... wenn die Polizei weniger wird?

  • Ich würde mich der bereits genannten "Gruppenordnung"-Hypothese anschließen.
    Allerdings denke ich nicht, das in "Problemvierteln" mit hohem Immigrantenanteilso schnell Probleme auftauchen, da es zB Friedensrichter und andere Institutionen gibt. Also dort, wo man einen so oft verschriehenen "Staat im Staat" hat, ist man vermutlich besser aufgehoben als in der gutbürgerlichen Einfamilienhaus-Gegend.
    Man muss sich eben der Gruppe unterordnen.
    In der "gutbürgerlichen" Gegend dagegen wird man vermutlich alleine zurecht kommen müssen und in der "normalen" Gegend die ein MischMasch ist, würden Bürgerwehren usw schon Sinn machen. Mein Problem diesbezüglich ist aber: Wo finde ich geeignete Leute? eine Nachbarn sind Sheeples ( wie, Fahradlampe reparieren? Das ist viel zu schwer, ich kauf mir lieber eine neue.), ich komme mit denen absolut nicht klar (normalerweise habe ich keinerlei Probleme mit Mitmenschen, aber die Nachbarn sind irgendwie sehr antisozial) oder sie sind "nicht einsatzfähig"( gehbehindert, sehr alt,....).
    Im Fall der Fälle würde ich ein paar Freuden aus der Umgebung bei mir sammeln(oder bei jemand anderen wenn die Lage dort besser ist), bei der von dir genannten schleichenden Entwicklung bleibt mir aber nichts anderes übrig, als auf mich selbst aufzupassen.
    Und bis jetzt hat das gut funktioniert.


    Revedere Romal


    PS: zu den unterschiedlichen Persönlichkeiten von Polizisten: Das stimmt definitiv. Allerdings emrkt amn sich eher die schlechten Beispiele....Diese sind auch medienwirksamer,was bedeutet, das man die auch viel besser mitbekommt.

  • Naja das mit den Friedensrichtern ist so eine Sache, die gibt es nicht überall und würde es auch nicht überall geben, besonders dort nicht wo nicht etwa nur eine Migranten"population" (soll jetzt nicht abwertend gemeint sein) sondern mehrere vorherrschen. Wenn ich beispielsweise in einem Viertel mit hohem Migrationshintergrund ist, darunter viele Albaner, Türken, Russen, Polen und Araber werden sich nicht alle an die Ratschläge einer Gruppe halten und da sehe ich schon verstärkt Probleme auftauchen.
    Und auch dort wo es jetzt schon Friedensrichter gibt glaube ich nicht das es dadurch so viel friedlicher zugeht und weniger passiert, man bekommt wahrscheinlich einfach weniger mit.

  • Ich bin überzeugt die Staatsorgane wie Justiz, Polizei, Gefängnisse... sind das aller, aller, Allerletzte worauf ein Staat verzichtet. Und wenn kein Geld mehr da ist: Schnellverhandungen kosten weniger, die Gehälter müssen gekürzt werden, neue Schulden müssen aufgenommen werden. Der Gegenwert von 100 Butterbroten pro Monat für einen Poizisten ist immer noch besser als Nichts. Damit stehst Du in "Brot und Arbeit" und damit auf der Seite der Gewinner. Aber keine Polizei oder weniger Polizei - Nein das geht nicht. Was würde vom Staat übrig bleiben?


    Zur Not gibts auch noch Leihfirmen diese Leute bekommen mal eben einen Schnellkurs und einen Knüppel in die Hand gedrückt. Von je weiter unten sie herkommen, desto besser.


    Niemand wird die Pforten der Gefängnisse öffnen und Kriminelle auf die Menschheit loslassen, weil es etwa zu teuer wird. Eher wird noch ein Bau dran gebaut oder gleich die ganze Bude privatisiert, wie in Amerika bereits Gang und Gäbe. Deshalb gibt es dort auch bereits harte Strafen für vergleichsweise geringe Vergehen. Denn jeder Insasse bedeutet schliesslich auch Umsatz. Ausserdem erinnere ich an die "broken Window Theory". http://de.wikipedia.org/wiki/Broken-Windows-Theorie


    Eher wird die Zahl derer die für Recht und Ordnung sorgen verdoppelt oder verdreifacht, sofern erforderlich. Und wenn Du Jemanden brauchst der Deine Bank, deine Villa, oder Dein Kaufhaus bewacht: an Menschen die Alles, wirklich Alles machen würden, besteht kein Mangel. Rufe bei der Leihfirma an. Tipp: ab dem 10. Mann gibt es Mengenrabatt.


    Den Einsatz der Bundeswehr im eigenen Land sollte man ebenfalls ermöglichen. Und wieso müssen es überhaupt immer Menschen sein die den Job machen? Geht das nicht irgendwann auch mit Drohnen?

  • Zitat von Thanatos;169895

    Selbst mit "normaler" Polizeipräsenz wurde letztes (oder wars vorletztes?) Jahr 9 mal die Spielothek hier in der Straße überfallen, kaum zu denken was los wäre wenn aus irgend einem Grund kein Polizist mehr arbeiten gehen würde.


    Man muss spezifizieren, was "weniger Polizei" in den Kategorien Prävention, Konfliktbeendigung und Aufklärung bedeutet.


    Kommt die Polizei später oder nur noch, wenn bei bestimmten Ereignissen ausreichend Kräfte zusammengezogen werden können? Welche Auswirkung hat dies auf die Straftäter?


    In München ist die erste Streife in Minuten bei der überfallenen Bank. Zur Massenschlägerei mit 60 Beteiligten muss man aber mehr Kräfte zusammenziehen, bevor man vereint dort auftauchen kann. Sind das gewaltbereite und eventuell bewaffnete Gruppen werden auch anders ausgerüstete Kräfte benötigt. Man wird in den Städten ganz andere Lagen, als im 500-Einwohner-Dorf haben. 30 Minuten Anfahrtszeit der Streife bis zum Dorf ist eine andere Art von "weniger Polizei", als erst nach 45 Minuten 100 Polizisten in Schutzausstattung mit Hunden zur Auflösung der Massenschlägerei im ethnisch kontrolliertem Viertel stellen zu können.


    Vom Zeitaspekt zu trennen sind "autonome Zonen".


    In den 80ern gab es in Hamburg die "offizielle" Anweisung als Streife nicht mehr ohne Zustimmung der Einsatzleitung in die Hafenstraße zu fahren. Da half es auch nichts, dass sich die Stadtwerke über kriminell angeschlossene Stromanschlüsse beschwerten. Man wird in einigen Regionen Bevölkerungsmehrheiten sehen, die ihre Einstellung gegenüber staatlicher Autorität aus dem Heimatland mitbringen und auf alternative Konzepte setzen. Eine durchmischte Multi-Kulti-Gesellschaft ist eher unwahrscheinlich. Fast überall bilden sich Gemeinschaften aus Landsleuten, die einen Großteil der eigenen Kultur im Wohnumfeld etablieren. In der Gemeinschaft der deutschen Rentner in Florida ist dies der deutsche Bäcker. Andere Kulturen bringen ebenso ihre heimischen Traditionen nach Deutschland mit. Kleintierhaltung in der Wohnung und Schlachtung im Keller zum Beispiel. Der Einwanderer empfindet es dann durchaus als Polizeischikane oder Ausbeutung, wenn man die Hammelschlachtung im Keller beendet und auf den örtlichen Metzger, den sich nicht jeder leisten kann, verweist.


    Wieder eine andere Kategorie von "weniger Polizei" sind Spezialisten. Zum Beispiel bei der Spurensicherung. In NRW haben wir so viele Straftaten, dass die Spurensicherung sich nicht stundenlang mit einem normalen Einbruch aufhalten kann.
    Der wird in 30 Minuten für die Versicherung dokumentiert. Man sucht ein paar Fingerabdrücke, um eventuell Kinder oder Junkies zu erwischen. Meistens will man aber nur den Tathergang und die Methode erfassen, weil es sich überwiegend um Serientäter handelt. Falls man dann einen mal erwischt, kann man diesem anhand der Übereinstimmungsmerkmale noch andere dokumentierte Verbrechen zuordnen.


    Die Frage ist natürlich was dem Bürger die Aufklärung noch bringt. Die Versicherung deckt selbst die materiellen Schäden nur zum Teil. Als Nebenkläger gibt es nur in sehr wenigen Ausnahmefällen beim Straftäter was zu holen. Ohne Entschädigung der Opfer sinkt aber auch die Anzeigemotivation.


    Es beginnt ein schleichender Prozess, in dem Bürger dem Rechtsstaat und der Polizei, als dessen präsentem Vertreter, das Vertrauen entziehen und Ausweichalternativen präferieren. Man zieht weg. Rüstet auf. Sucht Schutz in Gemeinschaften. Und empfindet mit jeder zusätzlichen Maßnahme die Polizei immer mehr als Gefahr für sich selbst.
    Wer Schutzgeld zahlt will keine Polizeistreife vor der Tür. Wer selbst illegal die Pistole zum Selbstschutz trägt will keine Polizeikontrollen. Wer Geld für die Gated Community zahlt, will nicht noch Steuererhöhungen für "mehr Polizei", die letztendlich nur einen zweifelhaften Mehrwert hat.


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    Zitat von Luftikus;169910

    Ich habe keinen Respekt mehr vor einer Polizei, die sich in diesem Staat von gewissen "Personen" anspucken lässt ohne daß dies Konsequenzen hat.


    Der Polizist macht was der Politiker anordnet! Und die Bürger wählen die regierenden Politiker. Du solltest also eher auf die Wähler schimpfen. Anscheinend wollen die Bürger, dass sich Polizisten anspucken lassen sollen.

  • Wenn das staatliche Gewaltmonopol und damit letztlich die uns schützende Rechtsordnung fällt ist zunächst jeder auf sich selber angewiesen. Ich gehe konform, das so ein Machtvakuum nur von kurzer Dauer sein wird, da Menschen sich schnell unter neuen Vorzeichen reorganisieren. Fakt ist n.m.E. Aber, das dieser kurze Zeitraum schnell extrem lebensgefährlich werden kann.
    Hierauf bereitet sich der Vorbereitete von Welt dann individuell vor.


    Gruß


    Tid

  • Ich denke das dieses Szenario schneller eintritt als wir denken.


    Die Polizei wird systematisch zerstört. Kein Geld für Personal oder eine richtige Ausbildung.


    Man sollte den Bürgern den Zugang zu Waffen erleichtern damit sie sich selbst wehren koennen.


    In den USA sind die Staaten mit den liberalsten Waffenrechten die sichersten.

  • Jetzt aber bitte mal langsam!
    Hier wird jetzt ein bisschen viel mit Halbwissen spekuliert. Ein Polizist darf und wird niemals mit Butterbroten bezahlt werden.


    Die finanzielle Stellung der Beamten wird durch die Gewährung einer amtsangemessenen Alimentation unter Beachtung des Leistungsprinzips gewährleistet.

    Von dem Alimentationsgrundsatz umfasst, ist der Grundsatz der amtsangemessenen Besoldung und Versorgung für den Beamten und seine Familie auf Lebenszeit. Er wird üblicher Weise dahingehend umschrieben, dass "der Dienstherr verpflichtet ist, den Beamten und seine Familie lebenslang amtsangemessen zu alimentieren und ihm einen nach seinem Dienst, nach der mit seinem Amt verbundenen Verantwortung und nach Maßgabe der Bedeutung des Berufsbeamtentums für die Allgemeinheit entsprechend der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und des allgemeinen Lebensstandards, einen angemessenen Lebensunterhalt zu gewähren" (BVerfGE 8, 1, 16 f.; 16, 94, 51; 55, 372, 292; 70, 251, 267; 99, 300, 317 ff.).


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Hallo erst mal!


    Ich weiss nicht was ihr "nicht Schweizer" :face_with_rolling_eyes: jammert! Wir haben die zehn mal (sic!) höhere Einbruchquote als Deutschland!
    Da ist also noch sehr viel Luft nach oben bis zur Schmerzgrenze.


    Zitat von Waldschrat;169881


    35 Jahre zurück.


    Ich bin in einem malerischen Dorf der Eifel aufgewachsen, 120 Einwohner. Der nächste Polizeiposten, so etwa 2-4 Leute war in der 20km entfernten Kreisstadt Daun. Na und?


    Die Leute haben sich damals (aber auch heute) selber zu helfen gewusst, mit baulichem Einbruchschutz, mit Wachhunden, übrigens auch Gänsen, .... und ehrlich gesagt besass (und besitzt vermutlich heute noch)jeder Bauer in der Eifel eine Flinte oder einen Karabiner


    Ich hatte als Kind auch nie einen Hausschlüssel und die Häuser, zumindest die Hintereingänge, waren sogar bei Ferienabwesenheit unverschlossen (jemand musste ja die Blumen giessen).
    Aber ich glaube das hatte weniger mit Hunde, Waffen, etc. zu tun, denn das alles hat in unserem Dorf die letzten paar Jahre auch nichts genutzt.
    Trotz, selbst im Vergleich zur Durchschnittsschweiz (3,5-4,5 Mio Waffen auf 8 Mio Einwohner), sehr hoher Waffen- und Hundedichte (Bauerndorf)!
    (Und im Gegensatz zu D müssen wir weder unsere Waffen anketten und einmauern noch die Munition getrennt im Nachbardorf aufbewahren sondern dürfen diese ganz legal im Schirmständer und auf der Hutablage versorgen.)


    Nein, ich glaube eher, dass dies vor allem am Eisernen Vorhang lag, welcher die zwei extremen Wohlstandsniveaus getrennt hat (im Osten).
    Genau das Selbe gegen Westen. Da sorgten "Staatschefs" wie Gaddafi für Ruhe im Karton. (soll nicht wertend sein).


    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Another Cold Day;170216


    Die finanzielle Stellung der Beamten wird durch die Gewährung einer amtsangemessenen Alimentation unter Beachtung des Leistungsprinzips gewährleistet.
    ... (BVerfGE 8, 1, 16 f.; 16, 94, 51; 55, 372, 292; 70, 251, 267; 99, 300, 317 ff.).


    Du hast aber schon bemerkt, dass wir in einem Prepperforum sind, ein SHTF-Fall diskutieren und die Frage des TE war "Was tun, wenn der Staat die Kontrolle verliert?"
    Da wird es u.U. nicht mehr nach Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes zugehen. :peinlich:



    Provokante Frage, da Du Dich hier ja als Polizist vorgestellt hast:
    Wirst Du noch zum Dienst erscheinen, wenn ein Großteil deiner Kollegen schon zu Hause bleibt, es eine große, langanhaltende Krise (genaues Szenario lass ich jetzt mal weg) gibt und die staatliche Ordnung sich auflöst? Oder bleibst Du bei deiner Familie, die vielleicht deinen Schutz braucht?


    Legend

  • Zitat von Legend;170408

    Provokante Frage, da Du Dich hier ja als Polizist vorgestellt hast:
    Wirst Du noch zum Dienst erscheinen, wenn ein Großteil deiner Kollegen schon zu Hause bleibt, es eine große, langanhaltende Krise (genaues Szenario lass ich jetzt mal weg) gibt und die staatliche Ordnung sich auflöst? Oder bleibst Du bei deiner Familie, die vielleicht deinen Schutz braucht?


    Legend


    Und was bitte soll er da noch alleine ausrichten??? Sorry aber provokativ hin oder her, da ist doch die Antwort schon vorgegeben. Es herrscht ja schon zu "normalen" Zeiten Personalknappheit sobald mehrere Sachen auflaufen.


    Grüße

  • Zitat von Gresli;170377


    (Und im Gegensatz zu D müssen wir weder unsere Waffen anketten und einmauern noch die Munition getrennt im Nachbardorf aufbewahren sondern dürfen diese ganz legal im Schirmständer und auf der Hutablage versorgen.



    Hallo Gresli,


    Info zur Rechtslage in D: Du brauchst einen Waffentresor, der mindestens der Schutzklasse B entspricht, für Kurzwaffen, Schutzklasse A für Langwaffen. Der muss nicht im Nachbarort stehen, auch gern in Deinem Schlafzimmer. :)Die Waffen dürfen auch gern geladen darin liegen. Waffen und Munition müssen nicht getrennt werden.


    Du darfst in Deutschland eine geladene Waffe übrigens problemlos in Deinem befriedeten Besitztum ( Grundstück) führen, solange Du die Aufsicht darüber hast. Der Gesetzgeber wird allerdings bezweifeln, dass Du bei Abwesenheit oder Schlaf die Aufsicht hast und in der Lage bist, unbefugten Zugriff zu verhindern. Daher der Tresor.


    Den ich übrigens auch jenseits aller Gesetzgebung aus Sicherheitsgünden für vernünftig halte.


    Ich habe wenig Lust, im Schlaf von einem Einbrecher mit der eigenen Waffe erschossen zu werden, die er von der Hutablage oder aus dem Schirmständer nimmt.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;170416

    Die Waffen dürfen auch gern geladen darin liegen. Waffen und Munition müssen nicht getrennt werden.


    Hallo Matthias,


    leider nicht richtig; in Tresoren der Schutzklassen A und B dürfen laut §36 Abs.1 WaffG Waffen und Munition nicht zusammen
    gelagert werden; also auch keine geladenen Waffen.


    Die gemeinsame Lagerung von Waffen und Munition ist erst ab Sicherheitsstufe N0 oder höher erlaubt.


    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Zitat von Twin;170411

    Und was bitte soll er da noch alleine ausrichten??? Sorry aber provokativ hin oder her, da ist doch die Antwort schon vorgegeben.


    Das denke ich auch. :face_with_rolling_eyes: Sollte zum nachdenken anregen (trifft übrigens Feuerwehrleute, Ärzte, Krankenschwestern, Altenpfleger, Kraftwerksmitarbeiter, usw. ... genauso). Unabhängig von angemessener Bezahlung und den Beschlüssen des Bundesverfassungsgericht.


    Legend

  • Zitat von Legend;170428

    Das denke ich auch. :face_with_rolling_eyes: Sollte zum nachdenken anregen (trifft übrigens Feuerwehrleute, Ärzte, Krankenschwestern, Altenpfleger, Kraftwerksmitarbeiter, usw. ... genauso). Unabhängig von angemessener Bezahlung und den Beschlüssen des Bundesverfassungsgericht.


    Legend


    All diese von dir genannten Berufe (Soldaten hast du noch vergessen-wie auch bestimmt noch einige mehr-), bringen ein besonderes "Berufsethos" oder "Dienstverständnis" mit (zumindest in Deutschland). Gerade bei Polizisten, Feuerwehrleuten (auch die freiwilligen) und Soldaten ist nunmal die Gefahr in Ausübung der Dienstpflicht verletzt zu werden oder gar ums leben zu kommen, größer als bei einem Buchhalter oder einem Verkäufer im Supermarkt.


    Deswegen ergreifen häufig und überwiegend Menschen mit einem besonderen, inneren Pflichtgefühl diese Berufe. Kaum jemand würde solch einen Beruf nur wegen "des Geldes wegen" ausüben. Die Bezahlung ist meist nicht besonders, die Arbeitszeiten durch ständige Wechselschichten schlecht, die Belastung und die Veranwortung hoch.


    Aus diesem inneren Antrieb heraus, werden diese Berufsgruppen auch noch zur Arbeit erscheinen wenn um Sie herum alles in Auflösung erscheint. Es ist die Pflicht und die Hingabe an die selbige die uns unsere Berufe ausübe lässt. Schlechter werdende Rahmenbedingungen werden durch mehr persönlichen Einsatz ausgeglichen. Das ist bereits seit Jahren so in sämtlichen vorgenannten Bereichen (inkl. der Pflege in Altenheimen und Krankenhäusern). Auch hier gilt natürlich: "Jeder Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht". Aber dann ist es keine Frage des "Dienst tun wollens" sonder ders "Dienst tun könnens", und die wurde hier ja nicht diskutiert.


    Ihr unterschätzt meiner Meinung nach die Hingabe in den jeweiligen Berufsgruppen massivst wenn ihr davon ausgeht, das "wir" "Euch" einfach so im Stich lassen würden...


    Meint


    De_Ba_Be, der in mancher Hinsicht ein hoffnungsloser "Romantiker" ist und froh ist seinem Land und den Menschen darin jeden Tag mit Hingabe zu dienen...

  • Diese Situation ist bedingt schon in einigen Bundesländern Deutschlands eingetreten. Die Polizei ist ausgedünnt worden und gleichzeitig mit jede Menge Aufgaben überfrachtet worden.


    was hilft ?
    - Selbstverteidigung lernen und Fitness trainieren


    - Erlaubte Gegenstände zur Verteidigung mitführen und deren Einsatz trainieren


    - Haus und Besitz gut sichern, für echte Profis ist mein Häuschen und auch mein Auto kein Ziel, den Amateuren mache ich es so schwer wie möglich, damit sie es lieber woanders versuchen


    - Bestimmte räumliche Gefahrenschwerpunkte vermeiden, in jeder Stadt gibt es diese "Ecken" wo man deutlich leichter in was reingerät als anderswo


    - zu bestimmten Uhrzeiten den öffentlichen Nahverkehr lieber meiden und notfalls Taxi benutzen


    - wenn möglich sich so anziehen, dass man nicht durch die Kleidung schon provoziert


    - in der Gruppe ist man ggf. sicherer, nicht unbedingt, aber unter Umständen


    - einen wachen Blick für fragliche Veranstaltungen, Demonstrationen, kritische Fussballbegegnungen haben, um da nicht reinzugeraten ( sich informieren)


    - den Touri Eindruck, mit Stadtplan in der Hand und sichtbarem Fotogerät vermeiden


    - den Geldautomaten nicht zu Zeiten nutzen, wo die Stadt menschenleer scheint, sonst vorher beobachten und nachher beobachten , was da im Umfeld abgeht


    - kein Bargeld zeigen


    - Tiefgarage vermeiden wo eben möglich, abgelegenen Parkplätze vermeiden

  • Zitat von De_Ba_Be;170431


    Ihr unterschätzt meiner Meinung nach die Hingabe in den jeweiligen Berufsgruppen massivst wenn ihr davon ausgeht, das "wir" "Euch" einfach so im Stich lassen würden...


    Darauf würde ich an deiner Stelle nicht wetten.
    Ich glaube eher, dass viele Menschen arbeiten gehen werden, weil sie das ja immer schon getan haben - also eher aus Gewohnheit. Sicher auch in der Hoffnung, dass die Krise bald wieder vorbei ist und sie dann nachträglich ihr Geld bekommen.
    Sollte eine Krise aber länger andauern, dann werden ab dem 3. Monat die meisten daheim bleiben. Auch die mit hohem Berufsethos. Der Grund ist klar: Ethik macht nicht satt.


    Grüße
    Basmyr

  • Zitat von Basmyr;170475

    Sollte eine Krise aber länger andauern, dann werden ab dem 3. Monat die meisten daheim bleiben. Auch die mit hohem Berufsethos. Der Grund ist klar: Ethik macht nicht satt.


    Noch ein anderer Grund:
    volksfeindliche oder/und ethisch zweifelhafte Vorgaben und Befehle einer realitätsfernen Obrigkeit können höhere "Krankenstandsneigung" hervorrufen :winking_face:


    Egal ob Polizist, Soldat oder sonst ein Beamter: sie haben sich egal mit welchem Eid immer ihrem Staatsvolk verpflichtet zu fühlen. Gibt eine völlig verpeilte Regierung Anordnungen die vitalen Interessen des Staatsvolkes zuwiderlaufen, entscheidet sich der vorbildliche Beamte für sein Volk und gegen Bonzen und politische Blindgänger.

  • Also ich glaube eher, daß zu Beginn einer Krise vieles zusammenbrechen wird, aber im 3. Monat spätestens haben sich neue Herrschaftstrukturen entwickelt, jede Gesellschaft entwickelt recht schnell Ordnungskräfte, ob das Warlords, Pseudomilitärische Milizen etc sind , weil ohne Ordnung kann keine Gesellschaft funktionieren.
    Also eine Ordnungslose Gesellschaft auf Dauer kann ich nicht glauben, gab es in der Geschichte nicht wirklich oft, wenn überhaupt, falls einer so einen Prozess kennt dann bitte mich aufklären.


    Also für mich wird es heissen in so einer Situation die ersten 4 Wochen so unbeschadet wie möglich überstehen und dann mit Anpassung, Flucht oder evtl. aktiven Widerstand weiterleben.

  • Sehe ich auch so, wenn Du mit Gesellschaft eine Gruppe von Menschen meinst. Jede Gruppe von Menschen ist anderen einzelnen Menschen überlegen. Aber die Gruppe braucht Organisation/Regeln. Wie Entscheide gefällt und umgesetzt werden, Rollenteilungen, usw.


    Problematisch wird es dann, wenn sich mehrere Gruppen um Einfluss oder ein Gebiet streiten. Dann gibt es im schlimmsten Fall jahrelangen Bürgerkrieg. Und gelten an einem Tag die Regeln der Rebellen X, am nächsten Tag die der Paramilitärs Y und nachts der Gang Z. Vor allem für diejenigen, die eigentlich nur ihre Felder bestellen, die Kinder gross ziehen und in Frieden leben wollen.


    Herzliche Grüsse
    linthler


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Luftikus;170479

    Egal ob Polizist, Soldat oder sonst ein Beamter: sie haben sich egal mit welchem Eid immer ihrem Staatsvolk verpflichtet zu fühlen.


    Und wenn der Staat plötzlich nicht mehr existiert? Wie damals in Ex-Jugoslawien? Selco schreibt sehr interessante Geschichten, wie z.B. Polizisten damals darauf reagierten.


    Herzliche Grüsse
    linthler