Zurück zur Grossfamilie/Sippe?

  • Muss an dieser Stelle meinen Frust ablassen und denke, dass dieses Thema sehr wohl auch etwas mit Preparedness zu tun hat. Es geht um das soziale Kerngefüge des Menschen: die Familie



    Wohnraum:
    Hat man Kinder, benötigt man meist eine etwas grössere Wohnung, sodass zumindest jedes Geschlecht getrennt ist (bsp. 2 Knaben, 1 Mädchen = 2 zusätzliche Zimmer). Nur gibts in den Grossstädten sehr wenige bezahlbare Wohnungen. Zieht man in die Agglomeration oder aufs Land muss man dagegen viel für die Mobilität bezahlen und verliert viel Zeit mit Pendeln/Organisation. Ausserdem haben sich inzwischen auch dort in den letzten Jahren die Preise massiv erhöht - es bleibt schlussendlich ein Nullsummenspiel.


    Kinderbetreuung:
    Auch hier gibt es verschiedenste Schwierigkeiten. Denn die traditionelle Grossfamilie gibt es nicht mehr. D.h. die Grosseltern/Verwandten wohnen ev. an anderen Orten und sind auch noch erwerbstätig. Somit muss Mann oder Frau teilzeit arbeiten (bsp. 1x Vollzeit + 1x Teilzeit). Nur blöd, dass für die restlichen 2-3 Tage die Kinder irgendwie betreut werden müssen. Im Idealfall übernimmt diese Aufgabe ein Familienmitglied (ehrenamtlich). Gibt es diese Option nicht, braucht man eine Nanny oder schickt die Kinder in die Krippe. Nun ist es so, dass dies auch sehr viel kostet und fast den gesamten Erwerb der Frau wegfrisst. Ausserdem wird ein verheiratetes Paar steuerlich benachteiligt, weil man mit zwei Einkommen in eine höhere Klasse rutschen kann und mehr dem Fiskus abgeben muss.



    Wir leben schon jetzt im Vergleich zu anderen auf schmalem Fuss und müssen genau darauf achten wofür wir Geld ausgeben. Ein Auto können wir uns zurzeit gar nicht leisten und Ferien (jeweils Verwandtenbesuche) liegen 1-2 Mal jährlich drin. Nun frage ich mich ernsthaft, wie man mehrere Kinder auf die Welt stellen kann, ohne dass man Gefahr läuft, am Monatsende nichts mehr zu Essen auf dem Tisch zu haben.


    Vernünftigerweise müsste man in der heutigen Situation die Struktur des Zusammenlebens ändern und sich zu einem grösseren Familienverband/Sippe zusammenschliessen (grosses Haus/Wohnung). So kann man die Kosten für den Einzelnen stark reduzieren (Essen, Heizung, Miete, Kinderbetreuung, Altenbetreuung, Arbeitslose) etc.


    Doch irgendwie wurschtelt jeder alleine weiter bis man kinderlos und alleine frierend in seinem 10 Quadratmeter-Zimmer oder auf der Strasse sitzt. Genau dorthin steuert unsere individualistische Gesellschaft zu. Denn Grossfamilien/Sippen sind ja bekanntlich nur etwas für "Entwicklungsländer".



    Was meint ihr zu diesem Thema - muss man in dieser Gesellschaft den Traum der 3-Kindfamilie aufgeben und zum überleben kinderlos bleiben? Der fehlende Nachwuchs wird ja zurzeit vorallem durch Einwanderung kompensiert. Ohne ihn würde das ganze System rasch auseinanderfallen. Irgendwie muss eine nachhaltige Lösung her, die diese Situation vereinfacht.

  • Moin @All,
    moin photography321,


    also zu dem Thema Großfamilie kann ich mit fast 7 Kindern etwas beisteuern. :grosses Lachen:


    Zunächst zum Wohnraum.
    Eine derartig große Familie hatt in der Stadt absolut Null Chancen etwas brauchbares zu finden!
    Mein ehemaliger Vorgesetzter mit besten Beziehungen hatte mal gut 2 Jahre nach einem Haus für mich gesucht
    um mich in der Zentrale halten zu können. Das Ergebnis gebe ich hier mal als Zitat wieder. " Ich hätte Dich gern hier gehalten, aber
    soviel Geld könnte ich Dir garnicht anbieten damit Du hier ein passendes Zuhause findest
    "
    Der andere Punkt ist aber, möchte ich mit Kindern (da spielt die Anzahl keine Rolle) überhaupt in der Stadt leben?
    Wir für uns haben uns ganz bewußt dagegen entschieden und diesen Hof auf dem Lande aber in strategisch günstiger Lage
    erworben.


    Beruf und Betreuung.
    Bei uns in der Familie bin ich allein Verdiener. Meine Frau hat den besseren Bildungsweg würde in ihrem Job aber weniger verdienen als
    ich. Ansonsten hätte ich auch keine Problem damit den Hausmann zu machen. Schule, Kindergarten, Krippe ,einen Großteil meine Frau
    und den Rest ich. So ist bei uns die Betreuung geregelt. Wenn es mal garnicht passt können wir immer noch auf ein paar Ehrenamtliche
    Nannys aus dem Netzwerk zurück greifen.
    Auf jedenfall aber versuchen wir beide selbst möglichst viel zu übernehmen. Denn wir wollen das die Kinder in unserer Obhut aufwachsen.


    Finanzen.
    Natürlich sind wir nicht Vermögend, aber wir kommen ganz gut über die Runden und unsere Kinder stehen in der öffentlichkeit nicht bedeutend schlechter da
    als ander Kinder!
    Manchmal muss man improvisieren. Manchmal auch ein wenig tricksen. Aber bei uns wird jeden Tag frisch und nach alter Art gekocht. 3-5 mal in der Woche
    gibt es frischen Salat (Da lässt sich meine Frau immer etwas besonderes einfallen).
    Obst ist genauso immer im Haus wie Süßkram. Die größeren Kinder jaben alle ihren Fernseher, ihren Laptop und dergleichen im Zimmer. Es gibt ne Playstation, zwei WII
    und all so nen Zeug im Haus.
    Schaukelanlage, 4m Trambolin, 3,60m Stahlwandpool im Garten. Alles halt wie in einer ganz normalen Familie, nur etwas größer.
    Damit es so bleibt ist allerdings etwas erfindungsgeist gefragt. Die Fernseher (Moderne LCD, 60cm) kommen aus einer Hotelauflösung und haben zusammen mit den
    dig. Recievern keine 100€ gekostete. Das Trambolin kommt von Ebay Kleinanzeigen (Wie vieles andere auch) und ist Neuwertig!
    Man kann ncht alles neu beschaffen. Vieles (Marmelade, Brot usw.) wird selbst gemacht. Anderes getauscht oder über die private Gemeinschaft günstig eingekauft
    (Eier, Milch, Fleisch, Fisch)
    Ganz ehrlich? Es geht! Und es geht bei uns sogar recht gut obwohl ich niemals genug verdienen dürfte um uns auf regulären Weg zu ernähren.
    Ausserdem nutzen wir noch diverse Fördermöglichkeiten die uns als Großfamilie zustehen.


