Spinnenmythos; was sagen sie über die Unterkunft!?

  • Hi zusammen.


    Ich wusste jetzt wirklich nicht wo ich hin soll mit diesem Thema, da es aber um "erbaute Räumlichkeiten" geht, habe ich mal das Unterforum mit dem Wort "Haus" drinn' gewählt. Falls doch falsch, bitte verschieben:Gut:


    Folgende Ausgangslage: ich testete vor zwei Wochen meinen BoB bei einer Bergwanderung im Tessin (ich bin Tessiner; die Erfahrungen davon werde ich mal in einem kleinen 'Summary' zum besten geben). Nach zwei Stunden bergauf kam ich mit meinen zwei Begleitern zu einem verlassenen "Hirtendorf" (etwa 4-5 "marode", ungenutzte Scheunen) in typischen tessiner Stil.


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    Da es ein verregneter Tag war, und der Wetterbericht weiteren Regen voraussagte, kam schnell die Idee auf, es sich in so einer Scheune bequem zu machen. Ebenso schnell kam dann die Diskussion auf, ob solch eine Unterkunft denn auch stabil wäre.
    Als Tessiner weiss ich, dass solche Häuser dort teils seit 400 Jahren herumstehen (wenn nicht mehr), manche auch ohne Mörtel erbaut. Als Tessiner kenne ich auch die Mystifizierung der Zitterspinnen, und dass sie ein gutes Zeichen in Häusern seien.
    Von 99% aller anderen Menschen höre ich nur schlechtes über Spinnen, Silberfischchen oder Asseln. Dementsprechend war ich überrascht, als ein Kollege sagte, das Haus sei vor einem Kollaps sicher, solange sich Netzspinnen darin tummeln. Nebst dem dass die Spinnen sehr sensibel auf Giftstoffe reagieren, haben sie sehr feine Vibrations-Sinnesorgane (müssen ja ihr Netz fühlen können). Wäre ein Haus nicht stabil gebaut und einsturzgefährdet, würden sich dort keine Spinnen niederlassen, da sie die Instabilität spüren würden.


    Im Netz finde ich nichts dazu. Habe das Gefühl, das Internet - oder zumindest die Google Ergebnisse - werden mit der Zeit auch stupider. Ich fand nichts im Zusammenhang "Spinne und Gebäudestabilität". Nur Seiten mit immer den gleichen 3 Themen (Ungezieferbekämpfung; Basics über die 'faszinierende' Spinne, Ekel vor Spinnen).


    Weiss wer etwas genaueres zu diesem Thema!? In Sachen 'sich mal auswärts in einem nicht bewohnten Gebäude einquartieren müssen', könnte das einer der entscheidenden Sicherheitshinweisen sein (falls der Mythos stimmen sollte).


    Grüsse, Robert

  • Höre ich das erstemal, daß Spinnen indirekt "Statikexperten" sein sollen.
    Da ich letztes Jahr eine alte vergammelte Holzhütte abgerissen habe, kann ich sagen, daß selbst halb verfaulte Dachkonstruktionen noch ganz gut halten. Nachdem ich die Hütte rundherum großteils von der Bretterverschalung befreit hatte, welche dem Ganzen noch guten Halt gab, konnte ich die Hütte durch schaukelndes Gegendrücken an einer Wand Kartenhaus-gleich zum Einsturz bringen.
    Spinnweben waren massenhaft dran.

  • Demnach dürfte es keine Spinnen mehr in der Natur geben, wackelige Bäume, Sträucher und vieles mehr. Die Gefahr bei solchen Hütten besteht auch immer darin das sie spontan zusammenkrachen. Und ob das nach 200 oder 400 Jahren passiert spielt da keine große Rolle. Wenn man Ahnung von der Baumaterie hat kann man natürlich eine solche Hütte ansehen und für sich entscheiden ob man darin noch sitzen möchte. Grundsätzlich sehen die Hütten die da gezeigt werden vernünftig gebaut aus, würde es wohl auch wagen wenn sie nicht stark beschädigt sind.