3D Drucker

  • Zitat von Waldschrat;203815

    Ja, aber das ist jetzt mal ganz abgesehen vom Thema improvisierte Schusswaffen aus 3D-Druckern ein Sympton für mich.


    Ja, wie viele Dinge, die modern und neu sind, interessiert mich aber nicht, zumindest nicht aus diesen Gründen.


    Zitat von Waldschrat;203815

    Die Menschen wissen offensichtlich nicht mehr, dass sie zwei Hände und zehn Finger haben und da auch mal Feile, Fräse, Drehbank und Bohrmaschine bedienen können.


    ich habe eine kleine Drehbank und eine kleine Hobbyfräse und jede Menge anderer Werkzeuge, und beherrsche diese Werkzeuge auch ein wenig. Ich kann damit einiges herstellen.


    Ich versuche das mal am Beispiel von flopsi (Beitrag 21) dem Lupenhalter zu erklären, könnte ja auch für eine Taschenlampe funktionieren oder Ähnlichem.
    Mit meinen Werkzeugen könnte ich so etwas aus:
    PVC drehen, fräsen, bohren, schleifen usw. Material hätte ich da.
    Oder aus Aluminium drehen, fräsen, bohren, schleifen usw. Material hätte ich da.
    Oder einfacher aus Aluminium Flachmaterial biegen usw.


    Die Herstellung wäre je nach Material sehr aufwändig, so dass man es vermutlich nicht machen würde, oder es am Ende der Prioritätenliste landet. Mit der eventuellen Folge einer nicht mehr vorhandenen Taschenlampe.


    Im 3D-Druck ist der Zeitaufwand bei etwas Erfahrung geringer, Kleinserien sind möglich und belegen nur den Drucker.
    Wir könnten hier interessante Konstruktion zur Verfügung stellen.


    Eins aber ist klar, einen 3D-Drucker bedienen zu können ersetzt nie handwerkliches oder technisches Wissen, aber warum soll er nicht ein Werkzeug unter vielen sein? Ich möchte dieses Werkzeug so wie meine anderen Werkzeuge erlernen.


    Zitat von Waldschrat;203815

    Selbst wenn ihre Frau sie mit glühenden Augen anschaut, sie liebevoll streichelt, dann müssen sie vermutlich erst mal eine "App" runterladen um zu verstehen, was angesagt ist und was sie eventuell tun könnten:traurig:


    Klingt interessant, kannst du eine App empfehlen?:grosses Lachen:


    Grüsse
    Christian

  • Ich habe für einen Verein einen 3D-Drucker angeschafft. Für einen alleine lohnt es derzeit meist noch nicht, aber wenn man sich so ein Teil mit einigen Interessierten teilt ist es eine feine Sache.
    Hast Du einen Hackerspace in der Nähe wo Du Dir das mal anschauen könntest?

  • Hallo,


    so, ich habe jetzt endlich die Versandmitteilung für meinen Drucker erhalten, Anfang der Woche sollte er hier sein.


    Was haltet ihr davon, wenn wir eine Gruppe gründen, auch um (nicht öffentlich) Konstruktions- oder Druckdateien zu teilen?
    Macht natürlich nur Sinn, wenn sich genügend Interessenten finden, und muss ja nicht jeder einen Drucker haben.


    Ich habe auch schon mein erstes Projekt fertig, ein Gehäuse für Batterieanzeigen im Auto, nichts besonderes, so zum anfangen.


    [ATTACH=CONFIG]23749[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]23750[/ATTACH]


    Vielleicht kann mir auch jemand dazu eine Frage beantworten, in Cinema 4 D werden die Oberflächen normalerweise ja aufprojiziert, d.h. es ist keine echte Struktur vorhanden, wie schaffe ich eine echte Struktur für den Drucker, oder können das eventuell die Druckprogramme für den 3D-Drucker?


    Grüsse
    mattsilb

  • Bei meinem ist es eher ein komfortables Druckersteuerungsprogramm, zur Fehlerkorrektur usw., zum Konstruieren benötigt man ein anderes.

  • Ein vernünftiges Planungsprogramm ist unabdingbar. Durch das Studium arbeite ich mit Inventor 2015. Die Planung kann hier samt Oberflächenbeschaffenheit dem 3d Druck angepasst werden. Dann das ganze in *stl exportieren und drucken lassen. Die Programme kosten aber fast mehr, als die einfachen 3d-Drucker und sind autodidaktisch kaum zu bewältigen.

