Gender-Diskussion: Die Rolle der Geschlechter im S&P


  • Es sind Posts wie dieser, weswegen Diskussionen immer wieder in persönliche Streitereien ausarten. :Schlecht: Deswegen gab es ein "gefällt mir nicht" von mir.




    Zitat von Cephalotus;254280

    Männer können Entfernungen besser schätzen (daher wohl die Einparkwitze), Frauen können erheblich mehr Farbtöne unterscheiden und haben idR den besseren Geruchssinn.


    Echt? Das wusste ich noch nicht. Danke für die Info.


  • Alles zusammen: Frauen haben in Schnitt nur die halbe Kraft und 1/3 weniger Ausdauer als ein durchschnittlicher Mann - dann haben sie ihre "Tage", der Blutgeruch verscheucht Tiere, auch haben sie nur eine eingeschränkte Fernsicht bzw. räumliches Denken - alles zusammen passt rein gar nicht zu einem Jäger.


    Ganz abgesehen davon, dass Frauen auch mal schwanger sind oder sich um ihre Kinder kümmern müssen (soll das der Mann am lagerfeuer machen?) - also wurde das in der Geschichte schlicht in sich über Jahrundertausende entwickelten Rollenbilder von vornherein so gelebt - und heute meint man, man könne eifnach alles über Bord kippen, nur weil eine Ideologie behauptet alle wären gleich...


    Sobald wir jedoch eine Survival-Sitaution haben ändert sich das sofort:


    Die „einsame Insel“ als Gedankenbeispiel



    Angenommen 10 Männer und 10 Frauen würden auf eine einsame Insel ohne Hilfsmittel verschlagen. Dann würde sich innerhalb kurzer Zeit genau die Rollenverteilung herausbilden, die wir seit der Steinzeit hatten. Das hat nichts mit „Unterdrückung“ oder „Emanzipation“ zu tun, sondern einfach damit, dass Männer und Frauen unterschiedliche Fähigkeiten haben und diese im Überlebenskampf optimal eingesetzt und die Aufgaben entsprechend verteilt werden müssen. Selbst die größte Hardcore-Feministin würde sich freiwillig zum kochen begeben, statt mit den Männern Baumstämme schleppen zu müssen.
    Das heißt aber auch: Unsere heutige emanzipierte und durch den Feminismus veränderte Welt ist eine reine „schön Wetter Welt“, die überhaupt nur so lange existieren kann, solange die Verhältnisse einigermaßen stabil bleiben.

  • Ich weiß nicht...



    ...wenn ich mir die Männer heutzutage (!) ansehe, dann fällt mir auf, dass sehr viele mehr als einen Wohlfühlbauch haben und sich die Ausdauer darin zeigt, wie herrlich es ist, auf der Couch vor dem Fernseher zu liegen...:face_with_rolling_eyes:


    Krankheiten in Form von " Zivilisationskrankheiten" haben Einzug gehalten.
    Dies hat mittlerweile massiven Einfluss auf die körperliche Ertüchtigung des Mannes.
    Und auch der Frau.
    Dadurch hat sich das Bild des typischen Mannes von früher schon stark geändert, finde ich.


    Männer sind heutzutage übrigens durchaus bereit, am Lagerfeuer zu bleiben und auf Kinder aufzupassen - nennt sich Elternzeit.:)



    Survival - Situation?
    Bin ich ehrlich - wenn da Männer mit Schmackes dabei sind ist es herrlich! :Gut:
    Noch wichtiger ist es mir allerdings, dass man miteinander arbeitet und dies ohne Wertung.
    Jeder hat seine Stärken, zusammen ergiebt dies ein Team.
    Auch im normalen Leben.



    LG von der Survival


    Nachtrag: Die Sache auf den Mann bezogen ist nicht pauschal gemeint und auch leicht überspitzt.
    Enthält aber doch eine Wahrheit, der man sich heutzutage stellen muss - viele Männer sind einfach nicht mehr das, was sie früher waren.
    Die Frauen auch nicht.

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • xsurvivor: Mit der Kraft gebe ich Dir Recht. Die Sache mit der Ausdauer ist aber möglicherweise mehr abhängig vom Trainings- und Gesundheitszustand. Ob Männer rein genetisch bedingt mehr Ausdauerfäigkeit besitzen, weiß ich nicht. Möglich, aber wissen tu ich es nicht.


    Bei dieser Diskussion, ob nun eines der beiden Geschlechter genetisch besser zur Jagd geeignet ist, oder nicht, denke ich allerdings in der Tat gerade an Jagd mit Schusswaffen, also Gewehr oder Bogen (guter Einwurf, Nudnik :Gut:). Ich schätze, da können Frauen genauso gut sein, wie Männer. Wenn wir von der Jagd mit einem Speer reden, bei der man stunden- oder tagelang dem Beutetier oder der Herde hinterher laufen / rennen muss und das Tier sozusagen im Zweikampf erlegen muss - dazu sind auch für mich zweifelsfrei Männer sehr viel besser geeignet. Und zum Schleppen großer Beutetiere ins Lager selbstverständlich auch.


