleicht etwas, je nachdem, wie gut die Impfstoffviren mit den echten Viren kompatibel sind.

    Wenn dein Säugling chronisch krank ist, kann man ihn vielleicht selber impfen, https://www.kindergesundheit-i…nkungen/grippe-influenza/

    sonst so lange wie möglich stillen, denn der Schutz der Mutter geht mindestens teilweise auch auf das gestillte Kind über.

    Sind die Familienmitglieder, z.B. das ältere Geschwister, gegen Masern, Mumps, Röteln und Keuchhusten geimpft? Sowas wird auch gerne aus der KiTa mitgebracht.

  • Sorry, wenn das falsch rüberkam.

    Der Unterschied grippaler Infekt <----> Grippe ist uns klar.

    Die häufigen Erkältungen beim Kleinen haben uns einfach nur verdeutlicht, wie groß unsere Einfallstore für Krankheiten aller Art mittlerweile sind und wie belastend schon diese marginalen Infekte sind (Nase verstopf, dann lässt es sich schwierig an der Brust trinken und er dockt immer ab, um zu atmen).


    Und klar - gestillt wird er.

    Ebenso ist der Große gegen die Kinderkrankheiten geimpft. Deswegen schleppt er zum Glück "nur" diverse Erkältungsviren an.


    Die Impfung werden, wenn dann auch nur wir bei uns machen lassen. Bei Kindern ist sie nicht empfohlen. Die profitieren eben vom Herdenschutz.

  • Hallo Hauch,


    Sorry aber das Beispiel (Beitrag wurde entfernt) mit der Erde als Scheibe ist blödsinn, denn zu der Zeit als man die Erde für eine Scheibe hielt gab es noch keine evidenzbasierte Wissenschaft. Das stammt aus einer Zeit wo Glaube und Scharlatanerie die üblichen Mittel zur Findung von Wahrheiten waren.


    Reiki, Wünschelrute, Akupunktur, Globuli, Ohrkerzen, Pendeln und was es da alles an gewinnträchtigen Geschäftsideen gibt schließen sich hier nahtlos an.


    Evidenzbasiert bedeutet, den Zufall auszuschließen, schlüssige, reproduzierbare Daten zu sammeln und Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu finden und zu dokumentieren.


    Bei den esoterischen Geldmachereien gibt es das nicht. Da gibt es nur Ankdoten wo jemand jemanden kennt, bei dem das ganz super funktioniert hat, Pseudostudien, die nicht mal ansatzweise die Anforderungen erfüllen um die Bezeichnung "Studie" zu verdienen und Verschwörungstheorien gegen die böse Pharmalobby. Jedes mal, wenn man solchen Ideen mit wissenschaftlichen Methoden zu Leibe rückt, gibt es die große Lesung aus dem Buch der 1000 Ausreden, warum das grade nicht funktioniert hat und warum wissenschaftlich keine Wirkung nachgewiesen werden konnte...

    Nicht zu vergessen, Webseiten. Jede Menge Webseiten. Professionell aufgemacht und gut geschrieben machen sie den Unsinn, den sie verbreiten aber nicht richtiger und für den Endverbraucher wird das Thema immer undurchsichtiger.


    Und weil die evidenzbasierte Medizin so schlecht und böse ist, steigt das Durchschnittsalter und die Lebensqualität im Alter auch immer weiter an.


    Goethe war übrigens Schriftsteller, von daher wiegt seine persönliche Meinung in solchen Belangen nicht sonderlich schwer.


    Wenn jemand also die Idee propagieren möchte, zB. Masernimpfungen sind böse und gefährlich, dann ist hier das falsche Forum.

    An Masern sterben mittlerweile wieder über 100.000 Menschen pro Jahr. Die Mortalität liegt in der EU bei 1 von 330 Fällen. In Entwicklungsländern sogar bis zu 25%. Wieviele Menschen starben an Impfkomplikationen? Masern könnten längst ausgerottet sein, wenn nicht esoterische Spinner auf die Idee gekommen wären, sich auf der Herdenimmunität auszuruhen und diese Idee zu verbreiten. Das geht übrigens auch mit dem Bildungsgrad einher. Je niedriger der Bildungsgrad umso höher die Impfskepsis.

    Pocken gelten als ausgerottet, durch Impfung. Polio galt als ausgerottet, bis 2015 neue Fälle in der Ukraine auftraten, wo gegen Polio nicht geimpft wurde. In 2017 starben schon wieder 110.000 Kinder an Polio.


    Ob man sich gegen Grippe impfen lässt, kann gerne diskutiert werden aber Standardimpfungen, die erwiesenermaßen im Sinne der Herdenimmunität wichtig sind und deren Wichtigkeit und Richtigkeit über Jahrzehnte belegt sind, da wollen wir hier keine Plattform für Diskussionen bieten.
    LG. Nudnik