Brutalität in Krisengebieten

  • Ich habe selbst lange und auch ziemlich schnell nach meiner Ausbildung in Führungspositionen gearbeitet. Natürlich muss man Macht mögen. Diese Macht funktioniert aber nur mit Wissen, Können, der Fähigkeit zu Delegieren, Führungskompetenz und einer gewissen Sozialkompetenz. Ausserdem ist es in den meisten Fällen so, dass man selbst mehr arbeitet als alle anderen und somit Vorbildfunktion hat. Diese Art Macht ist nicht zu vergleichen mit der Machtausübung in einem Krieg oder einem ähnlichen Szenario. Wer Macht hat, hat auch Verantwortung und da liegt wohl der Hund begraben! Wären sich diese Menschen ihrer Verantwortung bewusst, gäbe es vermutlich kaum Probleme.
    LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Zweifellos gehört der Hang zu Grausamkeit und Mord zu unserem evolutionären Erbe.
    Wir teilen unseren letzten gemeinsamen Vorfahren mit dem gewöhnlichen Schimpansen, der sich im Kampf um Weibchen zu Männerbünden zusammenschließt und danach trachtet, durch regelrechte Ausrottungskriege gegen Nachbarvölker sein Territorium zu erweitern.
    Interessanterweise hat der Bonobo (Zwergschimpanse) eine ziemlich andere, auf Kooperation in Großgruppen und Konfliktabbau durch Sex basierende Strategie erfolgreich einschlagen können.
    Wissenschaftler debattieren noch über die Ursachen dieser unterschiedlichen Entwicklung.


    Entscheidend ist, wie wir Menschen mit unserem ererbten Verhaltensrepertoire umgehen.
    Durch kluge Gestaltung von Gesellschaftssystemen haben wir es in der Hand, ob sich eher die empathischen oder die brutalen Aspekte unseres Verhaltensspektrums manifestieren.


    Steven Pinker hat in seinem Wälzer "Gewalt" nachgewiesen, daß entgegen dem medial vermittelten Eindruck die Gewalt relativ zur Bevölkerungsgröße kontinuierlich abgenommen hat.
    Das heißt, statistisch war das Risiko, durch Gewalteinwirkung verletzt oder getötet zu werden, noch nie so gering wie heute.


    Ian Morris beschreibt in seinem Buch: "Krieg - wozu er gut ist" das Phänomen, daß durch "produktive Kriege" Großgesellschaften entstehen mit einem "Leviathan" an der Spitze, der die Gewaltausübung monopolisiert, dadurch reduziert und im Idealfall nach innen einen Rechtsstaat erzeugt und im Weltmaßstab eine Machtbalance zwischen starken Staaten oder die Dominanz eines Imperiums, welches die Funktion eines "Weltpolizisten" ausübt.
    Da solche Macht aber regelmäßig zur Ausbeutung mißbraucht wird, kommt es regelmäßig zu Revolten.


    Welche Funktionen hat während verschiedener Formen von Konflikten die scheinbar sinnlose Grausamkeit?


    - Folter dient der Gewinnung von Informationen (mit taktischem Wert oder wo Ressourcen versteckt sind) oder der Erpressung von Geständnissen und Erzwingung von Kooperation,
    - nach außen der Abschreckung, Einschüchterung und Unterwerfung potentieller Gegner
    - innerhalb der Tätergruppe der Festigung der Hierarchie, der Autorität und des Zusammenhalts,
    - Vergewaltigungen sind nicht allein Triebabfuhr zur "Belohnung" des erfolgreichen Kämpfers, sondern haben oft das Ziel der Demütigung der gegnerischen Gruppe und die Zerstörung ihrer sozialen und familiären Strukturen,
    - Sklaverei dient in erster Linie der ökonomischen Ausbeutung,
    - die plakative Grausamkeit, wie sie der IS derzeit zelebriert, soll demonstrieren, daß weltliche Gesetze für ihn nicht gelten und labile Charaktere motivieren, sich dieser vermeintlichen Überlegenheit, die einem absolute Macht verleiht, anzuschließen.


    Was ist zu tun?
    - demokratische Rechtsstaaten mit funktionierender Gewaltenteilung und unabhängiger Justiz aufbauen und bewahren,
    - keine "rechtsfreien Räume" und Selbstjustiz dulden,
    - Gewalt und Verbrechen dürfen sich nicht lohnen,
    - Einübung gewaltfreier Konfliktlösung in Familien und Gesellschaft,
    - Beseitigung von Ursachen, die Charakterfehlbildungen begünstigen
    - Förderung der Widerstandsfähigkeit und Zivilcourage jedes Einzelnen,
    - ...

  • Zitat

    Interessanterweise hat der Bonobo (Zwergschimpanse) eine ziemlich andere, auf Kooperation in Großgruppen und Konfliktabbau durch Sex basierende Strategie erfolgreich einschlagen können.
    Wissenschaftler debattieren noch über die Ursachen dieser unterschiedlichen Entwicklung.


    Ich weiss, ein klein wenig OT... Aber ich vermute mal die Bonobo's kennen keinen Tatbestand der sexuellen Nötigung? :peinlich:


    Sorry, musste einfach sein... :unschuldig:

  • Hier noch ein kleiner Link zu einem "Tagebuch der Apokalypse" eines Fotografen in einer Stadt in Libyen, welche unter IS/Quadia Herrschaft steht. Gruselig und Willkürlich...

  • Hallo Überlebenskünstler


    Deine Fragestellung finde ich interessant und möchte gerne, wenn auch verspätet, darauf antworten.


    Der Firniss unserer "Zivilisation" ist realistisch betrachtet äusserst dünn. Man muss gar nicht die Kopfabschneider vom ISIS heranziehen, sondern hat mit Guantanamo, Drohnenmorden oder der alltäglichen Gewalt genug Belege für eine Verrohung von Teilen auch der "westlichen" Gesellschaft, und das selbst in Friedenszeiten. Vielleicht war das auch schon immer so und wird nur heutzutage in den Medien besonders breitgetreten. Für mich als Prepper ist jedoch klar, das im schlechtesten Falle nach spätestens drei Tagen die Luft wirklich brennt.


    Aus verschiedenen Gründen kann ich in solch einem Falle nicht in die Wälder fliehen, sondern muss eine solche Zeit stationär überbrücken. Ich sage bewusst überbrücken weil ich nicht damit rechne, dass bei uns in Mitteleuropa dieser Zustand lange anhalten wird. Dafür bin ich einfach zu sehr Optimist und habe ich nach wie vor grosses Vertrauen in unsere Zivilgesellschaften, welche nun seit mehreren Generationen ohne die von Dir beschriebene kollektive Gewalt leben konnten und zum zivilisierten Miteinander erzogen wurden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man das so einfach abstreift (auch wenn diverse, bereits genannte wissenschaftliche Untersuchungen im Einzelfall das Gegenteil beweisen).


    Weil ich vort Ort bleiben muss werde ich mich in erster Linie auf eine gute Vernetzung mit der Nachbarschaft und den Menschen im Ort in dem ich lebe verlassen. Denn ich bin sicher, dass in schweren Zeiten auch wieder die Solidarität der Menschen untereinander steigen wird. Wahrscheinlich weniger in den Städten, aber auf dem Land ist das noch etwas anderes. Das Zusammenrücken bedeutet dann nicht nur Schutz für den Einzelnen, sondern auch eine gewisse soziale Kontrolle untereinander. Eine gewisse Organisation dürfte somit durchaus bleibende Inseln der Zivilisation ermöglichen (falls sie sich auch zu verteidigen wissen).


    Soweit also meine Hoffnung, die mir durchaus hilft optimistisch zu bleiben.

  • Zitat von apex;240610

    Weil ich vort Ort bleiben muss werde ich mich in erster Linie auf eine gute Vernetzung mit der Nachbarschaft und den Menschen im Ort in dem ich lebe verlassen. Denn ich bin sicher, dass in schweren Zeiten auch wieder die Solidarität der Menschen untereinander steigen wird. Wahrscheinlich weniger in den Städten, aber auf dem Land ist das noch etwas anderes


    Dieses Argument steht und ich kann es auch bezeugen, die Solidarität der Menschen steigt in den Krisenzeiten. Habe einiges miterleben dürfen.
    Doch sobald es um nacktes Überleben geht, dann bricht die Solidarität in wenigen Sekunden und man ist nur Bedacht sich, zu retten.

    Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren? Vincent van Gogh

  • Zitat von apex;240610

    Denn ich bin sicher, dass in schweren Zeiten auch wieder die Solidarität der Menschen untereinander steigen wird.


    Das war in den meisten Fällen der Vergangenheit in unseren Breiten durchaus so, da stimme ich Dir zu.


    Leider befürchte ich, daß dies im heutigen kommenden Szenario nicht mehr so eindeutig der Fall sein wird.
    Wenn es wirklich aufgrund von ethnischen Unterschieden zu schweren Konflikten kommen wird, bzw. sich aufgrund solcher Unterschiedlichkeit kleinere Probleme zu größeren auswachsen, dann kann es passieren, daß ein verpeiltes Umfeld sich nicht mit demjenigen solidarisiert, der schon die längste Zeit vor diesen Tatsachen gewarnt hat.


    Wer jubelnd am Bahnhof die einreisenden Problemfälle von morgen begrüsst, mit dem solidarisiere ich mich sicher nicht.

  • Man möge mir verzeihen, habe den Thread überflogen, aber nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen. Dennoch möchte ich meinen Senf dazu geben.


    Da ich mich beruflich mit Menschen beschäftige, die sich als "schlecht sozialisiert" geoutet haben, aber ich in meinem Inneren auch an das "Gute" im Menschen glauben will - ergibt das 2 grundsätzlich verschiedene Denkanstösse.
    Der Aussage "eine Krise kann Menschen zusammenschweissen" stimme ich zu, aber nur mit grossem ABER.
    Hier kommen ganz einfache Sachen dazu, wie "Blut ist dicker als Wasser".
    Dazu ein Beispiel; wir diskutierten auf der Arbeit die aktuelle Flüchtlingskrise (Meinungen schwanken zwischen "alle Aufnehmen und Grenzen schliessen"). Ich für mich muss einfach sagen, währe in meiner Nachbarschaft eine 5 Köpfige Familie (von wo auch immer), kann ich mir eine Solidarität und eine Gemeinsamkeit gut vorstellen, währen es aber 5 junge kräftige Männer (gleicher Nationalität) komme ich ins Grübeln (ich bin weder "rechts noch links"). Bitte versteht mich nicht falsch, es ist gerade ein heikles Thema und man ist schnell im Topf, mit Extremisten. Dennoch muss ich sagen, dass ich regelmässig an einer Asylunterkunft vorbei fahre und ich zu 90% junge kräftige Männer sehe (dahinter sehe ich persönlich ein System), die nicht unbedingt freundlich gegenüber den Gastgebern eingestellt sind (aus persönlichen Gesprächen erfahren und nicht vom "Hörensagen"). Das gleiche Gedankengut präsentiert sich mir auch auf der Arbeit.


    Was ist nun das Fazit daraus. Als erstes muss ich mir sagen, dass ich alleine nicht lange überleben werde, was im Umkehrschluss bedeutet, dass eine Gemeinschaft unabdingbar ist. Als 2te und unschöne Sache, muss ich mir auch im Klaren sein, dass nicht alle Menschen denen ich begegne "mein bestes wollen" (das kann auch mein Nachbar sein, den ich seit 20 Jahren kenne und die gleiche Nationalität wie ich aufweist). Das bringt mich zum Thema "Selbstverteidigung" und da bin ich doch ein "bisschen" extrem - aus dem einfachen Grund, weil es kein "ich verteidige mich ein bisschen" gibt.


    Kampf oder Flucht, beides gute und sinnvolle Möglichkeiten, aber beide müssen konsequent umgesetzt werden. Der Mehrheit (besonders in Ballungszentren) wird aber nur Kampf bleiben... das gibt ein äusserst übles Kopfkino. Diesem wollen sich aber die wenigsten stellen, denkt man aber das ganze Thema "Survival etc." bis zum Ende, muss man diesem Thema auch Raum geben - und jeder für sich entscheiden, wie er damit umgehen kann und will.


    Daher möchte ich für niemanden eine Empfehlung geben, ausser dem erwähnten "darüber nachdenken"!

  • Dito


    Anmerken möchte ich noch, dass Gräueltaten hauptsächlich gegenüber "Feindlichen Zivilisten" verübt werden.
    Die Loyalen Kämpfer werden die eigenen Zivilisten natürlich beschützen (Warum kämpfen sie den sonst?)
    Deswegen ist die Beste Versicherung:
    Weit weg von der Frontlinie!

  • Zivilisation?


    Servus,


    diese Thematik ist ein weiterer Hauptgrund, warum ich mich hier in diesem Forum angemeldet habe. Ich war mit UNOSOM II und IFOR im Auslandseinsatz. Gerade Jugoslawien hat bewiesen, dass auch aus dem Stadium der Zivilisiertheit schlimmste Gräueltaten entstehen können. Nach Titos Tod und dem Zerfall Jugoslawiens erinnerten sich Ethnien an Gebietsansprüche, die hunderte Jahre zurückliegen (Amselfeld). Bezüglich einzelner Vorfälle bin und bleibe ich vergattert; sie sind hier auch nicht entscheidend. Worum es mir sehr sehr eindringlich geht's die Tatsache, dass sich dieses Szenario auf jedes kleine Dorf in DACH herunterbrechen lässt. Zivilisation ist in meinen Augen lediglich eine ziemlich dünne Tünche, die sich im Fall der Fälle schnell abwäscht und zurück bleibt nur das Tier im Menschen. Wenn keine Flucht möglich ist, bleibt als Alternative nur die Verteidigung oder der Tod. Und wenn ich mich und meine Familie verteidigen muss, dann gewiss mit allem was ich kann und habe. Wenn Gesetze nicht mehr gelten, die Gesellschaft sich selbst verschlingt, dann ist jedes Mittel recht.

    Geht los!!!

  • Prinzipiell hast du natürlich recht, aber man sollte immer damit rechnen, das es eine Rückkehr in die "Zivilisierte-Gesellschaft" gibt!
    Und dann sollte man mit einer Juristischen Aufarbeitung rechnen.
    Deswegen vertrete ich die Meinung, das man wie in einem regulären Notwehrfall das mildeste zur Verfügung stehende Mittel nutzen sollte. (oder wenigstens gut aufräumen:gunsmilie:)


    Aber wie bekannt, der ist jeder seines Glückes Schmied!


    Connor

  • Zitat von Lö Böss;242667

    Deswegen vertrete ich die Meinung, das man wie in einem regulären Notwehrfall das mildeste zur Verfügung stehende Mittel nutzen sollte.


    Connor


    Also immer weglaufen? Lächerlich! Wer mir Böses will muss damit rechnen dass ich mich zur Wehr setze.

  • Servus, ich sprach von einem echten Endzeitszenario: kurz dem Recht des Stärkeren. Konsequenzen aus einer wie auch immer definierten Gefahrenabwehr sind hier ganz klar nachrangig. Ich bin kein so großer Freund von Zitierfunktionen, aber drudenfuss: wenn Dir jetzt, in der Zivilisation etwas böses will, hoffe ich doch, dass Du Dich in etwa an den Rechtsweg hältst. Immerhin sprach Connor von einem regulärem Notwehrfall.

    Geht los!!!

  • Zitat von Lö Böss;242677

    drudenfuss wenn du das dem Richter so erklärst, Respekt!


    Connor


    Ich habe das Recht mich, meine Familie und mein Eigentum zu schützen/verteidigen. Ich bin nicht verpflichtet vor meiner Reaktion die Verhältnismäßigkeit zu prüfen.
    Was soll also ein Richter dazu noch Erklärungen benötigen?

  • Er sprach ja auch vom mildesten zur Verfügung stehenden Mittel und nicht von der Verhältnismäßigkeit.


    Und wenn es Dir möglich gewesen wäre, den Angriff mit einem Faustschlag zu beenden, Du aber lieber den Spaten neben Dir nimmst, dann darfst Du schon etwas erklären.



    _____




    Die Ursprungsüberlegung beziehe ich mit ein, ja.


    Weniger Sorgen mache ich mir um Personen, die in ihrer Kindheit bestimmte Werte mitbekommen haben. Die brauchen lange, bis sie so ausgehungert sind, dass sie (dann hoffentlich geschwächt) zum letzten Mittel greifen.


    Mehr Sorgen machen ich mir um diejenigen, die bereits heute schon in der Kindheit lernen, daß Gewalt ein legitimes Mittel in einer Diskussion ist. Bereits in der Grundschule ist der Tritt in die Hoden ein gängiges Mittel, seine Meinung mitzuteilen. Wenn man dann aber in das Elternhaus schaut, dann ist dieses vollkommen "Vatergeprägt". Mutter hat nichts zu sagen, Tochter auch nicht. Nur Vater und die älteren Brüder.


    Gerade diese Gruppen werden viel früher und viel härter zuschlagen, wie sie es bereits heute tun. Dann diese Gewalt kommt nicht aus der Verzweiflung heraus (hungriger Nachbar) sondern aus dem Gefühle der Überlegenheit (egal ob Religion oder Rasse dieses hervorruft).

