Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

  • Und ja, er will kg Barren.......... ob das so klug ist ? wären Münzen nicht besser ?

    Noch eine Ergänzung zu deiner ursprünglichen Frage: es gibt auch Kilo-Münzen. Die Australische Mint legt hier sehr schöne Serien auf, die jährlich wechselnde Motive zeigen. Diese gibt es aber soweit mir bekannt, auch nur selten differenzbesteuert. Aber als Mischung zwischen Sammler- und Anlagemünze vielleicht einen Blick wert? (Gibt's auch in kleinerer Stückelung :winking_face: )

    IMG_1216 - Kopie.jpg


    Und hier noch ein Bildbeispiel eines Münzbarrens - aber die sind wie oben schon geschrieben, in Deutschland eigentlich steuerrechtlich obsolet:

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  • Ob die Kookaburras als Silber-Anlagemünze so ideal sind bezweifel ich. Ausgabeaufschläge liegen so ab ca. 44 % aufwärts: https://www.gold.de/kaufen/silbermuenzen/kookaburra/ Das wär mir zu teuer. Bei Barren wird, schon wegen der 19 % Umsatzsteuer, dann insgesamt auf ca. 25 % aufgeschlagen. Also irgendwie ist das kein Invest.

    Du schaust auf heutige Preise, das hat mit mir und meiner Situation rein garnix zu tun. Mein Einstand in Silber insgesamt liegt irgendwo bei bummelig um die 10 bis 12 Euro pro Unze.

    Die Kookaburras kommen regelmäßig ohne großen Aufschlag raus (aktuelle Situationen mal außen vor gelassen).


    Nachtrag: die 10oz kaufe ich beim Erscheinungstermin im Spätsommer/Herbst bei auragentum oder leihhaus nürnberg, da ist kaum ein Premium zu zahlen. Letztes Jahr fiel die 10er aber aus.


    Wer jetzt für 30 Euro die Unze zahlen will, kann das ja gerne tun :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Einmal editiert, zuletzt von zOSh () aus folgendem Grund: Nachtrag zur Klarstellung

  • Ja, bei Silber wäre ich bei Dir.


    Da ist mir auch zu teuer, obwohl wir auch früher einmal Zeiten mit über 30 € hatten.


    Für Gold wehe ich dies (inzwischen) anders.

  • Danke für eure Antworten.


    Ich habe halt das Gefühl da hat ihn wer einen Mist erzählt.

    Also im Gesamten, weil der Freund das Silber ja für ca 750€ das KG kauft real kauft - so mit Barren zuhause - laut Aussage.

    Das nehme ich den nicht ab. Für den Preis bekommst du das ja nicht, ist eher der "Handelswert" ohne Mwst.

    Ist auch nix mit Zolllager, das habe ich auch schon gefunden (die Möglichkeit) hab ne Nacht lang im Net rumgelesen.

    Auch sind da überall gut Aufschläge drauf, also gegenüber reinen Silberpreis.

    Brauchst ja auch was "gescheites" wegen wieder verkauf.

    Irgendwie ist das ganze für mich nicht schlüssig, da ich mich nicht auskenne und hier im Thread auch

    nix passendes gefunden habe - hab ich halt dumm gefragt.


    Sohn ist ja nun erstmal 14 Tage bei der Freundin, danach trifft er den Kollegen wieder.

    Dann bin ich ja mal gespannt was der als Quelle benennt - also wo er das so billig her hat.

  • Meine Edelmetallvorräte sind jetzt nicht berauschend. Etwas für den Notfall, Silber und Gold. Beim Gold eher kleine Stückelung, Anlagemünzen wie Dukaten. Reicht nicht für den berühmten Straßenzug nach dem Krieg, für ärztliche Behandlung unter erschwerten Bedingungen könnte es reichen. Beim Silber habe ich einen Teil Anlagemünzen, hauptsächlich Philharmoniker, war damals bestes Preis/Leistungsverhältnis, ein paar historische - Sammlerwert wegen Zustand gering aber halbwegs bekannt, dazu gut silberhaltiges Kleingeld in Reichsmark, auch nah am Silberpreis gehandelt. Das dürften so zwei Drittel sein, der Rest sind Gedenkmünzen, 10€ mit damals noch mit einer halben Unze Silber, ein sehr schönes Konstrukt, sowohl Geld- wie Materialwert hoch. Also eine kleine Absicherung in verschiedene Richtungen. Leider bekommt man die nicht mehr in größeren Mengen (zu vertretbaren Konditionen).

