Servus miteinander und welcome back aus den Ferien! Also, folgendes: Ich bin vor wenigen Tagen gefragt worden (und habe auch bereits zugestimmt) ob ich einen eintägigen Kurs Karte/Kompass/ abhalten würde. Der Kurs soll for Erwachsene sein und ich soll davon ausgehen, dass Vorkenntnisse sich maximal auf Geocaching beziehen. Entsprechend wollte ich mal ein paar Ideen für den Aufbau dieses Crashkurses zur Diskussion stellen. Ich habe 9 Stunden Zeit, im Oktober (von 0900 bis 1800), sprich es wird gegen Abend schon dunkel sein. Folgendes habe ich mir zur Einteilung gedacht: 2h Einführung in die Grundbegriffe und technischen Grundsätze im "Klassenzimmer". 1h für die gemeinsame Ausarbeitung einer Route. 6h für das Ablaufen dieser Route mit Einweisung in verschiedene Techniken. Als Material bekommen die Teilnehmer die amtliche topographische Karte 1:25000 für die Örtlichkeit gestellt und den Planzeiger des DAV. Mitzubringen sind durch alle Teilnehmer Bleistift, Kugelschreiber, Papier, Kompass und . Es sollen zwischen 8 und 12 Personen teilnehmen. Teil 1: Ich will folgende Punkte in soweit erklären, dass ein Unbedarfter später diese Begriffe in die Praxis einordnen kann: Erde, Geoid, Magnetfeld Koordinatensysteme (WGS84, UTM) geografisch- und magnetisch Nord Karte --> Maßstab, Kartengitter, Koordinaten auf Karte, beachten vom Geoinformationsaufrduck und Legende --> passend zur Karte einstellen, Funktionsprinzip und Einschränkungen All das sollte in 2h grundlegend erklärt sein. Ich will keine Experten ausbilden, aber die Leute sollen am Ende mit Begriffen wie Nadelabweichung, Koordinaten und ähnlichem etwas anfangen können und vor allem wissen was sie NICHT einfach so machen können. Teil 2: Es wird eine Route nach meiner Vorgabe gemeinsam geplant und in die Karte eingetragen. Diese Route habe ich auf eine Marschentfernung von 4,5 km einfache Strecke geplant. Sie enthält ca. 500m durch Urbanes Gebiet, 1,5km durch Wiesen und Felder und am Ende 2,5km durch den Wald. Sie ist so geplant, dass alle wichtigen Elemente einer Karte durchlaufen werden können und die Delinquenten alle wichtigen Techniken mit Karte, Kompass und einmal ausprobieren können. Hier sollen die Teilnehmer auch das entnehmen von Strecken aus der Karte erlernen. Teil 3: Die Route ist auf viele Halte ausgelegt, an denen ich alle Techniken demonstriere und die Teilnehmer Gelegenheit bekommen unter Aufsicht und alleine zu üben. Es geht los, direkt an unserer Location. Es folgen 500m Strecke durch Urbanes Gebiet, Ziel ist hierbei den Teilnehmern zu zeigen wie sie sich grundsätzlich anhand von Straßennamen und städtischen Objekten in der Karte orientieren können. Danach kommen wir auf eine ziemlich große Freifläche, die ca. 1,5km Wegstrecke abdecken. Die Sicht beträgt hier je nach Richtung bis zu 4 km, einige Prominente Objekte sind auch weiter weg. Hierbei soll geübt werden: zur Bestimmung der eigenen Position Vergleich Karte Gelände und Einnorden der Karte. Kreuzpeilung (und Ermittlung von geeigneten Objekten) seitwärts einschneiden Marsch mit Vermittlung der Marschrichtung durch entferntes Ziel und Kompass Schritte zählen zur Entfernungsschätzung Entfernungsermittlung mittels Schätzung und Vergleich in der Karte Beurteilung von Gangbarkeit einer Route in der Karte und Vergleich mit dem Gelände Dann kommt das Waldstück. In diesem sollen die Teilnehmer erstmal lernen dem Weg auf der Karte zu folgen, sowohl mittels , als auch mittels Kompass und Karten Gelände Vergleich. Dann sollen die Teilnehmer üben bei eingeschränkter Sichtweite mittels vorausschicken oder rückwärts einschneiden bei beschränkter Sicht nach Marschzahl zu laufen. Unterwegs werden verschiedene Geländeformationen passiert, die sie sich auf der Karte ansehen sollen und mit der Realität vergleichen sollen. (Bachläufe, Täler, Rücken, Brücken, Wiesen, Wald, etc.) Ich denke, dass damit alles erschlagen ist, was ein Nutzer grundsätzlich wissen sollte. Ich will bewusst nicht zu tief in die GPS-Navigation einsteigen, da erstmal Grundlagen geschaffen werden müssen und anfänglich das zur Positionsbestimmung reicht. Danach laufen ist eine ganz andere Geschichte, die auch sehr hersteller- und modellspezifisch ist. Ich denke, dass 6h für die Strecke reichlich bemessen sind, auch mit Übungen. Wie die Leute zurück kommen und ihr Bier, nicht meins. Ich werde vom Endpunkt aus die 5km nach Hause laufen. Würdet ihr was hinzufügen, weglassen oder am Ablauf ändern?