    Wenn die Frau ein Händchen für die Jagd hat, warum soll der Mann sich nicht zwischendurch auch mal am Lagerfeuer um die Kinder kümmern, solange die Frau auf der Jagd ist? Schließlich ist es für Kinder sehr wichtig, auch Zeit mit dem Papa (oder überhaupt mit Männern) zu verbringen und von ihm Dinge zu lernen, die er besser drauf hat, als sie. Ich finde außerdem, Kinder sollten nicht zu einseitig nur von weiblichen Ansichten, Vorlieben und Vorgehensweisen beeinflusst werden. Das männliche Vorbild ist ebenso wichtig. Sowohl für Jungs, als auch für Mädchen. Der gleichgeschlechtliche Part dient als Rollenvorbild, der gegengeschlechtliche zur Identitätsfindung durch Wahrnehmung von Unterschieden. Und die Beschäftigung mit Kindern ist doch nichts "Unmännliches"!


    Was jetzt nicht heißen soll, dass ich mich hier für den Hausmann stark machen will und propagiere, dass die Frau die Haupternährerin der Familie sein soll. So weit würde ich persönlich nicht gehen wollen. Wie bereits in einem früheren Post geschildert, bin ich keine Emanze und vertrete schon ein eher tradtionelles Rollenverständnis. Ich will nur sagen, dass aus meiner (bisherigen) Sicht das Jagen vielleicht doch keine eindeutige Männerdomäne ist. Ebensowenig, wie meiner Meinung nach die Beschäftigung mit Kindern als reine Frauendomäne gesehen werden sollte. Eine gute Mischung machts - je nach den individuellen Fähigkeiten des Mannes und der Frau eben.


    Dass Männer im Allgemeinen eine bessere Fernsicht haben bzw. Entfernungen besser abschätzen können, das habe ich jetzt neu gelernt und das ist in der Tat eine für die Jagd sehr wichtige Fähigkeit. Ich persönlich bin weitsichtig und sehe somit viel besser in die Ferne als in der Nähe. Dass Männer ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen haben sollen, ist mir auch neu. Das würde mich interessieren, ob das wirklich so ist. Ich bilde mir ein, mein räumliches Sehen ist sehr gut. Habe bei Tests (lange her) da immer sehr gut abgeschnitten. Mein Sehvermögen ist zwar durch die Weitsichtigkeit beeinträchtigt und ich muss eine Brille tragen, aber ich persönlich habe keinerlei Probleme beim Einparken. Und meine allerersten Schießversuche waren, glaube ich, recht gut.


    Cephalotus meinte, Frauen könnten dafür erheblich mehr Farbtöne unterscheiden und hätten im Algemeinen den besseren Geruchssinn. Beides sehr nützlich, wenn es darum geht, versteckte Beute aufzuspüren.


    Frauen sind übrigens nicht permanent schwanger und haben nicht ständig ihre Tage. Und Jagengehen oder Fallenstellen bzw. kontrollieren muss Mann / Frau ja schließlich auch nicht 24/7.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von xsurvivor;254321

    heute meint man, man könne eifnach alles über Bord kippen, nur weil eine Ideologie behauptet alle wären gleich...


    Sobald wir jedoch eine Survival-Sitaution haben ändert sich das sofort


    Das heißt aber auch: Unsere heutige emanzipierte und durch den Feminismus veränderte Welt ist eine reine „schön Wetter Welt“, die überhaupt nur so lange existieren kann, solange die Verhältnisse einigermaßen stabil bleiben.


    Das sehe ich ganz ähnlich


    - - - AKTUALISIERT - - -


    ... und das auch:

  • Zitat von Macohe;254334

    xsurvivor: Mit der Kraft gebe ich Dir Recht. Die Sache mit der Ausdauer ist aber möglicherweise mehr abhängig vom Trainings- und Gesundheitszustand. Ob Männer rein genetisch bedingt mehr Ausdauerfäigkeit besitzen, weiß ich nicht. Möglich, aber wissen tu ich es nicht.


    Wenn das so wäre, dann könnte ja bei der Olympiade oder sonstwo im Sport problemlos Frauen gegen Männer antreten - wird aber nicht gemacht, weil sie da nicht den Hauch einer Chance gegen die Männer hätten.
    Selbst die WM-Damen-Fussballmannschaft verlor gegen einen kleinen Regional-Männer-Verein haushoch.


    Zitat

    cBei dieser Diskussion, ob nun eines der beiden Geschlechter genetisch besser zur Jagd geeignet ist, oder nicht, denke ich allerdings in der Tat gerade an Jagd mit Schusswaffen, also Gewehr oder Bogen (guter Einwurf, Nudnik :Gut:). Ich schätze, da können Frauen genauso gut sein, wie Männer. Wenn wir von der Jagd mit einem Speer reden, bei der man stunden- oder tagelang dem Beutetier oder der Herde hinterher laufen / rennen muss und das Tier sozusagen im Zweikampf erlegen muss - dazu sind auch für mich zweifelsfrei Männer sehr viel besser geeignet. Und zum Schleppen großer Beutetiere ins Lager selbstverständlich auch.


