Gender-Diskussion: Die Rolle der Geschlechter im S&P

  • Jetzt auch die endlich die Gender-Diskussion im S&P. :Cool:


    Immer mal wieder plante ich einen Thread zu diesem Thema zu öffnen. Und immer wieder vergaß ich es. Rocky hatte mich in diesem Beitrag aber mal wieder daran erinnert.


    Zitat von Rocky;229717

    Jaaahhh, so einfach können wir Männer strukturiert sein...


    Was es ja für 98 Prozent aller Männer auf den Punkt bringt. :grosses Lachen: Ich zumindest kenne kaum Männer, die kompliziert strukturiert sind.


    Ich sehe das so:
    Beim preppen aber auch im Ernstfall sehe ich Männer und Frauen mit ihren geschlechterbedingten Fähigkeiten durchaus als komplemtentär an.


    Schwächen (ok, kommen beim Mann nicht vor) können ausgeglichen werden, vorausgestzt, man akzeptiert sie und arbeitet zusammen.


    Wenn ich jetzt mal die "positiven" Eigenschaften eines Mannes nehme ist das im Wesentlichen seine physische Stärke. Frauen haben dafür eine soziale Intelligenz bedingt dadurch, dass sie dafür sorgen müssen, dass die Spezies überlebt (Geburt und Aufzucht). Also der Mann der Beschützer und die Frau das schwache Wesen mit einer riesigen Verantwortung?


    Ok, das ist eine wirklich sehr stark vereinfachte Sicht, da soziokulturelle Aspekte natürlich ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen.


    Wie aber wirken und ergänzen sich diese Gegensätze beim Thema preppen?


    Und wie eigentlich im Ernstfall??

    I feel a disturbance in the force...

  • Hi Lord,


    naja...Menschen mit denen ich mich umgebe müssen für mich das "gewisse Etwas" haben. Völlig egal ob Mann oder Frau. Idioten gibt es überall und bei jedem Geschlecht.


    Meine Frau kann anpacken, austeilen aber auch zärtlich und zerbrechlich wie ein rohes Ei sein. Ähnlich würde ich mich beschreiben...es kommt immer auf die Situation an...ob Krise oder nicht, das Gesamtpaket muss stimmen. Was uns aber verbindet ist, dass wir eines ganz gut beherrschen: Wir können denken und Körper und Gefühle kontrollieren. Vermisse ich bei vielen Menschen.


    Rein technisch gesehen ergänzen sich die Stärken und Schwächen der Geschlechter gegenseitig. Ein gutes Team besteht daher mMn immer aus beiden. Reine Männer- oder Frauengruppen werden es preppertechnisch bestimmt schwerer haben.


    LG Buschmann

  • Geschlechter....


    Salü,


    :grosses Lachen:


    wenn man die Literatur durchstöbert und gelebte Erfahrungsberichte liest, dann fällt mir ganz persönlich etwas auf:


    der Mann sieht eher zu, das er überlebt.
    die Frau (Mutter) sieht eher zu, das ihre Kinder überleben.


    Beim Mann scheint es eher ein ICH zu geben, bei den Frauen eher ein WIR.
    Sprich: Individuum versus Sippe.


    Im Zuge der gegenwärtigen Verweiblichung der Männer und Vermännlichung der Frauen gibt es da wohl fliessende Entwicklungen.
    Es ist eine Frage, ob in einer lebensbedrohenden Situation die jeweiligen Gender in archaische / alte Verhaltensmuster zurückfallen, oder ob der zur Zeit antrainierte Egoismus siegt.


    Ich persönlich tendiere zur Sippe, die bei entsprechender Loyalität erweitert werden kann, die ich mit Nägel und Zähnen verteidigen werden :nono:


    Gruss
    's Hörnli

  • Ehrlich - ich habe mir echt überlegt, mein EDC aufzurüsten...


    Ein bißchen das Gesicht aufhübschen, mit den Augen klimmpern und vielleicht ein wenig mehr Holz vor der Hütte haben - und die Jungs reißen sich darum, mir mein Zeug zu tragen? (Oder sogar mich :grosses Lachen:)


    Klingt jetzt als Späßchen, könnte aber durchaus ein Stück Wahrheit enthalten , oder?
    Kommt da bei Euch der Beschützerinstinkt durch, wenn eine Frau eher hilflos dasteht?


    Da sollte ich dann wohl nochmal meine Überlebenstrategie überdenken...:confused:



    LG von der Survival, die tatsächlich als "Wir" denkt.