    Soziales:
    Einen Punkt den photography321 wohl übersehen hat. Mit mehr als 2 Kindern ist man nicht mehr Norm. und wird in der Öffentlichkeit in die Schublade
    Asozial gesteck!
    Ein Punkt der mich früher sehr geärgert hat, mir aber mittlerweile mindestens 3cm am ... vorbei geht.



    So nun hätte ich fast die Zeit verpennt. Ich müsste schon seit 30 min im Auto auf dem Weg zum Dienst sitzen.
    Also diesen Tread bitte noch nicht weiter führen. Ich werde sobald ich den Einsatzort erreicht habe noch ein
    bisschen Senf dazu geben.



    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • @ littlewulf


    Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung und gibt natürlich auch Zuversicht. Es gibt bestimmt Unterschiede. Umso mehr wenn man bereits vor mehr als zehn Jahren ein Haus erwerben durfte.


    Hier in der Schweiz machen die Ausgabeposten Miete, Krankenversicherung, Mobilität, Steuern den Grossteil aus. Essen, Kleidung, Playstation, Fernseher und alle anderen Gebrauchs-/Verbrauchsgüter bekommt man zum Spottpreis. Letztere fallen mit etwas Bescheidenheit auch nicht gross ins Gewicht. Freizeitaktivitäten und Ferien lassen wir mal aussen vor.


    Wenn ich könnte würde ich irgendwo eine grosse Holzhütte zimmern, um die Miete zu sparen. Die obengenannten grossen Ausgabeposten sind das grösste Problem und eine Linderung ist nicht in Sicht: Mieten steigen, obligatorische Versicherungsbeiträge steigen, Mobilität verteuert sich und die Steuerlast wird auch weiter zunehmen, damit der Staat seine Gläubiger bedienen kann. Aus diesem Grund sehe ich die einzige Möglichkeit mit dem Rückzug in die Grossfamilie. Die Renten reichen langfristig auch nicht mehr um alleine davon leben zu können und bezahlte Kinderbetreuung können sich nicht alle leisten.

  • Zitat von photography321;175267

    Muss an dieser Stelle meinen Frust ablassen und denke, dass dieses Thema sehr wohl auch etwas mit Preparedness zu tun hat. Es geht um das soziale Kerngefüge des Menschen: die Familie


    Wohnraum:
    Hat man Kinder, benötigt man meist eine etwas grössere Wohnung.... Nur gibts in den Grossstädten sehr wenige bezahlbare Wohnungen.



    Hallo Potography


    Muss es denn das Zentrum von Zürich sein? Täte es nicht auch ein Dorf?



    Zitat von photography321;175267


    Zieht man in die Agglomeration oder aufs Land muss man dagegen viel für die Mobilität bezahlen und verliert viel Zeit mit Pendeln/Organisation.


    Nun, ich lebe auf einem Dorf und arbeite in einer gut 30 km entfernten Stadt. Für mich rechnet sich das in Summe, zumindest in puncto Lebensqualität.

    Zitat von photography321;175267


    Kinderbetreuung:
    Auch hier gibt es verschiedenste Schwierigkeiten. Denn die traditionelle Grossfamilie gibt es nicht mehr. D.h. die Grosseltern/Verwandten wohnen ev. an anderen Orten und sind auch noch erwerbstätig. ... Gibt es diese Option nicht, braucht man eine Nanny oder schickt die Kinder in die Krippe.


    Nun, das ist auch eine Folge dessen, was mal das "Global Village" nennt. Ich habe mal ein bisschen Familienforschung betrieben. Noch meine Urgrosseltern lebten nebst der gesamten Sippschaft in einer Kleinstadt. Eine "Weltreise" war mal die Bahnfahrt in die 25 km entfernte Kreisstadt. Die waren dort geboren, lebten und arbeiteten da und sind dort gestorben. Meinen Grosseltern wäre es nicht anders gegangen, wenn Krieg und Vertreibung nicht dazwischen gekommen wären.


    Nur, wie sieht es heute aus? Wenn Du einen etwas anspruchsvolleren Beruf willst, in dem gut verdient wird, dann wird von Dir internationale Mobilität erwartet. Ich hatte schon Stationen in Südafrika, USA und zuletzt in Indien. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht darunter gelitten, ich habe es genossen, es war eine unglaubliche Bereicherung für mich. Als mein Chef mich - eher schüchtern - gefragt hat, ob ich bereit wäre nach Indien zu gehen, da habe ich spontan mit "Aber klar doch" geantwortet. Und es war eine tolle Zeit, die ich für nichts in der Welt missen möchte.


    Hätten wir Kinder (wir haben ganz bewusst keine, was aber nichts mit dem lieben Geld zu tun hat, sondern mit individueller Lebensplanung), dann hätte es in jedem dieser Länder gute Kinderbetreuungseinrichtungen und mehrsprachige internationale Schulen gegeben, in denen die Kinder richtig gefördert worden wären und Freundschaften mit anderen Kindern aus so ziemlich einem Dutzend Ländern geschlossen hätten. Schlicht und einfach Sozialisation als künftige Bürger(in) des global Village.


    Übrigens auch so ein Thema: hätten wir Kinder, dann würde ich auf frühzeitigen und spielerischen Erwerb mehrerer Fremdsprachen achten. Nirgendwo geht das besser, wie in einer gemischt nationalen Gruppe anderer Kinder.


    Unter solchen Bedingungen funktioniert Grossfamilie und Sippschaft aber ganz einfach nicht mehr.

    Zitat von photography321;175267


    Wir leben schon jetzt im Vergleich zu anderen auf schmalem Fuss und müssen genau darauf achten wofür wir Geld ausgeben. Ein Auto können wir uns zurzeit gar nicht leisten und Ferien (jeweils Verwandtenbesuche) liegen 1-2 Mal jährlich drin. Nun frage ich mich ernsthaft, wie man mehrere Kinder auf die Welt stellen kann, ohne dass man Gefahr läuft, am Monatsende nichts mehr zu Essen auf dem Tisch zu haben.


    Ich kann mich jetzt natürlich mangels Wissen nicht zu Euren Verhältnissen äussern. Aber grundsätzlich sollte jedem Paar klar sein, dass sie mit der Zeugung eines Kindes Verantwortung mindestens für die nächsten 18, realistischerweise (Studium!) für die nächsten 25 Jahre übernehmen.


    Wer unverschuldet in Not gerät, der kann zumindest in D, sicher auch in CH, seine Kinder mit staatlichen Sozialtransferleistungen anständig über die Runden kriegen und ihnen eine gute Ausbildung sichern. Das setzt allerdings elterliches Engagement voraus, z.B. Mama ggf. als Nachhilfelehrerin in Mathematik, Papa als Nachhilfelehrer in Französisch.

    Zitat von photography321;175267


    Vernünftigerweise müsste man in der heutigen Situation die Struktur des Zusammenlebens ändern und sich zu einem grösseren Familienverband/Sippe zusammenschliessen (grosses Haus/Wohnung). So kann man die Kosten für den Einzelnen stark reduzieren (Essen, Heizung, Miete, Kinderbetreuung, Altenbetreuung, Arbeitslose) etc.