    Warum sollen in einer Survival-Situation Frauen Aufgaben übernehmen, für die Männer viel besser geeignet sind?
    Dafür gibt es schlicht keinen Grund und wenn es ums Überleben geht müssen zwingend alle Kräfte optimal eingesetzt werden - ganz abgesehen davon dass ich bezweifle, dass Frauen in eienr solchen Überlebenslage überhaupt jagen gehen wollten.


    Zitat

    Wenn die Frau ein Händchen für die Jagd hat, warum soll der Mann sich nicht zwischendurch auch mal am Lagerfeuer um die Kinder kümmern, solange die Frau auf der Jagd ist? Schließlich ist es für Kinder sehr wichtig, auch Zeit mit dem Papa (oder überhaupt mit Männern) zu verbringen und von ihm Dinge zu lernen, die er besser drauf hat, als sie. Ich finde außerdem, Kinder sollten nicht zu einseitig nur von weiblichen Ansichten, Vorlieben und Vorgehensweisen beeinflusst werden. Das männliche Vorbild ist ebenso wichtig. Sowohl für Jungs, als auch für Mädchen. Der gleichgeschlechtliche Part dient als Rollenvorbild, der gegengeschlechtliche zur Identitätsfindung durch Wahrnehmung von Unterschieden. Und die Beschäftigung mit Kindern ist doch nichts "Unmännliches"!


    Das männliche Vorbild kommt nicht am Wickeltisch zustande, sondern durch männliches Verhalten und das ist was ganze anderes als weibliches Verhalten oder zu glauben wir wären alle "gleich". Zudem sagt ja niemand, dass der Vater nichts mit den Kindern zu tun haben soll - aber sicher nicht so, dass er mit der Frau tauscht und die weibliche Rolle einnimmt.


    Zitat

    Frauen sind übrigens nicht permanent schwanger und haben nicht ständig ihre Tage. Und Jagengehen oder Fallenstellen bzw. kontrollieren muss Mann / Frau ja schließlich auch nicht 24/7.


    Dann sind sie eben schwanger und das waren sie früher ohne Verhütungsmittel fast ständig. In jedem Fall konnten sie so evolutionär damit nie Eigenschaften entwickeln die für die Jagd wirklich taugen. Warum gibt es denn heute überhaupt kaum Jägerinnen?
    Weil Frauen von sich aus spüren, dass sie dafür kaum geeignet sind und rein deshalb gar kein Interesse dafür mitbringen.


    Ich bin auch Sport-Pilot. Warum gibt es nur etwa 2% Pilotinnen, wenn wir doch angelbich alle "gleich" sind?
    Eben weil Frauen nicht gleich wie Mänenr sind und spüren, dass sie dafür nicht geeignet sind.
    Die wengien Ausnahmen bestätigen wie überall nur die Regel.

  • Hi xsurvivor:


    "Dann sind sie eben schwanger und das waren sie früher ohne Verhütungsmittel fast ständig. In jedem Fall konnten sie so evolutionär damit nie Eigenschaften entwickeln die für die Jagd wirklich taugen. Warum gibt es denn heute überhaupt kaum Jägerinnen?
    Weil Frauen von sich aus spüren, dass sie dafür kaum geeignet sind und rein deshalb gar kein itneresse dafür mitbringen.


    Ich bin auch Sport-Pilot. Warum gibt es nur etwa 2% Pilotinnen, wenn wir doch angelbich alle "gleich" sind?
    Eben weil Frauen nicht gleich wie Mänenr sind und spüren, dass sie dafür nicht geeignet sind.
    Die wengien Ausnahmen bestätigen wie überall nur die Regel."


    ---- vielleicht weil sie nachweislich in unserer Gesellschaft weniger verdienen als wir Dödel-Träger? Gerade Jagd und Fliegen sind ja nun Beides nicht gerade Hobbys die du mal aus der Portokasse bezahlst. Jagdausrüstung bist du mal locker über 7-10K€, meinen Nachbarn kostet die Flugstunde in seiner Turboprop-Maschine mit allen Wartungs-, Stand- und Lande-/Startgebühren eingerechnet mal so um die 1K€. So was will auch erst einmal verdient sein.


    Wir sind bestimmt nicht gleich und rein physisch gibt es mit Sicherheit auch Vor- und Nachteile des eigenen oder anderen Geschlechts. Diese etwas "einseitige" Sichtweise die du bei der Geschlechtertrennung zu haben scheinst lässt mich aber irgendwie vermuten, dass du morgens an statt Zucker lieber Androgene in deinen Kaffee tust.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;254347

    ---- vielleicht weil sie nachweislich in unserer Gesellschaft weniger verdienen als wir Dödel-Träger? Gerade Jagd und Fliegen sind ja nun Beides nicht gerade Hobbys die du mal aus der Portokasse bezahlst. Jagdausrüstung bist du mal locker über 7-10K€, meinen Nachbarn kostet die Flugstunde in seiner Turboprop-Maschine mit allen Wartungs-, Stand- und Lande-/Startgebühren eingerechnet mal so um die 1K€. So was will auch erst einmal verdient sein.