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von Buschmann;229729


    Rein technisch gesehen ergänzen sich die Stärken und Schwächen der Geschlechter gegenseitig...


    In vielen Bereich ist das tatsächlich so. Interessanterweise beim Militär nicht. Die Erfahrungen sind hier bei gemischten Gruppen im Kampfeinsatz eher schlecht gewesen. Nicht weil die Frauen schlechter wären, sondern weil die Männer (unbewusst) versuchen die Frauen zu schützen...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich mache zwar derzeit ziemlich männeruntypisch ein Elternjahr, aber dennoch gibt es bei uns klare Rollenmuster - teilweise sehr unterbewusst. Sollte man sich bewusst mac hen, weil sonst im Ernstfall die Überraschung zuschlägt. Alles Antrainierte bröckelt, das Reptilienhirn setzt sich durch. Die ganze Genderei (und die damit derzeit modernen Debatten um politische Korrektheit) geht mir (auch und besonders) in diesem Zusammenhang gepflegt am Allerwertesten vorbei.


    Wichtig ist mir, dass jeder Mensch seine Stärken und Schwächen kennt und damit arbeiten kann. Völlig unabhängig von Alter, Hautfarbe, Geschlecht. Wenn wir dann noch zusammen passen und arbeiten können, umso besser. Es gibt Menschen mit charakterlichen Ausprägungen, die kann ich beim besten Willen und bei allem nachgewiesenen Sachverstand einfach nicht ab, und vice versa. Meistens liegt es daran, dass ein Standpunkt eingenommen wird, der ideologisch unverrückbar ist, oder aber das eine Opfereinstellung vorliegt.


    Und, Survival: Du schaffst das auch so, ganz sicher. :winking_face:

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zum Thema Handtasche durch die Wüste schleppen: Ich muss schon die meiner Frau schleppen. Willst Du mir Deine etwa auch noch aufbürden???? Hüstel. Als Gentleman würde ich natürlich Deine Tasche auch noch tragen. Versteht sich ja von selbst. :face_with_rolling_eyes:


    Zum Thema äußere Erscheinung hatte ich auch mal eine kleine Anekdote verfasst: Frau an einer Tankstelle die kein Pflaster dabei hatte.


    Ansonsten: Sollte jemand denken, dass er nur mit dem Hirn denkt der liegt falsch. Um es mal von drüben etwas aus dem Genitalbereich weg zu holen spielen Hormone eine große Rolle in unserem Denken und Handeln. Nicht die einzige Rolle, aber eine große. Und da sind die Geschlechter gleich würde ich behaupten.


    Wer was anderes behauptet möge es beweisen.

    I feel a disturbance in the force...

  • survival


    Tu das und ich werde dich auf Händen tragen.:smiling_face_with_hearts:


    Neee, mal im Ernst. An der Sache ist echt was dran. Die seit Jahrtausenden entwickelten Instinkte sind lediglich mit einer hauchdünnen Tünche der Zivilisation überzogen. Wer die im weitergehenden Ernstfall nicht schleunigst abwaschen kann ist geliefert. Ich vermute mal, das das den meisten Menschen problemlos gelingt.


    Door Miesegrau


    Hoffentlich kommt es nicht so weit....:traurig:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von hörnli;229735

    der Mann sieht eher zu, das er überlebt.
    die Frau (Mutter) sieht eher zu, das ihre Kinder überleben.


    Beim Mann scheint es eher ein ICH zu geben, bei den Frauen eher ein WIR.
    Sprich: Individuum versus Sippe.


    Kann ich so ganz und gar nicht bestätigen. Für mich zählt eher das WIR anstatt das ICH. Bedeutet aber nicht daß ICH unmöglich ist. Wenn WIR, aus welchen Gründen auch immer, nicht geht dann geht auch ICH - aber dann voll durch.


    T

  • Zitat von survival;229741


    Klingt jetzt als Späßchen, könnte aber durchaus ein Stück Wahrheit enthalten , oder?
    Kommt da bei Euch der Beschützerinstinkt durch, wenn eine Frau eher hilflos dasteht?


    Hallo Survival,


    der käme bei mir wie vermutlich bei den meisten Männern tatsächlich durch, ist vermutlich genetisch:), der ginge aber nur bis zum "in Sicherheit bringen". Eine Partnerin oder gar eine Frau für's Leben wäre ein unselbständiges "Weibchen" für mich nicht. Ich erwarte eine Partnerschaft auf Augenhöhe, und die habe ich auch gefunden.


