Universal Fluchtrucksack für jede Art von Ereignissen?

  • Hallo Forum,


    ich wollte mal wissen, ob es einen universal Fluchtrucksack (Inhalt) gibt für die eventuellsten Ereignissen wie:
    -Stromausfall (Tumulte und Plünderungen als Konsequenz)
    -Erdbeben
    -Reaktorkatastrophen (super GAU)
    -Kriegerische Auseinandersetzungen.


    Bis anhin dachte ich, Ein Rücksack (Inhalt), egal für welches Ereignis.
    Oder wie sieht ihr das?


    Gruss
    Bolle

  • hallo Bolle


    in meinen Augen gibt's da sehr viele verschiedene Ansätze. Aber nicht DEN einen für alles. Leider.
    Sonst hätte ich mir den schon längst patentieren lassen und würde auf meiner eigenen Südseeinsel mit Strand, Hafen und Flugplatz leben.


    - Bist Du alleine ? hat ne Freundin / Frau ? Kinder ?
    - Wohin gehst ? zum Nachbarn ? Zivilschutzanlage ? Ins Hotel ? Zu freunden in Zürich / Genf / Paris / Stockholm / Tokyo ?
    - Willst jetzt im Winter dasselbe drinn haben wie im Hochsommer bei 28° C ?
    - Nimmst beim ersten Stromausfall Deine Artillerie mit und läufst damit zu den Drei Königen ? Wohl eher nicht.


    WAS Du ( und alle anderen auch ) machen kannst ist ein Basis Set packen, Kulturbeutel, Ersatzkleider, -schuhe, Dokumentenkopien und Stick.


    Und Dir dann weitere Sets je nach Notfall bereitlegen.


    Im Notfall C packst also Basispack und Set C und gehst.


    Im Fall F packst Basis, Set A und D plus Artillerie oder wie auch immer..


    Und kalkuliere zuerst mal das Hauptrisiko ein. Das was tatsächlich am ehesten eintreffen kann. Hausbrand.


    Da brauchst Dein Basispack, Kreditkarte und die kopierten Versicherungsunterlagen. :winking_face:


    Gruss

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat von drudenfuss;215554

    P.S.: Es gibt keinen super GAU.



    Hä? Das musst du bitte näher erleutern. Meinst du etwa den Begriff Super-Größter anzunehmender Unfall? Wenn ja, gebe ich dir teilweise recht, der Begriff ist einfach nur dämlich, aber (leider) verbreitet.

  • Naja.... Fukushima lässt grüssen


    Der Tsunami oder ein Kernreaktor Unfall je für sich alleine sind für mich ein GAU.


    In dem Fall hat GAU 1 den GAU 2 ausgelöst... das ist für meine Begriffe dann schon ein SuperGAU....


    Hoffen wir das es nie wieder zu sowas kommt.

    Usque ad finem ! Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat von Thanatos;215560

    Hä? Das musst du bitte näher erleutern. Meinst du etwa den Begriff Super-Größter anzunehmender Unfall? Wenn ja, gebe ich dir teilweise recht, der Begriff ist einfach nur dämlich, aber (leider) verbreitet.


    Genau das meine ich. Auch wenn solch Murx verbreitet ist, ich mag meine Muttersprache. In dieser Richtung bin ich nicht anpassungsfähig.

  • Ja, ich glaub den Jahreszeiten (Temperatur!) muss man sicherlich viel Beachtung schenken!
    Es scheint keine einfache Entscheidung zu geben.

  • Natürlich kann man auch so einen Universalrucksack packen, ich biete ja auch einen an.
    Allerdings ist das dann ein recht großer und schwerer Rucksack mit einem entsprechenden Preis...

  • Ich plane meinen BoB nun so das für 3 Jahreszeiten gepackt ist und die Winterklamotten in einem separaten Duffelbag, der im Notfall auf den BoB geschnallt werden kann.

  • Hallo,


    bin mir jetzt da nicht so sicher ob die Art des Zwischenfalls entscheidend ist?

    Zitat

    -Stromausfall (Tumulte und Plünderungen als Konsequenz)
    -Erdbeben
    -Reaktorkatastrophen (super GAU)
    -Kriegerische Auseinandersetzungen.


    Eigentlich würde ich bis auf Erdbeben immer zu Hause bleiben und bei Erdbeben auch nur wenn mein Haus zerstört wird weggehen.


    Wenn ich weg muß, dann ist für mich eher die Jahreszeit entscheidend als die Art des Zwischenfalls. Mitnehmen würde ich wohl immer das Gleiche. Außer bei Waffen, da gibt es wohl Unterschiede.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Papa Bär;215605

    Natürlich kann man auch so einen Universalrucksack packen, ich biete ja auch einen an.
    Allerdings ist das dann ein recht großer und schwerer Rucksack mit einem entsprechenden Preis...


    Aber Tom!


    279Euro ist doch nicht schlimm, da geben manche mehr für eine Flasche Wein aus. Wenn einer Interesse an so an einem Rucksack hat und keine speziellen Wünsche reicht der massig. Wenn doch spezielle Wünsche und nur zu wenig Erfahrung kannst Du Ihm sicher auch weiterhelfen.


    LG Wolfgang

  • Für die Klamotten gilt für mich:


    Eher zu warmes dabei haben, denn ausziehen kann ich eher was (bis zu nackig :kichern:)!
    Frieren und nichts warmes zu haben finde ich kritisch!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Hallo Bolle,
    wenn Du nicht ganz viel Platz und ganz viel Geld hast, dann reicht ein BoB (Bug out Bag).
    Ggf. zu überlegen wäre noch ein INCH (I Never Come Home bag).
    Immerhin musst Du einiges an Ausrüstung sonst mehrfach kaufen.


    Ich selbst habe einen maximal gepackten BoB (auch einen für meinen BFVA). Der ist bis zur maximalen persönlichen Tragegrenze (ca. 4 Stunden zügig zu Fuß auf akzeptablen Wegen, mit mäßigen Pausen, keine Schmerzen) beladen ist. Bei Bedarf kann ich immer noch Sachen wegwerfen oder Jemandem etwas Gutes tun.
    In der Regel wird man auch noch ein wenig Vorlaufzeit haben, um den BoB ggf. auf das Szenario anzupassen.
    Wenn ich die Vorlaufzeit nicht habe, dann brauche ich auch alles.



    Viele Grüße, Alge

  • Zitat von Papa Bär;215972

    Hi Wolfgang,


    der, mit dem man für so ziemlich jedes Szenario gewappnet ist, kostet allerdings um die 1600,-:face_with_rolling_eyes:


    Na ich weiß nicht so recht ob da nicht eher Lars mit seinen 6000Euro realistischer ist.


    Bei der angedachten Verbesserung meines namenlosen Rucksackes stoße ich immer mehr auf Dinge die mir fast wie ein must have erscheinen und echt viel Kohle kosten.
    Und da rechne ich logischerweise die Dinge welche außerhalb des Member Bereichs nicht zu erwähnen sind gar nicht ein (das geht wie wir alle wissen ins Uferlose).


    LG Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    da bin ich ganz pragmatisch. Mein BOB (insgesamt 5, für meine ganze Familie), beinhaltet folgendes:


    BOB classic:
    - Survivalkit
    - Erste Hilfe Kit, Medikamente
    - Multitool, Messer, Thomahawk
    - Draht, Seil, Panzerklebeband
    - Notangelset, Schleuder Stahlkugeln
    - Wasserfilter "Frontier pro"
    - Micropur
    - Esbitkocher
    - Esbit, Brennpaste
    - Bushcraft essentials Notkocher
    - Kompas, Karten
    - Taschenlampe, Batterien
    - Klappsäge, Kettensäge
    - Pfefferspray
    - Notkochset & Besteck
    - Tarp, Notzelt
    - Latexhandschuhe, Desinfektionsmittel
    - Edelstahlbecher, Tee, Erbsenwurst
    - Faltbare Trinkflasche
    - Klappspaten
    - Schnittschutzhandschuhe


    hoffe ich habe nix vergessen,


    Rucksäcke 2+3
    - Zelte (2x für je 3 Personen)
    - Schlafsäcke, Isomatten
    - 2 Campinglaternen Solar/Kurbel
    - Taschenlampen
    - Essgeschirr, Kochgeschirr
    - Gaskocher und Kartuschen
    - Wasserfilter Katadyn, Wasserdesinfektionsmittel
    - Warme Kleidung
    - Machete, Bolzenschneider, Brechstange
    - Wasserbehälter 5 und 10 l
    - Munition


    4. Rucksack (Kind)
    - Trockennahrung
    - Gewürze + Co.


    5. Rucksack (Kind)
    - Trinkwasser
    - Solardusche
    - Wasserfalteimer


    Einsatzweste 1+2
    - Magazinge
    - Schusswaffen
    - Pfefferspray
    - Walkie Talkie
    - Taschenlampen


    Separat:
    - Armbrust, Flinte, Gewehr


    Für den Fall einer Pandemie, eines Reaktorunglücks oder ABC-Waffeneinsatz:


    - separate Tasche mit Klebeband, Desinfektionsmittel, FFP3 Masken, Schutzanzüge Tyvek, Dosimeter



    im Auto


    - Weitere Vorräte
    - Planen
    - 6-Mann-Zelt
    - Grill und Hordentopf, Pfanne
    - Spaten und Hacke
    - Reservekanister
    - Werkzeug


    Für den Winter separate Box mit
    - Winterstiefel
    - Schneejacken und Hosen
    - Vliespullies
    - Winterhandschuhe



    Ich denke bei einem "Bug Out" muss im Idealfall ein Überleben gewährleistet sein ohne eine Rückkehr in Aussicht zu haben. Im anderen Fall würde ich "Bug in" bevorzugen. Bei einem kleineren Bug out reicht in der Regel ein EDC, etwas Trinkwasser und ein paar Müsliriegel, wenn der Notstand nur ein paar Tage dauert.

  • Zur Diskussion GAU/Super-Gau:
    Allgemein wird der Begriff größter Anzunehmender Unfall, mit dem Begriff "Auslegungsstörfall" gleichgesetzt und damit als Begriff dessen was unter Berücksichtigung aller Sicherheitsmaßnahmen schlimmstenfalls passieren können dürfte.


    Eine Überschreitung dieser Grenze ist dann der "auslegungsüberschreitende Störfall", gemäß INES wäre dies also ein ernster Unfall also größergleich INES 5. Da dies den GAU überschreitend, ist die Bezeichnung Super(lat. über/darüberhinaus)-GAU durchaus treffend.


    Warum man überhaupt den Begriff GAU/Super-GAU bezeichnet und sich nicht an die bezeichnenderen Begriffe Auslegungsstörfall/auslegungsüberschreitender Störfall, bzw. an die INES-Skala (Störung, Störfall, Ernster Störfall, Unfall, Ernster Unfall, Schwerer Unfall, Katastrophaler Unfall) hält, ist mir jedoch schleierhaft.

  • Zitat von Bolle;215551

    -Stromausfall (Tumulte und Plünderungen als Konsequenz)
    -Erdbeben
    -Reaktorkatastrophen (super GAU)
    -Kriegerische Auseinandersetzungen.



    Hallo Bolle,


    sich ein Basispaket zu packen sehe ich als eine "Besser-als-nichts-Lösung" für alles was nach einem Hausbrand möglich wäre.


    Dabei passe ich nicht den Rucksack an die Menge meiner gewünschten Ausrüstung an, sondern die Ausrüstung an den festgelegten Rucksack um ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten zu können.



    Mal so locker vom Hocker geschrieben (und nicht vollständig):


    So ein Rucksack muss für mich relativ klein und leicht sein um notfalls sogar rennen zu können. Einen Großteil des wenigen Volumens verbrauche ich für warme Kleidung.
    - Langes Unterhemd
    - Lange Unterhose
    - Shemag
    - Sturmhaube
    - Fleecemütze
    - Unterziehhandschuhe
    - Fleecepullover
    - Warme Trekkingsocken
    - Kälteschutzhose (hauptsächlich für Ruhepausen und im kalten Winter auch als Ersatzhose)


    Regenjacke hängt außen drann und bei Bedarf ist eine Regenhose auch noch dabei.


    Was außerdem ins Gewicht fällt ist der Wassertransport. 2l im Winter bis 3l im Sommer, am Rucksack sind mir schon sehr wichtig. Dazu 2x 250g NRG-M oder 1x 500g BP-5 oder NRG-5 für mindestens 48 Stunden (davon ausgehend noch gut genährt bei der Katastrophe zu starten).



    Mein Favorit ist bis jetzt der TT Combat Pack (22l).



    Gruß Einzelkämper