    Das wird behauptet - nachweisen konnte es bisher niemand. Es gibt keinen einzigen Betrieb, der unterschiedliche Lohnlisten für Männer und Frauen hätten.
    Bei diesen Verlgeichen wird meist Äpfel mit Birnen veglichen, werden bspw. Frauen-Teilzeitjobs mit Männer-Vollzeitjobs verglichen usw.


    Laut IW-Institut liegt der Lohnunterschied bei wengier als 2 Prozent:


    "Der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Deutschland aktuell bei weniger als 2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)."
    http://www.iwkoeln.de/de/press…tteilungen/beitrag/102500


    Zitat

    Wir sind bestimmt nicht gleich und rein physisch gibt es mit Sicherheit auch Vor- und Nachteile des eigenen oder anderen Geschlechts. Diese etwas "einseitige" Sichtweise die du bei der Geschlechtertrennung zu haben scheinst lässt mich aber irgendwie vermuten, dass du morgens an statt Zucker lieber Androgene in deinen Kaffee tust.


    Meine Sichtweise entspringt schlicht der Realität und nicht der heute herrschenden uns eingeredeten Ideologie und jede wirkliche Survival-Situation wird sofort die alten Rollenbilder wieder hervorbringen - ganz einfach weil es anders nicht funktioniert und nie funktioniert hat oder je funktionieren wird wenn nicth Mann und Frau ihre eigenen Stärken gezielt einsetzen.

  • Sehr interessantes Thema,


    die letzten Tage hier mit meiner Familie haben ziemlich deutlich gezeigt, wer auf welchem Gebiet Stärken und Schwächen hat. Es bedurfte keiner langen Gespräche, damit wir uns jeweils auf die Stärken besinnen.


    Meine Frau hat sich um unsere kranken Kinder gekümmert. Als das Auto brannte, habe ich in unter einer Minute den Brand gelöscht. Nachts um zwei wurde ich dann selbst krank und versorge mich seitdem ausschließlich selbst, um die Kraft meiner Frau nicht zu binden.


    Es gab keinen Moment, in dem wir den Mut verloren haben, nur die Frage, wie wir da wieder herauskommen, ohne unser Haus zu verlieren.


    Gender-Diskussion? Nicht bei uns!

    Geht los!!!

  • Zitat von xsurvivor;254345

    Wenn das so wäre, dann könnte ja bei der Olympiade oder sonstwo im Sport problemlos Frauen gegen Männer antreten - wird aber nicht gemacht, weil sie da nicht den Hauch einer Chance gegen die Männer hätten.
    Selbst die WM-Damen-Fussballmannschaft verlor gegen einen kleinen Regional-Männer-Verein haushoch.


    Hm, hast Recht. Aber liegt das nicht vielleicht doch eher an der Kraft, als an der Ausdauer? Und, wie schon gesagt, bei der sehr kräftezehrenden Jagd mit dem Speer sind Männer eindeutig besser, weil kräftiger. Wenn eher Ausdauer gefragt ist, bin ich mir nicht sicher, ob es da tatsächlich Unterschiede gibt.


    Zitat von xsurvivor;254345

    Warum sollen in einer Survival-Situation Frauen Aufgaben übernehmen, für die Männer viel besser geeignet sind?


    Was im Blick auf die Jagd erst noch zu beweisen wäre. Ist bis jetzt rein ne Behauptung von Dir.

    Zitat von xsurvivor;254345

    Zudem sagt ja niemand, dass der Vater nichts mit den Kindern zu tun haben soll - aber sicher nicht so, dass er mit der Frau tauscht und die weibliche Rolle einnimmt.


    Hab ich ja auch nicht gesagt, dass er die weibliche Rolle einnehmen soll, wenn er sich mit den Kindern beschäftigt. Er soll dabei selbstverständlich so sein und bleiben, wie er als Mann halt ist - anders.


    Und, auch auf die Gefahr hin, von manchen jetzt vielleicht doch eher in die Emanzenecke geschoben zu werden (in die ich definitv nicht gehöre), halte ich Deiner Vorstellung von der männlichen Rolle jetzt mal entgegen:
    (Achtung: ich hab hier mit Absicht ziemlich schwarz-weiß gemalt um damit eine Denk-Herausforderung zu provozieren - einfach aus Spaß an der interessanten Diskussion. Keineswegs als persönliche Unterstellungen gegen irgendjemanden oder gar als Angriffe gemeint!!!)


    Ist das "männlich", wenn Männer alleine oder gemeinsam mit ihren Kumpels losziehen, um "draußen", weit weg von Frau und Kind(ergeschrei) Dinge zu tun, die Spaß machen und ihnen Adrenalinkicks bescheren, um zuhause den unangenehmen und langweiligen Notwendigkeiten des Alltagslebens aus dem Weg zu gehen? Wer putzt schon gern Scheiße oder Kotze weg? Wer ist nicht genervt von quengelnden, schreienden, frechen, aufmüpfigen Kindern und Teenagern? Wer hat schon Glücksgefühle dabei, ständig aufräumen und saubermachen zu müssen - und dann sind da noch ständig neue Berge von Wäsche, die zu waschen sind. Meint Ihr Männer, dass es da ein Gen in Frauen gibt, das ihnen bei diesen Dingen immer ganz doll viel Freude bereitet?


