Howto: Vorsorge für Newbies – oder wie fange ich an?

  • Vorwort:
    Was mir immer wieder auffällt: Aus irgendwelchen Gründen fängt man an sich für die Vorsorge zu interessieren, recherchiert im Internet, findet auch tatsächlich reichlich Informationen, und kommt vom hundertsten ins tausendste. Da steht man nun, wollte sich nur ein bischen vorbereiten und findet nun Kalorienrechner um sich zu berechnen welche Grundnahrungsmittel in welcher Menge für wie viel Personen vorgehalten werden müssen, hat eine Liste für einen (wenn man den raus gefunden hat was das ist) der geschätzte 726 Kg wiegt, deshalb trägt man den auch nicht mehr einfach mit sich rum, sondern hat am Besten ein eigenes KFZ für den Krisenfall, und natürlich 3 Verschiedene Fluchtorte in denen sich das gleiche nochmal befindet Plus 10 Lager mit all den Sachen die man in irgendeiner nur erdenklichen weise gebrauchen könnte um eins der 3 Endlager erreichen zu können...


    Dann fängt man an Pläne zu erstellen um das Ganze umzusetzen, Plant teure, hochspezifische Anschaffungen und vergisst dabei dass man am Ende zwar für ein paar hochkomplexen Szenarien ausgestattet ist, für die Wahrscheinlicheren und kleineren jedoch nur unzureichend, obwohl man an einem einzelnen Tag schon sehr viel erreichen kann.


    Ziel:
    Also habe ich es mir zum Ziel gesetzt hier eine Anleitung zu erstellen, welche leicht und schnell umzusetzen ist, kein Fachwissen und Recherchen erfordert und vor allem ohne teure und im besten Fall unnötige Anschaffungen auskommt.


    Etwas wichtiges Vorweg:
    Ich werde hier im Regelfall genau einen Weg beschreiben. Natürlich gibt es immer alternativen. Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen meinen Weg durch einen anderen zu ersetzen, jedoch will ich wie gesagt die ganzen Planungen vermeiden um einen Plan zu erstellen der Bereits an einem einzelnen Tag umsetzbar ist.


    Beispiel:
    Mein Vorschlag um dich einen Tag zu ernähren kaufe dir zwei 800g Dosen mit Fertiggerichten, einen Konservendose mit Obst, und zwei 1,5 Liter Flaschen Wasser. Ja, das ist nicht die Optimalversorgung, es steht jedem frei sich seinen Kalorien-Tagesbedarf zu errechnen und die Essensplanung dementsprechend vornehmen – jedoch muss er dann erst viel Planen, und dann genau die Sachen suchen die er sich errechnet hat – Mein vorgeschlagener Weg ist zwar nicht perfekt, aber in jedem Supermarkt schnell zu besorgen, macht auch Satt und wird zum überleben reichen.


    Von wegen keine Planung – wie fange ich nun endlich an?!?
    Als erstes gehe durch deine Wohnung und suche dir alle Wichtigen Unterlagen zusammen.
    (Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Impfpass, Verträge, Fahrzeugbrief, Kontonummern, usw...), mache von allem eine Kopie, packe es in einen alten Rucksack. Du hast keinen alten Rucksack? Du willst dir lieber extra einen genau für den Zweck Kaufen? Das steht dir frei, aber mach die Kopien trotzdem jetzt, und tu sie solange in nen Stoffbeutel, oder ne Plastiktüte, oder irgendwas wo es rein passt. Wenn du es dir leisten kannst noch etwas Bargeld dazu (50€ sind schon ein sehr guter Anfang). Fertig? Gut, also wohin damit? NICHT innerhalb der Wohnung. Am sinnvollsten finde ich es im KFZ, alternativ auch bei Freunden / Bekannten oder Familie in der nähe.


