Einschleppung seltener oder schon ausgestorbener Krankheiten

  • Hallo liebe Leute!


    Ohne mich an politische Hetze gegen Flüchtlinge beteiligen zu wollen,möchte ich aus gegebenen Anlass auf eines der für mich schlimmsten Szenarien hinweisen:


    Die Einschleppung von seltenen,in Deutschland normalerweise nicht oder nicht mehr vorkommenden Krankheiten durch die Ballung und medizinisch nicht voruntersuchten Flüchtlingen.


    Der Fall auf welchen ich mich beziehe ist das Auftreten von Kraetze in einer Flüchtlingsstaette (das Zeltlager verdient den Namen Unterkunft nicht).


    Was wäre beispielhaft passiert,wenn es offene Tbc gewesen wäre, oder ein Grippevirus oder oder oder.


    Ich will keine unnötige Angst verbreiten,nur ist es so,dass in den Unterkuenften sehr viele Menschen auf engen Raum wohnen,die selben Sanitärräume benutzen.


    Habt ihr darüber bereits nachgedacht? Verbesserungsvorschläge waeren für mich eine ständige ärztliche Betreuung in den Lagern sowie eine Eingangsuntersuchung.

  • Ich würde da differenzieren: Zur Einschleppung kommt es sicher, aber das dürfte an sich kein größeres Problem sein. Das hat man ja auch mit normalen Reisenden. Angesichts des guten Gesundheitssystems hierzulande und da die Massenunterkünfte meist abgeschirmt sind, dürfte es zu keiner größeren Verbreitung in der Gesamtpopulation kommen. Wir hatten ab 1990 mit der Grenzöffnung nach Osteuropa und dem Zusammenbruch der dortigen Sozial- und Gesundheitssysteme auch deutlich mehr Tbc-Fälle, ohne dass es zu einer Epedemie gekommen wäre.


    Kritischer ist dagegen die Lage innerhalb der Unterkünfte. Weil Menschen dort auf engstem Raum leben, können sich auch relativ harmlose und eigentlich nur mäßig ansteckende Krankheiten stark verbreiten. Da wäre eine bessere ärztliche Betreuung sicher angeraten, aber insgesamt ist die Unterbringung von Flüchtlingen inzwischen weit von einem strukturierten Verfahren entfernt. Da wird sich auch eine vernünftige medizinische Versorgung nicht so schnell verwirklichen lassen.

  • Hallo,
    Ja, es ist beschämend, daß Europa nicht in der Lage ist die Flüchtlinge zu versorgen. Das fängt vor Ort an, geht auf dem Weg nach Europa weiter und endet hier in den einzelnen Staaten.
    Es sind weder Lager in Afrika, Türkei, Irak noch gibt es geordnete Transporte in sichere Länder (das übernehmen die Schlepper) und wenn die Flüchtlinge erstmal da sind weiß keiner was damit machen...


    Es ist traurig. mMn gehören die Flüchtlinge bestmöglich verteilt und in keinem Fall in Lager, je mehr auf einem Haufen, desto eher kommt es zu Ghetto Bildung und Gewalt.
    Man darf nicht vergessen, daß Syrien ein sehr gut entwickelter Staat war, mit einem Lebensstandard der an Europa heran reicht tw sogar darüber. Deshalb glaube ich weniger daran, daß seltene oder gar ausgestorbene Krankheiten eingeschleppt werden, aber wenn, dann sind wir selber schuld. Wir könnten das alles verhindern es scheitert nur am Geld und am Wollen.
    Natürlich müßten auch die USA ihren Beitrag leisten, die sind ja nicht so unbeteiligt :)


    Gruß
    Gerald

  • [QUOTE=User2064;238140]Hallo liebe Leute!



    Der Fall auf welchen ich mich beziehe ist das Auftreten von Kraetze in einer Flüchtlingsstaette


    Hast du da eine Quelle bitte


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Zitat von User2064;238152

    Die Flüchtlinge genießen übrigens freizugigkeit,eine Einkasernierung findet also nicht statt


    Jein. Erstens gilt das, zumindest nach meinem letzten Stand, nicht für alle Bundesländer und zweitens können de facto nur diejenigen Flüchtlinge die Freizügigkeit nutzen, denen jemand eine Unterkunft bietet. Das sind aber vor allem bereits hier lebende Verwandte und einige wenige Vermieter.

  • Also wenn die Betroffenen Freizügikeit genießen, dann verstößt das wohl dem Gesetz:


    Das Gesetz zur Verhütung und Behandlung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz, IfSG) verlangt von Gemeinschaftseinrichtungen nach § 33 (Schulen, Kindertagesstätten, Heimen, Ferienlager etc.) unter anderem bei Scabies besondere Maßnahmen. Nach § 34 Abs. 1 IfSG dürfen Beschäftigte von Gemeinschaftseinrichtungen mit Scabies-Befund keine Tätigkeiten ausüben, bei denen sie Kontakt zu den Betreuten haben. Betreute mit Scabies-Befund dürfen die Räume der Gemeinschaftseinrichtung nicht benutzen und an den Veranstaltungen der Gemeinschaftseinrichtung nicht teilnehmen. Beschäftigte und Betreute mit Scabies-Befund bzw. deren Sorgerechtsinhaber haben nach § 34 Abs. 5 IfSG die Leitung der Gemeinschaftseinrichtung unverzüglich darüber zu informieren. Die Leitung einer Gemeinschaftseinrichtung hat nach § 34 Abs. 6 IfSG dem zuständigen Gesundheitsamt krankheits- und personenbezogene Angaben über den Sachverhalt zu machen.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4tze


    Ansonsten fürchte ich mich persönlich nicht mehr als sonst auch vor einer Ansteckung irgendwelcher Art.


    Bei dem heutigen weltweitem Reiseverkehr kann ja auch durchaus so einiges eingeschleppt werden.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Moin @ll,


    nun, wir betreuen derzeit in meinem Arbeitsumfeld drei Flüchtlingsunterkünfte. Von daher bekomme ich schon ein wenig mit, was da so an Gesundheitsproblemen anfällt ...


    Wir leisten uns den "Luxus" jederzeit sanitätsdienstlich geschultes Personal bis hin zum Rettungsassistenten vor Ort zu haben. Allein von daher ist der Zutritt zu medizinischer Versorgung relativ niederschwellig.
    Im Großen und Ganzen ist die Herkunft der Flüchtlinge ja schon bekannt - es wird eher selten ein Asiate aus Zentralafrika flüchten. :Ironie:
    Allein aus der Herkunft - sie ist ja auch für das Asylverfahren ein wichtiges Entscheidungskriterium - ist schon bekannt, ob der Mensch der da unter zum Teil irrsinnigen Mühsalen und aus akuter Bedrohung für Leib und Leben seinen Weg zu uns genommen hat, aus einem Risikogebiet für bestimmte Erkrankungen stammt!


    Im übrigen: Krankheiten sterben nicht aus sondern werden durch ein Gesundheitssystem bekämpft. Hierzu werden die Übertragungswege unterbrochen (Ausrottung von Schädlingen/Überträgern, Impfungen etc.) und akute Infektionen bestmöglich behandelt. Mit etwas Konsequenz und einem Quentchen Glück gelingt eine finale Bekämpfung, da sind mir aber auch nur die Pocken als globales Beispiel geläufig. Der Rest ist nur eingeschränkt bzw. zurückgedrängt...


    Die Krätze als Beispiel für eine Infektion taugt nur bedingt. Es handelt sich um einen Parasitenbefall (Milbe) die eine Hautschädigung verursacht. Die kann sich ein Flüchtling allerdings auch in D schon mal sehr gerne bei Kontakt mit einem Obdachlosen einfangen. Dort ist der Befall leider doch recht weit verbreitet. Persönlich habe ich die Krätze in meiner Berufslaufbahn ausschließlich bei Deutschen gefunden, nie bei Ausländern. Nur mal so als Randnotiz...


    Knackpunkt bei der Bekämpfung der Krätzmilbe ist die aufwändige Hygiene, die betrieben werden muss. Und da ist offensichtlich ein Zeltlager wie auf dem Bild zu sehen nicht die optimal zu reinigende Infrastruktur...


    Und mit verlaub: Mit welcher Begründung sollte eine "Einkasernierung" von Flüchtlingen stattfinden?


    Mich "zwiebelt" es immer ein bisschen, wenn Menschen allein wegen ihrer Herkunft als potentielles Gefahrenpotential klassifiziert werden. Gerade in einem Prepperforum, in den auch ganz öffentlich Strategien für einen Bug out oder ein INCH oder eine Auswanderung bis hin zu potentiellen Fluchtländern diskutiert werden, würde ich spontan eine andere Denkungsart erwarten. JMO2CT


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Es gibt Gott sei Dank keinen Grund für eine Einkasernierung,wir sind ja in einer Demokratie,und nicht in dem vermeintlichem Herkunftsland des Asylsuchenden,nur hatte ich dies als eine mögliche Verbreitung für Infektiöse Krankheiten in Bezug auf einem lokalen Ausbruch erwähnt.


    Und ich denke einfach deshalb an für Deutschland exotische Krankheiten,weil ein Teil der Flüchtlinge aus Kriegsgebieten mir mangelnder Medizinischen Grundversorgung stammt.


    das ist jedenfalls mein Kenntnisstand vom letzten Dienst,den ich in einer Unterkunft gemacht habe. Und das Problem waere eher das eine Infektionskrankheit in einer der etwas größeren Unterkünfte Auftritt (bis zu 3000 Flüchtlingen) und die damit verbundene Gefahr der Verbreitung


    Und ich hoffe weiterhin, dass hier nicht politisiert wird,das ist nicht meine Absicht


    bulli damit seit ihr besser aufgestellt als wir in Hamburg
    @asrubdael hier in Hamburg gibt es die Einschränkung soweit ich weiß nicht

  • Ich sehe die Gefahr für tatsächlich gegeben. Es gab meines Wissens mindestens 6 Fälle von Krätze, woraufhin die Flüchtlingsheime mit einem Aufnahmestopp reagierten. Desweiteren mindestens 1 Fall mit offener TBC in Frankfurt, über den sich die Bild-Zeitung empörte, weil die Polizeibeamten explizit vor den Ansteckungsrisiken gewarnt wurde und die Bevölkerung nicht. Es war ein Bulgare, der aus dem Krankenhaus entkam, nachdem die Bewachung durch die Polizei eingestellt wurde.


    Als deutlich problematischer sehe ich die derzeitige Praxis, in den Erstaufnahmestellen mangels Kapazität und wegen Überfüllung nicht mehr die vorgeschriebene gesundheitliche Überprüfung durchzuführen, sondern die Immigranten ohne Untersuchung in die Städte weiter zu leiten.


    Die Bayerische Polizei bzw. die BuPo in Bayern ist teilweise ebenfalls überlastet und schafft es nicht einmal mehr alle Ankommenden auf den Bahnhöfen zu registrieren und lassen sie auch mangels Aufnahmekapazität weiter reisen... Hier handelt es sich in vielen Fällen auch um Menschen, die zu Verwandten oder Bekannten weiter möchten. Falls sie dort unterkommen und nicht in Sammelunterkünften, sehe ich eine Gefahr durch Krankheiten ernsthaft gegeben.


    Es stimmt, dass wir heute durch weltweite Reisen so einiges mit nach Hause bringen. Doch wir sind gewisse Hygienestandards gewohnt, die der Großteil der Ankommenden nicht kennt oder nicht beachtet. Im Focus berichtete der EDEKA-Besitzer in Kassel-Calden von untragbaren Zuständen (aufgerissene Verpackungen, gegessenes und befingertes Obst, etc...), so dass er sich gezwungen sah, einen Sicherheitsdienst zu engagieren.


    All diese Fakten tragen dazu bei, dass ich hier ernste Gefahren sehe und ich noch keinen verantwortlichen Politiker gehört habe, der sagt, wie es denn weiter gehen soll. Der Innenminister hat alles im Griff, denn bei über 300.000 Zugewanderten in diesem Jahr will man nun diese Woche die bisherige Prognose von >400.000 für 2015 korrigieren. Ein Witz... Wir haben eine Verdoppelung dieses Jahr zu 2014 und es hat noch keiner festgestellt, dass nächstes Jahr weniger kommen werden... Mit steigenden Zahlen steigt auch bei der Infektionsgefahr das Risiko. Was ist bei 1 Million nächstes Jahr? Oder bei 2 Millionen 2017? Aus welchem Grund sollten die Ströme der Zuwanderer versiegen? Aus Afrika wollen ZIG Millionen nach Europa und so lange sie es können, werden sie es versuchen. Wir haben heute bereits Zeltlager... Und im Winter? Und nächstes Jahr?


    Ich kann Aussagen akzeptieren, dass Syrien einen hohen Lebensstandard HATTE... Letztes Jahr waren es aber ca. 20% der Asylbewerber von dort. Wenn man sich die Wege, die Lebensverhältnisse und Unterbringung der Asylbewerber auf ihrer Reise durch Afrika, Orient und auch Europa ansieht, so kann dies nicht zu meiner Beruhigung beitragen... Mich wundert es, dass nicht schon mehr passiert ist...


    Und wie die Panik in D beim ersten Ebola-Verdacht zeigte, hilft bei einer Ansteckung keine Statistik mehr. Ich möchte es jedenfalls nicht sein, der davon betroffen ist.


    Ja, ich mache mir Sorgen und sehe keine Lösung durch unsere gewählten Politiker. Jeder, der hier Probleme anspricht und das Handeln des Staates kritisiert, wird rasch in die rechte Ecke gestellt. Zumindest so lange, bis der Grüne MP Kretschmann das Gleiche fordert wie sein Kollege aus Bayern...


    Wolfgang

  • Aus beruflichen Gründen habe ich manchmal die Gelegenheit solche Unterkünfte von innen zu sehen.
    Von der rettungsdienstlichen Sicht aus waren immer alle gesund oder hatten "nur" mit psychischen Problemen zu kämpfen, vereinzelt gab es auch normale grippale Infekte bei Einzelpersonen.


    Hygienisch sind diese Unterkünfte eine Katastrophe. Die Flüchtlinge haben einen Raum in dem ein kleiner Schreibtisch, ein Herd, ein paar Schränke und ~2 Stockbetten stehen, auf den Stockbetten sind dann nochmal je 2-4 Matratzen aufgeschichtet, die am Abend auf dem Boden ausgelegt werden.
    Es wird also kein Platz verschenkt, die Menschen schlafen wirklich dicht an dicht!


    Aber: Die Flüchtlinge legen kein anderes Hygieneverhalten an den Tag wie die Einheimischen, auch wenn es auf beiden Seiten natürlich "Ausreißer" gibt.



    Ps.
    Das bedeutet in der Konsequenz:
    Krankheitsausbrüche sind unwahrscheinlich.
    Wenn stark ansteckende Krankheiten ausbrechen --> schnelle Verbreitung auf alle Zimmer- und evt. -Lagerbewohner.
    Wenn Lager infiziert ist --> wahrscheinlich keine weitere Verbreitung, da rasche Detektion und kein Kontakt zur einheimischen Bevölkerung.

  • Zitat von woli;238164


    Ja, ich mache mir Sorgen und sehe keine Lösung durch unsere gewählten Politiker. Jeder, der hier Probleme anspricht und das Handeln des Staates kritisiert, wird rasch in die rechte Ecke gestellt.


    Das stimmt leider in der Tat - geht schon los, wenn man es wagt darüber zu sinnieren, dass die Art und Weise wie die Politik mit der Lage umgeht, völlig daneben ist... Nein - Kritik nicht erwünscht -> Man ist sofort der pöööhse Naahzi. (Sogar ich mit jüdischen Wurzeln musste mir derartige Unterstellungen schon gefallen lassen...)
    Dieses Reflexhafte: "Keule raus" bei Gegenwind kann man ja überall beobachten... bei der Impfdebatte war jeder Kritiker automatisch gleich ein Kindswohlgefährder dem das Sorgerecht entzogen gehört; Kritisiert man die Stümperhafte Bewältigung der derzeitigen Asylproblematik ist man "Rechts"...


    Daher wundert es mich auch nicht, dass es so "lange" gedauert hat, bis das Thema "Flüchtlinge in DACH" hier im Forum jemand "anfasst"; Ich für meinen Teil sehe darin durchaus eine S&P relevante (Bedrohungs-)Lage - weniger wegen eingeschleppten Krankheiten als wegen den anderen Randerscheinungen die da derzeit so auftreten. Diese sind vielerorts greif- und erlebbar und vielleicht nicht so abstrakt wie der große Blackout oder die Weltwirtschaftskrise 3.0...:Ironie:Auch solche Vorfälle wie vor dem Ikea in Schweden (um mal ein Extrembeispiel zu nennen - (hätte auch die Filiale in Hannover-Laatzen sein können, wo meine Frau gern einkaufen geht) oder schlicht die Tatsache, dass unsere Bekannten in Quedlinburg mittlerweile in den Abendstunden bestimmte Gegenden meiden, nachdem die Frau von vier jungen Männern erheblich bedrängt wurde der Mann dann, beim Einschreiten, als "Kuffar" bespuckt wurde... Sowas muß man Thematisieren dürfen, ohne gleich mit "Rechts-Selber schuld-Einzelfall etc. abgewatscht zu werden.


    Für mich hat das durchaus S&P Relevanz da solche und schlimmere Vorfälle stark zunehmen, wenn man mal versucht sich eine Informations-Schnittmenge der Mainstream-Medien und den "Alternativen" zu bilden.



    Bei den einen ist immer alles "Friede-Freude-Eierkuchen-Mein rosa Pony-wir haben uns alle lieb:grouphug:", bei den anderen steht der Untergang des Abendlandes durch "Umvolkung" und eingeschleppte Seuchen :Kopfschuetel: bevor... ich persönlich denke: die Wahrheit liegt -wie so oft- irgendwo in der Mitte.



    Es ist wider der politisch korrekten Meinungsmache natürlich NICHT so, dass ausschließlich gut ausgebildete Fachkräfte kommen - sondern die ganze Bandbreite der Bevölkerung - auch eine wohl nicht ganz kleine Zahl an asozialen Elementen (gibt es bei uns auch zur Genüge...) in Form von Trittbrettfahrern, die die derzeitige Situation ausnutzen. Mich bringt dabei am meisten auf die Palme, dass durch diese Leute innerhalb DACH bzw. Europas immer mehr die Bereitschaft zur Hilfe nachlässt, Kapazitäten gebunden werden und sich Widerstand formiert - alles zu Lasten der Menschen, die WIRKLICH unsere Hilfe bzw. Asyl benötigen.



    Zum Thema:
    Ich bin kein Mediziner - die Risiken von eingeschleppten Krankheiten kann ich leider nicht ermessen. Ich denke aber auch, dass die Gefahr von eingeschleppten Seuchen eher niedrig einzustufen ist. Gut: Wie sich soetwas entwickelt, wenn ein Lager mit mehreren Tausend Personen erstmal vier Wochen im Dauerregen versinkt, bleibt natürlich abzuwarten.
    Kommt es da zu einem Ausbruch ansteckender Krankheiten und die Leute gehen "auf Wanderschaft"... könnte das durchaus problematisch werden.
    Vielleicht sollte mal einer der Ärzte hier was dazu schreiben.
    Hygiene... ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen per se "dreckiger" hausen als wir. Es gibt auch in Deutschland genug Assis, bei denen ich nur im Schutzanzug mit Vollmaske in die Wohnung gehen würde...


    Eigene Beobachtung in meiner Kleinstadt: Die hier lebenden Asylbewerber (18 (!)Schwarzafrikaner derzeit:) ) machten auf mich einen sehr gepflegten und gesunden Eindruck - da hätte ich jetzt absolut keine Berührungsängste. Auch fühle ich mich von den Jungs nicht durch Überfremdung bedroht... dass die Anwohner in Ballungszentren bzw. Anlieger von großen Lagern das anders sehen, liegt denke ich, in der Natur der Sache.
    Der "Deutsch -islamische Kulturverein e.V.", der bei uns schon seit einigen Jahren in einer ehemaligen Gaststätte residiert (natürlich mit zugeklebten Fenstern) und wo auch Kamerad P. Vogel schon gastiert hat, macht mir da viel mehr Sorgen als ein paar freundliche,junge, motivierte Afrikaner die sich hier, so man sie denn lassen würde, beruflich und gesellschaftlich integrieren würden. Die Jungs sind so etwa in meinem Alter, teils aber noch sehr jung - ich sehe da nicht so unbedingt das Problem, die Kameraden zu integrieren, wenn man das richtig anfängt und nicht zulässt, dass sie sich abschotten bzw. sie an den Rand drängt.


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Jungs am Samstag Abend in ihrem Haus sitzen und es so handhaben wie die "Jugend" des angesprochenen Vereins es gelegentlich macht , nämlich in die örtliche Disco zum "Deutsche-Klatschen" ausrücken. Wenn diese Vereine mehr Zulauf bekommen.. .dann gute Nacht.



    Ich hatte vorgestern sogar schon einen ähnliches Thema verfasst - mich dann aber dazu entschlossen, es nicht zu veröffentlichen da ich da im Prinzip genau so denke wie Thanatos...


    Zitat


    Ich lehne mich mal mit einer Tüte Popcorn zurück und warte ab wann der Thread aus dem Rahmen läuft und geschlossen wird.



    ... und nicht wieder einen auf den Deckel bekoimmen will.:Ironie:
    (Was aber vermutlich sowieso wieder passiert)

  • Hallo,


    vielleicht sollten wir das Thema "Flüchtlingsansturm auf Europa" separat diskutieren - es hat aus meiner Sicht absolut S&P-Relevanz (und ist faszinierenderweise auch wieder so ein Ereignis, das so gut wie kein Zukunftsforscher oder Sicherheitsexperte "vorhergesehen" hat). Der momentane Flüchtlingsstrom nach Europa ist nichts anderes als die Retourkutsche für die hemmungslose Globalisierung von Produktionsstandorten und Warenströmen. Speziell Afrika wird von der EU-Wirtschaft mit billigster Überschussproduktion von der holländischen Zwiebel (die in Ghana die heimische Landwirtschaft unrentabel macht) bis hin zu ballenweise angelieferten Altkleidern in Kenia (die dort die Schneider und Näherinnen arbeitslos machen) wirtschaftlich am Boden gehalten. Und vor Afrikas Küsten fischen europäische Fabrikschiffe großenteils illegal die Bestände leer. Dass sich da nun ein ganzer Kontinent auf die Socken macht, um ins gelobte Land zu kommen, war nur eine Frage der Zeit. Man wird das Flüchtlingsthema auch kaum durch eiliges bauen von Unterkünften und hektische Integrationsversuche in den Griff bekommen. Man kann es vermutlich nur auf zwei Arten "lösen": entweder militärisch durch Abriegelung der Fluchtrouten und Grenzen, was sehr sehr blutig wäre und absolut fragwürdig dazu. Oder, durch ein Abstellen der Gründe für diese moderne Völkerwanderung in den Heimatländern durch "nation building", Bildung und Befriedung der Herkunftsländer - woran die Weltgemeinschaft bisher aber scheinbar kein Interesse hat. Deshalb wird es auf Option 1 hinauslaufen, fürchte ich.


    Aber zurück zum Thema "Einschleppung von Krankheiten".


    Ich glaube nicht, dass die Flüchtlinge für einen Anstieg eingeschleppter seltener oder schon ausgestorbener Krankheiten sorgen. Da gibt es jetzt schon einen globalen Austausch: der Tourist aus Europa, der sich die Vogelgrippe in Thailand oder Malaysia holt, scheint mir da gefährlicher, als der Bootsflüchtling aus den Nahen Osten oder Afrika. Allein Berlin wird z.B. jährlich von rund 12 Mio.(!) Touristen aus aller Welt besucht - Tendenz steigend. Dagegen sind ein paar hunderttausend Flüchtlinge vergleichsweise wenig potenzielle "Einschlepper". Lager-Krankheiten wie Kopfläuse oder Krätze braucht man nicht einschleppen, die gibts in Mitteleuropa schon immer und sie treten auch immer wieder auf - ich weiss von Scabies-Fällen in alternativen Wohnformen (Wagenburgen) in Studentenstädten und Kopfläuse gibts in jedem Kindergarten alle paar Jahre mal. Das ist erkenn- und beherrschbar.
    Die Tuberkulose galt bei uns als besiegt und sie kam nach der deutschen Wiedervereinigung zu tausenden wieder - mit russlanddeutschen Übersiedlern aus Kasachstan. Ich hatte in meiner Zivi-Zeit Anfang der 1990er eigentlich immer mit Tbc-Patienten aus dem Umfeld der Russlanddeutschen zu tun, hat man aber auch in den Griff bekommen.


    Grüsse


    Tom

  • Ich habe jetzt Jahrelang Einstellungsuntersuchungen von Soldaten betreut. Scabies hatten wir immer wieder bei den reinlichen, deutschen Rekruten auch. Jedes Quartal zwischen 1 und 2. Aber die werden eh einkaserniert. Also alles gut...

    [HR][/HR]Klar komme ich nach der Apokalypse in die Hölle, aber mit VIP-Bändchen und Freigetränk.
    [HR][/HR]

  • Was hat das mit reinlich zu tun?


    Zitat

    Krätze wird oft mit unhygienischen Verhältnissen und Verwahrlosung assoziiert. Dabei haben Krätzemilben nicht unbedingt mit unhygienischen Lebensverhältnissen zu tun, sondern breiten sich − ähnlich wie Läuse – dort aus, wo viele Menschen zusammenkommen. Betroffen sind besonders Alten- und Pflegeheime, aber auch Kindergärten, Schulen und sogar Krankenhäuser. Krätze wird von Mensch zu Mensch durch Hautkontakt übertragen. Das Bestehen eines indirekten Infektionswegs mittels Wohn- bzw. Kleidungstextilien wird angenommen.
    Bei intaktem Immunsystem und guten hygienischen Umständen hält die Immunreaktion des Körpers die Milbenzahl auf einem relativ niedrigen Niveau. Bei vorhandener Immunsuppression, z. B. durch eine Infektion mit dem HI-Virus, kann es zu einer explosionsartigen Vermehrung der Milben kommen.


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4tze

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Daywalker;238184

    ... und nicht wieder einen auf den Deckel bekoimmen will.:Ironie:
    (Was aber vermutlich sowieso wieder passiert)


    Hallo Daywalker


    Ich stelle fest, dass genau Du es darauf anlegst einen auf den Deckel zu bekommen.


    Du provozierst und daran ändert auch der Ironiedingsbuns nichts!


    Und dann sagst Du, dass Du es ja gewusst und vorhergesehen hast!


    Wir haben durchaus Verständnis für Deine Frustration! Aber mache bitte KEINE Spiele mit mir und dem Team!


    Passt das für Dich oder passt es nicht?


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst,


    Ich werde Dir gern sagen was nicht passt:
    Diese herablassende Art und Weise, als hätte man Majestätsbeleidigung begangen.
    Lösche bitte meinem Account, mir wird das zu bunt hier.


    Möchte auch ungern mit einem Forum in Verbindung gebracht werden, wo sich Moderatoren õffentlich für Kastrationsprämien aussprechen.Ach ja, wurde ja auch umgehend zensiert.Mein Kommentar dazu, versteht sich.


    Alles Gute,
    Für mich war's das.

  • Moin @ll,


    zunächst einmal einen großen Dank für die Sachlichkeit der Diskussion!!!


    Das ist bei diesem Thema mit seiner politischen Brisanz schon eine Herausforderung.


    Ich sehe das Problem weniger in der Gefahr der Einschleppung einer "exotischen" Infektion sondern vielmehr in der Struktur großer Flüchtlingsunterkünfte. Diese führen im Fall einer (wie auch immer gearteten) Infektion zwangsläufig zu einer schnellen Verbreitung innerhalb einer Massenunterkunft. Und je größer die Unterkunft desto größer die Zahl potentieller Patienten. Das ist einfach nachvollziehbar.


    Scabies sind primär ein Problem der Hygiene in solchen Massenunterkünften und werden - so denke ich - seltenst von Asylbewerbern eingeschleppt. In sofern taugen sie allenfalls zur Illustration von Infektionspotentialen und für mediale Sommerlöcher...


    Leider hat das Thema eine solide politische Brisanz und taugt zur Steigerung der Abonnentenzahlen. :staunen:
    Eine fatale Mischung


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Das ganze Problem hat sich erst richtig mit dem "Arabischen Frühling" entwickelt - und wie in diesem Zusammenhang Gaddafi weggebombt oder "entsorgt" wurde.


    Was hier sonst noch so nebenher unterstützt wurde an Umbrüchen, Staatsstreichen, Putschen oder Volksbegehren (jeder mag sich den ihm am besten gefallenden Begriff selbst auswählen) will ich gar nicht genau wissen.


    Seit diese bis zu diesen Zeitpunkt sehr sicheren, stabilen und undurchlässigen Staaten gestützt wurden hat der ganze Flüchtlingsstrom Fahrt aufgenommen.
    Diese Staaten im Norden Afrikas waren zwar eventuell nicht so strukturiert wie wir uns eine funktionierende Demokratie vorstellen, aber ob man von dieser Fläche Erde zum momentanen Zeitpunkt noch von einem funktionierenden Staat sprechen kann...
    Und in solchen instabilen "failing states" haben eben auch die Schlepper bzw Menschenschmuggler ein leichtes Spiel.




    Problematisch ist in meinen Augen auch, dass die Flüchtlinge schon als "Ausgegrenzte" ankommen bzw aufgenommen werden (dürfen nicht arbeiten, wohnen in Zelten, "müssen" den ganzen Tag irgendwo herumlungern vor lauter Langeweile)


    Zum eigentlichen Thema:
    Da die Flüchtlinge nicht dauerhaft in Ihren Unterkünften unter richtig schlechten hygienischen und ernährungstechnischen Zuständen eingesperrt sind (wie das in diversen Lagern war, auch auf deutschem Grund), mache ich mir da relativ wenig Sorgen. Eventuell bringen Sie etwas mit, ja, aber das kann jeder Urlaubsreisende oder geschäftlich Reisende genauso mitbringen.