Was die Bevölkerung im Kriegsfall zu erwarten hat

  • Hallo, ...


    Ja, ... wenn es Krieg gibt!


    Da ich jetzt so grossartig an keinen " militärischen " Krieg denke, sondern es so sehe dass es auf die Energieversorgung, und damit auch gleich auf die Wirtschaft und Komunikation abziehlen wird und somit auf die komplette Infrastruktur hätte ich da wahrscheinlich was für Euch!


    Ich werde jetzt nicht mit EMP oder so was anfangen, es geht einfacher, ...


    Cyberkrieg, ... die Chinesen wollen statt ihren Dollar auf dem Papier was "festes", ... die Russen kappen das Gas, und irgendwelche Hacker kümmern sich um die Strom - Netze, allgemein gesehen über die Wirtschaft!


    Lässt sich das mit Krieg vergleichen? ... wäre das eine Art von Krieg, ... auch wenn keine Kugeln fliegen?


    Nu, da gibt es jemanden, der so ne ähnliche S.... mitgemacht hat. ... es war Argentinien als alles den Bach runter ging. ( ca. 1998-2005 )


    Up's, ... nicht in spanisch, er schreibt in englisch. ... das lässt sich aber noch verständlich über setzen mit Moggle, ... so dass es lesbar ist!


    Seine Erfahrungen und Hinweise sind teilweise nicht mit Geld zu bezahlen!
    Als erste Erklärung, oder "Einführung", besser könnte ich es auch nicht schreiben, das hier,


    http://www.tacticalforum.de/in…age=Thread&threadID=56138


    Seine Seiten findet ihr über Oma-Goggle oder hier, ... ( ferFAL, ... so nennt sich der Typ! )


    Das sollte aber der wichtigste Teil sein, ...


    https://www.survivalmonkey.com…-story-of-argentina.2715/


    ......


    Aber ich schreibe das alles ja nicht umsonst, ...


    mir geht es ja auch um die Langwaffen-Schlepper, die Goldbarren-Könige und sonst was!


    Hier habt Ihr die Realität, ...


    Schöne Grüße aus PY, Mike


    Ach ja, ... der Typ ist schon beinahe eine eigene "Marke", ... aber trotzdem lese ich seinen Blog!
    Lesen schadet da nichts, oder, ...?

  • was mich im Zusammenhang mit einem Verteidigungsfall viel mehr interessieren würde ist die Frage ob es in D gegenwärtig überhaupt noch funktionsfähige Schutzräume (z.B. Luftschutzkeller) gibt und wenn ja wo?
    Einen sofortigen Atomschlag halte ich für unwahrscheinlich, einem solchen dürften wohl konventionelle Angriffe vorausgehen.

  • Zitat von Waldschrat;215836

    "Volk" ist für mich nicht unbedingt Nationalität. Sondern das Gefühl der Zusammengehörigkeit auf Grund gleicher Werte und intellektueller Übereinstimmung.
    Matthias



    Da ziehst Du aber ziemlich enge Grenzen.


    Manchmal frage ich mich, ob wir dann zum gleichen Volk gehören würden...

  • Zitat von mueller;215858

    Da ziehst Du aber ziemlich enge Grenzen.


    Manchmal frage ich mich, ob wir dann zum gleichen Volk gehören würden...


    Hallo Mueller,


    ich fürchte, Du hast recht.


    In meinem selbst erwählten Volk wird neben Eifler Plattdeutsch, Allemannisch und Bayrisch auch Englisch, Französisch, Tamil, Afrikaans und Arabisch gesprochen.


    Und mit all diesen Menschen bilde ich eine Interessen- und Wertegemeinschaft. Was soll denn sonst ein Volk ausmachen?



    Das Gefühl "Hey, wir teilen gemeinsame Werte, wir gehören zusammen!"


    Wir stehen alle auf der Basis der UN-Menschenrechtsdeklaration als Wertekanon, wir haben ähnlich gelagerte intellektuelle Interessen. Dass man mal geschwind von deutsch auf arabisch umschalten muss? Was solls! Übrigens: Meine arabischsprachigen Freunde sind durchweg Agnostiker, so wie wir. Die lachen über Mohamed-Karikaturen - so wie wir. Mit denen kann ich lässiger umgehen wie mit einem "biodeutschen" Hardcorechristen.