  • Meine Edelmetallvorräte sind jetzt nicht berauschend. Etwas für den Notfall, Silber und Gold. Beim Gold eher kleine Stückelung, Anlagemünzen wie Dukaten. Reicht nicht für den berühmten Straßenzug nach dem Krieg, für ärztliche Behandlung unter erschwerten Bedingungen könnte es reichen. Beim Silber habe ich einen Teil Anlagemünzen, hauptsächlich Philharmoniker, war damals bestes Preis/Leistungsverhältnis, ein paar historische - Sammlerwert wegen Zustand gering aber halbwegs bekannt, dazu gut silberhaltiges Kleingeld in Reichsmark, auch nah am Silberpreis gehandelt. Das dürften so zwei Drittel sein, der Rest sind Gedenkmünzen, 10€ mit damals noch mit einer halben Unze Silber, ein sehr schönes Konstrukt, sowohl Geld- wie Materialwert hoch. Also eine kleine Absicherung in verschiedene Richtungen. Leider bekommt man die nicht mehr in größeren Mengen (zu vertretbaren Konditionen).

    Ja so einige 10 DM Silbermünzen habe ich auch noch. Ist aber das einzige, weil ich die damals eher so aus Splin mal bisschen gesammelt habe.

    Also was mir in die Hand gekommen ist, habe ich aufgehoben.


    Aber so, nix. Irgendwie hatte ich in meinen Leben noch nie Geld über, um über Goldanlage nachzudenken.

    ich kann nicht mal mit Schmuck dienen. Das einzige ist der Ehering und den trage ich nicht. :smiling_face_with_sunglasses:

  • Grundsätzlich ja ok. Er hat ja auch so Bausparer und ETF´s am laufen. Warum nicht einen Teil in Silber.


    Diversifikation = Key


    pasted-from-clipboard.png


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    Wenn er 2000€ investieren will als Diversifikation in Bullionmünze als Wertanlage, wäre folgendes Splitbeispiel möglich:

    1 Stk 1/2 Unze 940€

    1 Stk 1/4 Unze 481€

    1 Stk 1/10 Unze 198€

    10 Stk 1 Unze Silber 321€

    = 1940 €


    Je nach Gold:Silber Ratio halt verschieben.

    Unter 1/10 Goldunze sollte er nicht gehen. 1/10 ist das unterste Beispiel.



    Warum keinen SilberBarren?

    Barren sind eher hinderlich. 1Stk 1000g Barren wären ~32,15 SilberUnzen.

    Preise für mein Rechenbeispiel Philoro.at vom 11.04.

    1 Barren kostet grad 1042,8€

    32,15 Unzen in Münzform kosten grad 1023€

    Spricht also auch gegen Barren.

    Und Silber hat die Märchensteuer auch noch drauf.

    Die Münzen im Verkauf machen 730€. Der Barren verkauft sich um 720€.

    Spricht auch gegen einen Silberbarren.




    Münzen sind Münzen, seit Jahrtausenden in Verwendung als Stückelung.

  • Weiß jemand was genau passiert wenn man nicht anonym kauft?

    Also in D für über 2k€ oder online?

    Wird das irgendwem gemeldet oder nur vom Shop erfasst?

  • Auf Grund der Gold-Silber-Ratio halte ich auch mein Silber. Ich glaube auch das es hier noch mal einen gehörigen Preisauftrieb geben wird (kann aber noch 10-20 Jahre dauern) weil Gold inflationsbereiniigt ja quasi nicht teurer wird...

    Das wurde auch schon vor 15 Jahren erzählt.


    ich halte das Gold-Silber-Verhältnis für genasuo "sinnvolll" wie das Gold-Aluminium-Verhältnis.


    Silber ist heute ein reines Industriemetall, es hat keine Funktion als Zahlungsmittel oder Reservewährung, höchststen als Schmuck gibt es noch eine Mini-Bedeutung.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ….hmmm …… 2020 betrug die gesamte Silbernachfrage weltweit 27.872 Tonnen.


    Davon gingen an die Schmuckindustrie 4.622 Tonnen und als Investmetall (Münzen/Barren) waren es 6.236 Tonnen.


    Zusammen also 10.858 Tonnen.


