Mad Max ist zurück

  • Habe ihn mir auch gegeben, hatte nur wenig Erwartungen. Im Grunde hat Cristopher schon alles gesagt. Der Bezug zu Teil 1 ist nicht wirklich gut gelungen und Tom Hardy ist eben nicht Mad M... äh, Mel Gibson. Ansonsten aber ein richtig geiler Action-Film !!! Manche Szenen und Einstellungen haben mir sehr gefallen, hätte ich eigentlich gar nicht erwartet. Fraglich, ob die Kino-Fassung nicht ein wenig geschnitten ist, damit FSK 16 eingehalten werden kann. Und trotz der protzigen Optik und irrwitzigen Dystopie : einige relevante Dinge werden schon angesprochen : sauberes Wasser und ein gesunder genetischer Gen-Pool werden wohl auch in unserer näheren Zukunft zum Problem...

  • So, ich gebe nun auch mal noch meine Meinung ab. Im Grossen und Ganzen war der Film unterhaltsam, solange ich über gewisse Dinge hinwegsehen konnte. Andere Sachen waren schnell nervig.


    Auch hier: SPOILER Gefahr!


    Angefangen beim Protagonisten. Nach dem Film war unserer Trupp sich einig, selten einen Film gesehen zu haben, in dem nicht der Protagonist die Hauptrolle innehatte. Max ist so gesprächig und vorzeigbar wie Stallone in Rambo. Und man hört im gesamten Filmes auch in etwa genau so viele schlaue Sätze von ihm. Meist eigentlich nur ein tiefes Gegrunze. Sehr männlich.


    Die Nebenrollen waren bis auf Furiosa sehr seicht. Es gab einen "Darth Vader", eine "Full Metal Bitch" die aus dem Warhammer 40k Universum stammen könnte, der obligatorische "gute Böse" der bekehrt wird mit seiner Glanzstunde auf der guten Seite und die "Nymphen". Also alles was es braucht um nicht zuviel nachdenken zu müssen. Ach ja, Max, der Protagonist, der im wahrsten Sinne des Wortes die Hälfte des Filmes nur 'rumhängt.


    Die ganze Aufmachung des Filmes war schon sehr eindrücklich. Besonders für einen Haufen Heavy Metal-Fans, es gibt (etwas) Blut, stäubender Sand, reichlich Totenschädel, Feuer und heisses Metall in gleissender Sonne mit lautem Dröhnen mächtiger Maschinen. Dazu hier und da ein martialischer Groove auf Kriegstrommeln mit einer E-Gitarre, die man leider mehr sieht als hört. Hier und da fällt sogar das Wort Walhalla. Auch obligatorisch seit man es mit dem Himmel der bösen Mächten in Verbindung bringen kann (dank Hollywood).
    Der Sound war leider völlig überzogen. Ob nun eine "2'000 PS Warmachine mit Nitroeinspritzung und zwei V-8 Motoren" auf der Bildfläche erschien oder nur ein kleines 125er Motocrossbike, der Kinosaal donnerte!
    Warum Max ein 'Blutbeutel' ist, sein Blut die Warboys nährt und warum der Oberbösewicht ein ganzkörper Asthmaspray trägt wird nie erklärt. Auch die anderen Fraktionen im Kampf um Treibstoff und Wasser werden nie mehr als mit einem oder zwei Worten erwähnt.
    Dass die Fahrzeuge mit V-8 Motoren verbaut werden wird einem mehrmals 'in die Nase gerieben' (nein, nicht 'unter die Nase', das wäre noch zu subtil), genau so wie die Rolle der halbnackten, hübschen, schlanken Modells, die in den Höllenmaschinen mitreisen. Dass sie die 'Brutmütter' sind ist schnell klar. Aber durch den ganzen Film werden sie, auch unter sich selbst, nur 'die Ware' genannt. Man hatte wohl Angst, dass der durch etliche "Reality-Shows" verdummte Zuschauer verpassen könnte, dass die Frauen ganz arme Wesen sind die als Sklavinnen gehalten werden.
    Auch der 3D-Effekt wird nur wenig subtil eingesetzt und einem (besonders in einer Szene) um die Ohren geschlagen dass man es fast nicht mehr ernst nehmen konnte. Leider änderte sich der Soundtrack auch nie. Die typischen Hollywood King-Kong-Trommeln die seit den 50er für den Soundtrack der wilden Völker eingesetzt werden begleiten eine Szene nach der anderen.


    Aber ja, für einen Abend Kino war das Programm 'unterhaltend', auch wenn man es sich kein zweites mal antun sollte (lieber eine Runde Motorstorm spielen).

  • Habe den Film vor einer Woche gesehen und für mich einer der schlechtesten Filme überhaupt.
    Der Film strotzt nur so vor Logik Fehlern und hätte auch eher "Furiosa" statt Mad Max heißen müssen, denn Mad Max übernimmt hier eindeutig nur die Nebenrolle, die er mit extrem wenig Text füllt (grunz).
    Habe nix gegen stumpfsinnige Action Filme aber ein bisschen (sinnvolle) Handlung darf schon dabei sein.
    Die Action Szenen waren OK aber nichts was ich so noch nie gesehen hätte.


    Holt ihn Euch für nen Euro in der Videothek dann ärgert man sich nicht so...

  • Zitat von Rocky;226908

    IAls Offroader war ich begeistert. Und dann kamen wir zur Zeltstadt in der Wüste...


    Jetzt wird es spanned lass dir nicht alles aus der Nase ziehe.


    Meine Vorahnung:
    - wahnsinnig überfordertes Personal
    - Berge von Müll
    - unzureichende Ausrüstung
    - eine Menatlität "meine Kreditkarte wird es schon richten"
    - planloses Handeln
    usw.

  • Was mir gefallen hat war das Setting an sich. Ich mag Wüsten, und der 'Wassercanyon (die Zitadelle!?)' sah schon toll aus.
    Ich wundere mich dass sie da wirklich Fahrzeuge im freien hatten für den Dreh. Heute könnte man den ganzen Film realisieren ohne einmal die wahre Sonne oder echten Sand sehen zu müssen.
    Die Action war nicht schlecht (wenn auch wie Overspice richtig sagte, man nichts neues sieht), aber es kam mir so vor, als hätte man von Matrix Reloaded nur die Verfolgungsjagd neuverfilmt und die auf 2h gestreckt. Es war nur fahren, fahren, fahren, sonst passierte nichts (ausser einigen Explosionen). Ich erinnere mich noch an den ersten Mad Max, graue Farben, schräge Typen die man auch wirklich manchmal so auf der Strasse antrifft, ein schmutziger Geschmack auf der Zunge nach dem Film... der hatte was bewegt.


  • Nö.
    Was ich gesehen habe, war ordentlich und aufgeräumt.
    Gut der Securitymann, der uns vorn weggeschickt hat (wir waren ja keine VIPs, sondern 4x4-Urlauber, die zufällig vorbeikamen), war dahingehend überfordert, daß er nicht damit gerechnet hatte, daß olle Rocky sich mit dem 4x4 im großen Bogen durch die Wüste von hinten wieder anschleicht...:devil:

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Eigentlich sollte ich noch erwähnen, dass erst nachdem ich Mad Max 1 gesehen habe, ich anfing, mir Gedanken zu machen, ob die Zukunft vielleicht doch nicht ganz so rosig werden könnte... Hat aber dann noch viele Jahre gedauert, bis ich beschlossen habe, mich auch schlechte Zeiten vorzubereiten.