    Sorry, wenn es darum ginge die Suganya und den Nandakumar in Indien aus einer Notlage zu retten, uns wäre kein Aufwand und kein Geld zu schade. Die beiden gehöhren zu unserem*** Volk.


    *** meint meine BEVA und mich


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Viellleicht hilft die Definition des Begriffes Volk weiter:
    "Seit Beginn der Neuzeit wird generell auch eine Gemeinschaft oder Großgruppe von Menschen derselben Ethnie mit gleicher Sprache und Kultur ein Volk genannt"
    "Ein Volk im Sinne von Staatsvolk besteht hingegen aus der Gesamtmenge der Staatsbürger und ihnen staatsrechtlich gleichgestellter Personen"
    (beides aus der wiki)
    Waldschrat benützt den Begriff Volk nicht in diesem üblichen Sinne. Eine Gruppe von Menschen, die warum auch immer freundlichen Umgang miteinander pflegen, ist kein Volk.
    Ich bin z.B. hoffnungslos und unheilbar Schweizer - egal wen ich mag und wen nicht, nur hier bin ich "daheim".


    Zur Frage Krieg: man sollte wissen, wofür man kämpft, bevor man das tut. Der hirnlos-militaristische Vaterlandsbegriff des Ersten Weltkrieges ist zum Glück nicht mehr aktuell. Zusammen mit militärischem Drill wurden damals die Hirnfunktionen auf das reduziert, was noch zulässig ist, damit sich die Leute verheizen lassen. (das ist nicht von mir, das ist von A.Einstein)
    Die "anderen" sind nicht mehr Feinde, sondern Nachbarn. Nationalität und andere Ideale werden vermutlich im Konfliktfall vorgeschoben, wo Wirtschaftspfründe gemeint sind.
    Kämpfe ich für die Freiheit unserer Kultur oder nur für die Pfründe internationaler Konzerne, die die Staaten zur Wahrnehmung ihrer Interessen missbrauchen?

    Der heutige Soldat sollte ein selbständig denkender und handelnder Mensch mit hohem Ausbildungsstandard sein, der Verantwortung übernehmen kann, jederzeit weiss, warum er an seinem Platz ist - und sich nicht mit Allgemeinplätzen aus dem vorletzten Jahrhundert motivieren lässt.
    Das wurde auch in der Rechtsprechung zum Befehlsnotstand berücksichtigt - Befehle, die im Widerspruch zum Völkerrecht sind, dürfen beispielsweise nicht befolgt werden.


    Eine Lebensweise "möglichst viel Spass und wenns brennt mach ich mich aus dem Staub" ist heute offenbar modern, aber solchen Leuten trauert auch keiner nach, wenn sie weg sind. Es ist ein wenig wie beim Erben: sich um die gebrechliche Tante zu kümmern, ist nicht jedermanns Sache, aber wenns dann ans Erben geht, sind sie alle pünktlich da. Ist halt eine Charakterfrage.

  • Zitat von jp10686;215984

    Viellleicht hilft die Definition des Begriffes Volk weiter:
    "Seit Beginn der Neuzeit wird generell auch eine Gemeinschaft oder Großgruppe von Menschen derselben Ethnie mit gleicher Sprache und Kultur ein Volk genannt"
    "Ein Volk im Sinne von Staatsvolk besteht hingegen aus der Gesamtmenge der Staatsbürger und ihnen staatsrechtlich gleichgestellter Personen"
    (beides aus der wiki)
    Waldschrat benützt den Begriff Volk nicht in diesem üblichen Sinne. Eine Gruppe von Menschen, die warum auch immer freundlichen Umgang miteinander pflegen, ist kein Volk.
    Ich bin z.B. hoffnungslos und unheilbar Schweizer - egal wen ich mag und wen nicht, nur hier bin ich "daheim".


    Hallo jp10686,


    nun dummerweise gehört Ihr Schweizer zu meinem etwas erweiterten Volksbegriff. Wenn da einer in Not wäre, Handlung angesagt wenn ich da einem anständigen Menschen helfen kann!



