Kleine Baschdeleien

  • So nun von mir auch eine kleine Bastelei. Ich fand in einem Schrottcontainer eine Einweg Ballongas Flasche ( ich dachte immer sowas gibt es nur als Mehrwegflasche). Da ich mir sowieso noch eine kleine Kochmöglichkeit mit Holz schaffen wollte, kam mir die Idee. Das Bild stammt vom Probebrennen bzw. Lack abbrennen. Die Originalfarbe sieht man noch unten am Ventilschutz.



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    :gut: Die Heliumflaschen haben eine angenehme Größe und lassen sich auch mit der Hobbyflex bearbeiten, sind dennoch echt stabil.

    Ich kenne es nur so, dass die Flaschen im Karton verkauft werden, auf dem genau erklärt ist, wie mit der leeren Flasche vor der Entsorgung zu verfahren ist. Irgendetwas musste bei meiner Flasche mit dem Ventil gemacht werden und ein Gummi eingestochen werden.. da gibt es aber wohl Unterschiede und allgemein wird die Entsorgung so empfohlen: https://entsorgen.org/heliumflasche/

    Auch ist dort der Hinweis zu finden:

    Zitat von Entsorgen.de

    Bei Heliumgas handelt es sich laut EU-Verordnung zwar um ein verdichtetes Gas, welches bei Erhitzung explodieren kann und in sehr hoher Konzentration zum Ersticken führen könnte, jedoch gilt dieses Gas als eines der wenig gefährlichen Gasen. Das Gas ist nicht speziell als Gefahrstoff klassifiziert und auch für die Entsorgung werden keine expliziten Sicherheitshinweise aufgerufen. Dennoch sollten bei der Entsorgung von Heliumflaschen einige wichtige Punkte beachtet werden.

    Beim Basteln auf jeden Fall die Sicherheitstips beachten!


    Ich hab die Heliumflasche auf der anderen Seite geöffnet, so habe ich mir die seitlichen Halter gespart. Allerdings machen solche Halter auch hier Sinn, wenn man darauf kochen möchte. 95DD41E5-57DA-45E3-9719-A5D35A5ED4E6.jpg

    Gruß

    Witness

  • Wenn man mal Langeweile hat... Messerscheide für Polstersax - LARP-tauglich. Wir sind demnächst als Franken unterwegs, da dachte ich mir: mach es richtig.


    Holz, Leder, Messing.

    sehr geil gemacht, Chapeau. Ich hab den selben Aufbau bei einem ganz alten Messerchen von mir:


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    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zur Entspannung mal einen Locher restauriert. Die alten Dinger aus Gusseisen findet man mit Suchen in der Bucht zwischen 5 und 20 Euro, die halten wenigstens was aus. Ich empfehle die Kontor-Varianten mit Holzsockel. Wichtig: Foto machen wie die Feder(n) eingehängt sind. So sah das Ding aus als ich es in der Bucht erworben habe:


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    Und jetzt so nach der Fertigstellung, ich muss mir nur den Papier-Anschlagsbügel Nachbiegen, die fehlen meistens.


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    Kann jetzt die nächsten 100 Jahre Dienst tun. Arbeiten: Holz abschleifen, beizen, Lackieren. Locher demontieren, Entrosten Lackieren.


    Reiner Zeitaufwand ohne Trockenzeiten etc. ca. 2 Stunden.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • 2tes Projekt für dieses Wochenende fertiggestellt. Ein wie sich herausgestellt hat Scheissdreckmistfickkotzstuhl. Ich hatte mit 4-5 Studen Arbeit gerechnet dann sind 15 draus geworden.


    Da Töchterchen einen neuen Stuhl brauchte über Kleinanzeigen günstig einen Bürostuhl gefunden. Das Mistding hatte aber als "Lackierung" erst eine Schicht Schellack die dann mal irgend Jemand mit Bierfarbe übermalt hat. Als das Ding ankam wusste ich das es eine Schleiforgie wird, Zielsetzung war außerdem alle Materialien zu erhalten es sollte nur Nussbaumbeize, schwarzer Lack und Klarlack seidenmatt verwendet werden, sonst auch die Schrauben etc. wieder aufarbeiten. Sozusagen ein Sustainability-Stuhl.