  • Positives Feedback


    Als ich gerade wieder einmal die "Was ist neu?" Liste nach gewissen NoGo-Brennpunkten (davon gab es jüngst einige :face_with_rolling_eyes: ) durchforstet habe, sprang mir aufgrund des Themen-Titels dieser Fred auf.
    Erwartungsvoll habe ich ihn geöffnet und einige neue Posts gelesen.



    Und siehe da, es geht doch :):Gut::Gut::Gut:


    Wir haben Bereiche, in denen solch heikle Themen recht wertneutral besprochen werden können.:Gut::gratuliere:
    Hier scheint es zu funktionieren und erweckt mir doch wieder ein wenig Hoffnung.


    Ich schreibe das ganze in Rot, weil die Farbe Rot in der Moderation nicht immer bedeuten muss dass etwas schlecht ist.
    Auch ein positives Feedback ( besonderes Lob ) darf von uns Admins und Moderatoren mit rot geschriebenem belohnt und betont werden. :face_with_rolling_eyes:


    Danke und bitte weiter so. :Cool:



    LG Eterus

  • Hallo zusammen,


    würde für mich selbst nicht die Hand ins Feuer legen, aber man muss es natürlich anders schreiben, vor allem, wenn man aus D kommt und nicht die Behörden am A.... haben will.


    Aber mal ganz ehrlich, Szenario X, 3. Woche, irgendwas ist in der Eigenversorgung schief gelaufen und genau da läuft einem eine Person übern weg, der man es ansieht, das da die Versorgung steht........
    Erst fragt man nach einem Tauschgeschäft, dann ob man einfach was abhaben kann, tja und dann braucht man im Hinterkopf nur sein Weiblein haben und den 11jährigen...........tja und dann.


    Ich leg für mich definitiv nicht die Hand ins Feuer, vor allem nicht, wenn ich Hunger habe.
    Habe es hier im Forum vor langer Zeit schon mal angedeutet, das ich mich weit unten bewegt habe und aus Mülltonnen ernährt habe, is hald so, wenn die Strasse Deine Wohnung und das Sandeln Dein Job ist.........


    Hab hier auch was vom Bayrischen Wald gelesen, ich hab so 20km dahin, aber glaubt mir, je weiter Du da rein kommst, es gibt Orte, da werden die Lichtschalter auf 1,20 m gesetzt, damit die Kinder das richtige Grüssen lernen, würd mich da nicht so drauf verlassen, ehrlich, den das was den Urlaubern gezeigt wird, ist weit weg von der wirklichen Einstellung der "Waidler", selbst wenn Du da Verwandte hast......
    A zuagroasda is a zuagroasda. Also ein zugereister ist eben nur ein zugereister, und kein Einheimischer.


    Lange Rede, kurzer Sinn, Folter und Greuel gibt es seit Anbeginn der Menschheit und wird es auch bis zu deren Untergang geben,
    das ist meine persönliche Meinung.
    Genauso ist es meine persönliche Meinung, das Hunger und Not stärker ist, als jede Religion und jeder Gott, da vergisst auch der zivilisierteste Mensch den Knigge.


    Grüsse,
    role

  • Servus role, danke für die ehrliche Antwort. Ich war auch mal für eine Zeit ganz unten, von daher traue ich uns Menschen nicht weiter, als ich ein Klavier werfen kann. Unabhängig von Behörden und deren Meinung kann wohl keiner von uns sicher sagen, wie wir uns im Fall der Fälle verhalten werden, wie weit wir uns Ehre, Anstand und Sozialverhalten überhaupt noch leisten können. Ich habe schlimme Dinge getan- und rechtsstaatlich dafür gebüßt. Sätze, die mit "ich würde" beginnen, haben meist keinen Realitätsbezug- einfach weil der Fall nicht eingetreten ist. Wir beide (und manch anderer) kennen -und fürchten vielleicht sogar- unsere Fähigkeiten in Notsituationen. Ich denke, dass die Verhältnismäßigkeit der Mittel ausschlaggebend ist. Solange wir dies vor Augen haben- ungedenk rechtlicher Konsequenzen- machen wir vermutlich nicht allzuviel falsch. Was unser Gewissen betrifft: damit müssen wir dann leben...

    Geht los!!!