    Ich sage nur ganz ehrlich, dass mir viele Inder, Franzosen, Japaner, Südafrikaner näher sind als manche deutschen "Volksgenossen" Weil die ganz einfach ehrliche, aufrichtige, gebildete und anständige Menschen sind. Was ich von manchem Deutschen nicht behaupten würde. Es tut mir leid, der typische deutsche Prolet und Fussballfan, der abends sturzbesoffen im Zug rumgrölt und mich belästigt, der mag zwar den selben Pass wie ich in der Tasche haben, aber da empfinde ich null Patriotismus. Nicht mein Volk. Für einen gebildeten Franzosen, mit dem ich ein Gespräch mit richtigem Esprit führen kann .... der gehört gefühlt "zu meinem Volk"



    Es gibt nun mal in jeder Nation "solche und solche". Du wirst dann sehr schnell feststellen, das Du Dich mit einem gebildeten Inder sehr viel wohler fühlst wie mit einem Unterschichtdeutschen, der 8 Stunden am Tag RTL2 guckt


    Ich nenne es mal so: Vermutlich gehöre ich keinem Volk sondern einem Stamm an. und diesen Stamm habe ich mir selber gewählt.


    Sprachen finde ich nicht so wahnsinnig interessant, die kann man lernen, da kann man umschalten.


    Diese kosmopolitische Einstellung hat für uns nur einen entscheidenden S&P-Vorteil. Sollte Deutschland oder Europa vor die Hunde gehen, wir hätten Optionen bei guten Freunden "unserem Volk" auf mehreren Kontinenten


    Meint


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Schon klar dass man mit gewissen Leuten egal welcher Kultur gut kann und mit anderen nicht.
    Der gute Kollege kann ein Volksfremder sein und der Depp von Nachbar gehört zum gleichen Volk wie ich.
    Die Wahl der Menschen, mit denen man freiwillig Umgang pflegt oder die man meidet, hat mit dem Begriff "Volk" nichts zu tun.
    Mit dem Begriff Stamm, so wie er gewöhnlich verwendet wird, auch nicht.
    Du kannst es, wie die Definitionen oben zeigen sollen, über die gemeinsame Kultur (nicht über Intellekt oder Bildung, das ist etwas anderes) oder über die Staatszugehörigkeit definieren. Das Zweite wird in einer globalisierten Welt immer unwichtiger.
    Der Begriff Volk ist heikel, weil er von den Nazis missbraucht wurde. Wie beim Stamm oder der Ethnie oder der Familie oder dem Clan kann man sich die Mitglieder aber nicht aussuchen, man gehört aufgrund seiner Geburt eben dazu oder nicht. Alle Menschen haben die gleichen Rechte, ohne deswegen gleich sein zu müssen. Die Schweizer können politisch ein bisschen besser damit umgehen als die Europäer, aber das wird schon.
    Du kannst nach Thailand oder Südfrankreich auswandern und dich ausschliesslich mit den Leuten dort abgeben, wenn Deine Jugend in Schwaben war bist du eben ein Schwabe. Das ist eine Beschreibung, keine Wertung. Wer Menschen aufgrund ihrer Volks- oder Stammeszugehörigkeit wertet (nicht: beschreibt), disquaifiziert sich selbst.
    Menschen, mit denen Zeit zu verbringen sich lohnt, sowie Pöbel gibts in allen Kulturen und Völkern und Stämmen und Dörfern ...

  • Zitat von jp10686;216009

    Du kannst es, wie die Definitionen oben zeigen sollen, über die gemeinsame Kultur (nicht über Intellekt oder Bildung, das ist etwas anderes) oder über die Staatszugehörigkeit definieren. Das Zweite wird in einer globalisierten Welt immer unwichtiger....


    enn Deine Jugend in Schwaben war bist du eben ein Schwabe



    Hallo jp10686,


    genau, was Du hier beschreibst, darum geht es mir! Ich bin übrigens am Rande bemerkt Wahlschwabe. Ich bin in der Eifel nahe der Luxemburgischen Grenze aufgewachsen, im Rheinland (Aachen) studiert und mit einer Münchnerin verheiratet. Folge? Ich spreche Eifler Plattdeutsch, Öcher Platt, Schwäbisch/Allemannisch und Bayrisch.


    In welches Eck von Deutschland gehöre ich denn nun hin? Ich würde zwei Antworten geben. Unser Dorf im Schwäbischen empfinde ich seit Jahren als Heimat. München ist meine Zweitheimat.


    Es wird doch auch in der Schweiz nicht anders sein, dass jemand aus privaten (Liebe?:)) oder beruflichen Gründen von der Ostschweiz in die Romandie jenseits des Röstigrabens umzieht und sich da zu Hause fühlt. Gelebt habe ich übrigens schon in USA, Südafrika und Indien


    Zitat von jp10686;216009


    Menschen, mit denen Zeit zu verbringen sich lohnt, sowie Pöbel gibts in allen Kulturen und Völkern und Stämmen und Dörfern ...


    Auch das ist mein Punkt. Ich finde es nicht so wahnsinnig spannend, welchen Pass ein Mensch in der Brieftasche stecken hat. Interesssant, auch wenn das jetzt ein wenig elitär klingen mag, Menschen Deines Bildungsniveaus und Menschen die Deine Werte teilen. Menschen, mit denen Du Dich schlicht bei einem Glas Wein intellligent aber durchaus kontrovers unterhalten kannst, die gewisse ethische Standards befolgen und Umgangsformen haben.


    Der japanische Kollege, der sowohl Kant wie Bentham und Mill gelesen hat, aber im Gegensatz zu mir Halbgebildeten auch seinen Konfuzius kannte und mit dem ich bei einem Restaurantbesuch eine lebhafte Diskussion über das für und wider deontologischer versus utilitaristischer Ethiken hatte, der hat hat eine andere Qualität und einen anderen intellektuellen Charme als ein Landsmann, der nur die Bundesligatabelle kennt.


    Da können durchaus dicke kulturelle Unterschiede drinstecken. Ich bin Atheist, einige meiner besten Freunde sind Christen, Hindus, Moslems, Buddhisten. Nur: Wir stehen alle auf dem selben gemeinsamen Wertekanon. Der UN-Menschenrechtsdeklaration. Es würde keinem von uns einfallen, einen Versuch zu unternehmen, den anderen zu seinem (Un)Glauben zu bekehren oder ihn gar dazu zu nötigen.


    Meint


    Matthias

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  • Zitat von Waldschrat;216126

    auch wenn das jetzt ein wenig elitär klingen mag, Menschen Deines Bildungsniveaus und Menschen die Deine Werte teilen.


    Stimmt, sehr elitär.


    Ich stehe da wohl intellektuell weit unter Dir.


    Ich kenne Menschen meines Bildungsniveaus, die meine Werte nicht teilen.


    Und ich kenne Menschen, die meine Werte teilen, aber unter meinem Bildungsniveau sind.


    (Wer definiert eigentlich, wer über oder unter mir steht?)


    Ich kann auch mit Menschen sprechen, die viel Fußball im Kopf haben. Denn die kennen auch andere Themen. Oder ich lasse mich auch einmal auf nette Gespräche mit solchen Menschen ein. Dann verstehe ich wenigstens einmal, wer auf der 6 spielt und wer nicht. Oder so.


    Bevor ich weiter den Kopf schüttle und es noch weiter OT wird, lasse ich diesen Faden Faden sein, denn er wird mir zu fade. Wandere einfach mit Deinen elitären Freunden aus. Das Rest-Volk wird nach der Krise / dem Krieg alles wieder aufbauen. Und da darf es ruhig weniger elitär zugehen.

  • Zitat von mueller;216131

    Stimmt, sehr elitär.


    Ich stehe da wohl intellektuell weit unter Dir..


    Hallo Mueller,


    das kann ich nicht einschätzen. Aus Deinen Beiträgen erschliesst sich mir keinerlei intellektuelles Defizit, aber - sei mir nicht böse - vielleicht Handlungsbedarf beim Selbstbewusstsein.


    Ich glaube, wenn wir uns kennenlernen würden, Du würdest in mir einen ziemlich bunten Vogel erleben, was sich nicht nur auf meine im Freizeitlook deutlich sichtbaren Tattoos bezieht:) -die unter der Woche im Business Outfit natürlich getarnt sind


    Ich würde vielleicht zwei Angeln rausholen und sagen "Hey, lass uns das Abendessen fangen" oder ich würde fragen: "Magst Du mal meinen Landcruiser durch den Matsch und durch unser Flüsschen jagen?"


    Wir könnten dann beim Abendessen, bei einem schönen Chablis zum Fisch, über Outdoor, Angeln, Segeln, Fernreisen, Survival, Funk, Autos, Politik, Wirtschaft, ... alles mögliche reden. Natürlich auch Philosophie oder Chemie, Maschinenbau ... Nur eben nicht über Fussball. Ich habe da nämlich null Ahnung, ich habe kein Spiel der letzten WM gesehen.


    Du bist jetzt ein wenig "angefressen" aber ich sag Dir eins: Wenn Du als Gast bei meiner BEVA und mir nach einem Wochenende aus der Haustür rausgingst, wir würden als Freunde scheiden



    Meint


    Matthias

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  • Ich verstehe schon, was Waldschrat meint, aber ich käme nie auf die Idee, die Unterhaltung mit Menschen im Dorf als Zeitverschwendung oder als uninteressant anzusehen, bloss weil die sich für andere Dinge interessieren. Saufereien halte ich nicht aus, aber die sind nicht gemeint. Die "einfachen" Leute sind an vielen Dingen näher dran.
    Ich wohne nicht nur im Dorf, weil man da mehr Wohnraum für weniger Geld bekommt.


    Wenn hier irgendwas kaputtgeht oder Not am Mann ist, dann werde ich nicht abhauen. Sicher nicht.


    Eins meiner Lieblingszitate ist das von Knigge: Die Welt ist so gross, dass viele Narren nebeneinander Platz darauf haben. Nichts gibt mir Gewissheit, dass nicht ich damit gemeint bin.

  • IMHO ist vieles was geschrieben wurde durchaus richtig - es gibt technische Mittel, vom Helikopter über GPS-gesteuerte Raketen und echt gute Wärmebildgeräte - aber welche Nation hat von denen genug um damit überall zu sein?
    In meinen Augen nicht einmal die Amerikaner und Russen gemeinsam - wenn es um eine richtige Eroberung geht. Stichwort "Boots on the ground".


    Hier kommen in meinen Augen dann auch wieder die alten Reservisten und schnell angebrüteten "Zivis" ins Gespräch.
    Nach einer ersten Welle mit Marschflugkörpern und Jets muss zwangsläufig eine zweite Welle erfolgen mit Kampfpanzern und was man sich sonst noch so in einem Krieg vorstellen will und kann. Wenn diese ersten beiden Wellen dann aber den regulären Feind bekämpft haben, bei der Bundeswehr die Kombattanten, gibt es ja noch viele versprengte Militärteile, Polizei, Kriminelle, Bürgerwehren, Jägervereine und sonstige, die vielleicht nicht sofort komplett aufgeben wollen.


    Und genau gegen die kann man die "Alten" dann gut einsetzen, als eine Art bessere Wach- und Schließgesellschaft. Patrouille laufen, Präsenz zeigen, kleinere Delikte ggfs. klären und bei größeren Problemen eben Verstärkung anfordern.


    Diese Kräfte müssten dann auch nicht mit modernster Technik ausgestattet sein - Uniform, Koppeltragegestell, Waffe und ein bisschen Funk sind völlig ausreichend.

  • Zitat von jp10686;216143

    Ich verstehe schon, was Waldschrat meint, aber ich käme nie auf die Idee, die Unterhaltung mit Menschen im Dorf als Zeitverschwendung oder als uninteressant anzusehen, bloss weil die sich für andere Dinge interessieren. Saufereien halte ich nicht aus, aber die sind nicht gemeint. Die "einfachen" Leute sind an vielen Dingen näher dran.
    Ich wohne nicht nur im Dorf, weil man da mehr Wohnraum für weniger Geld bekommt. .


    Hallo jp10686,


    die sogenanten "einfachen Leute" , wenn ich die jetzt mal soziologisch als "untere Mittelschicht" definiere, sagen wir mal die Kassiererin im MIGROS oder der Gabelstaplerfahrer sind doch gar nicht das Problem, weil die meist über auffällig viel Anstand, ethische Werte und gute Umgangsformen verfügen.


    Mit denen kann man sich bei einem Bier auch sehr nett unterhalten, wenn auch vielleicht nicht gerade über Quantenphysik.


    Das Problem ist der Pöbel. Das sind die Prolls aus der absoluten bildungsresistenten Unterschicht. Zum Pöbel kann man aber durchaus auch mit einem Universitätsabschluss gehören! Auch das habe ich schon erlebt. Bildungsresistenz kann nämlich auch die Unfähigkeit oder Unwilligkeit zur Reflexion über ethische Werte und zum Erwerb der selben bedeuten.


    Meint


    Matthias

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  • Zitat von Janus;215588


    Zum Beispiel: Wenigstens ein Panzerbataillon auf dem Papier soll demnächst tatsächlich als Ausrüstung vorhanden sein: http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=312896



    Ich zitiere mich mal selbst.


    Heut ist ein kurzer Artikel in der SZ über den Ausrüstungsstand der Bundeswehr. Es ist wirklich erbärmlich. Man weiß nicht einmal welchen Stand die Bundeswehr hat. Gerademal 225 Panzer sind einsetzbar.


    http://www.sueddeutsche.de/pol…s-panzerdilemma-1.2372622


    Ein US-General beschwert sich inzwischen schon deutlicher: http://www.faz.net/agenturmeld…nakzeptabel-13462334.html

  • Hallo,
    kann mir mal wer erklären, was diese offtopic Diskussion über den Begriff "Volk" hier zu suchen hat?
    Auch ist es völlig egal wer wo aufgewachsen ist und welchen Dialekt er beherrscht.
    Weiters tut es nichts zum Thema, ob und mit wem man sich verbunden fühlt.


    Es geht einfach darum, was die Bevölkerung im Kriegsfall zu erwarten hat.


    Nebem all dem Schlechten hat die Bevülkerung wohl auch damit zu rechnen, daß Lebensmittel rationiert und möglicherweise verteilt werden. Hier werden vermutlich die Städte bevorzugt. Meine Oma, die den zweiten WK miterlebt hatte sgate mal, daß die Leute am Land keinen Hunger gelitten haben, da war es in den Städten wesendlich schlimmer.


    Man muß sich allerdings auch noch im klaren sein, daß es sehr darauf ankommt in welchem Stadium der Krieg gerade ist, und auf welcher Seite man kämpft. Je nach dem wird es einem besser oder schlechter gehen.


    Gruß
    Gerald

  • Auch wenn offtopic, will ich als Völkerkundler(Student) ma kurz was dazu sagen. Wie heißt der erste Satz der Definition des Begriffs Volk im Wörterbuch der Völkerkunde: Volk ist ein emotional hoch aufgeladener Ausdruck mit stark schwankendem Inhalt.


    Ich denke das deckt sich mit dem hier geschriebenen ganz gut. Von Volk gibt es etwa so viele Definitionen wie von Kultur, deshalb braucht ihr euch gar nicht darüber streiten wer von euch recht hat und wer nicht. Ihr habt beide recht und beide unrecht, je nachdem ob ihr eine Definition mit Fokus auf Herkunft/Sprache oder "Wir-Gefühl" benutzt.



    Zum Thema: Wie steht ihr eigentlich zum Thema Kollaboration? Jetzt bitte nicht gleich als Vaterlandsverräter verschreien! Ich denke an eine Situation in der ich Kinder hätte die Hunger leiden und der Besatzer mir Essen anbietet wenn ich für ihn arbeite. Ich sehe das eher kritisch da uns die Geschichte gelehrt hat das (fast?) jede Besatzungszeit mal endet und dann die Rache der Einheimischen erfolgt.