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Ich habe berufsbedingt Verctorworks (vergleichbar Autocad), Cinema4D und Photoshop, alle können stl exportieren, wobei ich Photoshop dahingehend noch nicht ausprobiert habe.


    Oben die Darstellung ist in Vectorworks konstruiert und dann ich Cinema geöffnet.


    So sieht dann die Datei in Simplify3D aus (Druckprogramm, das mit dem Drucker geliefert wird).


    [ATTACH=CONFIG]23756[/ATTACH]


    Ich beherrsche Vectorworks eigentlich ganz gut, habe allerdings bisher keine 3D-Druckdateien erstellt, sondern eher technische Zeichnungen und Konstruktionen für Renderings.
    Deshalb die Frage nach der echten Oberfläche/Struktur.


    Grüsse
    mattsilb

  • Was meinst du denn mit Struktur? Die Oberfläche? Genarbtes Leder oder VDI 3400?
    Die einzige Oberfläche die ein Konsumer- Drucker druckt sind gerade oder schräge Linien...


  • Oder einfach nur Kabelbinder verwenden - in zwei Sekunden fertig


    Gruß


    Boppel

  • Zitat von boppel;210487

    Oder einfach nur Kabelbinder verwenden - in zwei Sekunden fertigl


    :grosses Lachen: hast ja recht, war auch eher als Beispiel gedacht . . .


    Grüsse
    mattsilb


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von samandiriel;210359

    Was meinst du denn mit Struktur? Die Oberfläche? Genarbtes Leder oder VDI 3400?
    Die einzige Oberfläche die ein Konsumer- Drucker druckt sind gerade oder schräge Linien...


    ja, so etwas wie genarbtes Leder, VDI 3400 sagt mir jetzt nichts, Google nur jede Menge technisches, schau mir eventuell später mal an.


    Also genarbtes Leder oder Muster an der Oberfläche sollte doch gehen oder?


    Grüsse
    mattsilb

  • VDI 3400 beschreibt die Oberfläche von Kunststoffbauteilen, die durch erodieren der Oberfläche der Spritzgussform erzielt werden kann. Kurz gesagt könnte man von “unterschiedlich Rau“ reden. Und nein, wenn du einen FDM Drucker hast, also das Prinzip Heissklebepistole, dann ist “ glatt“ schon schwer genug. Definierte Oberflächenstruktue kannst du leider vergessen.

  • Hat den jemand Erfahrung mit 3D oder hat solch eine Höllenmaschine bei sich zu Hause stehen. Nein ich meine keinen Flugzeugträger sondern einen stinknormalen 3D Drucker.

    Ich wollte mir schon einen kaufen, bin aber völlig überfordert bei der Fülle an Angeboten. Preislich sind die Dinger ja recht interessant geworden.

  • Ich habe einen Creality Ender 3 (ziemlich gemodded) und finde es immer wieder ziemlich geil, wenn ich irgend ein spezielles Teil benötige und dieses mit openscad entwerfen und mal so eben drucken kann. Je nach Umfang ist das Teil nach einigen Stunden fertig und kann genutzt werden. Da kommt nicht mal Amazon oder Ebay mit der Lieferzeit heran.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Ich habe mir vor 2 Jahren oder so den Anycubic i3 Mega gekauft und damit sehr glücklich.

    Immer wieder wird irgend eine Halterung benötigt, irgendwo ist was abgebrochen, ein spezielles Distanzstück wird gebraucht...

    Meine letzte Anschaffung war so eine elektronische Parkuhr die man sich in die Windschutzscheibe klebt. Da ich aber schon ein neues Auto bestellt habe, wollte ich das Ding jetzt da nicht reinkleben.

    Also habe ich mit Tinkercad eine Halterung gezeichnet die ich aufs Armaturenbrett kleben kann und ausgedruckt :)

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Habe auch seit 2018 einen Creality Ender 3 pro, damals um €200,-

    Hat sich jedenfalls gelohnt.