    Und was ist der Nutzen davon? Wenn du aus irgendwelchen Gründen nicht in deine Wohnung kannst, bzw. diese Zerstört ist (Brand, Gasleck, Polizeieinsatz) bist du schon mal nicht ganz aufgeschmissen und hast wenigstens die wichtigsten Unterlagen. Mit dem Geld kannst du dir auch ne Nacht ein Hotelzimmer nehmen und irgendwo was essen gehen, in der Hoffnung dass am nächsten Tag wieder alles in Ordnung ist. Bei mir befindet sich das Ganze im Auto, mit noch nem Pulli und nem Werbegeschenk Regenponcho sowie Unterwäsche und minimalsten Hygieneartikeln darin (Zahnbürste, Zahnpasta, Deo) – bei mir für den Fall falls ich mich mal wieder kurzfristig dafür entscheide bei jemand anderem zu schlafen.


    Zeitaufwand: 2 Stunden müssten eigentlich reichen.


    Damit ist schon mal das Wichtigste erledigt falls du dein Zuhause nicht mehr betreten kannst,
    doch was wenn du dein Zuhause nicht verlassen kannst, bzw. du es zwar verlassen kannst aber draußen nicht das bekommst was du willst?


    Als erstes empfehle ich dir einen Gewissen Bargeldvorrat. Einfach umzusetzen: Haushaltsgeld.
    Überlege dir den ungefähren Wochenbedarf für Haushaltsausgaben, und dann nimm 4 Briefkuverts und lege in jedes den Betrag für die jeweilige Woche. Aber jetzt mache nicht den Fehler die Umschläge immer am 1ten des Folgemonats aufzufüllen, denn wenn deine Bank am ersten Konkurs gehen sollte, dann hast du nur die 50 € aus o.g. Rucksack. Besser ist es alle zwei Wochen die Umschläge zu füllen – und schon hast du immer für zwei Wochen Bargeld im Haus. Und in zwei Wochen ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass etwas für die Betroffenen von (z.B. einer Bankschließung) getan wird.


    Zeitaufwand: 1 Stunde (inklusive laaaaaanger Fahrt zur Bank)


    Aber was wenn du zwar Bargeld da hast, aber du dafür nichts kaufen kannst?
    Also ab in den Supermarkt. Am wichtigsten ist natürlich Essen und Trinken, darum kommt kein Mensch herum. Empfohlen werden Lebensmittel für 4 Wochen, aber da fängt dann auch schon wieder die Planung an wie Bereite ich das am Besten zu, wie viel Brennstoff brauche ich, usw.
    Das wollen wir in dieser Anleitung aber nicht, also:
    Pro Tag 2 1,5 Liter Flaschen mit Getränken deiner Wahl. Wasser im natürlich am günstigsten, aber du Trinkst eigentlich kein Wasser, sondern Apfelschorle, Cola, usw? Dann eben das – Hauptsache Trinkbare Flüssigkeit.
    Und dann noch essen. Eine Konservendose kannst du in zwei Portionen essen, das sind bei 2 Dosen Pro Tag 4 Mahlzeiten. Absolut ausreichend. Dazu noch ne Dose Obst pro tag, damit wir wenigstens so tun als wäre es eine Ausgewogene Ernährung.


    Und für wie viel Tage? Desto mehr desto Besser, aber für einen Langzeitvorrat ist das dann denke ich doch etwas unausgewogen, Deswegen empfehle ich hier 7 Tage. D.h. Pro Person:


    14 1,5 Liter Flaschen Getränke
    14 Dosen Fertiggerichte
    7 Dosen Obst


    Zeitaufwand: 2 Stunden


    Zeit für ein Fazit:
    Der Samstagvormittag ist vorbei, und du bist besser ausgerüstet wie der Großteil der Bevölkerung.
    Das wichtigste hast du nun erledigt, an nur einem Vormittag! Du bist nicht komplett aufgeschmissen wenn du nicht mehr nach Hause kommst, und wenn du Zuhause bleiben musst kannst du auch eine Woche ohne Sorge überstehen.