  • Hallo Thanatos, hallo zusammen,


    Zitat von Thanatos;216177

    Wie steht ihr eigentlich zum Thema Kollaboration?...


    aus heutiger Sicht (und gemütlich am Schreibstich sitzend) würde ich sagen: auf gar keinen Fall würde ich zum Kollabrateur/Verräter werden.
    Wenn es aber um das Leben meiner Kinder geht, kann ich einfach nicht ausschließen eventuell Dinge (auch andere als für die Besatzer zu arbeiten) zu tun die ich heute strikt ablehne, ich weiß es einfach nicht, da ich zum Glück noch nie in einer vergleichbaren Situation war.


    Gruß,
    Paddy

  • Mir ist klar das wir hier von hypothetischen Fällen ausgehen und dabei Chips in uns hinein stopfen. Deshalb stelle ich überhaupt die Überlegung an. Denn auf den ersten Gedanken würde ich auch klar sagen: Nein, niemals. Ist man dann in der jeweiligen Situation wird es natürlich dementsprechen schwieriger. Trotzdem denke ich, dass man Kollaboration soweit man kann vermeiden sollte, nicht etwa aus Patriotismus, sondern um nicht dumm da zu stehen wenn die Besatzer wieder abziehen.

  • Kollaboration?
    Nein!
    Wie auch von Dach im Buch "Der totale Widerstand" schreibt:

    Zitat

    Wer der Aufforderung zur Kollaboration Widerstand entgegensetzt, fährt auf lange Sicht gesehen besser. Merke dir: Wer irgendwo nachgibt, wird zu immer weiterem Nachgeben gezwungen. Kein Kollaborateur wird jemals in Ruhe gelassen. Wer einmal zum Sprechen gebracht wurde, kann dem Gegner nicht mehr entwischen, sondern wird in immer neue Zugeständnisse hineingetrieben. Je mehr er spricht, um so grösser wird sein Schuldbewusstsein und seine Abhängigkeit vom Gegner. Wenn er nicht endgültig zum Verräter werden will, bleibt ihm als letzter Ausweg nur der Selbstmord.


    Aber es gibt eines zu bedenken, das steht im "Zivilverteidigungsbüchlein", das einmal - zu einer stolzeren Zeit - an alle Haushalte der Schweiz verteilt wurde und zwar im Kapitel "Das Land ist frei" [nach der Besetzung]:

    Zitat

    Die Stunde der Freiheit ist gekommen. Die Armeen der Befreiung stoßen vom Ausland und aus dem Alpenraum vor. In wenigen Tagen sind wir bei euch. In jeder größeren Ortschaft sammelt ein von uns bestimmter Chef die Kämpfer. Hütet euch vor eigenmächtigen Handlungen. Nur die von uns bestimmten Chefs wissen, was in diesem Augenblick zweckmäßig ist. Sie wissen, welche Kommandoposten des Gegners besetzt, welche Personen verhaftet, welche Depots zerstört, welche Verbindungen, Straßen, Bahnlinien und Brücken unterbrochen werden müssen und welche Brücken und Engnisse für unseren eigenen Vormarsch intakt in die Hand zu nehmen sind. Befleckt unseren Sieg nicht durch Racheakte und völkerrechtswidrige Handlungen. Gefangene und verwundete Feinde genießen den Schutz des Völkerrechts. Begeht keine Handlungen des Hasses gegen Schweizer, die ihr für Mitarbeiter des Feindes gehalten habt. Viele von ihnen waren unsere getarnten Agenten. Nur die von uns bestimmten Chefs kennen Freund und Feind. Verdächtige und Verräter werden verhaftet und unseren Gerichten übergeben.

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Bei einer Kollaboration mache ich einen Handel mit dem Teufel.
    Da kann ich nie als Sieger hervorgehen.
    Denn ich habe Schwäche gezeigt und dies wird das bevorzugte Druckmittel sein, um mich zu weiteren Zugeständnissen zu bewegen und weiter in Bereichen zu agieren, die nichts positives bringen.


    Solche Menschen sehen sich nicht gezwungen, ihr Versprechen zu halten. :Schlecht:
    Dadurch habe ich nichts, rein gar nichts gewonnen!


    Vielleicht kann man mit viel List und Geschick in solchen Situationen agieren - ein mächtiges Russisch Roulette...


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~