Kartoffeln lagern

  • Da sieht man wieder, was Aberglaube so alles anstellt... ;-D

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;318645

    Da sieht man wieder, was Aberglaube so alles anstellt... ;-D


    Leider nicht. Einmal hab ich sie wirklich stundenlang genervt, bis sie mir trotz ihres Hinweises dann doch Kartoffeln gekocht hat - 2 Tage später war 1 Eimer Kartoffeln hinüber. Da hat sie mich direkt am Genick gepackt, in den Stall geschliffen und mich die fauligen unter ihrer Aufsicht aussortieren lassen :staun:


    Aberglaube hin oder her, den Hinweis habe ich zukünftig beachtet. Nur: leider war ich zu klein, als dass ich mir die dahinterstehenden Regeln hätte erklären lassen :frowning_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Tsrohinas, ich interessiere mich auch schon länger für einen solchen "Kartoffelkeller", wurde bislang aber aus Mangel an Zeit nicht geabut.

    Mich würde dabei interessieren, ob sich im Fass Feuchtigkeit und/oder Nässe bildet (an den Wänden oder am Boden, am isolierten Deckel denke ich eher nicht). Stelle mir einfach vor, dass die -durch das Gemüse/Kartoffeln- eingebrachte Feuchtigkeit im Fass kondensiert.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Tsrohinas, ich interessiere mich auch schon länger für einen solchen "Kartoffelkeller", wurde bislang aber aus Mangel an Zeit nicht geabut.

    Mich würde dabei interessieren, ob sich im Fass Feuchtigkeit und/oder Nässe bildet (an den Wänden oder am Boden, am isolierten Deckel denke ich eher nicht). Stelle mir einfach vor, dass die -durch das Gemüse/Kartoffeln- eingebrachte Feuchtigkeit im Fass kondensiert.

    Das kommt doch auf die Luftfeuchtigkeit und warm/kalt verhältnis an. Beim Einlagern würde ich nicht zwingend total verschließbare behälter nehmen, damit Luft zirkulieren kann, auch würde ich nicht zuviel Dämmen, schau doch mal bei Utube nach einlagern von Gemüse und Co.

  • Hallo,
    das Problem ist die Temperatur: Die sollte für Kartoffeln so um die 5 Grad betragen.
    Ausserdem sollte man Kartoffeln nicht zusammen mit Äpfeln lagern.
    Chlorprophamhaltige Keimhemmer sind (im Privatbereich) schon seit Jahren aus gutem Grund verboten.


    Gruß
    Ping

    Hallo Ping,


    mit deinem Beitrag hast du mir sehr weitergeholfen. Tatsächlich war mir bisher nie bewusst, dass ich meine Äpfel nicht zusammen mit den Kartoffeln lagern kann. Hast du dazu eine genauere Erklärung? Bei uns wird alles in einem Keller gelagert. Von Äpfeln und Birnen über Kartoffeln und Kraut.


    Schöne Grüße und sonnigen Sonntag

    Anne

  • Tsrohinas, ich interessiere mich auch schon länger für einen solchen "Kartoffelkeller", wurde bislang aber aus Mangel an Zeit nicht geabut.

    Mich würde dabei interessieren, ob sich im Fass Feuchtigkeit und/oder Nässe bildet (an den Wänden oder am Boden, am isolierten Deckel denke ich eher nicht). Stelle mir einfach vor, dass die -durch das Gemüse/Kartoffeln- eingebrachte Feuchtigkeit im Fass kondensiert.

    Feuchtigkeit gibts natürlich im Fass und das ist auch gut so.

    An den Wänden hab ich nix festgestellt und in den Boden sind mehrere Bohrungen als Ablauf vorhanden.


