Hi Cephalotusund Silverdragon,
ich denke ihr habt beide recht nur lediglich unterschiedliche Szenarien im Auge. Silverdragon sieht den EM-Wert bzw. seinen "Eintauschwert" beieiner epochalen Wirtschaftskrise wie der Weltwirtschaftskrise 1929, Cephalotus bei normalen Wirtschaftskrisen die auch schwerwiegender sein können, aber nicht die "Qualität" wie 1929 haben.
Betrachten wir an Hand von Beispielen doch mal den Goldpreis, egal obmanipuliert oder nicht, die Grundsatztendenz ist marktkonform uns spiegelt denWert wieder, Übertreibungen nach Oben und Unten können einen Manipulation durch die Bullion- oder Zentralbanken darstellen, Beweise dafür gibt es ansatzweiseaber nicht im großen Stil.
2008
Als Investoren und Anleger angeblich in Gold die höchste Sicherheit vor denVerwerfungen der Immobilien- und Finanzkrise finden sollten, korrigierte Gold von 1000 US-Dollar auf rund 700 US-Dollar. Das ist ein Einbruch von 30%. MeinerMeinung nach ziemlich viel, wenn ich mein Kapital schützen möchte. (unterstütztBetrachtungsweise von Cephalotus)
2011/2012
Als im Sommer 2011 besonders die europäischen Aktienkurse stark einbrachen, gab auch der Goldpreis deutlich nach. Vom Sommer 2011 bis heute fiel er von 1900auf 1600 US-Dollar, das ist ein Rückgang von fast 20%. Das würde mir in Krisenzeiten ebenfalls nicht gefallen, wenn ich Angst um meine Ersparnissehätte. (unterstützt Betrachtungsweise von Cephalotus)
1980er-Jahre
Als1980 die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte und die Menschen sich umden Frieden sorgten, stieg der Goldpreis in wenigen Monaten von unter 200 aufüber 800 Dollar pro Feinunze. (unterstützt Betrachtungsweise von Silverdragon)
Der Höchststand hielt aber nur kurz. Anleger, die sich seinerzeit mit dem Edelmetall eindeckten, mussten mehr als 25 Jahre warten, ehe sie ihren Einstandspreis wieder erreichten. In der Zwischenzeit dümpelte der Goldpreis zwischen 300und 400 Dollar vor sich hin. Erst die beginnende Finanzkrise trieb den Preisauf neue Spitzen. Im Früh*jahr 2008 notierte Gold erstmals über der 1000-Dollar-Marke.
Wirtschaftskriese ab 1929
Hiergab es Immobilientransaktionen wo mehrere Mietshäuser zusammen für 750 Gr. Goldverkauft wurden. (unterstützt Betrachtungsweise von Silverdragon)
Wie gesagt, ich denke ihr habt Beide recht, nur geht ihrvon unterschiedlichen Intensitätsszenarien aus, was eine Finanzkrise anbelangt.
Fazit: Man sollte in EM investieren, wenn man eine großeWahrscheinlichkeit sieht, dass eine weltweite Wirtschaftskrise oder eingrossflächiger Krieg ausbricht. In diesem Fall sollte man EM bei seinen Anlagenübergewichten, wie stark muss jeder für sich selber entscheiden. Die meist vonAnlageberatern vorgeschlagenen 10% vom Vermögen in Gold wären hier zu gering,wenn man sich sicher ist, dass so ein Bedrohungsszenario eintritt. Sollte eswirklich eintreten muss man ein sehr feines Gespür haben, wann man in der Krise selbst die EM-Bestände in andere Werte umrubelt um zu den Krisengewinnern zugehören. Verpasst man den Zeitpunkt sind Großteile des „Gewinns“ dahin und manerreicht „nur“ einen Werterhalt, je nach Schwankungen kann auch ein Verlust beirauskommen. Ist ein Drahtseilakt. Ich für mich hab entschieden diesen Weg zugehen, da ich eine Weltwitschaftskrise durch den augenblicklichen Staatsschuldenstand für unausweichlich halte.
Geht man von „normalen“ Wirtschaftskrisen aus die sich z.B. wie 2008 verhalten (eventuell auch noch schwerer aber eben nicht wie 1929) werden sich EM wie Aktien verhalten und im Preis fallen. Hier geht der Betrachter davon aus, dass der Staat es irgendwie schafft das Allergröbste zu verhindern. Keine Bank-Runs, keine extreme Massenarbeitslosigkeit, keine Kaskadeneffekte bei Staatspleiten, kein plötzlicher Zusammenbruch einer Leitwährung.
Es wird immer aus heutiger Sicht eine Spekulationbleiben, ob wir einen Totalzusammenbruch sehen werden. Man wird nurrückblickend sagen können wer dann recht hatte und wer auf die Nase gefallenist. Aber hier unterscheidet sich Gold nicht von anderen Anlageformen. Alleswas man irgendwie anlegt ist eine Wette auf die Zukunft. Für einige wird siegut ausgehen, für andere eben nicht. Das ist das Leben, Leben ist Risiko unddas ist gut so. 100%ige Sicherheit gibt es nirgends. Der spätere Panikgrad inder Bevölkerung wird die Richtung vorgeben.
Wie gesagt, in meinen Augen habt ihr Beide recht.