    Eines bleibt dir nicht erspart, egal welchen Drucker du dir kaufst. Du musst dich ins Thema einarbeiten um die Zusammenhänge zu verstehen. Ohne Grundkenntnisse über Bed-Leveling, Haftung, Druckerkalibrierung, welche Fehlerbilder wodurch verursacht werden etc. ist Frust vorprogrammiert.

    Wenn du nicht nur fertige Modelle aus dem Internet drucken, sondern eigene Modelle erstellen willst, empfehle ich dir das kostenlose Fusion 360 auszuprobieren. Im Gegensatz zu FreeCAD etc. sehr intuitiv und einfach zu erlernen.

  • Hat den jemand Erfahrung mit 3D oder hat solch eine Höllenmaschine bei sich zu Hause stehen.

    Wir haben unserm Sohn (14) zu Weihnachten einen kleinen fertig montierten 3D-Drucker, den Monoprice Mini V2 geschenkt. Gab es im Herbst ja bei Reichelt für 99€. Der Drucker wird als "Schreibtischdrucker" vermarktet und hat eine Stellfläche von einem A4-Blatt. Die erste 750g-Spule Filament hat unser Sohn schnell verbraucht gehabt. Angefangen hat er mit dem Ausdrucken von Teilen, zu denen man die STL-Druckdatei kostenlos aus dem Internet herunterladen kann. Da gibt es Plattformen wie thingiverse mit zigtausend Druckvorlagen zum Download. Vom Werkzeughalter bis zu, Schraubdeckel für irgendwas. Und natürlich auch jede Menge sinnfreiem Schnickschnack als Deko-Artikel. Um so eine STL-Datei korrekt auf dem eigenen Drucker auszudrucken, braucht man ein Programm, das weiss, was der Drucker kann und das dann aus der STL-Datei des Objekts eine Datei angepasst an den Drucker zuhause erstellt, die dann auf eine SD-Speicherkarte gespeichert wird, welche man dann in den Drucker steckt. Wir verwenden dazu das Programm Cura. Damit kann man auch 3D-Objekte vervielfältigen und z.B. gleich 4 oder 6 kleine baugleiche Objekte drucken, in dem man das in Cura geöffnete Objekt kopiert und auf der bedruckbaren Fläche anordnet.


    Interessant wurde es dann, als unser Sohn anfing, selbst 3D-Objekte zu zeichnen und auszudrucken. MIt der Webseite tinkercad kann man kinderleicht Objekte millimetergenau erstellen und daraus eine STL-Datei erzeugen, die man sich abspeichert. Die öffnet man dann wieder in Cura und stellt sich das Objekt so auf die Druckfläche, dass es optimal passt und sich auch drucken lässt (da passieren dann auch mal Fehlversuche, lernt man aber schnell). Cura berechnet auch automatisch Stützstrukturen, die dann aus hauchfeinem Material an entsprechenden Stellen in das 3D-Objekt eingefügt werden. Diese werden dann mitgedruckt und beim fertigen Objekt dann einfach abgebrochen.

    Der einzige Nachteil von Tinkercad ist, dass es ein Web-Service ist, man zeichnet die Objekte in seinem Benutzerkonto auf der Webseite von tinkercad. Ohne Internetverbindung geht da nichts, es gibt keine Offline-Version davon. Natürlich kann man 3D-Objekte auch mit (fast) jedem beliebigen 3D-Zeichenprogramm erstellen, selbst mit dem bei Windows mitgelieferten 3D Builder kann man STL-Dateien erstellen.


    Heute nehmen wir den zweiten 3D-Drucker in Betrieb, unser bisherige MP Mini V2 ist zwar für den Einstieg sehr gut und wirklich einfach zu bedienen, aber er hat auch ein paar Nachteile: sein maximaler Druckraum ist 120x120x120mm das ist uns zu klein geworden. Wir drucken gerade eine Abdeckhaube als Ersatzteil für das Lüfterrad an einem E-Motor und die Haube ist mit 12x12cm Grundfläche gerade noch so druckbar. Dann ist der kleine Drucker nicht sehr schnell (55mm/s) und nicht sehr leise. Das führt dazu, dass Druckjobs lange dauern (mehrere Stunden) und man das Gerät (es steht im Zimmer unseres Sohns) wegen des Betriebsgeräuschs nicht die Nacht hindurch laufen lassen kann. Ausserdem fehlt dem Drucker eine magnetisch abnehmbare biegbare Druckplatte, die mittlerweile Standard ist, weil man dann die gedruckten Objekte leichter abnehmen kann und muss nicht mit Spachtel und Tricks wie Klebestift arbeiten, um seine Teile von der Druckplatte zu bekommen.