    Meint


    Matthias


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von lord_helmchen;229727

    Jetzt auch die endlich die Gender-Diskussion im S&P. :Cool:


    Immer mal wieder plante ich einen Thread zu diesem Thema zu öffnen. Und immer wieder vergaß ich es. Rocky hatte mich in diesem Beitrag aber mal wieder daran erinnert.


    Hallo lord_helmchen.


    Ein spannendes Thema. Im Gegensatz zur Deutschen Sprache differenziert ja nun die Englische zwischen Sex und Gender.


    Sex ist mal banal gesagt die Kombination XX oder XY (obwohl auch das nicht in 100% aller Fälle stimmt:))


    In Gender steckt sehr viel soziale Geschlechterrolle, Erziehung, Sozialisation, frühkindliche Prägung drin.


    Die Mädels bekommen halt Barbiepuppen und der Bub einen Baukasten. Natürlich spielt auch die Umgebung eine Rolle. Vor der Pubertät ist zunächst einmal die Peergroup das eigene Geschlecht. Jungs und Mädels jeweils unter sich. Bei Erziehungsversuchen gegen Rollenklischees kann dann sehr schnell von der Tochter kommen: "Papa, warum hast du mir so einen langweiligen Baukasten geschenkt, die Sabrina, die Lucy und die Ramona haben alle Barbiepuppen und tragen rosa Prinzessin Lillifee Kleidchen ..."


    Im späteren Leben kann sich das ausdifferenzieren, etwa Männer, die eher in einem femininen Feld tätig sind, sagen wir mal Modedesigner, oder Frauen, die einen Zweimaster über die Nordsee schippern.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Also bei uns schaut es wie folgt aus:


    Während ich der aktive Prepper bin, ist meine Freundin die Nutznießerin, die nichts dagegen hat, dass ich gegen Notfälle absichere und den technischen Part damit übernehme. Würde ich es nicht tun, und sie auch in das Thema mit einbeziehen, hätte sie wahrscheinlich garkeinen Draht zu diesem Thema.
    Als sie mal mit einer Freundin eine 500km Strecke mit dem Auto im Winter zurücklegte, stellte ich ihr vor der Fahrt eine Wolldecke in einem Packsack hin und nen 20l Kanister Sprit. Ihr Kommentar war "brauchen wir nicht". Ich besprach das mit ihr nochmal und sie nahm beides mit. Am Abend - ihr Anruf per Handy "Wir stehen am Straßenrand, die Straßen sind unbefahrbar, haben schon Sprit nachgekippt und die Decke ist super warm....".


    Nun ist meine Freundin weissgott kein "Törtchen" das bei einem abgebrochenen Fingernagel anfängt zu weinen, aber etliche Frauen haben zu Survival & Preparedness nicht den dicksten Draht und lernen eben erst durch überstandene Schwierigkeiten und brenzlige Situationen.
    Auf der Seele meiner Freundin lastet es immer etwas, wenn ich vieles negativ sehe, Probleme wittere, wobei mich diese Sichtweise nicht minder das Leben genießen läßt; ich halte eben die Augen offen und sage mir "Fast egal, was da kommen mag, wir überstehen es - oder wenigstens länger als der Rest!".


    Ich denke die Mehrzahl der Männer hat eben eine härtere Gangart und belastbarere Psyche als eine Frau.


    Für unsere kleine Tochter würde meine Freundin natürlich alles tun; das hat sie auch schon gesagt; ich spanne da denn den großen Schrim drüber und sage "Für uns tue ich alles, was mir möglich ist" und somit ist der harmonisierende Ausgleich geschaffen.


    Zusammen ist man stark oder hilft sich, aber es bedarf eben dennoch des Mannes, der Vordenker ist und S&P innerhalb der Familie etabliert und organisiert.


    Das soll nicht bedeuten, dass es auch Frauen gibt, die es ebenso konsequent mit Vorbereitungen und Planungen halten und über eine starke Psyche verfügen.


    Gruss, Fairlane

  • Zitat von Fairlane;229772

    Das soll nicht bedeuten, dass es auch Frauen gibt, die es ebenso konsequent mit Vorbereitungen und Planungen halten und über eine starke Psyche verfügen.