    Wie schon gesagt. In den richtig schönen Jobs wirst Du auch mal gefragt, ob einige Jahre China oder Japan Dein Ding sind. Da ist nichts mit Grossfamilienhaus.



    Zitat von photography321;175267


    Doch irgendwie wurschtelt jeder alleine weiter bis man kinderlos und alleine frierend in seinem 10 Quadratmeter-Zimmer oder auf der Strasse sitzt.


    Meine Frau und ich sitzen keinesfalls einsam und frierend auf 10 qm, nur unsere Entscheidung gegen Kinder war eine beidseitig bewusste und gewollte.

    Zitat von photography321;175267

    Was meint ihr zu diesem Thema - muss man in dieser Gesellschaft den Traum der 3-Kindfamilie aufgeben und zum überleben kinderlos bleiben?


    Nein. Diesen Traum, wenn man ihn denn träumt, muss man keineswegs aufgeben. Es muss jedem nur klar sein, dass ich mit der Verfolgung eines Traums andere Träume aufgebe (aufgeben muss). So wie wenn ich als Wanderer an einer Wegkreuzung stehe, wenn ich mich für einen Weg entscheide, entscheide ich mich automatisch gegen die anderen Wege und die Ziele, zu denen sie führen.


    Ich kenne durchaus einige glückliche(!!!) 2-3 Kind-Familien in unserem Bekanntenkreis. Ich stelle da nur fest, dass sich auf Parties meist die Paare mit Kindern und die kinderlosen Paare ziemlich zwanglos zu unterschiedlichen Gruppen formieren. In der einen geht es um Erfahrungen aus Kinderkrippe, Kindergarten und Grundschule, Kinderkrankheiten etc..., in der anderen geht es um berufliche Auslandsaufenthalte, Fernreisen, Backpackertrips in Australien. Segeltörns auf dem Atlantik und ähnliche Themen.


    Ich gebe keinem Lebensentwurf irgendwie die höheren Weihen. Da muss ganz einfach jedes Paar ausprobieren, wo sie sich wiederfinden und wie sie glücklich werden.


    Was ich allerdings tun kann: Ich kann jedem nur empfehlen, klärt die Kinderfrage, ehe ihr Euch zu einer festen Zweierbeziehung zusammenschliesst!
    Wenn Ihr Euch da nicht einig seid, dann ist das ein Gift, an dem jede Partnerschaft eher früher als später zerbrechen wird.


    Meint


    Matthias nebst BEVA

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • ...fehlen nur das Land, um die Großfamilie zu ernähren, und sehr viele ha Wald, um das Häuschen zu beheizen...:face_with_rolling_eyes:


    Ich denke, dass nach der ein oder anderen Krise wieder Großfamilien, Wahlfamilien und Sippen existieren werden.
    Der derzeitige "Individualismus" ist m.E. ein kurzfristiger Luxuszustand der westlichen Welt.


    Um Kinder großzuziehen, scheint es heutzutage unendlich wichtig zu sein, ihnen "alles bieten" zu können. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass Kinder aus kinderreichen Familien, die eben nicht "alles" hatten, oft die angenehmeren Mitbürger sind.


    In Anbetracht der Wahrscheinlichkeit für "interessante Zeiten" finde ich es aber auch sehr mutig, Kinder in die Welt zu setzen. Das war wahrscheinlich aber auch schon immer so.


    Somit- das Herz entscheiden lassen...!

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Moin @All,


    nun kann es weiter gehen...


    Beim Sozialen war ich stehen geblieben.
    Viele verschreien Kinderreiche Familien als Asozial. Dies gilt besonders in Großstädten.
    So zumindest meine Erfahrung.
    Dabei ist so eine Großfamilie alles andere als Asozial. Soziale Strukturen sind hier wichtiger als in klein Familien.
    Und wenn man strukturiert an die Sache heran geht, die Kinder von klein auf mit einbezieht, sie möglichst selbstständig erzieht muss es in keinster Weise schmutzig oder irgendwie anders als in anderen s.g. normalen Familien sein.


    Es ist übrigens erwiesen das die Entwicklung von Kleinkindern in Großfamilien bedeutend schneller abläuft das die Kids sich gegenseitig puschen.
    Was sie im übrigen auch in vielen anderen, manchmal auch weniger sinnvollen Dingen tun. :winking_face:


    Bei uns in der Umgebung sind übrigens Kinderreiche Familien fast normal und Familien, Kinderlos oder .mit einem Kind die Ausnahme.
    Den Rekord stellt da eine Familie im Nachbardorf mit 13 (!) Kindern auf.
    Der Man geht Arbeiten und die Frau managt die Familie und NIEMAND schaut sie schief an.


    Waldschrat
    Nicht böse sein und nicht falsch verstehen.
    Aber es gibt auch gut bezahlte Jobs im Heimatland und das selbst wenn man nicht studiert hat. :)
    Ich kann aber auch Deine/Eure Einstellung verstehen das Angebot in ferne Länder zu gehen mit Kusshand anzunehmen.
    Ich hatte das Glück auf Grund meines Elternhauses viele Länder in meiner Jugend kennen lernen zu dürfen, so das es mich jetzt nicht mehr in die Ferne zieht und ich meine Heimat als absoluten, sicheren Ort sehe.
    Sonst würde ich wahrscheinlich genauso denken.


    Aber zurück zum Kern.
    Also ich finde Kinderreiche Familien und Generationsübergreifende Großfamilien (da wo machbar) einfach toll und Zukunftsweisend und das trotz aller Widrigkeiten die einem an Steinen in den Weg gelegt werden!


    Auf Rentendiskussionen oder Diskussionen um
    Nachwuchs Probleme bei durchschnittlich 1,3 Kindern Pro Familie oder Diskussionen um spätere Altenpflege usw. werde ich mich mich auf jedenfall nicht einlassen müssen.


    Einen schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Was die finanzielle Wirklichkeit in Deutschland angeht müssen aber noch zwei wichtige Dinge beachtet werden.


    1.) Es gibt ein großes Süd-Nord-Gefälle und ein Ost-West-Gefälle in den Preisstrukturen und den Gehältern und Löhnen.
    Ein monatliches Nettoeinkommen von 1200 EUR erscheint in einigen Gebieten schlicht lächerlich, in anderen wiederum stellt es eine solide Basis für ein einfaches aber gutes Auskommen da. Auch kann ein 30m2-Single-Apartement in gewissen Städten das doppelte an Miete oder Kaufpreis kosten, als ein großzügiger Resthof mit 200m2 Wohnfläche nebst 1 Hektar Grundstück in anderen Regionen.


    2.) In Anbetracht dieser gewaltigen Unterschiede ist auch die Frage nach einem "guten, soliden Einkommen" schwer zu beantworten. Hinzu kommt die individuelle Lebensplanung und die eigenen Vorstellungen. Es gibt Leute, die sich mit 2000 EUR netto zu den Topverdienern rechnen würden, bei anderen fängt dieser Bereich erst bei 6000 EUR an.