    *Anleitung wird hier in ca. 1 Stunde erweitert*









    ****
    Ich wusste nicht genau wohin mit dem Tread, ich hoffe mal hier ist er richtig, wenn nicht gerne verschieben.
    Bitte nicht vergessen dass die Anleitung nur die ersten Schritte für absolute Neulinge beinhalten soll, trotzdem bin ich natürlich für verbesserungen Dankbar. In diesesm Sinne:
    Ein frohes neues Jahr!
    ****



    Rootical

  • ....und immer einen Dosenöffner dabei haben :staunen:


    Danke, Rootical, schöne Anleitung für Einsteiger!


    Aber warum ich alle Papiere kopieren soll, ist mir bis heute nicht klar.
    In meinen Rucksäcken geistern inzwischen sicher 3-4 verschiedene Ausweiskopien herum (Umzug, Heirat, Umzug, Scheidung, Umzug, neue Passfotos...:peinlich: als Son-papiere bekomm ich wenigstens Sozialhilfe, wenn ich vorher dunkle Schuhcreme als Make-up nehme :Ironie:)


    :Sagenichtsmehr:


    gutes Neues zusammen!
    's Hörnli

  • Simmt, Dosenöffner fehlt noch, aber wie gesagt, geht ja noch weiter die Anleitung...
    (auch wenns wohl doch länger als ne Stunde dauern wird)^^


    Das Kopieren der Papiere nützt natürlich nur etwas in einem Fall wo der Staat mit seinen Organen komplett erhalten bleibt. Aber jeder der schonmal mit irgendeinem Amt zu tun hatte sollte wissen: Die wollen Nachweise für Sachen, wo man noch nichtmal weiß dass es dafür auch Nachweise gibt. Braucht man nicht sogar um sich ein Hotelzimmer zu nehmen nen Perso? Oder Wie weißt du deiner Bank nach, wenn du nach einem Wohnungsbrand keine Bankkarte und Perso mehr hast, dass du wirklich du bist, und gerne etwas Geld von deinem Konto hättest...


    Hoffe dir damit ne Begründung für die sauteuren und sauschweren Kopien geben zu können :winking_face:

  • @ Rootical


    Ja in allen Hotels in Europa muss man seinen Ausweis vorzeigen. Deine Daten (Name, Geburtsdatum etc.) gehen dann direkt nach Interpol wo sie mit den Fahndungslisten abgeglichen werden.


    Bezüglich Dosenobst, dürfte da Trockenobst nicht aufgrund der dosierbarkeit besser geeignet sein?


    gez. Erzengel

  • Zitat von Erzengel;19619


    Bezüglich Dosenobst, dürfte da Trockenobst nicht aufgrund der dosierbarkeit besser geeignet sein?


    Guter Einwand, aber der Vorrat ist ja rein für zuhause gedacht, d.h. er muss nicht Transportiert werden. Ne offene Dose Früchte / Obst hält sich auch ungekühlt nen halben Tag. Ausserdem sehe ich den Vorteil dass in der Dose ebenfalls Flüssigkeit ist. Entscheidend für mich ist jedoch der Preisunterschied - Ne Dose Mandarienen kostet bei mir im Supermarkt 39 Cent, Das letzte mal als ich bei Trockenfrüchten geschaut habe gab es erstens kaum Auswahl, und zweitens nichts unter 4 €.


    Aber das ist ein gutes Beispiel für das von mir praktizierte "ich schreibe nur eine Lösung". Natürlich können aufgrund von persönlichen Überlegungen einzelne Bestandteile durch Sinngemäß gleichwertige Teile ersetzt werden


    Gruß,
    Rootical

  • Teil 2:


    So, das wichtigste ist erledigt, überleben können wir nun erstmal eine Zeit lang.
    Ja? können wir? Können wir, vorausgesetzt uns passiert nichts!. Natürlich vorausgesetzt alle evtl. regelmäßig benötigten Medikamente sind in ausreichender Menge vorhanden.