    Entspricht also bei Schmuck + Invest 39% an der Gesamtnachfrage. 22% der Gesamtnachfrage waren Investmetall.


    Das hat noch eine ziemlich hohe Bedeutung als Anlagegut und damit quasi als "Reservewährung", sonst würden die Leute nicht darin Investieren. Und wenn 39% für Nicht-Industrieanwendungen genutzt werden ist Silber irgendwie auch kein reines Industriemetall.


    15.142 Tonnen gingen rein für die Industrie drauf. Also bummelig 55%. Der Rest waren Silberwaren und Foto von den nennenswerten Brocken her.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Gerüchte über eine Gold- und Commodity-Deckung des Rubel nehmen immer weiter zu von der Schlagzahl. Neuester Artikel:


    https://www.n-tv.de/wirtschaft…peln-article23299207.html


    Zitat:“Russland prüft nach eigenen Angaben eine Kopplung des Rubel-Kurses an den Goldpreis. Dieser Schritt werde mit Präsident Wladimir Putin diskutiert, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates und enge Putin-Vertraute Nikolai Patruschew signalisierte jüngst, dass ein solches Vorhaben Russland mehr "Souveränität" über sein Finanzsystem geben könnte.

    Patruschew hatte am Dienstag gesagt, dass Vorschläge zur Bindung des Rubels an Gold und andere Güter ausgearbeitet würden.“


    Sollte dem wirklich so kommen wird das dem Goldpreis einen schönen Schwung versetzen. Gleichzeitig wird der Rubel noch fester tendieren.


    Bei den Goldproduzenten liegen weltweit auf den ersten 3 Plätzen:


    1 China

    2 Australien

    3 Russland


    Würden die Chinesen den Yuan auch mit Gold und Rohstoffen hinterlegen dann guten Morgen Fiat-Money….

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  • Würden die Chinesen den Yuan auch mit Gold und Rohstoffen hinterlegen dann guten Morgen Fiat-Money….

    Würden die Chinesen das tun wäre es vermutlich der Kollaps der eigenen Wirtschaft.


    Auch Russland täte sich damit überhaupt keinen Gefallen, wer seine Währung an Gold bindet verliert alle währungspolitischen Instrumente, die eigene Wirtschaft wieder ankurbeln zu können, z.B. indem man die eigene Währung abwertet.


    Nicht mal Amerikas Wirtschaft konnte den Goldstandard durchhalten.

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    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Sehe ich nicht so. Gerade beim Rubel würde ein Goldanler Sinn machen. Gold wird in USD gehandelt/bewertet. Bindet Putin den Rubel an Gold hat er ein unteres Fixing bei z.B. den gemunkelten 5.000 Rubel/Gramm oder 155.000 Rubel pro Unze. Damit entsteht ein Dreieck aus USD, Gold und Rubel. Inflationiert der Dollar weiter wird vermutlich Gold teurer, wird der Rubel stärker. Kaufen weltweit Leute Gold steigt der Preis wird der Rubel stärker. Fällt der Goldpreis wird quasi aus Eigenproduktion die Goldmenge erhöht um den Wert des Rubels zu erhalten (Russland ist einer der grössten Produzenten von Gold). Eine gewollte Schwächung des Rubels ist nicht gewünscht. Ausserdem sind die Hauptausfuhren Energie und Nahrungsmittel. Die braucht jeder. Und im Zweifelsfall geht man mit dem Preis runter wenn der Rubel zu stark wird, binnenwirtschaftlich ist man inflationsgest(er). Das kann durchaus seine Vorteile haben. Amerika konnte übrigens den Goldstandard nicht halten, weil sie sich gerade auch wegen Vietnam und ihrem überbordenden Konsum mit verbundener Verschuldung selber abgeschossen haben. Vieles vom Verteufeln des Goldstandards basiert auch auf Keynes Theorien die aber am Ende nur in die (Staats-)Überschuldung führen und Bevölkerungen vorgaukeln reicher zu sein als sie es wirklich sind.

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  • Ich denke, dass ist komplexer... aber sehr interessantes Thema für eigene finanzielle Entscheidungen.


    Eine offizielle Goldunterlegung würde den Rubel stark aufwerten. Klar.

    Das könnte man aber auch erreichen, indem Rohstoffverkäufe nur gegen Rubel möglich wären. Wird ja bereits recht erfolgreich versucht...

