Sohlenablösung an Wanderschuhen

  • Bergschuhe in Reserve: Ich! :) Kommt von selbst, wenn man seine 'Alten' nicht wegschmeißt. Meine alten Hanwags sind nach 15 Jahren immer noch OK, wenn auch etwas unhübsch. Meine Frau beschwert sich schon, dass ich mehr Stiefel besitze als sie... Aber das sind fast alles Gebrauchte. :face_with_rolling_eyes:


    Einen Meter Panzertape kriegt man klein gerollt in jedes EDC. Was ich noch für gut halte (Sohlenreparatur) ist eine kleine Tube flüssiges Polyurethan (Seam Grip beispielsweise). Das hätte meinem Kumpel seinerzeit im Venn die Laune gerettet. Doof nur, wenn besagte Tube im Gepäck undicht wird. Das Zeug kriegt man nicht mehr ab. So gar nicht.

    Erklärter FDGO-Fan

  • StefanS: Deshalb habe ich eine kleine und sehr stabile wasserdichte Blechdose, wo so Zeug wie Dein Kleber drin sind.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Jaws;240658

    Beim Bob sieht's anders aus. Da liegen richtig robuste Militärschuhe dabei, stabiles Leder, vernäht und gut gepflegt. Sind zwar schwer und klobig, aber aus meiner Zeit in der Armee ist mir kein Fall bekannt dass da jemand plötzlich barfuss war.


    Ich hatte meine BW-Stiefel immer im Schrank und nur selten als Arbeitsstiefel (z. B. bei Umzügen) mal rausgeholt. Da meine Wanderschuhe kaputt waren und ich noch keinen Ersatz hatte, nahm ich die BW-Stiefel auf eine Tour.


    Nach wenigen Kilometern teilten sich die Sohlen (an beiden Schuhen). Die Sohle selbst (Gummi) war einfach durchgealtert. Zu Hause habe ich mein zweites Paar getestet, und da zeigten sich auch nach ein paar Schritten Risse in der Sohle.


    Also immer schön mal Probegehen, Lederpflege alleine reicht nicht, damit der Schuh im Fall der Fälle hält.

  • @ mirfälltnixein:


    In der Schweiz verwenden wir eher weniger die Stiefel der deutschen Bundeswehr, da greifen wir doch auf unser eigenes Know-How zurück.

  • Wer geklebte Schuhe kauft ist selbst dran Schuld.
    Gibt doch zwiegenähte. Auch die Meindl halten da lange. Und reparabel sind die auch besser.
    Ich hab nur zwiegenähte Schuhe (auch alle für den Anzug).
    Meine Berufstreter halten ewig, da ich ja die Dinger jeden Tag wechsle (3 Paar).


    Meine Yak-Hanwags hab ich quasi jeden Tag an. Sehen aus wie neu nach drei Jahren.
    Die Meindl Jagdschuhe sind auch zwiegenäht und wie neu nach drei Jahren. Auch die Juchtenledertreter von Pfanner sehen nach 5 Jahren aus wie aus dem Laden. Ok die Dinger hab ich nur an mit der Kettensäge, also zählen die nicht.


    Hab mal geklebte Treter zu Globi geschickt, weil das Leder etwas eingerissen war. Fazit: geht nicht zu reparieren. Seit dem kaufe ich solche Dinger nicht mehr.
    Aber zum arbeiten taugen sie seitdem schon drei Jahre. Und seither nix mehr gewachst oder so.


    Gute Schuhe haben keinen Schaumstoff drin und maximal die Sohle geht im Eimer und die kann man schnell reparieren lassen.
    Von Membranen halte ich ich auch nix.
    Klar wiegen die alle etwas mehr.


    cu Tom

  • Ich habe mir vor 15 Jahren ein Paar Pure Trash Stiefel gekauft, sehen auch heute noch aus wie neu und die haben viele, viele tausend Kilometer auf dem Buckel.
    Damals haben die ein Vermögen gekostet, heute 69€. Bei Stiefeln gilt meistens, was aussieht wie Spielzeug ist auch Spielzeug. Leder, Schrauben und Gummi, Nähte und mehr will man nicht sehen.

  • Solche Dinger wie Christopher habe ich auch noch, Springerstiefel eben. Meine habe ich vor etwa 10 Jahren gekauft und eigentlich immer für's Grobe an. Schwer, etwas klobig und schlicht beinahe unverwüstlich, dazu noch wasserdicht sofern das Leder gut gepflegt ist.

  • War am Samstag und Sonntag auf Bergtour und meine Bergschuhe hatten genau das hier beschriebene Problem.
    Jetzt hab ich sie erst 15 Jahre und schon sind sie hin! :winking_face:
    Irgendwie haben diese modern gestrickten Schuhe ein Ablaufdatum nach dem sie ausgetauscht werden sollten. Sie hatten schon seit einem Jahr ein so komisches ganz leises Quietschgeräusch beim Gehen. Ich vermute, das kommt vom Zerbröseln der innern Hartschaumschicht oder irgendwelchen Reibungen zwischen den verschiedenen Schichten der Sohle.


    Beide Sohlen begannen sich von der Ferse her zwischen Gummiprofil und Schaumstoffgummischicht zu lösen.
    Ich habe die Sohlen mit je 5 Stücken Bindeschnur fest umlaufend durch die Schnürsenkel und Rillen der Sohle fixiert und konnte noch den ganzen Nachmittag ca. 900 Höhenmeter absteigen. War glücklicherweise eher ein Bergwanderweg, auf grobem Steingeröll wär es nicht so gut abgegangen.

  • Hallo Luftikus


    Das war jetzt aber ironisch gemeint?


    Denn alles andere sprengt die Grenzen des GIG.


    So alte Treter gehören ins Museum oder den Garten (zum jäten), aber nie und nimmer auf eine Tour wo man sich auf die Schuhe verlassen muss.


    Schon das Profil ist mit Sicherheit grenzwertig.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst,


    genau um mehr Leuten ein Gefühl für dieses Problem zu vermitteln habe ich diesen Thread gestartet. Mir war in keinster Weise klar, dass es hier ein grundsätzliches Problem gibt und wären mir in meinem Urlaub nicht noch einige Fälle untergekommen hätte ich den Vorfall aus dem letzten Jahr als Einzelfall abgetan.


    Aber wie einige (vor allem die erfahrenen Wanderer) schon bemerkt haben sind die "normalen" Wanderschuhe (auch aus dem Hochpreissegment) irgendwann durch. Und dann steht man in Socken da!


    Leider gibt es also nur die Möglichkeit zwiegenähte (und meistens auch schwerere) Schuhe zu wählen, oder die Schuhe reglemäßig auszutauschen. Die Frage ist nur, wie lange die Schuhe sicher halten? 5 Jahre, oder kann ich doch in Richtung 8 Jahre gehen?


    Beste Grüße


    Ansgar


    P.S. : vielen Dank für die vielen guten Beiträge und den sachlichen Ton in dieser Diskussion. Weiter so!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!


  • Ich bin nicht arg viel damit unterwegs gewesen all die Jahre. Bei kleineren Touren nehm ich sogar meine Arbeitsschuhe.
    Diesen Bergschuhen hat man ihr Alter wirklich nicht angesehen, waren noch optisch gut erhalten, Sohle schon bisschen abgenutzt, aber durchaus in Ordnung.
    Ich habe mit den Stahlkappen-Arbeitsschuhen so gute Erfahrung gemacht, daß ich mir jetzt ein Paar solcher in hochgeschlossener Ausführung zulegen werden.
    Und die dann alle 5 Jahre rotieren.
    Vom Preis-Leistungs-Verhältnis scheint mir das die günstigste Kaufmöglichkeit.

  • Ich hatte als Berufsschuhe ein Paar Haix, zwar jetzt nicht für 300 Euro aber für etwas über 100 Euro schon nichtmehr ganz im Discountbereich.


    Die Schuhe waren super, gut zu tragen, stabil, und hielten sich über 4 Jahre mit etwas Pflege erstaunlich gut.


    Dann ging es innerhalb von einem Vierteljahr schnell bergab, die Sohle löste sich nahezu zeitgleich an beiden Schuhe ab.
    Also nichts zum einlagern oder für die Ewigkeit.


    Trotzdem habe ich mir als Berufsschuhe ähnliches diesmal von LOWA bestellt.
    Hoffentlich schaffen die wieder ihre 4 Jahre.

  • Zitat von danielk1981;242039

    Trotzdem habe ich mir als Berufsschuhe ähnliches diesmal von LOWA bestellt.
    Hoffentlich schaffen die wieder ihre 4 Jahre.


    Meine Bergschuhe waren von LOWA. War eigentlich zufrieden damit, trotzdem kaufe ich mir ab jetzt nur mehr niedrigpreisige Arbeitsschuhe, die sich bis jetzt sehr gut bewährt haben. Einige Jahre als Berg- und Wanderschuh verwenden, dann neu kaufen um auf der sicheren Seite zu sein und die alten nun als Arbeitsschuh aufbrauchen.