    Aber passieren kann ja trotzdem was, und auch darauf sollten wir vorbereitet sein. Bevor ihr euch nun wieder an den Plan macht, evtl. auftretende Krankheiten und Verletzungen zu behandeln auch hier mein Rat sich erstmal auf das nötigste zu beschränken. Wann hast du das letzte mal den Verbandskasten in deinem Auto überprüft? Muss er bald gewechselt werden, oder ist schon abgelaufen? Dann geh einen kaufen – den alten musst du nicht wegwerfen, der gehört in die Wohnung. Das Verbandsmaterial ist zwar nicht mehr unbedingt Steril, aber eine unsterile Kompresse ist immer noch besser als zu verbluten. Natürlich ist es trotzdem besser sich für den Zweck nen eigenen Verbandskasten als Hausapotheke zu kaufen, kostet 10 € und beinhaltet für die meisten Verletzungen schon geeignete Hilfe. Solltet ihr euch entschließen einen eigenen für die Wohnung zu kaufen, und den alten zu entsorgen – nicht wegwerfen. Davor lieber alles auspacken, und damit mal ein bisschen üben. Erstens hält man sich so in Erinnerung was da alles drin ist, und zweitens ist es sehr viel komplizierter sich selbst nen Verband anzulegen als jemand anderem, wie in der Erste-Hilfe Ausbildung gelernt. Du hast doch ne Erste-Hilfe-Ausbildung, oder? Und sie ist auch nicht so lange her dass du nichts mehr weißt? Wenn doch, mach sie nochmal. (Ok, ich gebs zu, das schaffst du heute Nachmittag nicht mehr, aber was du jetzt schon mal machen kannst ist die Fahrschule deines Vertrauens anzurufen und dich dort für den Nächsten erste Hilfe Kurs anzumelden. Ja, am besten jetzt sofort. Kostet zwar auch Geld – rettet aber leben! Und zwar nicht nur in einem Kriesenfall, und es ist die „Krisenvorbereitung“ die du am warscheinlichstens mal brauchen wirst.


    Was der Verbandskasten jedoch nicht enthält sind Medikamente. Auch dabei beschränke ich mich auf sehr wahrscheinliche Sachen, die im übrigen auch kaum Medizinisches Wissen bei der Behandlung erfordern. D.h. Auf dem Weg zum Verbandskasten kaufen fahrt gleich noch bei der Apotheke vorbei. Das wichtigste was mir einfällt: Schmerzen, Durchfall, Übelkeit.


    Ich führe hier keine medizinische Beratung durch, lasst euch am Besten vom Apotheker beraten, der weiß was er euch empfiehlt! Auf jeden Fall sind alle 3 Symptome mit preiswerten Medikamenten sehr einfach zu behandeln, führen ohne Behandlung jedoch zu enormen Einschränkungen und besonders im Fall von Übelkeit und Durchfall wird es durch die Verschlechterte Nahrungsmittelaufnahme des Körpers und vor allem durch den Flüssigkeitsverlust schnell wirklich kritisch!


    Zeitaufwand (Ohne Erste-Hilfe-Kurs) 1 Stunde


    Was uns jetzt noch zu schaffen macht ist Dunkelheit.
    Also brauchen wir licht. Wirklich Preiswert, dazu noch absolut wartungsfrei: 100pack Teelichter und dazu zwei Feuerzeuge. Sie machen licht und machen warm. Beides aber nicht wirklich perfekt. Also Rate ich noch zu einer Taschenlampe. Wichtigste Frage vorweg: welche Stromquelle soll sie nutzten? Aufgrund von Verfügbarkeit rate ich zu AA-Batterien. Keine Akkus, die verlieren ihren Strom auch bei Nichtbenutztung. (Natürlich gibt es auch hier alternativen, z.B. Eneloop Akkus, aber das setzt wieder ein Ladegerät vorraus und natürlich Aneignung von Wissen über Akkus – also erstmal AA-Batterien)