    Dagegen wird sich der "Westen" allen voran die USA wehement wehren.


    Eine richtige Golddeckung ist ökonomisch kaum in einem Land möglich.

    Evtl. Norwegen oder die Schweiz könnten das ökonomisch verkraften.


    Russland keinesfalls!

    Grund:

    Mit Golddeckung kann eben nicht mehr einfach "Geld gedruckt" werden.

    D.h.

    Russland könnte weder Kriege, noch generell seine Staatsausgaben finanzieren. Deshalb haben die USA den auch bereits 1914 abgeschafft.

    Geld Ausgaben erfolgen ganz wesentlich mittels "Gelddrucken".

    Im Goldstandard wird auch die generelle Kreditvergabe massiv zurückgehen.

    Jede zusätzliche Geldnachfrage lässt die Zinsen explodieren.


    Unnötig zu ergänzen, dass ein Goldstandard auch für USA oder uns völlig abwegig wäre.

    Die Folge wäre eine massive DEFLATION.

    Corona oder Rohstoff bedingte Inflation wäre nicht mehr möglich.

    Es würde über Goldreserven gezahlt, die nehmen ab, dann muss die Geldmenge reduziert werden und "Geld wird mehr wert".

    Klingt erstmal gut wenn man vorbereitet ist, ist aber für alle Schuldner (und das ist ja das Vorherschende Modell) ein Desaster.

    Löhne und Preise sinken, Schulden bleiben.

  • Aus dem Grund geht ja Russland in die Richtung einer Commodity-Deckung wo neben Gold auch noch Rohstoffe inkludiert sein sollen, wenn es so kommt. Davon haben sie genug, die Chinesen im Zweifelsfall auch wenn die etwas Ähnliches planen sollten.


    Damit hätten beide Länder das Nachschubproblem zur "Schuldendeckung" gelöst, während der Westen recht blöd ausschauen würde, insbesondere Europa durch den Rohstoffmangel bei uns. Australien könnte vielleicht noch mithalten, die USA in beschränktem Maße. Das wäre dann ein reiner Wirtschaftskrieg zwischen den Blöcken.


    Die müssten nur die Jahre durchhalten bis der Petrodollar fällt, dann wären die USA platt bzw. würden in die Galoppierende Infla übergehen, da sie sich nur noch durch Gelddrucken über Wasser halten könnten. Wie auch immer es sich entwickelt ich bin fest der Überzeugung das unser Schuldgeldsystem nicht mehr lange tragfähig ist. Dann wird ma eh mit einer Währung kommen müssen die einen Anker hat. Die MMT läuft ja leider nicht wie wir alle gerade live sehen können…..

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  • Ich sehe den Sinn immer noch nicht.


    Ob ein Staat Gläubiger findet hängt von der Stärke seiner Wirtschaft ab, nicht davon, woran die Währung gebunden ist.


    Deshalb haben die USA, Japan oder Deutschland Null Probleme, sich bei Bedarf zu verschulden. Derzeit inflationieren sich unsere Staatschulden ganz easy von selber weg. 0-1% Zins, 7% Inflation.


    Sein Währung an irgendwas zu binden, egal ob der Goldpreis oder der Ölpreis setzt einem Land nur einer zusätzlichen Voltatilität aus, die weitgehend außerhalb der eigenen Kontrolle liegt und beraubt einem geldpolitischer Optionen in Krisen.


    Stabil ist am Goldpreis übrigens herzlich wenig.


    Es ist nicht der Dollar der zum Gold schwankt sondern das Gold, dessen Wert in Dollar schwankt.


    Über den unmittelbar bevorstehenden Kollaps der USA habe ich 2007-2008 reichlich in Foren lesen können, ebenso über den unmittelbar bevorstehenden Kollaps des Euro in 2011. Was ich damals hingegen nirgends lesen konnte war, dass Russland die Ukraine angreifen wird.

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  • Das sehe ich anders. Ob ein Staat jemanden findet, der ihm Geld leiht, hängt nicht so sehr von der Wirtschaftsleistung ab, sondern ob der Gläubiger Vertrauen in die Rück- und Zinszahlungsfähigkeit des Schuldners hat.


    Ein Staat kann wirtschaftlich leistungsfähig sein, aber die Rückzahlung verweigern. Er wird dann trotz wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit keine Gläubiger mehr finden. Beispiel: Island nach 2008/2009.