    Auch Frauen würden dann und wann gern mal Reißaus nehmen dürfen, um irgendwo anders Dinge zu tun, die ihnen Spaß machen. Und ich glaube, vielen Frauen würden auch Dinge Freude machen wie Jagen, Holz sammeln und klein machen, mal irgendwo in der Pampa am Lagerfeuer mit Freundinnen abhängen und dabei über Frauenthemen klönen und dann mit Wildbret nach Hause kommen. Manche Männer machen es sich ganz schön einfach, indem sie die eher langweiligen, nervenden, richtig unangenehmen Dinge des täglichen Lebens den Frauen zuschieben und behaupten, die wären von der Evolution her dafür ja so viel besser geeignet. Die Dinge, die Spaß machen, herausfordern, die Abenteuer, die einen Erlebniskick geben, das Selbstbewusstsein stärken, bei denen man sich verausgaben und beweisen kann, mit denen man nachher vielleicht auch angeben kann, das sind dann "Männerangelegenheiten". Gelle?


    Zitat von xsurvivor;254345

    Warum gibt es denn heute überhaupt kaum Jägerinnen?
    Weil Frauen von sich aus spüren, dass sie dafür kaum geeignet sind und rein deshalb gar kein Interesse dafür mitbringen.


    Zitat von xsurvivor;254345

    ganz abgesehen davon dass ich bezweifle, dass Frauen in eienr solchen Überlebenslage überhaupt jagen gehen wollten.


    Einspruch! Dass sie dafür nicht, oder "kaum" geeignet sind, ist für mich nicht bewiesen. Du behauptest das halt. Und dass sie für die Jagd oder das Fallenstellen kein Interesse aufbringen, stimmt auch nicht. Frag z.B. mal hier im Forum rum.


    Ich stell dann auch mal eine Behauptung in den Raum und zur Diskussion:
    Viele Frauen, die eigentlich geeignet wären und Interesse hätten, kommen gar nicht erst auf den Gedanken, weil die Jagd von Männern zu einer Männersache erklärt worden ist und ihnen erzählt wird, dass sie das nicht so gut könnten. Oder weil sie von ihrer Umgebung nicht schräg angeguckt werden wollen, wenn sie sich für so eine "männliche" Sache interessieren und als Mannsweib oder Amazonen gelten könnten, wenn sie trotzdem den Jagdschein machen wollen.


    P.S. Ich bin übrigens in einem "typischen Frauenberuf" tätig, nämlich der Pflege, und das gerne und es entspricht meiner sozialen Ader, bzw. meiner Freude daran, Menschen zu umsorgen. Aber gerade im Pflegealltag erlebe ich immer wieder, wie wertvoll die (leider viel zu wenigen!) männlichen Kollegen sind. Sie haben an manche Dinge einfach eine andere Herangehnsweise, gehen anders mit Patienten um, behalten bei Spannungen im Team, bei Arbeitsüberlastung und Auseinandersetzungen mit den Chefs häufig den kühleren Kopf, diskutieren oft sachlicher und bringen oft Ideen, die mehr "outside the box" gedacht sind. Das nur, damit ihr versteht, wie ich so ticke und wer hier so "Emanzenargumente" bringt in dieser Diskussion.

  • Seit dem Post von xsurvivor überlege ich ernsthaft, mal zum Arzt zu gehen und meine Geschlechterzugehörigkeit prüfen zu lassen:staun:.


    Warum ist es im 21sten Jahrhundert immer noch so schwierig den MENSCHEN hinter dem Geschlecht zu sehen?
    Mit seinen INDIVIDUELLEN Stärken und Schwächen?
    Stärken und Schwächen die eben nur TEILWEISE den Rollenklischees entsprechen.


    Was für eine Verschwendung von Fähigkeiten.
    Da will mann alle Frauen zum Kochen schicken, obwohl die eine oder andere höchsten zum Wasser erhitzen Talent hat.
    Und eine begnadete männliche Erzieherpersönlichkeit soll jagen gehen, weil ihre Genetik das so vorsieht....?


    Also Jungs, überlasst die Herstellung von Sauerkraut, Schichtfleisch und Beef Jerky euren Frauen, die können das aufgrund ihrer Genetik eh besser.
    Und Mädels, spart euch die Zeit am Schiessstand, ihr werdet es sowieso nie drauf haben. Ausserdem vertreibt euer Geruch das Wild.

    nicht jammern, machen

  • Leute pruegelt Euch doch nicht!


    Es geht nicht darum zu behaupten: eine Frau/Mann kann das nicht


    Aber es gibt Dinge, die IN DER REGEL (sorry, will nicht schreien, geht aber nicht anders) eben Frauen oder Maenner besser koennen.


    Ich kann viele Dinge, die auch Maenner koennen (und bei Euch Maennern dann auch umgekehrt).


    In einer Survivalsituation soll der dass machen, was er am besten kann!


    Gibt es Aktivitaeten, die keiner machen will, dann wir sich eben abgewechselt.


    Punkt und Schluss! :grosses Lachen:


    LG Simka

  • Hallo zusammen


    Ja da gehen die Meinungen auseinander!


    Aber wenn es hier noch weiter geht wie bisher werde ich die Forenregel 18 durchsetzen.


    Keine Drohung ......., nur eine Erinnerung auch an die etwas "jüngeren" Teilnehmer! (bezogen auf die Mitgliedschaft)


    Besten Dank für die Beachtung.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Wir diskutieren hier doch nur. Engagiert, spannend und interessant. Ich glaube, es gibt viele, die hier interessiert mitlesen. Dieser Faden ist bei realen Treffen auch immer wieder Gesprächsthema unter Foris.

  • Bisher war die Diskussion wirklich interessant und teilweise auch ganz amüsant.


    Ich bitte darum, dass es auch so bleibt. Deswegen klärt das doch mit Ernst via PN und nicht hier im Thread. So lassen sich Missverständnisse auch besser aus dem Weg räumen, denke ich.

    I feel a disturbance in the force...

  • Sollte sich der Thread -nach der ausgiebigsten Darstellung der individuellen Sichtweisen auf den IST-Zustand, sprich Gegenwart, 1.Welt, keine SHTF-Situation- mal im Diskurs einer Ableitung widmen, wohin sich das Rollenverständnis Mann / Frau in einer SHTF-Situation (lange andauernd, evtl. sogar permanent) entwickeln könnte?


    Daraus könnten wir allerlei Rückschlüsse ziehen und entspräche auch dem Forenthema.


    Ich werf mal eine These in den Raum:

    Die Verteilung unserer geschlechtsbestimmenden Chromosomen bestimmt nicht nur die Physiognomie, sondern auch die mentalen Problemlösungsstrategien.


    Demnach seien die geschlechterspezifisch.
    Im allgemeinen und neudeutsch als Mindset bezeichnet.


    Der Mann (in der Normalverteilung) wählt eher konfrontative Lösungstrategien, Ganz oder Gar nicht, geht damit mehr Risiken ein, kann sich auf seiner Erfahrung nach robusteren Physiognomie und "gewalttätigen" Fähigkeiten verlassen. Er wird die Rolle, den Archetypen des Jägers, Wächters oder Kriegers, teilweise des Führers einer Gruppe übernehmen, in der diese Lösungsstrategie überwiegt.
    Vermehrung setzt er zum Erhalt der Gruppe ein. Seine Fähigkeitsausprägung in der Erfüllung der "robusten" Aufgaben (Töten in jeglicher Form, kraftzehrende Tätigkeiten im Ackerbau oder Handwerk...) bestimmt seinen Wert für die Gruppe.


    Die Frau (in der Normalverteilung) wählt eher kooperative Lösungsstrategien, 50%-Ansatz, minimiert Risiken und sichert sich durch Abstützung auf Männer das eigene Überleben und das ihres Nachwuchses.
    Dazu setzt sie auf ihre Erfahrung als Gespielin des Mannes. Sie wird die Rolle der Mutter, des Hüters und Hegers, Sammlers und Pflegers einnehmen, teilweise Führer einer Gruppe, in der der matriarchalische Problemlösungsansatz überwiegt.
    Ihr Alleinstellungsmerkmal als Gebärende bestimmt maßgeblich ihren Wert für die Gruppe.


    Beide gemeinsam (in der Normalverteilung) bilden funktionsfähige Gruppen. Extreme Verteilungen lassen keine erfolgreiche Gruppenbildungen vermuten. Männer / Frauen, die sich den aufgezeigten Rollenmustern diametral entgegen bewegen, stehen einer solchen Gruppenbildung im Wege.
    Alte Vertreter beider Geschlechter -je nach Intensität der SHTF-Situation und damit Knappheit der Ressourcen- übrigens auch.


    Warum ist dieses Rollenschema gerade in Abschnitten des erhöhten sozialen, ökonomischen oder ökologischen Drucks historisch belegt?


    Keine Ahnung (weils klappt?..) , aber zeigt mir Gruppierungen (abseits mystischer Kleingruppen), die es abweichend von diesem -offensichtlich universellem- Verteilungsschlüssel dauerhaft in die Geschichtsbücher gebracht haben.


    These Ende. Feuer Frei!

  • Zitat von Marodeur;254598

    [...] stehen einer solchen Gruppenbildung im Wege.
    Alte Vertreter beider Geschlechter -je nach Intensität der SHTF-Situation und damit Knappheit der Ressourcen- übrigens auch.


    Falls ich Dich jetzt hier richtig verstehe, meinst Du, dass alte Menschen eine Gruppe nur belasten / gefährden, weil sie unprduktiv sind und die knappen Ressourcen verbrauchen? Vielleicht hab ich das ja auch missinterpretiert, dann korrigier mich bitte. Aber falls Du das so meintest:


    Da muss ich widersprechen. Was meinst Du, warum alte Menschen in naturnahen Völkern bzw. Stämmen so hoch geachtet werden? Nicht nur aus rührseliger Dankbarkeit für vergangene Leistungen. Das könnte sich kein Stamm leisten. Nein, weil die Alten als Ratgeber und Lehrer durch ihr lebenslang angesammeltes Wissen, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen, ihre Weisheit und die Tradierung von Werten sehr zum Überleben des Stammes beitragen! Außerdem werden sie als Babysitter und zur Fürsorge für Kranke gebraucht. Oft sind sie es, die die jungen Heißsporne im Zaum halten, um Feindschaften mit anderen Stämmen oder gar kriegerische Konflikte zu vermeiden. Und immer sind sie es, von denen die Jungen gelehrt und geschult werden (Handwerk, Jagdstrategien, Waffengebrauch,Versorgung und Pflege der Kinder und Kranken / Verwundeten, Heilanwendungen, Traditionen und Rituale, usw. usf.) Stämme, die die Generation 45+ eliminieren würde, hätten vermutlich kaum eine langfristige Überlebenschance. Behaubte ich jetzt mal.


    Ich bitte den kurzen OT-Exkurs zu entschuldigen.

  • Außerdem passen sie auch gerne auf die kleinen Hosescheißer auf wenn Mutti und Vatti mal ähhhhh was anderes machen möchten. :face_with_rolling_eyes:


    Zudem bestehen zwischen Eltern und Kindern oft genug starke emotionale Bindungen, sodass die Alten auch schlichtweg nicht einfach entsorgt werden können. Außerdem bedeutet alt nicht auch gleichzeitig, dass man lethargisch in der Ecke sitzt und nur kostet. Da lassen sich bestimmt sinnvolle Tätigkeiten für die Gemeinschaft finden. (Erinnert mich ein wenig an den Film Soilent Green)


    Zumindest hoffe ich das, denn allzu weit bin ich von der Grenze nicht mehr entfernt...


    In einem ganz harten Szenario ist es sowieso so, dass der Schwächere verliert. Das trifft dann nicht nur die Alten.


    Was ich mich eigentlich schon sehr sehr lange frage ist, was sich die Natur bei Homosexualität denn wohl so gedacht haben könnte. Das gibt es ja nicht nur beim Menschen. Fortpflanzung als oberste Direktive ist hier ja eher selten gegeben.


    Wozu das Ganze also?

    I feel a disturbance in the force...

  • @ Macohe
    Ist doch kein OT, sondern ein schöner und wichtiger Beitrag auf meine These. :Gut:
    Ich denke, der Übergang ist immer ein fließender:
    Je nach Verfügbarkeit der Ressourcen, sprich in unserer Themenwelt des Forums: Je nach Ausprägung des SHTF-Szenarios würde sich die "Rückbesinnung" auf o.g. Kernfähigkeiten / Archetypen mehr oder weniger ausgeprägt vollziehen und dabei zwischen dem, was wir in der Gegenwart erleben (Genderism, freie Entfaltung, whatever moderner westlicher -vielleicht schon dekadenter- Lebensstil) und der archaischen Gruppenstruktur auf der anderen Seite des Extrems bewegen.


    Ein Ökosystem, das unter Ausschöpfung aller verfügbarer Ressourcen mit den (noch) zur Verfügung stehenden Mitteln nicht alle Bewohner am Leben erhalten kann, zwingt die Bewohner zur Auswahl derer, die sie sprichwörtlich durchfüttern können.


    Zwischen den Gruppen geschieht dies traditionell durch physische Vernichtung konkurrierender Gruppen, "boosten" der eigenen Gruppe durch eigenen Nachwuchs (soweit es die Ressourcen hergeben) bzw. Selektion innerhalb der eigenen Gruppe in extremis.
    Angefangen an den Rändern der Altersverteilung und Berücksichtigung des Gruppenwertes.


    Gefällt nicht, läuft aber so.


    Lässt die Verfügbarkeit der Ressourcen es zu, werden über den funktionalen Nukleus (Vereinfacht: kriegstüchtige, zeugungsfähige Männer und gebährfähige Frauen, beide halbwegs gesund) hinaus Fähigkeitsträger in der Gruppe gehalten.
    Dann finden wieder die älterern, nicht mehr gebährfähigen Frauen oder kriegstauglichen Männer als Wissens- und Fähigkeitenvermittler / -tradierer ihren Platz.


    Was glaubt ihr denn, warum in der 1. Welt der Gegenwart unsereins überhaupt so alt wird?
    Weil wir einen immensen Aufwand unter gigantischer Ressourcennutzung betreiben.
    Wollen wir das?
    Natürlich ! Unser ethischer Anspruch -und eine Spur Eigennutz- lässt uns unsere Alten und Eingeschränkten bestmöglich versorgen.
    Gibt es eine Garantie, daß dies immer -Fokus hier: SHTF- so sein wird?



    Gruß,
    Maro


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von lord_helmchen;254771

    Was ich mich eigentlich schon sehr sehr lange frage ist, was sich die Natur bei Homosexualität denn wohl so gedacht haben könnte. Das gibt es ja nicht nur beim Menschen. Fortpflanzung als oberste Direktive ist hier ja eher selten gegeben.


    Wozu das Ganze also?


    Ist doch nachvollziehbar.


    Sex dient der Vermehrung, macht aber auch Spass, dient der Entspannung, dem Abbau von Stress. Erfüllt damit einen erweiterten Zweck in Gesellschaften.


    Ob homo- hetero oder wie auch immer ist dann nicht mehr zwecklich gebunden -da die Vermehrung ja in dem Fall nicht das vorrangige Ziel ist- und somit den individuellen Interessen, gesellschaftlichen Normen und sogar Moden geschuldet.
    Da hat die Menschheit alles durch.
    Und wer mal in den klassischen Urlaubsregionen dieser Welt, also solchen Perlen wie Afghanistan, Pakistan, Irak oder auch Afrika war, weiß: ALLES durch.
    Arme Esel...


    Nicht immer ist erlaubt, was gefällt. Gesellschaftliche Normen verbieten dann das ein oder Andere.
    War aber nicht immer so und muss nicht immer so sein.


    Ich persönlich möchte auf deine Frage antworten:
    Das zeigt doch, daß die Evolution Spass versteht.


    Gruß,
    Maro


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Fällt mir grade zum Thema Selektion innerhalb einer Gruppe bei eingeschränkten Ressourcen ein:


    Habe kürzlich angefangen, den Film The Philosophers zu schauen, der sich genau dieser Situation widmet und viele Fragen, die wir uns hier bis jetzt gestellt haben, auch bearbeitet.


    Ich kann nicht final sagen, ob er sich lohnt -bin noch nicht durch- bis zum ersten Drittel auf alle Fälle.


    Sehenswert!


    Gruß,
    Maro

  • @Lord Helmchen: was "die Natur" sich bei Homosexualität "gedacht hat"?
    Falsche Frage, beruhend auf einer Fehl-Interpretation dessen, wie Evolution funktioniert.


    Weder "denkt" "die Natur" (wer soll das überhaupt sein?), noch "plant" "die Evolution" im Voraus.


    Das beweisen jede Menge "Fehlkonstruktionen", bei deren Anblick sich jeder Ingenieur die Haare rauft und die nicht immer optimal funktionieren:


    Etwa unsere gekreuzten Schluck- und Atemwege mit dem Risiko des Erstickens, oder unsere "verkehrtrume" Retina mit dem Blinden Fleck dort, wo der Sehnerv durchmuß.


    Oder der Schwachsinn, daß die Geburt bei Säugetieren ausgerechnet durch den einzigen Knochenring des Körpers erfolgen muß, was beim Menschen wegen des hypertrophen Kopfes zu eklatanten Geburtsrisiken führt wie bei keiner anderen Tierart.


    Oder Sackgassen, in die sich Arten hineinentwickeln wie etwa eiszeitliche Riesenhirsche, deren gigantisches Geweih (Ergebnis einer über das Optimum hinausgeschossenen sexuellen Zuchtwahl) überaus hinderlich wurde, als mit einsetzender Warmzeit die Bäume schneller nach Norden wanderten, als das Geweih sich wieder zurückentwickeln konnte.


    Die Natur "leistet sich" also noch wesentlich kontraproduktivere Extravaganzen als gelegentliche Homosexualität.


    Zunächst mal ist die "Zweihäusigkeit" der Geschlechter eine späte Spezialisierung, die die meisten Pflanzen, Mikroorganismen und viele Weichtiere (Würmer, Schnecken,...) gar nicht haben.
    Bei Zwittern stellt sich die Frage Homo- oder Heterosexualität nicht.
    Wiederum gibt es sogar höhere Wirbeltiere, z.B. Fische, die ihr Geschlecht phasenweise oder umweltbedingt wechseln.
    Oder eine 5000 Jahre alte Eibe, die bisher ausschließlich männlich war, nun auf ihre alten Tage aber an einem Zweig Beeren produziert.


    Oft gibt es den Effekt, daß Eigenschaften, die sich in reinerbiger Form nachteilig auf die Fortpflanzung auswirken, in mischerbiger Form einen positiven Effekt haben.
    Oder sich positiv auf die Nachkommenschaft enger Verwandter auswirken.
    Etwa wenn schwule Ganter oder Pinguine verlassene Küken adoptieren.


    In kriegerischer Umgebung und unter harten Umweltbedingungen konnte eine Frau möglicherweise mehr Kinder bis zu ihrer Geschlechtsreife großziehen, wenn sie nicht nur einen tüchtigen Ehemann, sondern zusätzlich einen schwulen Bruder mit seinem Mann als Versorger und Beschützer hatte ("Helfer am Nest").


    Oder Schwule dienten in archaischen Gemeinschaften, wo Männer bis zum Tod um Frauen kämpften und wo "Ehrenmorde" an der Tagesordnung waren, als unparteische Schlichter und stabilisierendes Element.
    Möglicherweise findet sich bei ihnen häufiger eine höhere Fähigkeit, Sachverhalte von verschiedenen Blickwinkeln zu sehen und sich in Kontrahenten einzufühlen und zu vermitteln, wovon die Gemeinschaft insgesamt profitiert.
    Die Schriftstellerfamilie Mann wäre ein Beispiel dafür, daß homosexuelle Neigungen nicht nur geistig fruchtbar sind, sondern auch der biologischen Fruchtbarkeit nicht zwingend abträglich sein müssen.