    Was die Familienplanung angeht, so sehe ich in Deutschland ganz klar eine schlechte Position gerade für Großfamilien. Städte sind nicht nur durch überteuerten Wohnraum, sondern auch durch viele verschiedenen anderen Aspekte heute gänzlich ungeeignet, um einer Horde von Kindern eine vernünftige Basis zu geben.


    Ein weiterer Trugschluss ist es, sich auf der einen Seite für Kinder zu entscheiden, aber auf der anderen Seite wollen beide Elternteile arbeiten und "Karriere" machen und geben die Kinderbetreuung in die Hände von anderen Leuten. Nicht selten wird das zweite Einkommen dadurch komplett aufgefressen. Hier frage ich mich wirklich manchmal, warum die Eltern sich in eine solche Situation begeben. Mehr Stress für die Eltern und die Kinder haben nichts von Mama und Papa; Dafür bekomme ich keine Kinder!


    Oft habe ich meine Ablehnung des Stadtlebens dargestellt und will hier nochmal gerade in Bezug auf Familienplanung Stellung nehmen. Zwei Beispiele:



    Nehmen wir Familie A:


    Vater berufstätig in der Stadt, 5km zur Arbeitsstelle, fährt diese 5km gerne mit dem 3er BMW weil ihm Bus und Bahn zu lästig sind und er die Früchte seiner Arbeit auch geniessen möchte.
    Mutter berufstätig, 4km zur Arbeit, Audi Q5 unterm Hintern (weil da ja so viele Einkäufe reinpassen), holt mit diesem Wagen auch die Tochter abends aus der Ganztagsschule ab.


    Dann ist da noch der Sohn, 2 Jahre alt. (Sieht die Eltern max. 1 Stunde am Tag und wird von der Nanny für etwa 1300 EUR/Monat ganztags betreut.


    Die Familie lebt in einer schicken 4-Zimmer-Wohnung auf etwa 100m2 mitten in der Stadt. Kostenpunkt: Miete und alle Nebenkosten belaufen sich auf 1600 EUR, für den zweiten Tiefgaragenstellplatz sind nochmal 100 EUR fällig.


    Das Paar hat netto inkl. Kindergeld usw. knapp 6000 EUR an Einkommen. ca. 3000 EUR sind alleine durch Wohnen und Nanny futsch. 150 EUR kosten die ganzen Parkgebühren in der Stadt, nochmal 50 die Fahrkarte für Bus und Bahn. Beide Auto´s kosten im Monat 500 EUR Unterhalt plus 800 EUR an die Bank, da beide über dieses tolle Händlerangebot finanziert wurden.


    Zwischenstand: 4500 EUR vom Einkommen sind weg. Den Rest spare ich mir jetzt.



    Familie B:


    Er arbeitet am Rande der nächsten mittelgroßen Stadt, ca. 25km einfache Strecke. Fahrtzeit 25min. da auf freien Landstraßen unterwegs. Er benutzt den betagten Golf Diesel, weil dieser am wenigsten verbraucht.
    Sie kümmert sich um die Kinder und arbeitet täglich 3 Stunden im Schmuckgeschäft, während die Kinder im Kindergarten und der Schule sind. Mittags ist Mama zuhause und das Mittagessen für die Kids steht auf dem Tisch.


    Ab und zu passt die Oma auf wenn Mama was zu erledigen hat, denn Oma wohnt im selben Ort. Auch sind die Nachbarn noch da, mit denen man sich gut versteht und gelegentlich auf deren Kinder aufpasst, die Kleinen sind ja eh gute Freunde. Kosten: Null


    Mama fährt einen 4 Jahre alten Kombi, oft benutzt sie aber das Fahrrad, da sie keinen Stress hat und es ihr gut tut. Beide Autos der Familie gehören vollständig ihnen und kosten etwa dasselbe an Unterhalt wie in Beispiel A. Für den Golf ist nämlich die Vollkasko sinnlos und kompensiert dadurch den höheren Spritverbrauch.


    Die Familie lebt auf einem Resthof. 180m2 Wohnfläche und ein halbes Hektar Land. Das ganze hat 120.000 EUR gekostet, 800 EUR gehen im Monat an die Bank und in 14 Jahren ist alles bezahlt. Papa hat viel mit seinem Schwager zusammen selber gemacht und ein altes Haus von innen topmodern ausgebaut. Auch ist hier noch genug Platz für weitere Kinder.


    Papa´s Einkommen: 2700 EUR
    Mama: 400 EUR


    Nach Abzug der Wohn- und Mobilitätskosten bleiben 1500 EUR übrig!


    Wer führt nun also ein ruhigeres Leben und hat mehr Lebensqualität und Preppermöglichkeiten?


    Die wichtigsten Dinge sind: Familienzusammenhalt und eigener Grund und Boden. Leider tendiert die Gesellschaft in die entgegengesetzte Richtung. Aus Preppersicht ist ein großer und enger Familienbund schon die halbe Miete. Asozial sind die, welche Geld und Karriere über Familie stellen und dabei den Nachbarn die Polizei wg. Ruhestörung auf den Hals hetzen weil die Kinder miteinander gespielt haben! Wenn du sowas einem Insulaner hier erzählst, dann würde der womöglich gar nicht verstehen, was du meinst! Kinder sind hier kein Ballast, sondern das Wertvollste auf der Welt.


    LG Buschmann

  • Hallo Buschmann,

    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Das Paar hat netto inkl. Kindergeld usw. knapp 6000 EUR an Einkommen. ca. 3000 EUR sind alleine durch Wohnen und Nanny futsch.



    Ich weiß zwar nicht, auf welche Erhebungen Deine Daten basieren, aber ich persönlich kenne nach nahezu 40 Arbeitsjahren niemanden, der so hohe Löhne erhalten hat.

    Und mit Verlaub, ich habe noch vor 20 Jahren im Ruhrgebiet in riesigen Knochen-Fabriken mit Tausenden von Arbeitern für 1200 - 1600 DM (heute ca. 700 Euro) malocht.

    Damit meine ich nicht, dass ich nicht glaube, dass solche Löhne nicht existieren. Diese gibt es schon, aber das sind Löhne, die nur eine Handvoll Leute in riesigen Fabriken erhalten oder Freiberufler.


    Noch vor 15 Jahren, bevor ich mich in Thailand selbständig machte, habe ich meinen Freunden gesagt, dass sie sie besser den Wohnort wechseln und bei Siemens, BMW oder Benz eine Stelle am Fliessband suchen. Da würden sie jedenfalls vernünftig entlohnt werden.
    Das waren damals meine eigenen Worte.

    Aber wie sieht es heute aus?


    Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass in renommierten Betrieben heute Niedriglöhne bezahlt werden, von denen man kaum leben kann. Natürlich ist der Malocher NICHT bei Benz beschäftigt, obwohl er bei Benz in der Benz-Halle arbeitet und die Benz-Autos zusammenbaut.

    Er arbeitet für einen Sub-Unternehmer, der die Leute an Benz für richtig gutes Geld verleiht, aber die Malocher erhalten nur einen Bruchteil ihrer Schaffenskraft als Lohn.