    Nun zur Lampe:
    Prinzipiell ist jede Lampe besser als keine Lampe, trotzdem rate ich zur Anschaffung einer Kopflampe – die bringt einfach den Vorteil dass ihr die Hände frei habt. Außerdem rate ich zur sog. LED-Technik als Leuchtmittel. Diese sind weniger Bruch-empfindlich als Glühbirnen und leuchten mit der Selben Batterieladung länger. Ich kann euch hier aus eigener Erfahrung die Fenix HP10 empfehlen. Ich nutzte sie aber regelmäßig, daher hat sich für mich die Investition gelohnt, soll die Lampe nur „für den Fall der Fälle“ da sein reicht es natürlich wesentlich weniger Geld dafür auszugeben.


    Wichtig ist natürlich zu wissen wie Lange die Lampe mit einem Satz Batterien leuchtet – Dementsprechend wisst ihr wie viele Batterien ihr euch anschaffen solltet. Bei der o.g. Lampe reicht ein Satz für 210 Stunden im Sparmodus, das wären bei 8 Stunden Dunkelheit täglich 26 Tage – mehr als genug bei einem 7 Tage Vorrat an Nahrungsmitteln


    Was noch immer fehlt ist jedoch Wärme.
    Erstmal um euch Warm zu halten, und zweitens zum Kochen, falls der Strom ausfällt.


    Preiswert und sicher im Umgang:
    Gaskocher. Gibt es je nach Modell und Luxus im Baumarkt für ein paar Euro. Eine Gasflasche sollte eigentlich reichen um euch eine Woche lang die Dosen aufzuwärmen. Aber bei dem Preis schadet es auch nicht noch ne zweite mitzunehmen.


    Und dazu dann noch ein Heizaufsatz für den Gaskocher. Der ermöglicht es euch gleich noch zu Heizen. Natürlich nicht so gut und effizient wie eure jetzige normale Heizung, aber in einem Raum bekommt ihr die Temperatur doch ordentlich erhöht. Noch nen Pulli an, und ne zweite Decke mit ins Bett, dann solltet ihr auch mitten im Winter bei Heizungsausfall nicht erfrieren. Natürlich müssen für den Heizbetrieb nochmal Extra Betriebsstoffe gerechnet werden!


    Bekommen könnt ihr das Ganze im übrigen im Baumarkt eures Vertrauens - wobei ihr beim Lampenkauf bei nem Elektronikhändler der Lampen führt bessere Beratung erwarten könnt.


    Zeitaufwand: 1 Stunde


    Also nochmal ein Fazit:
    Wenn du bisher alles gemacht hast, dann bist du jetzt eigentlich schon richtig gut ausgerüstet.
    Das ist im Einzelnen:
    Essen
    Trinken
    Kochgelegenheit
    Medizinische Versorgung
    Heizgelegenheit


    D.h. Die Wahrscheinlichkeit eine überraschend auftretende (kurzfristige) Krisensituation gut zu überstehen haben sich seit heute Früh enorm verbessert. Die grundlegenden Bedürfnisse zum Überleben sind gedeckt.


    Also was tue ich als nächstes?
    Dein Einkaufsverhalten ein klein wenig ändern. Beim nächsten Einkauf kaufst du alle Verbrauchsgüter doppelt. Du gehst also wenn z.B. deine Zahnpasta leer ist zwei Tuben kaufen. Und wenn die erste der beiden dann leer ist, kaufst du beim nächsten Einkauf wieder eine Nach. Auf diesem weg hast du deine normalen Verbrauchsgüter immer im Haus und läufst nicht Gefahr dass dir die Sachen genau in dem Moment ausgehen an welchen der Örtliche Supermarkt aufgrund von z.B. Schneestürmen keinen Nachschub bekommt.




    Ich hab die Anleitung bis hierher durchgearbeitet, bin jetzt sehr viel besser vorbereitet als heute Morgen, und kann wenn auch unter sehr starken Einschränkungen mindestens eine Woche durchhalten, aber wirklich perfekt ist es immer noch nicht – wie mache ich jetzt weiter?