    Die Möhre erst einmal zerlegt und angefangen zu Schleifen:


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    Alle Verleimungen unter Hitze gelöst und dann wieder neu verleimen damit das Ding wieder 100 Jahre hält:


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    Mechanik instand gesetzt, das ist ein Dreh-Feder-Stuhl aus den 1920-1930er Jahren mit federnder Rückenlehne.


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    Am Ende kamen noch 2 kleine Stellen auf der Sitzfläche hoch, das mach ich aber morgen. Keinen Bock mehr.


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    Alle Schrauben die recht rostig waren entrostet und die Schraubenköpfe geschliffen (eingespannt im Bohrer und 180er Schleifpapier gegen den Kopf halten), Feder wieder auf Spannung leicht ausgezogen etc.


    Jetzt erst mal Bier.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Schick !


    Hast du die Feder getauscht ?

  • Nein, alte Federn und Achsen erst einmal Entrostet. Achsen in Bohrmaschine gespannt und mit Schleifpapier während Drehbewegung abgezogen. Bei den Federn mit Dremel und Bürstenaufsatz (Edelstahl) dem Rost entgegen getreten und Federn von Innen mit länglicher kleiner Metallbürste gereinigt.


    Danach die Federn + Schrauben in ein Elektrolyse-Bad mit Gold-Elektrolyt behandelt aber hierbei mit ca. 10V ran gegangen, dann "verbrennt" die Goldschicht und kriegt eher einen verwitterten Messing-Charakter, hält aber immer noch prima als Rostschutz. Ich mag das nicht wenn das so glänzt, das muss weiterhin "alt" wirken.


    Den Locher mit Nigrin-Schwarzlack lackiert, der ist schön dünnflüssig. Ich mag das wenn man die raue Gussoberfläche noch ein wenig erkennen kann. Dann die Löcher der Achsenführungen und Führungen der Stanze freigeschliffen von hinein gelaufenem Lack (kleines Röllchen aus Schleifpapier in Akkuschrauber gespannt und dann "frei fräsen", Führungen fetten und zusammenbauen. Gut is. Holz abgeschliffen, gebeizt mit Aqua Clou nussbaum, anschließende Klarlack seidenmatt. Das kleine Schildchen "Leitz" einmal mit Nagellack von Frauchen überstrichen, das holt die alte schwarze Ätzung wieder hervor.


    Die Federn der alten Locher sind meist noch gut, die haben damals viel dickeres Material verwendet.


    An Lochern, Tackern und sonstigem Büromaterial gibt es wunderschöne alte Geräte. Lohnt sich immer wieder da bei den Kleinanzeigen oder in der Bucht zu schauen. Ist meist preisgünstig da die Leute scheinbar die neueren (und schlechteren von der Qualität her) Sachen bevorzugen, warum auch immer. Hat man so ein Gerät einmal aufgearbeitet braucht man sein Leben lang nix Neues mehr.


    Wer sich für alte Büromaterialien interessiert für den gibt es hier was zu sehen:


    Early Office Museum Exhibits


    (in der oberen Zeile auf die einzelnen Warengruppen klicken).


    Was auch geil ist sind Bleistiftanspitzer. Hier sehr zu empfehlen die Jupiter 1-Modellreihe von Guhl & Harbeck. Geiles Prinzip:


    Guhl & Harbeck Jupiter 1 , Bleistiftanspitzer/Pencil Pointer, part 2 - YouTube

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Deine Sache gehören schon eher in die Rubrik Mittlere bis grössere Baschdeleien!

    Zum Thema Bleistiftspitzer, das Teil hat gravierende Sicherheitsmängel und stellt eine akute Bedrohung für das hart arbeitende Personal dar - man kann sich z.B. in den ungeschützten Zahnrädern die künstlichen Fingernägel beschädigen.

  • Du kannst damit auch super schnell Reihenbeschneidungen durchführen, ein echtes Universalgerät.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Altes Solarpanel vom Schrott, ist sicher mehr als 10 Jahre alt., die Firma gibts inzwischen nicht mehr.

    Die Fittings und Rohre für die Befestigung sind aus der Grabbelkiste, sind für so was (und vieles andere, aber nicht für Trinkwasserleitungen) genial.

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    Man kann es mit der Konstruktion genau senkrecht zur Sonne ausrichten. Dank dem verbauten Holländer (Verschraubung) kann es abgenommen und einigermassen platzsparend verstaut werden.

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    Als Nennleistung sind auf dem noch lesbaren Typenschild 90 Wp angegeben. Ob 2/3 der Nennleistung für einen sonnigen Januartag am Mittag mit tiefstehender Sonne und entsprechend langem Weg der Strahlung durch die Atmosphäre gut sind, kann ich nicht beurteilen. Mal sehen, wieviel Strom im Juni maximal rauskommt.

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • jp10686

    Der nackte Wahnsinn, was Leute so wegwerfen.

    2/3 hin oder her: Die sind geschenkt und für eine

    Jackery Explorer 200 ist das Teil doch völlig aus-

    reichend.

  • Die to do Liste etwas kürzer gemacht und eine Mittagspause sinnvoll verbracht:

    Schneidschablone für einen Behelfsreflektor, passend zur Feuerhand Baby Special designet.

    So kann ich mitteles Einweg-Aluteller/Schale, im Handumdrehen mehr Licht nach unten bringen.

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    Ansicht im CAD; und dann hopphopp, ein schickes 3D-Druckteil gemacht :face_savoring_food:


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    Die Party ist vorbei!

    Einmal editiert, zuletzt von WAY TO GO () aus folgendem Grund: Ein L eingefügt.....

  • phew... 250-500€/Jahr ist aber auch keine Kleinigkeit. Verwendest du das beruflich?

    Ja beruflich, wenn ich auf dem Heimrechner etwas konstruiere habe ich FreeCAD, ist halt "free" und dementsprechend etwas mühsamer zum arbeiten, geht aber auch.

    Die Party ist vorbei!

  • Provisorisch und erstmal zum Testen:

    Ladestation für den SolarLichtPark. So habe ich alle Lampen zum Laden beieinander und kann sie stets zur Sonne ausrichten und die ganze Geschichte auch mal schnell z.B. auf das Schuppendach stellen etc.. Die einzelnen Lampen liegen fest und sind nicht mehr so anfällig gegen Wind.


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    (Die Lampen sind seit letztem Jahr täglich im Einsatz und erhellen das Haus an den wichtigsten Stellen, z.B. Nachtlicht, Basislicht im Flur, TV-Hintergrundbeleuchtung etc.)

    Gruß

    Witness

  • Solar-upgrade für das BOV:

    Ein 110 Wp Solarpanel mit Aufstellvorrichtung und integrierter Kabelhalterung für die Versorgerbatterie des Hilux. Anschluss via Anderson-Powerpole Verbinder auf einen ECO-N-10-T, 12/24V, IP 68 Solarladeregler.

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    Mittagspausenkonstruktion: Sandwich in der einen Hand, die andere an der Maus :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Endresultat nach einiger Zeit:

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    Funktioniert im Testbetrieb tadellos! Das Solarpanel kann ich auch im Fahrbetrieb (Überland- nicht Autobahn) nutzen, es passt tipptopp auf die Dachzeltabdeckung und an einem Standplatz kann man es ideal zur Sonne ausrichten.

    LG WTG

    Die Party ist vorbei!

  • phew... 250-500€/Jahr ist aber auch keine Kleinigkeit. Verwendest du das beruflich?

    Schau dir mal Autodesk Fusion 360 an. Ist für Privatanwender kostenlos. Nachdem ich mich immer wieder mit Freecad rumgeärgert habe, hab ich Fusion ausprobiert und festgestellt, dass es viel einfacher und intuitiver zu bedienen ist. Innerhalb weniger Stunden konstruierst du damit alles was dir in den Sinn kommt.


    lg. Nudnik