    Tsrohinas

  • Meine Eltern (und Großeltern davor) haben Äpfel und Erdäpfel sehr wohl gemeinsam im Erdkeller gelagert. Man muss aber (egal ob getrennt oder gemeinsam gelagert) regelmäßig "umschlichten" (lies: Durchsortieren und jene, die nicht mehr gut sind, aussortieren). Sonst sind ratzfatz alle (Erd)Äpfel faulig.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Danke für die Info Tsrohinas, für deine Antwort. Denke, ich werde mir diesen Frühling auch mal so eine Erdmiete graben.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Der selbst gegrabene "Kartoffelkeller" funktioniert bestens.

    Kartoffeln lagern

    Aktuelle Entnahme von einer Steckrübe und Kartoffeln aus eigenem Anbau.

    Lagerzeit bisher ca. 5 Monate bei teilweise zweistelligen Minustemperaturen.

    Ich bin absolut überzeugt und kann nur jedem, der die Möglichkeiten hat, eine solche Lagermöglichkeit empfehlen!


    20210222.JPG


    Tsrohinas

  • Ich bin absolut überzeugt und kann nur jedem, der die Möglichkeiten hat, eine solche Lagermöglichkeit empfehlen!

    Das ist mal überzeugend. Vielen Dank für den Feldversuch! :thumbs_up:

    Ich habe mir dieses Jahr wieder eine 50qm Mietgartenparzelle "zugelegt";

    nachdem ich letztes Jahr festgestellt habe, wieviele Kartoffeln man auf 10qm

    erntet, wird dieses Jahr auf 20qm verdoppelt und dann eingebunkert. Ich habe

    noch lebensmittelechte 30-Liter-Spannringtonnen auf Lager. Die sind absolut

    wasserdicht mit Moosgummidichtung.

  • Wir haben früher ja auch Kartoffeln angebaut, und das in Mengen. 150-200 dz waren das wohl. da kam nur ein kleiner Teil in einer Ecke im Stall, neben den Futterrüben. Der Hautanteil kam in Mieten. Zuerst wurde ein Spatenstich ausgehoben und die Erde am Rand hinterlegt, je nach Länge der Miete zwei, drei oder vier Belüftungsrohre senkrecht aufgestellt, dann oben noch eine Holsstange waagerecht gelegt. Danach dann Kartoffeln in die Grube geschüttet, und zu spitz zulaufend aufgebaut. Wie ein Walmdach. Danach alte Papiersäcke über die Kartoffeln gelegt und mit Strohrippen abgedeckt. Danach kam die Erde dran. Aber nur eine dünne Schicht, da die Kartoffeln sonst anfangen zu schwitzen und verderben. Erst wenn es zu kalt wird nochmal eine dicke schicht Erde darüber. Bei Minusthemperaturen unter 10° kam noch eine dicke Schicht Pferdemist darüber.

    @Tsrohinas was deine Plastikeimer betrifft, ja es kann gutgehen mit Schwitzwasser. Aber ideal ist das nicht, denn die Umgebungsfeuchtigkeit reicht aus. Um bei solch kleinen Mengen nicht noch Mäuse und andere Tiere mitzuversorgen würde ich einen Drahtkorb nehmen , der außen mit einem Fließ gegen Erde gesichert ist. Nun kannst du ruhig alles in deine Miete tun was du so geerntet hast. Die vielgelobten Waschmaschinentrommeln gehen auch recht gut, da kommt auch kaum Ungeziefer rein.

    Bei den großen Mieten wie wir sie früher hatten, brauchten wir das nicht. Bei den Mengen spielte das keine Rolle wenn sich mal eine Mäuschen darin verlief oder ihre Jungen in der Kartoffelwärme zur Welt brachte.

  • HIER so ziemlich alles über Kartoffeln & Co. gesammelt und gut gegliedert erklärt auch übers Lagern

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Also unsere Erfahrung nach dem heutigen Garteneinsatz: ein halbes Feld (sorry, ca 4-5 qmt) jetzt erst geerntet. Oberste Schicht durch Frost ( -7 bis -10 Grad) kaputt, da drunter (so ab 5 cm?) frische Kartoffeln! Gerade eine Portion verspeisst - lecker :fork_and_knife: .

    Aus alter schlesischen Überlieferung: Kartoffeln nicht säubern, sondern mit Erdumhüllung, nicht zu nass- fast trockene Erde - lagern, Pflanze meint sie ist noch in der Erde - kühl + dunkel. Sellerie und co halten, mit Erde ummamntelt in der Garage - kühl und dunkel - auch gut.

    Erdmieten wurden auch angewandt.

    Rezept folgt.

    Herzlichen Gruß vom :deer:

  • Da kann ich mich ja gleich ranhängen.


    Eigentlich wegen der Kartoffeln haben wir vor kurzen einen fertigen Erdkeller "vergraben".

    Leider habe ich hier nicht die Möglichkeit einen reinen Erdkeller aus Lehm oder ähnlichen zu bauen.

    Südhanglage, zu warmer Keller im Haus.

    also ist es ein fertiger geworden. Dort habe ich nun auch schon fleissig eingelagert und bin ja nun gespannt ob sich das

    auch gut über den Winter hält.


    Was mich immer wieder verwirrt.

    Temp. klar 4-10'C was ich bisher gefunden habe

    und in den meisten Quellen lese ich von 95% Luftfeuchtigkeit. Das ist ja ganz schön viel.

    in den Link oben heißt es aber wieder trocken.

    also ich werd echt deppert, was den nun ?


    Im Schwesterforum hab ich einen Thread mit Tem. Verlauf und Feuchtigkeitsverlauf. Da ich dies regelmäßig kontrolliere und mitschreibe.

    Momentan bin ich bei ca 80% Luftfeuchtigkeit.

    Habe ja auch nicht Lust mir ein paar Zentner Kartoffeln zu verderben.

  • nachtvogel

    Die Temperaturen sind in meinem Fass wie bei dir beschrieben. Die Feuchte habe ich nicht gemessen, aber trocken ist anders…..

    Fang doch erst mit einer kleineren Menge zum lagern an, wenn du der Sache nicht traust.


    Tsrohinas

  • Ich habe jetzt schon gut eingelagert. Einige zentner. ist ja auch Saatgut für nächstes Jahr dabei.

    Bin jede paar Tage unten zur Blick Temp und Feuchtigkeitskontrolle und sortiere die eingelagerten Kartoffeln auch um.

    eine Sorte hat mal gemeint davon müßten ein paar Augen zeigen.

    Diese habe ich gleich für den Verbrauch mitgenommen.


    Hatte auch Wirsing unten, der ist mir trotz Feuchte von außen her gelb geworden.

    Das wurde mir dann zuviel und ich habe ihn eingeweckt (gerext) Genauso bei den Petersilienwurzeln und Pastinaken.


    ich werde da also sehr gut aufpassen und habe erst den Montag alle Kartoffeln umsortiert und genau

    auf Beschädigung oder Austrieb geachtet. Das werde ich wohl regelmäßig alle 14 Tage machen.


    Bei den zwiebeln mußte ich einige entsorgen, die haben ausgesehen als wenn sie Frost erwischt hätten.

    Wobei die Them. da noch nicht unter 10° im Erdkeller war. Etwas seltsam. vielleicht war es auch einfach eine "Schlechte" Ernte.

    Wir hatten hier schon sehr früh mal Nachtfröste - wer weiß was mir die da angedreht haben.

    Es war auch nur ein Korb - also ein Einkauf. Die anderen sind top.


    Ja da hab ich mir wieder was angefangen.

  • Zwiebel mögen es im Gegensatz zu Kartofflen trocken und nicht zu kalt (> 10°C)

    Wenn ich sie nun im normalen Keller habe, dann treiben die auch aus wie Sau. Da ist es scheinbar zu warm. :rolleyes:

    Da wirst ja deppert. Ich habe sie im Erdkeller schon ganz oben gelagert wo es am wärmsten ist.

    Na dann werde ich genau beobachten. Die Temp. war zu der Zeit ja durchgehend über 10°C. Meist zwischen 11 und 12°C.

    Darum verstehe ich das ja nicht.