    Jetzt kommst du leider um das aufstellen von Plänen nicht mehr herum. Du hast dir einen soliden Grundstock angelegt, welches es nun gilt nach und nach zu erweitern und an deine persönliche Bedürfnisse anzupassen. Dazu empfehle ich dir zwei Vorgehensweisen:


    Erstens:
    Bisher kaufst du alles einfach doppelt. Das ist gut, du hast immer etwas da. Aber die Sachen gehen natürlich unterschiedlich schnell aus. Die Ersatzzahnbürste wird wahrscheinlich länger halten als deine Ersatzpackung Toilettenpapier. Überlege dir also nun, für wie lange deine Vorräte reichen sollen, beobachte wie lange die einzelnen Artikel halten und berechne dann wie viel Vorrat du vom jeweiligen Artikel brauchst um den gewünschten Zeitraum abzudecken.


    Zweitens:
    Überlege dir was im jeweiligen Krisenfall auf dich zukommt, welche der Vorhandenen Gerätschaften / Handlungsweisen dann nicht mehr so funktionieren, welche du davon jedoch weiterhin nutzten willst, und wie eine Alternative zu verwirklichen ist. Dafür kannst du dich teilweise recht leicht in die Situation versetzten: Stromausfall – schalte alle Sicherungen aus, und lass dich überraschen wie viele Probleme auf dich zukommen. Oder Wasserausfall: Willst du wirklich dein wertvolles Trinkwasser benutzten um dich zu Waschen wenn kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt?




    Ich hoffe dir mit dieser Anleitung einen möglichen Einstieg in deine Vorsorge erleichtert zu haben, wichtig ist vor allem an Anfang: Lieber klein und sofort anfangen und dann nach und nach verbessern, als im Vorfeld die Perfekte Lösung zu suchen um im Zweifel zu spät mit der Umsetzung anzufangen.





    ****
    Ich wollte eigentlich den ersten Teil edditieren, um den zweiten Teil einzufügen, aber irgenwie geht das nicht?!?
    ****

  • Bitte um Mithilfe:
    Kommt mein geschätzer Vorrat an Gasflaschen für den Kocher und Heizaufsatz hin? Leider finde ich nirgendwo Angaben wie lange eine jeweilige Kartusche brennt. Bisher war mein Gaskocher immer nur sporadisch im Einsatz, was ein halbwegs präzisches Verbrauchsschätzen so gut wie unmöglich macht. Meine Heizaufsatz hab ich auch nur zum Ausprobieren benutzt, wie lange hält eine Kartusche zum Heizen in etwa?


    Danke :grinning_squinting_face:

  • Hallo Rootical,


    schön das du einen leitfaden für "anfänger" erstellt hast.


    das mit den gasflaschen ist etwas zu pauschal da gibt es so viele verschiedene modelle. Einen genauen bedarf kann ich dir auch nicht nennen. Aber eine solche flasche reicht auf alle fälle für mehr als eine woche. http://www.globetrotter.de/de/…aa7584255170a0f5987acda32
    Eine stechkartusche aber ehr nicht.


    Hier gibt es einen guten vergleich von kochern mit dem jeweiligem brennstoffbedarf. http://www.outdoorseiten.net/wiki/Kochervergleich



    Das du alle wichtigen dokumente als kopie im auto lagerst finde ich persöhnlich etwas riskant, da bei einem diebstahl den bösen buben alles in die hände fällt. Ich hab meine sicherheitskopien bei meinen eltern gelagert.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Zitat von Rootical;19688

    Bitte um Mithilfe:
    Kommt mein geschätzer Vorrat an Gasflaschen für den Kocher und Heizaufsatz hin? Leider finde ich nirgendwo Angaben wie lange eine jeweilige Kartusche brennt. Bisher war mein Gaskocher immer nur sporadisch im Einsatz, was ein halbwegs präzisches Verbrauchsschätzen so gut wie unmöglich macht. Meine Heizaufsatz hab ich auch nur zum Ausprobieren benutzt, wie lange hält eine Kartusche zum Heizen in etwa?

    Danke :grinning_squinting_face:



    Hallo Rootical

    Das mit dem Gas ist eine Laösung ......., aber nicht die beste. Denn eine Stechkartusche reicht für eine Lampe so ca. 6 Stunden.
    Ähnlich ist es beim Kochen ........, gut Du kochst ja nicht 6 Stunden am Stück.

    Darum ist ein Multifuel Kocher die bessere Lösung ....., da kann Petrol und Benzin ......., auch Diesel verfeuert werden.

    Je nach dem welcher Brennstoff verfügbar ist. Als wirklicher Notkocher ist was mit "Spiritus" zu empfehlen. Etwa den Trangia oder ähnliches.
    Denn Sprititus ist aus heimischer Produktion aus Früchten immer möglich.

    Bitte nur kein Aufschrei betreffs der Früchte ......., Fallobst gibt es auf dem Lande zu 100erten von Tonnen, da die Bauern diese Früchte als unrentabel verfaulen lassen.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Guter Einwand, das mit dem Obst! Das ist auch noch was, was auf die Landkarten gehört - Streuobstwiesen. Wir sind letztes Jahr gewandert und bei Heimbach lagen TONNEN von Äpfeln einfach so im Graben. Die muss man nur lokalisieren und dann schneller da sein als die Konkurrenz.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von ID 2;19720


    Bitte nur kein Aufschrei betreffs der Früchte ......., Fallobst gibt es auf dem Lande zu 100erten von Tonnen, da die Bauern diese Früchte als unrentabel verfaulen lassen.


    Wobei ich davon ausgehe dass sich das ändert sollten wir von unseren Vorsorgen gebraucht machen müssen...

  • Aber bis dahin kann man die Äpfel ja verwerten. Wir haben dieses Fallobst auch schon gesammelt und die guten als Lageräpfel über den Winter verwendet und den Rest eingekocht.

  • Man kann das Fallobst auch nutzen um daraus Alkohol zu vergären. Könnte im C-Fall dann gut als Tauschobjekt bzw. Handelsware nutzen.

  • Hallo Rootical,
    Echt ne gute Fleißarbeit hast Du abgeliefert.
    Ein kleiner Hinweis sei mir erlaubt:
    Den Fahrzeugbrief nie im Fahrzeug lagern. Dieser dient rechtlich als Besitzurkunde - der Besitzer des Briefs ist auch der rechtlich unanfechtbare Besitzer des ganzen Fahrzeugs. Deswegen nie ins Auto und auch die Freunde ganz genau ankucken, bei denen man den Rucksack lässt...

    Viele Grüße
    Toni
    P.S. Frohes Neues Jahr Euch allen!
    Bin gerade aus Polen zurück, ein schönes Land mit sehr netten Menschen.

  • Danke für die Hinweise, hier hatte ich mich falsch ausgedrückt - bei mir sind lediglich Kopien der wichtigsten Ausweise und Impfass im Auto, Versicherungspolicen und Besitzurkunden sind bei Verwanten eingelagert.

  • Zitat von KUPFERSALZ;19710

    Hallo Rootical,
    Das du alle wichtigen dokumente als kopie im auto lagerst finde ich persöhnlich etwas riskant, da bei einem diebstahl den bösen buben alles in die hände fällt. Ich hab meine sicherheitskopien bei meinen eltern gelagert.


    Gruß KUPFERSALZ



    Unsere Notdokumente haben wir in einen versiegelten Umschlag gepackt und dann den Chef meines Mannes lieb gefragt, ob wir den Umschlag in den Firmensafe legen dürften. Wir durften!


    Noch ein frohes neues Jahr für alle wünscht euch


    Toerti