    Jetzt haben wir uns noch den großen Bruder des Mini V2 geholt, den MP10. Der hat u.a. die abnehmbare magnetische Druckplatte, einen Bauraum für Objekte bis 200x200x180mm Größe und druckt mit 100mm/s fast doppelt so schnell, wie der Mini.

    Den Mini werde ich jetzt dienstlich als "Messedrucker" verwenden, ein werkelnder 3D-Drucker auf der Theke eines Messestands ist ein wunderbarer Blickfang für Besucher.

    Der MP10 kostete uns 139€


    In der Firma haben wir den S5 in Vollausstattung (mit klimatisiertem Filamentlager und automatischer Filamentauswahl), der läuft aber auch Tag und Nacht für den Musterbau.

  • Dank Euch, das hat mir schon sehr geholfen. Ich bin gerade dabei mich bei Youtube durchzuklicken.

    Mal sehen welcher Drucker es wird. Auf jeden Fall ein Einsteiger Modell. Aber wie ich mich kenne, wird es nicht der einzigste bleiben.

  • Ich nutze 3D-Drucker geschäftlich....und als netter Benefit auch privat.

    In der Forschung & Entwicklung sind die Dinger nicht mehr wegzudenken.

    Wir verwenden in der Firma Ultimaker S2 & S5 Drucker, welche ich als die am ausgereiftesten Geräte mit FDM (Fused-Deposit-Modeling)-Verfahren betrachte.

    Die Auswahl an Filamenten, auch technisch funktionalen, ist mittlerweile riesig.

    Ein paar Punkte die ich für eine Auswahl eines Druckers wichtig finde:

    • beheizte Druckplatte damit sich Teile durch Verzug nicht ablösen
    • gute thermische Entkoppelung von Hotend (Düse) und Filamentvorschub
    • Ersatzteilmarkt (Düsen, Heizpatronen, Feedereinheiten) etabliert
    • vernünftige und vor allem einfache Bedienung des Druckers
    • Kompatibel mit guten Slicerapps (Software zur Aufbereitung des stl.CAD-Modells in eine Druckdatei. Ich verwende CURA & Simplify 3D Slicer

      Nice to have:
    • Doppeldruckkopf für Stützstrukturen mit Breakaway-Material, reduziert die Nachbearbeitung massiv, komplexe Teile sind ab Drucker wertiger

    Wer sich neu mit dem Thema befasst, kann sich in den 3D-Druckforen viele Tricks und Tipps holen, das hilft um Anfängerfrust zu begrenzen.

    Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass alle Drucker so ihre Macken haben, 3D-druckgerechtes Konstruieren am CAD will gelernt sein, Beispiel Überhänge so gestalten, dass sie ohne Stützstruktur auskommen.

    Oder ein Teil so konstruieren, dass die einzelnen Druckschichten so ausgerichtet sind, dass es nicht bricht...

    Man kann Teile auch noch mit Epoxi behandeln, sie sind dann stärker und auch wetterfest

    Ein paar random Teile die ich gemacht habe:

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    Halterungen für Feuerlöscher aus PLA-tech


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    Ladebretter / vertiefte Schalterschale in der Dachkonsole meines Hilux


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    Passschablonen für 2. Batteriehalterung / Star Wars Geek..... :winking_face_with_tongue:

    Die Party ist vorbei!

  • Ich habe mir vor 6 Jahren den Flashforge Pro (heute Flashforge Creator Pro) zugelegt, inzwischen mehrmals umgerüstet (andere Druckbetten, bessere Hotends und Düsen) und benutze das Gerät regelmäßig im Alltag. Richtig Sinn machen die Dinger, wie weiter oben schon erwähnt, halt nur wenn man auch selbst Teile modellieren kann. Aber dann machts auch richtig Laune :) Ich möchte das Gerät jedenfalls nicht mehr missen.


    Eine kleine Auswahl dessen, was ich bisher damit gedruckt habe, habe ich bereits hier geschrieben: RE: Tools aus dem 3D Drucker