    Zitat

    Es ist nicht der Dollar der zum Gold schwankt sondern das Gold, dessen Wert in Dollar schwankt.

    Auch das sehe ich fundamental anders. Und ich gebe zu, dass es ein Paradigmenwechsel ist, wenn man die Sichtweise umdreht. Aus meiner Sicht ist Gold (genau wie Rohöl, Silber, Grund + Boden) ein Sachwert, der nicht beliebig vermehrt werden kann. Darum schwankt die Kaufkraft des Dollars gemessen in wie viele Unzen Gold ich für, sagen wir, 1.000 USD bekomme. Oder umgekehrt: wie viele USD muss ich bezahlen, um eine Unze Gold erwerben zu können?


    Natürlich gibt es Spekulation auch bei Sachwerten. Jetzt hat Gold aber noch eine andere Funktion, die erstmalig in der globalen Finanzgeschichte seit ca. 100 Jahren schrittweise aufgehoben wurde - die Geldfunktion. Gold ist Geld. Der USD ist Papier. :winking_face:

  • Gold war Geld.

    Ob es das wieder wird, das ist die Frage. Und ob das erfolgreich / sinnvoll wäre.

    Als Rohstoff wird es ja auch noch gebraucht.

    Und seltene und teure Rohstoffe gibt es heutzutage ganz andere.

    Warum deshalb Gold, und nicht irgendein noch seltenerer/teurer/notwendigerer Rohstoff?

    Aus Nostalgie?

    Im Augenblick ist Gold doch nur ein geringvolumiges Geld-Aufbewahrungsmittel in Krisen. Und natürlich Industrie-Rohstoff, aber da bei weitem nicht der wertvollste.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Cephalotus


    Die Beanwortung deiner Darstellung ist komplexer, deshalb in mehreren Posts in den nächsten Tagen (Schwiegermutter hat heut Geburtstag, deshalb Zeit begrenzt).


    1. Dollar vs. Gold


    Probiere mal Gold als Anker, als unbestechlichen Schiedsrichter zu sehen auf den niemand Einfluss hat. Gold schlicht als Gradmesser der eigenen Entwicklung des eigenen Geldes wobei jedes Geld der Welt in der Vergangenheit durch die Druckerpresse (Neuzeit) oder Verwässerung des Edelmetallgehaltes (Silber-Sesterzen in Rom, die Verringerung des Silbergehaltes entspricht der Druckerpresse) gescheitert ist.


    Egal was passiert ist, Gold hat immer in gleichem Maß (bis auf geringe Schwankungen) seine Kaufkraft erhalten. Bestestes Beispiel ist die Tunika im alten Rom die heute einem guten geschneiderten Anzug entspricht und im Mittelalter dem Gewand eines Edelmannes. Oder die Anzahl der Laibe brot die du pro Unze Gold bekommst. Man hat sich also ein Gut gesucht, was nicht beliebig vermehrbar ist. Das ist kulturhistorisch so gewachsen, heute hat der Bitcoin ähnliche Ansätze du könntest aber im Grunde genommen auch getrocknete Bernhardiner-Kacke nehmen wenn die Bernhardiner immer in gleicher Poulationsgröße existieren würden. Wichtig ist die Nicht-beliebige-Vermehrbarkeit des Ankers und das Vertrauen und die Akzeptanz in diesen Anker auf ganz breiter Basis. Und das erfüllt Gold seit über 1000 Jahren. So lange hat keine Währung bestand gehabt.


    Nun nehmen wir den Dollar (beliebiges Beispiel davon gibt es hunderte in der Geldgeschichte). In Phasen der Golddeckung war die Kaufkraft des Dollars stabil, man war gezwungen durch das Umtauschrecht von Dollar in Gold sich entsprechend zu disziplinieren in seinen Ausgaben. Mit der Entkoppelung kam dann der Wertverfall gegenüber Gold. Es gab auch früher Wertverfall beim Geld auch bei der Golddeckung aber das waren dann meist Kriege oder andere Sonderereignisse.


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    Wenn du jetzt nimmst das man für 1 Oz Gold früher wie heute die vergleichbare Menge an Gut X bekommst, man gleichzeitig sieht das die Währung aber immer weniger Kaufkraft hat dann schwankt die Währung um den unbestechlichen Beobachter Gold und nicht Gold um Währung X.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd