• Sorry, ich war auch nicht in einer "normalen Kampfeinheit",
    aber mit irgendwas rumzuprahlen liegt mir völlig fern und ist auch extrem uninteressant.
    Könnten wir jetzt bitte wieder zum ursprünglichen Thema zurückkehren?
    Danke!
    Gruß
    maniacmantis

  • Wie siehts jetzt aus mpterra?


    Hast Du Deinen BoB mal getestet?


    Wenn Du noch nicht alles zusammen hast dann mach doch schon mal einen "Vorabtest". Pack Dir 25kg (bitte keine 50 oder 60kg) "Irgendwas" in die Tasche, RS, Tüte oder egal für was Du Dich entscheidest und marschiere damit einfach mal so etwa 20km im strengen Lauf durch die Pampa.


    Glaub mir, danach wirst Du die Sache ganz anders bewerten.


    T

  • Ich steuere mal ein paar subjektive Verbesserungsideen und konstruktive Kritik bei.


    Eine Tasche über mehrere Kilometer und wahrscheinlich über drei, vier Tage zu tragen, wird zur Qual; es gibt etliche Hersteller von guten Rucksäcken, ob nun Berghaus, ESSL, Tasmanian-Tiger, die richtig gepackt (Gewichtsverteilung) den subjektiven Eindruck der Packlast mindern. Man hat die Hände frei und kann gleichmäßig belastet laufen. Klar kosten entsprechende Modelle nicht gerade wenig Geld, aber die Investition lohnt sich durchaus. Gerade bei den größeren Berghaus (Vulcan / Atlas) ist es wichtig auf die richtige Größe des Rucksackmodells in Bezug auf die Körpergröße zu achten.
    Desto schwerer die Last, desto stabiler sollte der Beckengurt sein, da hier dann beim Tragen viel Gewicht anliegt.
    Ist der Beckengurt zu weich, macht es wenig Sinn den Rucksack mit viel Gewicht vollzupacken.


    Zu den Nahrungsmitteln im BOB gilt meiner Meinung nach auch das, was bei der Vorratshaltung wichtig ist - man nehme nur das mit, was man gerne ißt, allerdings unter Berücksichtigung des Gewichts. Dosenfutter scheidet wegen des Gewichts aus. Ob Du gerne BP-5 oder NRG-5 ißt, weiss ich nicht, es ist gewiss nahrhaft, aber mit jeder Mahlzeit eine geschmackliche Wiederholung. Wie wäre es mit Gefriergetrockneten Gerichten oder ein paar Chinesichen Schnellkochnudeln. Ich persönlich würde mir auch noch ein, zwei Döschen Fisch dazu legen; das ist gewichtsmäßig noch in einem eträglichen Rahmen.
    Und ja, eine Gabel und ein Löffel aus Plastik, Alu oder Titan sollten auch nicht fehlen.


    Wasser ist absolut vorranging, schau mal nach Micropur-Tabletten oder Tropfen, besser noch Micropur Forte und stabilisiere damit Dein im BOB gelagertes Wasser, es wird damit ein halbes Jahr haltbar, dann ersparst Du dir die kurzfristige Austauscherei. Ebenso wäre ein Wasserfilter von Sawyer oder ein LifeStraw absolut angebracht um jede mögliche Wasserquelle sicher anzapfen zu können. Ist man draußen und unterwegs, verliert man schnell Wasser, weil man schwitzt und ist ebenso schnell wieder durstig; Wettereinflüsse etc. tun ihr Übriges dazu. Mit NRG-5 oder BP-5 wirst Du noch viel durstiger, da das Zeuchs staubtrocken ist.


    Was die Kleidung anbelangt, so würde ich persönlich auf Tarnmuster verzichten um im Krisenfall nicht irgendwie "verwechselt" zu werden und zwischen die Fronten zu kommen. Es gibt genügend und gute funktionale Outdoorkleidung, die nicht kreisch-bunt ist, sondern für einen Waldgang dezent gefärbt ist. Ich passe meinen BOB jeweils der Jahreszeit an, Frühjahr und Sommer eher leichte Kleidung, im Winter gegen die Kälte. Was nützt ein Parka für den Tiefsten Winter, wenn man den BOB im Sommer einsetzten muß? Im Notfall ist es wohl auch eher egal, ob die Hose dreckig und speckig ist, ich denke es ist sinnvoller einen Satz Unterwäsche zum Wechseln zu haben, da diese am meisten durchschwitzt und zu Hautirritationen führen kann, auf die man gerne verzichten mag.
    Gute Stiefelsocken und vor allem gutes Schuhwerk sind meiner Meinung nach essentiell; wenn man "weg" muß oder will, dann kommt irgendwann auch das Laufen und da sollte man bequemes, eingelaufenes und haltbares Schuhwerk an den Füßen haben. Gute Militär oder Wanderstifel z.B..


    Zum Thema "Schlafen".


    Eine Hammock finde ich persönlich eine großartige Alternative zu einem Zelt und DD ist keine schlechte Wahl.
    Aber auch hier wieder - im Sommer wird sich der Schlafsack erübrigen, im Winter ist, oder wäre eine Außenisolation der Hammock vielleicht die bessere Alternative. Bedenke, was Du abhängig von der Jahreszeit wirklich benötigst und was sinnbefreiter Ballast ist, den Du unbenutzt spazieren trägst oder nach 20km irgendwo in der Botanik entsorgst, weil Du es nicht mehr tragen willst oder kannst.


    Medizinisches:


    Was kann unterwegs schief gehen?
    Muskelkater - Magnesiumtabletten mitnehmen, ebenso Mineraltabletten, dein Körper wird es Dir danken und Du bist schneller wiederhergestellt.
    Verletzungen des Bewegungsapparats: Schmerzmittel, sprich Diclofenac, Ibuprofen alternativ, etwas Krampflösendes wenn es schlimmer ist oder wird z. B. Musaril.
    Sag Deinem Arzt wofür Du es brauchst und er wird wohl geneigt sein es Dir zu geben.


    Banalitäten wie Kopfweh, Grippe, Erschöpfung: Wick Daymed wirkt für eine gewisse Zeit wie ein kleines Wunder. In Ausnahmesituationen kann man diese Wunderwirkung getrost etwas länger strapazieren.


    Aspirin helfen auch bei vielen kleinen, läßtigen Leiden, bei Grippe ergänzt um Paracetamol.



    Navigation:


    Wenn Du mit Karte und Kompaß klar kommst, ist ein Kartenabroller zur genaueren Distanzermittlung eine nützliche Ergänzung.
    Man sollte zwar nicht sein Leben darauf setzen, aber ein GPS, gefüttert mit Kartenmaterial der umgebenden 1.000km ist eine sehr angenehme Seegnung der Technik. Vorzugsweise eines, welches mit handelsüblichen Batterien läuft, denn entlang des Weges kann man sich von den entleerten Batterien trennen, was das Gepäck auch erleichtert, - wenn auch nur grammweise.


    Sonstiges:


    Eine vernünftige Taschenlampe z.B. Fenix LD 20 für stärkere Ausleuchtung des Nachts ist eine feine Sache.
    Läuft man nachts im Dunkeln, dann ist eine Stirnlampe für mich mittlerweile das Teil schlechthin, empfehlenswert ist eine Armytek Tiara A1, die ebenso wie die Fenix mit AA-Batterien läuft. Man kann die benötigte Lichtmenge gut dosieren, da die Lampe über mehrere Betriebsmodi verfügt. Man hat die Hände frei und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren; wohin man schaut ist es hell, oder dezent ausgeleuchtet :winking_face:


    Warum Streichhölzer? Ein Benzin-Sturmfeuerzeug und eine kleine Glasflasche mit Benzin zum Nachkippen sparen Platz und sind weniger Anfällig gegen Wind. Zum Ersatz noch zwei Feuersteine reicht für viele viele Zündungen. Ganz toll waren die Feuerzeuge von IMCO; mittlerweile nur noch bei ebay zu finden.


    Panzertape ist durchaus sinnvoll, man kann viel mit reparieren, aber eine ganze Rolle habe ich nicht dabei; ca. 15m habe ich mir auf die Benzinflasche aus Glas für das Feuerzeug aufgerollt, damit wird sie bruchsicherer und ich spare dadurch Stauraum im Rucksack.



    Gruss, Fairlane

  • Zitat


    Warum Streichhölzer? Ein Benzin-Sturmfeuerzeug und eine kleine Glasflasche mit Benzin zum Nachkippen sparen Platz und sind weniger Anfällig gegen Wind.

    Also auf eine Glasflasche würde ich verzichten. Ich setze auch eher aus Gas als Benzin aber das ist eben eine Geschmackssache.

  • Zitat von KUPFERSALZ;236080

    Also auf eine Glasflasche würde ich verzichten. Ich setze auch eher aus Gas als Benzin aber das ist eben eine Geschmackssache.


    Geschmackssache ist es vor allem für Raucher :winking_face:
    Generell finde ich Gasfeuerzeuge keine schlechte Lösung, allerdings hatte ich schon einige Modelle, die bei großer Hitze im Sommer undicht geworden sind und ihre Gasfüllung verloren haben. Umgekehrt kommt bei großer Kälte ein gewisser Druckverlust zum Tragen. Ein Benzinfeuerzeug hat noch den Nebennutzen, dass das Feuerzeugbenzin aus meiner Sicht der Dinge noch einige zusätzliche Aufgaben erfüllen kann:


    Ich kann es als Anzündhilfe für ein größeres Feuer oder im Hobo verwenden, zum Reinigen (Entfetten von Gegenständen) und sogar als "Wundbenzin" bei kleineren Verletzungen - diese Funktionalität habe ich bei einem Gasfeuerzeug leider nicht. Daher die Entscheidung.


    Gruss, Fairlane

  • Zitat von Fairlane;236075

    Wasser ist absolut vorranging, schau mal nach Micropur-Tabletten oder Tropfen, besser noch Micropur Forte und stabilisiere damit Dein im BOB gelagertes Wasser, es wird damit ein halbes Jahr haltbar, dann ersparst Du dir die kurzfristige Austauscherei.

    Wieso eigentlich?
    Ich nehme als Wasservorrat Selterswasser (Sprudel) - ist in Kunststofflaschen per se fast ein Jahr haltbar (MHD) und hat auch noch Spurenelemente:face_with_rolling_eyes:
    Wenn ich Wasser aus Pfützen filtere, dann ist Micropur auch für mich angesagt


    Gruß von
    Schorsch

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Zitat von Fairlane;236129


    Ich kann es als Anzündhilfe für ein größeres Feuer oder im Hobo verwenden, zum Reinigen (Entfetten von Gegenständen) und sogar als "Wundbenzin" bei kleineren Verletzungen - diese Funktionalität habe ich bei einem Gasfeuerzeug leider nicht. Daher die Entscheidung.


    Jetz muss ich mal wieder doof nachfragen:


    Aber was ist Wundbenzin? Und wie bzw bei welchen Arten von Verletzungen kann man das anwenden?
    Habe noch nie was davon gehört...

  • Wundbenzin sollte nur!!! verwendet werden um
    - Pflasterklebestellen aufzuweichen, damit das abziehen nicht so weh tut,
    - um Pflasterrückstände zu entfernen oder aber
    - um Salbenrückstände um die Wunde herum zu entfernen.


    Es dient auf gar keinen Fall zur Wundreinigung. Da ist klares Wasser immer besser.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -