Arbeitseinkommen in einer massiven Finanzkrise

  • Nach dem durchlesen der ganzen Posts sehe ich da nur eine Lösung um im " Falle 1929" nicht im Unterhemd dazustehen :


    J e t z t anfangen sich durch schaffen eines zweiten Standbeines schonmal darauf vorzubereiten.


    Je länger man etwas betreibt - sei es ein Sicherheitsdienst,eine Destille,Feuerholzservice,Pflegedienst,Werkstatt oder Treibstofflager...


    Etwas aus dem Nichts herzuzaubern und ohne vorher schon zur Vermarktung nötige Kontakte zu haben wird schwer werden.


    Im Bezug auf meine "Dorfwerkstatt" heisst das aktuell das ich sehr viel absagen muss weil mir einfach die Zeit dazu fehlt. Es hat sich aber schon deutlich herumgesprochen das ich mehr als 1 Schraubenschlüssel und 1 Hammer besitze.


    Da der Übergang zu dem genannten Szenario ja nicht *klick* mit einem Schalter eingeleitet wird - ich gehe da mal von einigen Monaten aus bis alles richtig durchschlägt - hat man also etwas Vorlauf...


    Generell sage ich aber für Mich nach dem Lesen der Posts :


    Die Lösung einer Selbstständigen Tätigkeit ist immer vorzuziehen,man begibt sich dabei nicht wieder in Irgendwelche Abhängigkeiten davon wie bei Jemand anderem der Laden läuft !


    Lasst uns mal hoffen das es "Denen da oben" noch recht lange gelingt das anrollende 1929 zu vertuschen und und etwas Zeit bleibt zum handeln :winking_face:


    Ich will jetzt nicht behaupten das meine Tätigkeit in der Recyclingbranche der allerbeste Indikator ist dafür wie`s weltweit läuft,aber hier mal -damits uns zum WE richtig übel wird- Die aktuellen Zahlen der Schrottpreise diese Woche.


    Zur Erinnerung :


    Im Januar sahen die Preise die wir an unsere Anlieferer Auszahlen noch etwa so aus :


    Cu = 4700.- / to
    Ms = 3400.- / to
    Al = 1100.- / to
    Fe = 220.- / to
    Fe = 105.- / to ( Shreddervormaterial )



    Heute,Tagesaktuell am 21.08.2015 sieht das so aus :


    Cu = 2900.- / to
    Ms = 2200.- / to
    Al = 500.- / to
    Fe = 80.- / to
    Fe = 35.- / to ( Shreddervormaterial )


    Da sich dieser Trend kontinuierlich fortsetzt denke ich weniger das es das sog. Sommerloch ist,die Kurve geht ja seit Jahresbeginn stetig nach unten.


    Die Situation bei einem 1929 Crash heisst ja nicht das alle Bedürfnisse und Notwendigkeiten aufhören,es wird nur für viele Grosse Firmen nicht mehr attraktiv / bezahlbar sein diese weiterhin zu bedienen.


    Dichtmachen ist billiger.


    Die seit Jahrzehnten immer grösser werdende Zusammenfassung von kleinen Unternehmen in grosse Konzerne oder Riesenfirmen hat es ja nur vereinfacht Geld zu produzieren und damit mehr Geld zu verdienen als Gegenwerte vorhanden sind.


    Diese Gebilde sind aber deutlich empfindlicher als sehr viele kleine Firmen / Selbstständige,Probleme schlagen da schnell grosse Wellen.


    In einigen Posts war immer zu lesen das man schnell mit einem Vorhaben in die Illegalität abrutscht.


    Warum wohl ?


    Seit Jahrzehnten wurden die gesetzlichen Grundlagen bewusst so geschaffen das sich " Gross" die vielen " Klein" sauber als Konkurenz vom Hals schaffen konnte.


    In dem genannten von Bärti Krisenszenario wird uns nichts anderes übrigbleiben als " illegal " zu werden,Hilfe von den "legalen" Grossen ist dann ja nicht mehr zu erwarten :winking_face:


    Sorry für das OT,trotzdem Euch allen ein schönes WE,Gruss aus dem Norden

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Andreas' Plädoyer für eine zweites, praktisch nutzbares Standbein hat sicher eine Menge für sich. Allerdings ist das schon verdammt zeitkritisch. In der Regel hat man ja einen Vollzeit-Job, eventuell dazu noch mit einer gewissen Pendler-Zeit. Dann hat die Familie ein gewisses Anrecht auf Zeit, die man mit ihr verbringt. Viele gärtnern, ob jetzt mit Prepping-Anspruch oder einfach nur zum Spaß. Dann will man vielleicht noch ein anderes Hobby pflegen. Dann werden die Kapazitäten schon sehr knapp, noch nebenbei ein Gewerbe zu treiben und damit gegenüber Vollzeit-Akteuren auf dem Feld noch so konkurrenzfähig zu sein, dass man einen vernünftigen Kundenstamm zur Verfügung hat.

  • Zitat von AndreasH;238706

    Da sich dieser Trend kontinuierlich fortsetzt...


    Wie wenn sich der Preistrend bei Rohstoffen schon jemals kontinuierlich fortgesetzt hätte...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Beim Zoll gefunden:


    Zitat

    Es ist in Deutschland grundsätzlich verboten, Vorrichtungen (insbesondere Destilliergeräte), die zur nicht gewerblichen Herstellung oder Reinigung von Branntwein geeignet sind, anzubieten, anzupreisen oder zu verkaufen. Der bloße Besitz eines solchen Destilliergerätes ist nicht verboten.


    Die 0,5l - Begrenzung dient der Alkoholherstellung.
    Das soll dazu nun auch reichen. wer nicht brennen will den interessiert es eh nicht (wir wollen uns doch nciht gegenseitig bevormunden) und ale anderen finden sicher entsprechende Möglichkeiten und tratschen diese hier nicht breit.:Cool:

  • Zitat

    Die 0,5l - Begrenzung dient der Alkoholherstellung.
    Das soll dazu nun auch reichen. wer nicht brennen will den interessiert es eh nicht (wir wollen uns doch nciht gegenseitig bevormunden) und ale anderen finden sicher entsprechende Möglichkeiten und tratschen diese hier nicht breit.:Cool:



    Zudem würden wir als seriöse und nette Prepper auch niemals was illegales oder anstössiges tun.

  • Anti hat hier ein ganz wichtiges "Geschäftsmodell" angerissen:


    "...eine bewaffnete Überwachung zu machen, damit nichts geklaut wird."...
    und die Frage nach dem Bedarf nach dieser Dienstleistung:
    "Das funktioniert allerdings auch nur, wenn dem Bauern wirklich so oft was geklaut wird."...
    ...nun, die Nachfrage nach dieser "Dienstleistung" kann künstlich gesteigert werden,
    indem die bewaffnete Gruppe genau das verursacht, wovor sie zu schützen vorgibt:


    So ist die Mafia samt Schutzgelderpressung entstanden!


    Ich hoffe doch sehr, daß in diesem Forum nicht überlegt wird, wie man sein Leben mit Schutzgelderpressung und sexueller Ausbeutung fristet,
    sondern wie man sich und seine MitbürgerInnen so aufstellt, daß erstens sowas keiner nötig haben wird und zweitens Versuche in dieser Richtung im Keim erstickt werden!


    Und da schließt sich der Kreis zur Frage des Arbeitseinkommens in der Krise:
    Da nicht jede/r Zeit und Energie haben wird, aktiv bei einer örtlichen Bürgerschutzwehr mitzumachen,
    muß die Frage gelöst werden, womit die örtlichen Polizeibeamten oder die Aktiven einer demokratisch kontrollierten Bürgerschutzwehr entlohnt werden.


    Das Gleiche gilt für die bestehende oder eine im Kollapsfall zu improvisierende Justiz.


    Sonst wird es nur noch Söldner geben, die die Partikularinteressen Reicher und Mächtiger vertreten.


    Es besteht also ein Bedarf an Menschen, die im Krisenfall fähig und bereit sind, "Law and Order" grundrechte- und demokratiekonform zu organisieren im Tausch gegen Naturalien bzw. deren von der regionalen Gesellschaft entwickelten Surrogate (Tauscheinheiten, Regionalwährungen).

  • Zitat von AndreasH;238706


    J e t z t anfangen sich durch schaffen eines zweiten Standbeines schonmal darauf vorzubereiten.


    Etwas aus dem Nichts herzuzaubern und ohne vorher schon zur Vermarktung nötige Kontakte zu haben wird schwer werden.


    So ist es. Kaum jemand wird mit Beginn einer schweren Wirtschaftskrise in Maschinen oder Geräte oder gar Kundenwerbung investieren können. Wer jetzt schon einen über Jahre aufgebauten Stammkundenkreis hat, der wird auch in der Krise Geschäfte machen können.
    Was Ihr jetzt nicht schon längst etabliert habt, werdet Ihr später erst recht nicht mehr hinkriegen.
    Das ist so ähnlich wie mit den Vorräten oder einigen Silbermünzen: jetzt ist es leicht, sich die Sachen zu beschaffen, aber wenn die Kacke am Dampfen ist, dann ist es zu spät dafür. Oder sich um einen verlässlichen Freundeskreis zu bemühen.


    Mein Tip für den meist wichtigsten und größten monatlichen Ausgabenpunkt, die Miete:
    es kann vorteilhaft sein, den Vermieter bei Einsetzen der Krise davon zu überzeugen, daß man ihm bis auf weiteres einen Teil der Miete in Rückstand bleiben muss. Die meisten Vermieter werden nicht gleich realisieren wollen, daß der Mietmarkt am Zusammenbrechen ist. Wenn Euer Vermieter nach 1-3 Monaten begriffen hat, daß es besser ist, seinen bisher verlässlichen Mieter zu behalten als auf die Tausende von herumstrolchenden Mietnomaden und Betrüger hereinzufallen, dann muss das Weiterbestehen Eures Mietverhältnisses bis zu einer künftigen Stabilisierung der Lage neu verhandelt werden. Im Idealfall heisst das, Ihr bezahlt seine laufenden Betriebskosten und Eure "Miete" ist bis auf weiteres die Instandhaltung und der Schutz der Immobilie.
    Der Vermieter wird auch nichts davon haben, wenn er seinen Mieter kündigt, keinen neuen zahlungsfähigen Mieter findet, Leerstand riskiert und somit Raum gibt für Hausbesetzer oder herumziehendes Volk bis irgendwann ein rauschiger Trottel die Bude mit seiner vergessenen Zigarette abfackelt.

  • Ob das mit dem Einstieg ins Wachgewerbe eine tragfähige Geschäftsidee ist, würde ich eher skeptisch sehen. Zunächst mal müsste die staatliche Kontrolle soweit zusammengebrochen sein, dass die Polizei in ihrer Handlungsfähigkeit oder -willigkeit stark eingeschränkt ist. Das war meines Wissens nicht mal in der Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre im größeren Umfang der Fall.


    Dann müssten Diebstähle einen solchen Umfang annehmen, dass es für Landwirte attraktiv erscheint, ihre Felder gegen Lohn bewachen zu lassen. Der Diebstahlverlust müsste sogar so hoch sein, dass er über dem Verlust durch die Bezahlung des Wachdienstes liegt. Ob ich einen Zentner Kartoffeln geklaut bekomme oder ob ich den Zentner als Naturallohn an die Wächter zahle, kann mir als Bauer erst mal egal sein.


    Darüber hinaus braucht man zum Verscheuchen von Kartoffeldieben nicht unbedingt gut bewaffnete, kampferprobte und teuer bezahlte Spezialisten. Da reicht schon jemand mit einer Taschenlampe. Denn Mundräuber werden selten ihrerseits in Massen und mit Bewaffnung auftreten. Wenn man ein Lagerhaus zu bewachen hat, mag das anders aussehen und die Gegenseite bewaffnet auftreten, aber das sind wiederum nicht so viele Fälle.


    Richtet man sich auf Kleingartenbesitzer oder Handwerker aus, dann dürfte es für die attraktiver sein, reihum selbst nachts Streife in der Nachbarschaft zu gehen, statt jemanden zu bezahlen.


    Natürlich kann man vom Mad-Max-Szenario ausgehen, in dem es überhaupt keine öffentliche Ordnungs mehr gibt und plündernde Horden übers Land ziehen, aber der Ausgangspunkt war ja eher die 1920er-Krise.

  • Die Unterschiedlichen Gegebenheiten von heute und den 1920ern Jahren lassen sich auf die Schnelle wohl gar nicht erfassen. Desweiteren ist es auch entscheidend, inwieweit unsere heutige globalisierte und von Energie abhängige Welt in einer globalen Krise noch mit dem notwendigen Lebenssaft versorgt wird. Davon wird abhängig sein, ob der Landwirt seine Felder bearbeiten kann und ob der Spediteur Waren transportieren kann, um de Bevölkerung zu versorgen...


    Ich glaube, dass wir alle uns nicht recht vorstellen können, wann denn die Krise da sein wird. Sie klopft sicher nicht an die Tür und kündigt sich an... Es werden schleichende Prozesse sein, die mit unterschiedlicher Intensität zuschlagen... Auch sehe ich den "sicheren" Arbeitsplatz in der Krise als kritisch, denn Arbeit wird es genug geben. Die Frage wird sein, OB und WANN ich für meine Arbeit entlohnt werde und OB das reicht, um meine Familie zu ernähren. Es nutzt nichts, wenn jeder (?) nach dem Techniker, Handwerker, Dienstleister schreit, ihm aber die Rechnung nicht bezahlt und so Firmen mit bester Auftragslage pleite gehen. Das wird sicher alle Bereiche treffen.


    Wer selbstständig Dienstleistungen anbieten kann, die mit brauchbaren Naturalien vergolten werden, der wird sicher den Kopf oben haben. Das ist aus meiner Sicht der Schlüssel. Es darf gerne eine Firma mit Angestellten sein, doch müssen sich die Grundbedürfnisse der Angestellten erfüllen lassen. Der Tauschhandel wird sicher blühen...


    Ich glaube durchaus, dass Jobs in der Sicherheitsbranche gefragt sein werden und dass auch der Landwirt heute sich einen "Sicherheitsdienst" leisten (müssen) wird. wir haben heute auf etwa gleicher landwirtschaftlicher Fläche noch ca. 5% der Landwirte wie in den 20er Jahren. Die Produktion pro Hof ist um ein Vielfaches höher. Es wird nicht der Kartoffelsammler nach (oder vor) der Ernte das Problem sein, sondern durchaus gut organisierte Banden (?) die in großem Stil sich Nahrungsmittel "beschaffen", um an der Krise zu verdienen. Da geht es um Wagenladungen oder um die ganze Ernte und nicht nur um einen Sack... Von denen erwarte ich auch Gewalt. Von dem Schlucker, der bei Nacht einige Kartoffeln klaut und sich wahrscheinlich mit einer Taschenlampe vertreiben lässt, eher nicht.


    Es wird außerdem noch viele andere geben, die glauben etwas schützen zu müssen, wo eine Präsenz eines "Wächters" erforderlich ist. Ich glaube nur nicht, dass man es mit dem Lohnäquivalent von heute vergleichen kann, denn da werden sich viele verdingen, um lediglich das Essen und Wärme für ihre Familie zu gewährleisten.


    Wolfgang

  • Mit Sicherheit wird es sehr viel knappere Bezahlung geben als bisher gewohnt.
    Daher sind weitere Entfernungen zur Arbeit und wieder heim ein großes Problem.
    Ist ja jetzt schon so, daß eine Putzfrau es sich nicht leisten kann 10 km zu fahren, nur um dort 1-2 Stunden etwas Geld zu verdienen, von dem sie dann einen Teil gleich wieder für Buskarte oder ihre Autokosten aufwenden muss. Von der Wegzeit ganz zu schweigen.
    Daher wird sich alles mehr im regionalen Bereich abspielen.

  • Wie würden wir unser Arbeitseinkommen sichern?


    Es kommt darauf an. Wenn "nur" die Wirtschaft am Boden liegt und die öffentliche Ordnung noch halbwegs stabil ist, dann machen wir weiter wie bisher, nur intensiver.
    Da ich nicht mehr auswärts arbeite, werde ich die Zeit in die Selbstversorgung stecken müssen/können.


    Wir werden ein Stück der Weide umpflügen, damit ich den Garten vergrössern kann. Ausserdem werden wir die Zäune drum herum noch mit Stacheldraht verstärken, rein prophylaktisch...
    Die alten Hasenställe werden wieder aufgebaut und wir besorgen bei einem Bekannten weitere Zuchttiere. Die Hühnerschar wird aufgestockt. Vielleicht noch um Enten/Gänse erweitert. Wir werden versuchen, unkastrierte Schweine zur Nachzucht zu bekommen.


    Eine Räucherkammer und etwas Erfahrung damit haben wir. Salz und Gläser sowie Einmachgummies zum milchsauer Einlegen habe ich bereits in grösserer Menge auf Lager. Durch diese Massnahmen werden wir hoffentlich mehr Lebensmittel produzieren, als wir brauchen und können davon etwas verkaufen.


    Gegen Geld/Tauschware wird der Mann Reparaturen aller Art durchführen. Macht er schon jetzt oft aus Gefälligkeit. Ausserdem muss er die überschüssigen Lebensmittel verkaufen - er hat ein gutes Netzwerk und ist eine begnadete Verkäuferpersönlichkeit. Daher werde nicht ich das machen.



    Dieses so erwirtschaftete Geld sollte für das Nötigste, was man nicht mit Tauschwaren bezahlen kann (Strom, Telefon + Internet?!, Arzt, Ersatzteile) ausreichen.
    Sehr schwer wird es werden, wenn einer von uns einen Unfall hat oder eine schwere Krankheit bekommt – denn alleine ist das alles nicht zu schaffen.


    Was mich sehr beschäftigt ist, was machen wir mit denen, die sich etwas von uns erhoffen?
    Wen werden wir bei uns aufnehmen können/müssen?
    Je nachdem in welcher körperlichen Verfassung unsere Eltern sein werden, müssten wir sie zu uns nehmen. (Dann würde ich mich um Macohe bemühen, damit sie sich um deren Pflege kümmern kann und ich Zeit für die anderen Arbeiten habe. Ausserdem kann sie sicher noch sehr viel Wertvolles zum Unterhalt Beitragen.)


    Vielleicht werden Verwandte, die arbeitslos sind und sich dann an uns erinnern, vor unserer Tür stehen. Je nachdem wer es ist wird das schwierig werden.


    Von unseren Freunden wird wahrscheinlich keiner kommen, da die sich wiederum um ihre Angehörigen kümmern müssten.
    Aus dem oben bereits erwähnten Grund würde ich ein Paar, das sehr gut zu uns passt, gerne aufnehmen. Die haben sehr viele Fähigkeiten, die wir hier brauchen können. In der Gruppe hat man mehr Ideen, mehr Arbeitskraft, etc und es wäre noch ein Mann mit militärischer Erfahrung zum Schutz da. (Denn ich vermute, dass sich in so einer Situation viele etwas von unserem Kuchen abschneiden wollen/müssen.)
    Dann wäre die Bude aber auch voll. Und natürlich steckt in so einer Zwangsgemeinschaft viel Konfliktpotential.
    Aber das gehört eigentlich in einen anderen Thread.

    nicht jammern, machen

  • Ich habe gestern, statt wie geplant früher zu Bett zu gehen, noch ein wenig fern gesehen. Auf ZDF Neo kam eine Sendung über den Börsencrash von 1929, welches ja irgendwie auch Bärtis Eingangsszenario dieses Threads war. Ich möchte jetzt nicht die ganze Sendung hier wiedergeben, das würde meiner Meinung nach zu weit gehen.


    Was eher interessant im Bezug auf unser Thema hier sein dürfte ist dass die Arbeitslosigkeit als Folge des Börsencrash's auf 25% gestiegen ist.... Das ist zwar eine hohe Zahl, aber angesichts der damaligen Folgen hätte ich doch eher eine massiv höhere Arbeitslosigkeit vermutet.


    Ich verklemme mir jetzt einen Bezug auf die Krisenländer der südlichen EU.

  • Zitat von Jaws;239052

    Ich habe gestern, statt wie geplant früher zu Bett zu gehen, noch ein wenig fern gesehen. Auf ZDF Neo kam eine Sendung über den Börsencrash von 1929, welches ja irgendwie auch Bärtis Eingangsszenario dieses Threads war. Ich möchte jetzt nicht die ganze Sendung hier wiedergeben, das würde meiner Meinung nach zu weit gehen.


    Was eher interessant im Bezug auf unser Thema hier sein dürfte ist dass die Arbeitslosigkeit als Folge des Börsencrash's auf 25% gestiegen ist.... Das ist zwar eine hohe Zahl, aber angesichts der damaligen Folgen hätte ich doch eher eine massiv höhere Arbeitslosigkeit vermutet.


    Ich verklemme mir jetzt einen Bezug auf die Krisenländer der südlichen EU.


    Die Frage ist von wie hoch man fällt, wenn man schon am Existenz Minimum kratzt ist 25% Grund für eine Revolution. Wenn wie heute es noch massiv Luft nach unten gibt, ertragen die Leute 25% ohne zu murren (siehe Spanien, Portugal und Griechenland).

  • Daran sieht man, welche heftigen politischen und sozialen Folgen selbst eine moderat erscheinende Arbeitslosigkeit haben kann. Dazu kommen vermutlich noch diejenigen, die zwar (wieder) Arbeit hatten, dies aber nur zu einem minimalen Lohn.

  • Ich würde versuchen ob ich vielleicht bei einem Bauern als Erntehelfer oder sowas schuften könnte. Aber wahrscheinlich gibts da auch schon zuviele andere.
    Wenn mal ein 500 Euro Schein bestenfalls noch als Klopapier taugt dann wirds so oder so schwierig, weil die ausbezahlten Löhne (wenn denn welche bezahlt werden) ja auch nicht weiterhelfen.
    Da wird mir dann wohl nichts anderes übrig bleiben als mich mit Tausch- und Schiebergeschäften über Wasser zu halten.
    Doch wahrscheinlich entwickelt sich in einem solchen Fall sowieso eine Art Schattenwirtschaft, die vielleicht Möglichkeiten bietet die jetzt noch nicht absehbar sind.


    Grüße vom Nasenbären

  • Griechenland zeigt wies geht. Die bunten Papierfetzen interessieren niemanden. Es wird wieder getauscht. Auch die Bezahlung für Arbeit und Dienstleistung geschieht mit realen Werten anstatt von Versprechen in Form von bedrucktem Papier.


    Wichtig wird also sein, dass man etwas hat oder etwas kann, was andere brauchen.


    LG. Nudnik

  • Richtig schöner Thread!


    Bei uns auf dem Dorf müssen wir naturgemäß solche Krisen nicht ganz so sehr fürchten, wie die Menschen in der Stadt.


    Ich persönlich bin gar nicht so sehr der Freund von Edelmetallen als Notwährung; Gold schmeckt nicht und ist furchtbar zäh.


    Wir haben bei uns Bauern aller Coleur, Brenner und Handwerker. Mit meiner kleinen Schmiede kann ich in Krisenzeiten benötigte Messer, Äxte und Hämmer herstellen, warten und schleifen. Dafür brauche ich nicht mal Strom. Gas habe ich noch für lange Zeit und im Bedarfsfall wechsle ich auf Kohle.


    Ich habe also ein gefragte Produkt und gewiss auch Nachfrage. Da wir ohnehin Freunde des Tauschhandels sind, ist unsere Ernährung gesichert. Zudem habe ich noch meinen militärischen Background; sollte eine Wirtschaftskrise in einen Konflikt münden, habe ich Mittel und Befähigung unser Tal zu bewahren.


    Unsere Mieter könnten nicht nur, sie müssten sogar bleiben. Wenn keiner mehr Geld hat, gehört es sich zusammen zu halten. Da werfe ich niemanden raus. Zudem werde ich dann Helfer brauchen: Zuschläger in der Schmiede, Säger und Spalter fürs Holz...


    Zudem bin ich (Bau)Handwerker mit einem sehr breit gefächerten Leistungsspektrum. Ergo kann ich mich zusätzlich als Dienstleister anbieten.


    Meine Frau kümmert sich um Brutpflege und Aufzucht und um unseren Garten, unsere Apfelbäume (so um die 20) beernten wir dann gemeinsam.


    Also ich denke, für echte monetäre Krisen sind wir ganz gut gewappnet.


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!

  • Das hört sich doch nach einer echten Oase in einer Wüste voller Unvorbereiteter an.


    In einer echten Krisensituation werden 81,9 Mio. Menschen sicher auf einer angemessenen Willkommenskultur bei den Bauern bestehen, wie bereits 2x letztes Jahrhundert geschehen:
    Meine Grosseltern haben mir berichtet, wie Flashmobs an Städtern in purer Verzweiflung über die Dörfer und vor allem Felder gezogen sind. Sie hatten sich in Gruppen zusammengerottet, die nichts aufhält, auch keine bewaffneten Verteidiger (kennen wir doch aus der aktuellen Berichterstattung im Fernsehen). Und damals war man allgemein weniger zimperlich als heute.
    Das Problem ist vielschichtiger als man denkt.

  • Hallo Elf,


    bis jetzt sprachen wir von einem Szenario mit Wirtschaftskrise und eventuell einzelnen Diebesbanden. Marodierende Flashmobs sind wiederum ein ganz anderes Szenario.


    Mir ging es um den friedlichen Weg gemeinsam in einer schweren Wirtschaftskrise zu beschreiben.


    In der von Dir beschriebenen Situation ist die Ordnung fast vollkommen zusammengebrochen; da gelten andere Regularien, die meiner bescheidenen Meinung nach weder in diesen Thread, noch in die Öffentlichkeit gehören :winking_face:


    Liebe Grüße


    Semper Fi

    Geht los!!!