    Geraaade nochmal den Dreh bekommen...:kichern:


    T

  • Ich glaube, man hat so allerlei Seiten in sich stecken, nicht wahr?:)


    Ich mag durchaus feminine Sachen,
    aber meine derben Wanderschuhe und der BOB ( so gar nicht weiblich) oder "Kochen ohne Strom" mit Rauch an den Klamotten, Lagerfeuer und so - da bin ich "Mittig", zufrieden, aufgeräumt, - angekommen.


    Ich versuche durchaus, friedliebig zu sein, aber wenn es um gewisse Dinge geht - da ist eine Löwin in mir und ich wachse über mich hinaus.
    Es wurde durchaus schon öfter festgestellt - hui, Stille Wasser sind aber tief :staunen:...
    Oder:" Du siehst so brav aus, das hätte ich nie von Dir gedacht..."
    Hehehe - Tarnung ist eben alles!!!:grosses Lachen:


    Auch eine Strategie, bemerke ich gerade...



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von Fairlane;229772


    Nun ist meine Freundin weissgott kein "Törtchen" das bei einem abgebrochenen Fingernagel anfängt zu weinen, ...


    Hallo Fairlaine,


    genau sowas habe ich Ende letzten Jahres mal im Zug erlebt. Ein Mädel - kilometerlange Fingernägel aus dem Nagelstudio - wollte sich aus einer Zeitschrift etwas ausschneiden und fragte die Freundinnen nach einer Schere. Die Freundinnen hatten natürlich keine.


    Ich lange an meinen Gürtel und reiche mein Schweizer Messer rüber. Natürlich war sie mit ihren funktionsuntauglichen Händen nicht in der Lage, die Schere auszuklappen. Das musste ich dann noch als Service für sie tun:lachen:


    Zum Preppen gehört auch ein funktionstaugliches Äusseres :)


    Den Kommentar: "Mädel, nimm dir die Schere und schneid dir die Fingernägel" habe ich mir nur aus Höflichkeit verkniffen!



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ersteinmal finde ich Unterschiede zwischen Frauen und Maennern gut!


    Da ist nichts falsch dran.


    In einem anderen Thread habe ich mal geschrieben, dass ich den Eindruck habe, das beim Preppen die "alten" Verhaltensmuster wieder staerker herauskommen.


    Auch hier im Forum, in den Waffenthreads und besonders den beliebten Messer Threads beteiligen sich eher Maenner, die Frauen sind staerker in den Nahrungsthreads.
    Gerade bei Messern kommt eine Frau mit ihren Kuechenmessern :)aus, die Meanner brauchen da schon ganz andere Kaliber, um in der Wildniss Kartoffeln zu schaelen :Sagenichtsmehr:.


    Ist wie im Baumarkt, den Herren der Schoepfung (und ich rede jetzt immer von "in der Regel, natuerlich gibt es ausnahmen")schlaegt da das Herz hoeher. Maenner wollen was handfestes machen. Ein bischen Abenteuer etc.


    Ich selber (obwohl eher mathematisch und technisch begabt) Koche lieber ein und finde Wege, Speisen haltbar zu machen, als in der Wildniss mit einem Tarp zu kaempfen. Ein nettes leightweight Tent tut es doch auch.


    Also, es lebe der Unterschied, und wenn beides zusammenkommt, dann klappts auch mit S&P.


    LG Simka



    PS das blonde Dummchen spielen hat bei mir nie hingehauen, im Gegenteil, ich bin eher der Typ wo die Maenner fragen ob ich ihnen beim Reifenwechseln helfe!


    Mist, ich hab da was falsch gemacht:traurig:


  • Fast perfekte Strategie, nur das mit dem mehr Holz bitte bleiben lassen, es passt nicht zu Deiner schlanken Statur. Abgesehen davon macht Silikon eventuell Probleme welche im WC nicht leicht zu beheben sind.


    LG Wolfgang

  • Uihhh, na bei der Vorlage muss ich ja auch meinen Senf dazu geben.


    Erst einmal: Es lebe die Vielfalt. :waving_hand:
    Wieviel von unseren heutigen Geschlechterrollen anerzogen und wieviel genetisch ist ... na Leute, da ist mehr anerzogen als genetisch. Dennoch gibt es nachweislich Unterschiede in den Gehirnstrukturen, Körperbau etc. die natürlich auch im Lebensweg und anderen Dingen ihren Niederschlag finden.


    Man sollte bei alle dem nicht vergessen, dass jeder Mensch ein Individuum ist. Es gibt immer Menschen, die passen nicht so ins Schema. Und genau das ist wichtig: Ein Mann muss nicht ins Schema passen und eine Frau nicht in ein Anderes.


    Wichtig ist aus meiner Sicht immer, wie man seine Eigenschaften (seien Sie nun typisch, atypisch, angeboren oder anerzogen) einsetzt und wie man mit seinen Schwächen umgeht.
    Mein lieber Papa hat mich mit 12 Jahren zur Kampfsport Unterricht mit lauter erwachsenen Männern geschickt. Ich habe im Alter von 16 Jahren wirklich gut durchtrainierte Männer im Vollkontakt (nein, geschont hat mich da keiner mehr) relativ problemlos schachmatt setzten können - und meine stärkste "Waffe" war, dass ich fast immer meinen eigenen Schwerpunkt weit unter dem der ausgewachsenen Kerle hatte. In der Konstellation fallen einem ja viele Würfe leichter und dann bringt die Muskelmasse auch nur noch Fliegkraft.:victory:


    Wie gesagt - man muss nur mit seinen Stärken und Schwächen umgehen können. Und da ist es egal, ob man Mann, Frau, Kind, Protesen-Träger, Gehörloser oder Rolli-Fahrer ist.


    Ich persönlich bin der Meinung, dass im SHTF Fall jede zu hohe Spezialisierung schädlich ist. Ein einfaches Beispiel:
    Jeder Mensch, der sich nicht wehren kann, wird schnell am Ende sein - genauso aber auch jeder Mensch, der Lebensmittel z.B. nicht genießbar oder haltbar machen kann. Was passiert wenn bei einem Prepper-Paar mit ausschließlich klassischer Rollenverteilung einer krank wird? Also nix mit klassischer Rollenverteilung.


    Nach dem WWII wurden auch aus den braven Hausfrauen, die dazu erzogen worden sind, dass man kleine Soldaten aufziehen muss, auch Trümmerfrauen - also Schwerarbeiter. R.I.P. liebe Uromi.


    So, jetzt wird das EDC um Push-up BH, Shirt mit tiefem Ausschnitt, Mini-Rock, High-Heels und ein Beauty-Case aufgestockt ... wenn ihr das alle so wollt :devil:
    ... ach :zipper_mouth_face: drauf, verteidigen kann ich mich selbst, meine schwere Handtasche klaut eh keiner, Werkzeug besitze ich genug, Reifen- Scheinwerferlampe- und Ölwechsel kriege ich hin, Navigieren kann ich auch, und meinen BoB vertrau ich auch nicht jedem an ... ich glaub das brauch ich gar nicht. :kichern:
    Und Notfalls: Heute habe ich Marmelade gekocht ... ich kann mit anderen Naturalien mir Dienste einkaufen :Zunge raus:



    So, und jetzt mal ehrlich Jungs, wer von Euch findet Lara Croft nicht ein wenig toll? Außer der Oberweite ist da auch nix mit klassischer Rolle ... oder?



    Viele Grüße,


    Alge

  • Hallo Miesegrau,


    ich nehme Deinen Kommentar aus dem PKW-Thread mal hier mit rüber.


    Zitat von Miesegrau;229738

    Buschmann


    Geh mal zum Doc, du scheinst mir anatomisch und psychologisch etwas anders ausgestattet zu sein als jeder andere Mann.:devil:


    Eines vorweg: Ich bin mir ziemlich sicher, das bei mir alles in Ordnung ist! Ich liebe (gute) Frauen, ich schau mich auch gerne in der Gegend um. Und Sex ist für mich auch kein Fremdwort...ich würde mich heute sogar als Hobby-Forscher auf diesem Gebiet bezeichnen (als Teilgebiet menschlicher Verhaltensforschung).


    Wie bei jedem anderen menschlichen Instinkt gibt es aber die guten wie die schlechten Seiten. Gerade beim Thema Mann/Frau und Sexualität tun sich da oftmals Abgründe auf. Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht, recherchiert und versuche zu Verstehen. Ist alles ein Teil der Psyche und körperchemischer Abläufe. Insofern hast Du vielleicht sogar recht wenn Du sagst, dass Männer (Frauen?) 2 (oder mehr) Denkapparate haben...das Denken im Hirn ist ja auch nur ein chemischer Prozess.


    Eines ist für mich sicher: Es bestehen definitiv Unterschiede bei den Geschlechtern was diese Chemie und auch die Hardware angeht. Und das nicht nur äusserlich sichtbar, sondern an allen Ecken und Kanten. Genauso verbindet uns eine Tatsache ganz bestimmt...wir sind alle Menschen.


    Bei der Sexualität sind Männer und Frauen gar nicht so unterschiedlich wie vielleicht angenommen. Es kommt nur unterschiedlich rüber, z.T anatomisch bedingt, zum anderen weil Männer und Frauen im Leben selbst anders auf ein und die selbe Sache reagieren. Wozu dient uns nun der Sexualtrieb? Natürlich erstmal zur Fortpflanzung. Der Mensch selbst hat durch seine Denkfähigkeit bewusst dafür gesorgt auch den Spassfaktor mit einzubeziehen. Wenn man so will dann vereinen sich hier die Instinkte und Triebe mit dem Denkapparat.


    Für mich gibt es daher kein entweder/oder, sondern es ist eine Symbiose. Das soll auch nicht heissen, dass ich mich nicht fallenlassen könnte...aber ich tue dies bewusst. Was mich aber stört sind Menschen, die anscheinend ihre körperchemischen Prozesse nicht unter Kontrolle haben. Oder salopp gesagt ihre Beherrschung ständig verlieren. Auch das gilt wiederum nicht nur für die Sexualität.


    Wenn ich mir also nun einen Bericht über einen Gegenstand wie z.B. ein Fahrzeug anschaue, dann will ich da keine halb nackten Frauen sehen. Wozu? Wird der Gegenstand dadurch besser? Für mich ist das billigste Werbung und eine Manipulation dieser chemischen Prozesse, die viele nicht im Griff haben. Attraktiv finde ich sowas nicht. Es stösst mich ab, da ich in allen Bereichen des Lebens auf Qualität und auch auf Ästhetik Wert lege.


    Will ich Autos schauen erwarte ich da keinen Sex, will ich Sex schauen erwarte ich da keine Autos.


    Sicherlich lässt sich über Geschmack streiten. Aber seien wir doch mal ehrlich...worauf kommt es denn wirklich an im Leben? Spass für ne Mark oder eine nachhaltige und bewusste Weiterentwicklung unserer Spezies?


    Cephalotus hat eine interessante Aussage gemacht: Im Militärbereich funktionieren Gruppen aus beiden Geschlechtern nicht so gut. Warum dies so ist lässt sich nur vermuten. Ich denke es hat zum einen mit der historischen Entwicklung zu tun...Frauen beim Militär waren immer schon die Ausnahme. Dem entsprechend ist der Ablauf auf die männlichen Stärken und Schwächen optimiert.


    Sicherlich gibt es auch andere Gründe...survival hat uns da einen Wink gegeben, nämlich das sie als Frau zwar anpacken kann, sich für "männliche Aufgaben" nicht zu schade ist und sich vor allem auch für die Themengebiete interessiert. Letztendlich fühlt sie sich trotzdem zu anderen eher "weiblichen Betätigungsfeldern" hingezogen. Bei Männern ist´s dann vielleicht eher umgekehrt...für mich die perfekte Ergänzung. Nur verschliessen darf man sich nicht gegenseitig.


    Vermutlich kann jedes Geschlecht einfach nicht seine/ihre ureigenen Instinkte, Stärken/Schwächen und Lieblingsfelder 100%ig abschalten. Aus Preppersicht halte ich das nicht für einen Makel, sondern für einen Gewinn. Dann ist es eben so, dass die Männer eher die Gruppe beschützen und sich um technische Dinge kümmern, die Frauen sorgen für das leibliche Wohl, Nachhaltigkeit und die vielen kleinen Dinge, die das Leben der ganzen Gruppe schöner machen.


    Man(n) sagt nicht umsonst, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht. Ihr könnt mich jetzt als Frauenversteher usw. abstempeln, das ist mir wurscht. Ich möchte mich lieber als "Menschenversteher" bezeichnen, auch wenn ich Vieles noch nicht verstanden habe. Vielleicht steht hinter einer erfolgreichen Frau ja auch ein starker Mann und vielleicht macht der die Wäsche und passt auf den Nachwuchs auf.


    Ich sehe es eher so, dass wenn die Menschheit nicht langsam anfängt an ihren Schwächen zu arbeiten, es düster aussehen könnte...für beide Geschlechter. Das ganze Genderzeug dient mMn anscheinend nur dazu die Schwächen beider Geschlechter zu vertauschen oder noch zusätzlich jeweils oben drauf zu legen, anstatt die jeweiligen Stärken und die Gemeinsamkeiten auszubauen. Als Prepper/in sollte man das erkannt haben.


    LG Buschmann