    Ich habe es selber kaum glauben können aber hier ist die Dokumentation eines Journalisten, der sich in dieses Menschen-Verleih-System eingeschmuggelt hat, um direkt vor Ort die Hintergründe zu dokumentieren.

    Hier ist die Doku:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Gruß Jörg

  • Hallo,


    Also die 6000€ Monatseinkommen kann ich schon gut glauben. Da gehört jetzt nicht so arg viel dazu, außer eine relativ gute Ausbildung.


    Bezüglich Großfamilie sehe ich schon sehr viele Vorteile und manchmal würden wir auch sehr gerne näher bei meiner Schwiegermutter leben, da uns das eine große Hilfe wäre. Natürlich geht das nur gut, wenn der Familienzusammenhalt stimmt und das ist bei meiner Familie sicherlich nicht der Fall. Bei der Familie meiner Frau sieht es da schon sehr viel anders aus.



    Gruß
    Gerald

  • Ich finde es vor allem sinnvoll, die 'alte' generation mit der 'jungen' zu verknüpfen. Wenn die Großeltern die Kinderbetreuung übernehmen, dann haben alle etwas davon, und die Kosten sinken. Heimunterbringung ist manchmal ein Ausdruck der Wegwerfgesellschaft, wobei ich diejenigen sehr gut verstehen kann, denen die Pflege einer oder mehrerer dementer Angehöriger über die Kraft geht. Zusammen mit einem Vollzeitjob ist das kaum zu schaffen.


    Schade ist, wenn die alten Damen und herren selbst ins Altersheim gehen, weil sie nicht im Weg sein wollen. Wie können Menschen im Weg sein?


    PS: Die gebrachten Zahlen kann ich im näheren Umfeld durchaus bestätigen.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Der vom TE beklagte Zustand, dass einerseits die Kosten für Wohnraum und die ganze übrige Lebenshaltung so hoch sind, und andererseits viele Arbeitseinkommen relativ dazu zu niedrig, ist die logische und zwangsläufige Folge von Übervölkerung:


    Eine starke Nachfrage nach Wohnraum, Lebensmitteln, Bedarfsgütern und Energie treibt die Preise in schwindelnde Höhen;
    ein Überangebot an Arbeitskräften gibt den Arbeitsnachfragern den Spielraum, die Löhne zu drücken und grenzenlose Einsatzbereitschaft und Flexibilität zu fordern.


    Die heutige Situation ist also die Folge einer Summe von Einzelentscheidungen von Familien, über Generationen hinweg immer ein paar Kinder mehr auf die Allmende "Lebensraum" zu stellen, in der Hoffnung, dass diese dann in Konkurrenz mit den Kindern der anderen genug Ressourcen heranschaffen, um den Wunsch ihrer Eltern nach einem sorgenfreien Lebensabend zu befriedigen.


    In sogenannten "Entwicklungsländern", wo wie früher auch bei uns die Kindersterblichkeit noch hoch ist, andererseits aber die Kinder schon ab fünf Jahren zu billigen Sklavendiensten herangezogen werden können, die ihren Eltern mehr einbringen, als die Handvoll Getreide täglich zu ihrer Ernährung kostet, lohnt sich für die Eltern die Alterssicherung nach der "Schrotschussmethode":


    Der älteste Sohn ist der umhätschelte Erbe und Stammhalter, seine folgenden Brüder werden mit Vitamin B in einflussreichen Positionen in Geistlichkeit, Staat, Armee oder Handel untergebracht, Minderbefähigte bleiben billige Knechte des Erben, Aufsässige werden in Ressourcen- und Eroberungskriegen gegen die ebenso expansiven Nachbarsippen verheizt oder durch die Wüste und übers Mittelmeer geschickt in der Hoffnung, dass einer von dreien weder verdurstet noch ertrinkt, sondern den Eltern Geld schickt.


    Töchter werden nach dynastischen Erwägungen verkuppelt, in die Sklaverei verkauft oder als Dienstmagd für den Komfort der alternden Eltern zuhause eingepfercht und jeglicher eigenständiger Lebensperspektive beraubt.


    Weil aber alle Sippen so verfahren, werden die Konflikte um knappe Ressourcen immer härter und es sind immer grössere Kinderzahlen nötig, um den Alterskomfort des Patriarchen und seiner Gattin(en) zu sichern...bis das System kollabiert und die Spekulationen durch ökologische Verwüstung, Hungersnot und Kriege über den Haufen geworfen werden.

    Solche Methoden sind in den westlichen Industriegesellschaften dank der Errungenschaften der Aufklärung und des Ideals der Menschenrechte mittlerweile verpönt.


    Da die Kindersterblichkeit niedrig und die langjährige Kinderaufzucht teuer ist, setzen die Familien auf ein oder wenige, dafür exzellent ausgebildete Kinder.
    Diese gut ausgebildete Arbeitsbevölkerung soll in der Planung der sozialen Marktwirtschaft gut genug verdienen, um ein kollektives Sozialversicherungs-System finanzieren zu können.
    Was allerdings unerschöpfliche Quellen billiger Rohstoffe und beständig ungesättigte Exportmärkte mit wachsender, geringer qualifizierter Bevölkerung voraussetzt.


    Dann hängt die Alterssicherung des Einzelnen nicht mehr ausschliesslich von der Anzahl und der Wettbewerbsfähigkeit seiner Kinder ab.
    Vielfach wird beklagt, dass Kinderlose dieses Solidarsystem ausnutzten, indem sie ihre Renten von den Kindern anderer erarbeiten lassen.
    Ausgeblendet wird dabei, dass ein Zwang für jeden, der Altersvorsorge auch "Kinder zu schenken", das Angebot an Arbeitskräften erhöhen und somit die Verhandlungsposition der nachwachsenden Generation schwächen, die Löhne senken, die Arbeitslosigkeit vergrössern und die Lebenshaltungskosten abermals in die Höhe treiben würde.


    Letztlich sind beide Strategien nicht zukunftsfähig, weil sie unendliches Wachstum voraussetzen.


    Unabhängig von der individuellen Familienplanung müssen Lösungen gesucht werden, wie das in den meisten Ländern noch immer anhaltende Bevölkerungswachstum gedämpft werden kann, wie Ungleichgewichte auf den Arbeitsmärkten ausgeglichen werden können und wie der demografische Übergang von wachsenden zu schrumpfenden Gesellschaften sozial und ökologisch verträglich gestaltet werden kann.


    (Ich persönlich bin sogar der Ansicht, dass wir Heutigen nicht das Recht haben, die von uns verursachten ökologischen und sozialen Probleme wegen unseres privaten Alterskomforts künftigen Generationen und der Biosphäre aufzubürden.)


    Dazu braucht man m.M. nicht "zurück zur Grossfamilie", sondern eine Bewusstseinserweiterung, dass letztlich die ganze Menschheit eine Familie ist, und dass es nicht unbedingt leiblicher Kinder bedarf, um in gelingenden generationsübergreifenden Gemeinschaften zu leben.


    Vorrangig müssen die bereits geborenen Menschen in sichere und würdige Umstände gebracht werden.


    Warum nicht eine der zahllosen Flüchtlingsfamilien adoptieren, die in diesem Moment perspektivlos in überfüllten Flüchtlingslagern dahinvegetieren?

  • @ hinterwäldler


    Sehr gute Analye, danke!


    Beide Systeme werden nicht ewig überleben. Denke, dass es aufgrund von Ressourcen-Knappheit eine massive Schrumpfung der Weltbevölkerung geben wird und dann nur noch Grossfamilien/Sippen existieren (wie vor der Industrialisierung).


    Das westliche System, bei dem der Staat bzw. ganze Landesbevölkerung die Aufgaben der Familie/Sippe übernommen hat, sehe ich als nicht zukunftsfähig. Wenn der Staat weniger Steuern einnimmt aber immer mehr für Soziales ausgeben muss, kann er diese Aufgaben irgendwann nicht mehr wahrnehmen. Dies funktioniert nur nach dem 2. Weltkrieg bis jetzt. Ab jetzt sollte man sich wieder an den traditionellen Modellen orientieren, wenn man überleben will. Dies führt jedoch wieder zu Bevölkerungswachstum.


    P.S.: Die Weltbevölkerung konnte nur aufgrund der Industrialisierung so wachsen. Wird das Erdöl und andere Güter knapp, sinkt die Lebenserwartung wieder und die Bevölkerung pendelt sich ein.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von hinterwäldler;175351

    Dazu braucht man m.M. nicht "zurück zur Grossfamilie", sondern eine Bewusstseinserweiterung, dass letztlich die ganze Menschheit eine Familie ist, und dass es nicht unbedingt leiblicher Kinder bedarf, um in gelingenden generationsübergreifenden Gemeinschaften zu leben.?



    Vernünftig, aber schwer umsetzbar. Die Blutsverwandtschaft (Familie) bleibt für den Grossteil der Weltbevölkerung "DIE MENSCHHEIT".

  • Das ist aber eine Frage der Werteerziehung und Bildung.


    Die Menschheit hat schon früh soziale Techniken entwickelt, um "Kunstfamilien" zu bilden aus Individuen, die nicht miteinander verwandt waren:


    In prähistorischer Zeit oder indigenen Völkern waren das z.B. "Totems", die bewusst sippenübergreifend angelegt wurden, um ein Gegengewicht zum natürlichen "Nepotismus" zu haben, knappe Güter gerecht zu verteilen und das Auseinanderbrechen des Volkes entlang von Sippenkonflikten zu verhindern.


    In feudalen Gesellschaften galt das Herrscherpaar als ideelle "Eltern" des Volkes, später wurde dieses "Wir-Gefühl" auf die Nation oder Berufsstand oder Klasse übertragen, heute auf Nationalmannschaften bunter ethnischer Zusammensetzung.


    Traditionelle Völker standen schon früh vor dem Problem, ihren Bevölkerungsüberschuss möglichst elegant zu neutralisieren und erfanden zu diesem Zweck die religiösen Orden, deren Mitglieder keine leibliche Familie gründen durften, um, ohne miteinander verwandt zu sein, über Jahrhunderte hinweg füreinander zu sorgen.


    Die modernen Kommunikationsformen eröffnen ganz neue Dimensionen der Verständigung und Vernetzung der Menschen über geografische, sprachliche, kulturelle und ideologische Grenzen hinweg.
    Die weltweite Empathie ist gewachsen: Wird heute irgendwo auf der Welt jemand misshandelt, muss der Täter sich auf eine weltweite Empörungswelle und womöglich kollektive Boykottmassnahmen gefasst machen.
    Noch nie war die Bereitschaft vieler Menschen, sich für das Wohl völlig Unbekannter einzusetzen, so gross wie heute.


    Ich sehe keinen Grund, weshalb bei gesellschaftlichen Zusammenbrüchen allein Grossfamilien überleben sollten.
    Oft sind freundschaftliche, wirtschaftliche oder ideologische Bande zwischen Individuen stärker als Blutsbande.


    Und der pragmatische Einzelkämpfer hat den Vorteil der grossen Flexibilität, autonom Ort und Art seiner Aktivitäten zu wählen und seine Interaktionen und Bündnisse mit anderen frei nach den momentanen Erfordernissen aushandeln zu können.


    Demgegenüber hängt die Gross-Sippe mitunter bleischwer an ihren wenigen leistungsfähigen Mitgliedern, drängt sie in die sofortige Weiterführung traditioneller Erwerbsweisen, fesselt sie in einem Gewirr von Konventionen, verhindert unkonventionelle Ausbildung und Talent-Entfaltung, nötigt sie zur sofortigen Umverteilung des gerade erworbenen, verhindert somit jegliche Akkumulation von Startkapital und unterdrückt die Motivation, aussergewöhnliches zu wagen und zu leisten.
    Das gilt insbesondere für die Mädchen und Frauen.


    Warum also ausschliesslich auf zahlreichen leiblichen Nachwuchs fixiert bleiben?
    Warum nicht mit anderen Familien, kinderlosen Paaren und Singles, mit denen man sich gut versteht, weil man gleiche Werte teilt, eine Wohngenossenschaft gründen, Kinder- und Altenbetreuung solidarisch organisieren und vielleicht noch gemeinsam für benachteiligte Familien sorgen und deren Kinder zusammen mit den eigenen fördern?

  • Hallo Hinterwälder,



    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Dazu braucht man m.M. nicht "zurück zur Grossfamilie", sondern eine Bewusstseinserweiterung, dass letztlich die ganze Menschheit eine Familie ist, und dass es nicht unbedingt leiblicher Kinder bedarf, um in gelingenden generationsübergreifenden Gemeinschaften zu leben.


    Ich weiß, dass Du das Herz am richtigen Fleck hast und den Verstand am genauen Ort,…

    …aber ich denke, dass Deine Zeilen in unserer heutigen Zeit eher in Richtung „soziale Träumerei“ gehen.



    Damit meine ich in keiner Weise, dass Deine Zeilen unrealistisch sind, sondern möchte nur anmerken, dass dieses Sozial-System, dass einer gemeinschaftlichen Hilfe gleichkommt, trotz einer möglichen Realisierung wohl kaum in die Tat umgesetzt werden könnte.

    Denn die Menschen, die dieses vorbildliche Sozial-System ökonomisch aufbauen, unterstützen und fördern könnten, um eine friedfertige und gerechte Gesellschaft zu schaffen, werden sich daran kaum beteiligen.

    Damit meine ich nicht, dass diese ökonomisch abgesicherten Menschen keine sozialen Ambitionen oder Empfindungen hätten.
    Die haben sie schon, aber nicht für den fremden Nachbarn im schäbigen Viertel seiner Stadt oder gar für einen unbekannten Menschen aus dem Ausland!


    Dennoch sind sie in gewisser Weise auch sehr sozial und hilfreich, aber grundsätzlich nur der eigenen Familie gegenüber! Dafür ist nichts zu kostspielig, kein Internat zu teuer, keine privat Universität zu exquisit und keine zweit-dritt oder Viert-Wohnung für den bubi-haften Sohnemann zu umfangreich, damit er sich ganz seinen Begehrlichkeiten hingeben kann.


    Das ist der große Unterschied!


    Ich weiß nicht, wie viele Diskussionen ich zu diesem Thema mit sehr wohlhabenden Ausländern auf „Samui de’ la Cote Azure“ geführt habe, um engagierte Mitstreiter bzw. Mitglieder für den Aufbau einer kostenlosen Schule oder einer kostenlosen Gemeinschaftsküche für arme Thais, Burmesen, Kambodschaner und Laoten zu finden.

    Die Realität ist, dass ich in all den Jahren nicht einen einzigen wohlhabenden Ausländer finden konnte, der bereit gewesen wäre, sich an diesem sozialen Projekt zu beteiligen.


    Sobald das Thema „Geld und Spenden“ auf dem Tisch kam, war mit sozialem Engagement absolut zappenduster.



    Gruß Jörg

  • Danke, Jörg, für die Mitteilung dieser sehr bedauerlichen Tatsache!


    Das zeigt aber, dass im Gegensatz zur Annahme von photography, durchaus noch Spielraum für die Staaten ist, ab einem gewissen Reichtumslevel bestimmte Steuern zu erhöhen.
    Dazu müssten sie sich einigen, die Steuern zu harmonisieren, um nicht gegeneinander ausgespielt werden zu können.


    Weiters müssten die Steuern und Sozialabgaben auf Ressourcenverbrauch, Luxusprodukte, Automatisation und Finanztransaktionen verlagert werden, statt die Schaffung von Arbeitsplätzen zu bestrafen.


    Viele Steuerbegünstigungen (z.B. Ehegattensplitting) und Sozialtransfers sind zu unspezifisch, kosten Unsummen, ohne die wirklich Bedürftigen zu erreichen oder nachhaltige Verhaltensänderungen zu bewirken.
    Viele Steuern und Sozialtransfers wirken einander entgegengesetzt, als würde man gleichzeitig gasgeben und bremsen.


    Gerade weil die meisten Menschen auf ihren kurzfristigen wirtschaftlichen Vorteil bedacht sind (ich nehme mich selbst dabei nicht aus), besteht die Herausforderung guter Regierungskunst darin, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sozial faire Produkte einen Wettbewerbsvorteil haben, so dass die Menschen in der Verfolgung ihres Eigeninteresses zugleich automatisch das Gemeinwohl fördern.
    So dass z.B. in Thailand genähte Kleider, für die ein existenzsichernder Familienlohn bezahlt wurde, hier günstiger zu erwerben wären als Kleider aus Ausbeuterbetrieben.
    Zugleich könnte die Mehrwertsteuer auf Kinderkleider und -schuhe abgeschafft werden, so dass es den Familien zugute kommt, die das Kindergeld wirklich für Kinderkleidung ausgeben statt für Alkohol, Tabak und Unterhaltungselektroschrott.


  • Hallo littlewulf,


    ich verstehe Deine Anmerkung gewiss nicht böse, genauso wie ich vor der Irrsinnsleistung (und das ist sie) eines Paares den Hut ziehe, das 13 (!) Kinder anständig aufzieht. Meine Frau würde das nervlich nicht durchhalten und ich schon dreimal nicht. Das müssen schon deutlich robustere Naturen als meine Frau und ich sein. Vor allem, weil das ja auch praktisch keinen Raum für individuelle Freizeit und das Pflegen einer Paarbeziehung mehr lässt. Das ist doch ein 24/7-Job.


    Mein Statement ging auch eher dahin, dass Menschen nun mal unterschiedlich sind und jedes Paar für sich den Lebensentwurf finden muss, mit dem beide(!!!) glücklich zusammen alt werden können. Da gibt es kein besser oder schlechter, sondern nur ein was passt zu uns?


    Das heisst aber auch, dass sich zwei Menschen vor dem Eingehen einer festen Partnerschaft, egal ob die nun Ehe heisst, oder ob sie in einer "eheähnlichen Beziehung" Weichen für ein dauerhaften Zusammenleben stellen, etwa gemeinsamer Erwerb einer Immobilie, einer Wohnungseinrichtung, sehr genau die sehr ehrliche und konkrete Frage stellen müssen: Passen unsere Lebensentwürfe zueinander?


    Wer nicht von Anfang an mit seinem Partner / seiner Partnerin diese Fragen ausführlich bespricht, der wird schon nach wenigen Jahren die emotional wie finanziell sehr bittere Medizin einer Scheidung / Trennung schlucken müssen. Schon an der Frage buntes Grossstadtleben mit Disco und Party jedes Wochenende versus beschauliches Landleben im Grünen sind schon Ehen zerbrochen. Die Frage Kinder ja/nein und falls ja, wie viele ist eine weitaus existenziellere, wo kaum ein Mensch zu Kompromissen bereit ist. Das sollte man bei der Partnerwahl bedenken.


    Ich gebe zu, dass ich ein bisschen das "Vagabundengen" habe und unheimlich neugierig auf andere Länder und Kulturen bin. Sollte mir meine Personalabteilung vorschlagen, beim Aufbau eines neuen Standorts in der Mongolei tatkräftig mitzuhelfen, dann würde ich meine BEVA anrufen und fragen: "Du Schatz, was hältst Du von Ulan Bator? Denk mal drüber nach und lass uns heute Abend darüber reden."



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zur finanziellen Geschichte möchte ich noch eine Kleinigkeit beitragen.
    In Deutschland gibt es einen "Verband kinderreicher Familien".

    Zitat

    Ordentliche Mitglieder können nur Personen werden, in deren Haushalt dauerhaft drei oder mehr Kinder leben oder lebten. Ausbildungsbedingte Veränderungen des Wohnsitzes bleiben außer Betracht.


    Die beraten gerne welche Fördermöglichkeiten es gibt.


    Beispielhaft sei genannt:
    - Wohngeld (der Witz hierbei ist, dass je nach Gegend die Anrechnungsgrenze einer Miete bei bis ca. 600 Euro liegt. Stadtbewohner sind also benachteiligt)
    - Betreuungsgeld ("Herdprämie", wenn ein Kind zuhause betreut wird und nicht in die KiTa geht)
    - Kinderzuschuss (Zuschlag zum Kindergeld)
    - gesponserter Familienurlaub vom Staat
    - Übernahme der Kosten von Kindergarten vom Jugendamt


    ... und wahrscheinlich noch mehr.


    Der größte Witz hierbei ist aber, dass die (meissten? der) o.g. Leistungen kein Hartz-IV empfänger bekommt, da die Leistungen ein Grundeinkommen voraussetzen.


    Fazit: Zumindet in D gibt es viele Zusatzleistungen vom Staat, die vom Staat nicht unbedingt beworben werden. Informieren hilft hier.


    VG

  • @ hspler


    Guten Morgen,


    Diese Verbände schreiben viel, halten aber wenig.Du kannst einen Zuschuss beantragen zum Familienurlaub bei den Wohlfahrtsverbänden. Darfst aber nur nach Deutschland, Polen, Tschechien fahren.


    Es gibt eine Familienbroschüre mit Urlaubsangeboten Familienferienstätten nennt sich das. Wenn du da die Preise siehst, kannst es gar nicht bezahlen. Und den Zuschuss gibt es nach den Ferien. Nicht vorher. Also musst du, das Geld erst mal auslegen. So ist es bei uns jedenfalls. Vom Jugendamt bekommst du einen einmaligen Zuschuss von 50 Euro für Ferienfahrten. Ist der Topf alle gibt es nichts.


    Den Kindergeldzuschlag bekommen nur Eltern die wenig verdienen, kein Harz 4 beziehen. Wohngeld nur wenn vorher ausgeschlossen wurde ,das Dir kein Harz 4 zusteht auch nicht zusätzlich als Aufstockung.


    Und da bei Harz 4 das komplette Kindergeld angerechnet wird, genauso wie Unterhaltszahlungen von einem Elternteil falls jemand alleinerziehend ist, hast du von dem Geld auch nichts.


    Ich kann ein Lied von singen mit 6 Kindern. Kenne die Seite mit gutem Einkommen, Urlaube, nicht auf das Geld schauen müssen wenn die Kinder was brauchten und die bittere Seite. Keinen Urlaub, kein Auto jeden Pfennig dreimal umdrehen.


    Manchmal beneide ich Waldschrat für seine Lebensphilosophie sich gegen Kinder entschieden zu haben. Auf der anderen Seite, gibt es nichts schöneres ein Kind aufwachsen zu sehen. Meine ersten 3 sind mittlerweile erwachsen und haben Ihren eigenen Hausstand. Es sind ordentliche Menschen geworden, die Ihr Leben meistern. Auch wenn sie nicht studiert haben. Da ich meine Kinder fast alleine erzogen habe, und es noch tue, kann ich mir auf die Schulter klopfen und sagen, hast du gut gemacht. Und jedes ist auf seine Weise liebenswert.


    Die letzten 3 bekommen leider das Leben mit wo es heißt geht nicht, zu teuer, können wir nicht kaufen, müssen wir schauen ob es nicht gebraucht irgendwo etwas gibt. Ich werde, nie wieder das verdienen , was ich vor Jahren verdient habe. Also heißt es sich einschränken und verzichten.


    Aber ehrlich gesagt wäre es mir auch lieber , ich könnte sagen los Koffer packen wir fliegen in den Ferien irgendwohin und lassen uns alle mal Verwöhnen. Ich bräuchte mal nicht kochen,putzen und waschen und keiner würde rufen Mama Hunger.


    Aber selbst wenn ich ein Jahr sparen würde, würde ich das Geld nicht zusammenbekommen. Daher habe ich in meinem Garten ein bisschen größer genommen,und am Samstag bauen wir einen großen Pool auf den ich geschenkt bekam. Dann sind Urlaub und Ferien im Garten.


    Meine Kinder beschweren sich nicht und sind keine Markenfetischisten Gott sei Dank. Ich koche selber, und achte auf die Ernährung. Wenn mich jemand aber fragt, ob ich nochmal 6 Kinder bekommen würde, würde ich sagen nein. Obwohl ich meine Kinder jedes einzelne über alle liebe.
    Aber nur von Liebe wird kein Kind satt. Da braucht es auch etwas finanziellen Hintergrund auch wenn das viele bestreiten. Verantwortung und Verzicht denn ich habe meine Kinder 365 Tage im Jahr. Werde ich krank, habe ich ein Problem. Und ich bin froh, das meine aus dem gröbsten raus sind.


    Meine großen Kinder 30,27 und 24 wollen auch keine Kinder. Meine Tochter 27 hat ein Kind, meinen Enkel mein ganzer stolz aber bei dem einem Kind bleibt es. Sie ist gerade fertig mit der Ausbildung und will nach 5 Jahren Ausbildung endlich Geld verdienen. Es sind andere Zeiten heute.Ehe die Kinder Geld verdienen sind sie Mitte 20. Da haben wir früher schon in Lohn und Brot gestanden.


    Die Familie mit den 13 Kindern Hut ab. Ich weiß. was bei meinem für Wäscheberge angefallen sind, wie muss es erst mit der doppelten Menge sein? Ich bin oft an meine Grenzen gekommen und wollte nur mal für mich alleine sein. Bei 13 Kindern unmöglich.


    Und auch Littlewulf mit deinen 7 Kindern Hut ab. Das du und deine Frau, so ein tolles Team seid. Nur so ist es zu schaffen, Kinder und Partnerschaft unter einen Hut zu bekommen.
    Ich hatte das Glück nicht, und musste mich alleine durchschlagen. Ich habe es alleine geschafft, der Mensch schafft viel wenn er muss. Er schläft nicht, weil ein Kind krank ist, verdrängt seine Krankheit, statt im Bett zu liegen schleppt man sich zur Küche um zu kochen, beste Prepperbedingungen und Übung. ( Ironie aus) Der Mensch kann viel, wenn er muss.


    Der schönste Lohn ist, wenn alle Weihnachten an einem Tisch sitzen und zu Mutters Gänsebraten erscheinen. Dann haben ich immer Pipi in den Augen wenn ich alle 6 so sitzen sehe. Und die Liebe die man Ihnen gab, kommt auch zurück. Und das ist das tolle an vielen Kindern. Als Kindern meckern sie manchmal wäre ich ein Einzelkind, als Erwachsene sagen sie. Schön das wir uns haben.


    Herzliche Grüße Irlandia

  • Hallo Hinterwälder,


    Du hast geschrieben:


    Zitat

    Das zeigt aber, dass im Gegensatz zur Annahme von photography, durchaus noch Spielraum für die Staaten ist, ab einem gewissen Reichtumslevel bestimmte Steuern zu erhöhen.



    Gerechtigkeit und Chancengleichheit als Basis einer Kultur halte ich für den gesellschaftlichen Frieden einer Nation für existenziell wichtig, aber zugleich für undurchführbar.

    Wie oft haben wir in D.A.CH. erlebt, dass verschiedene Parteien eine Reichensteuer als Gedankenmodell für eine gerechte Gesellschaft NUR erwähnten, worauf es Kritik von den nutznießenden Lobbyisten geradezu hagelte?

    Mit einem Satz:

    Der extreme Einfluss wie auch der enorme Widerstand dieser „Reichen-Klientel“, der von dieser elitären Gruppe auf Politik und Wirtschaft ausgeübt wird, ist derart gewaltig und beherrschend, dass sich niemand an diese „Heiligen Kühe“ heranwagt!


    Vor diesen Leuten knicken selbst Minister wie Marionetten ein.

    Solange unser System noch halbwegs funktioniert und keine Menschen auf der Strasse verhungern oder Frauen ihre Kinder im Rinnstein gebären müssen, solange wird sich nicht viel ändern, … und die Menschen bleiben noch halbwegs ruhig.

    Sollte jedoch in der Zukunft das gesamte System zusammenbrechen, würde ich diesen feinen Leuten und ihren Lobbyisten dringend empfehlen, ganz schnell das Weite zu suchen, bevor der aufgestaute Volkszorn Vergeltung fordert!

    Es gibt keine Kultur, wo immer auf der Welt, wo dies nicht geschehen wäre!


    Gruß Jörg