Einkochen, auf die "Alte" Art

  • Wenn sich im Weckglas Butter- oder Essigsäure bilden sollte, riecht man das. Außerdem geht bei Verderb der Lebensmittel der Deckel auf, weswegen ja auch die Klammern nach dem Abkühlen vom Deckel entfernt werden sollen.


    Botulismus ist ein wichtiges Thema, das man Ernst nehmen sollte. Letztlich muss es jeder selbst entscheiden, ob er lieber mit einem Pressure Canner oder dem Wecktopf schafft. Bei beiden Methoden muss man Zeiten und Prozesse beachten.


    Wer ganz sicher gehen will, kocht halt das Eingeweckte noch mal auf.


    Hier noch ausführliche Infos:

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  • Auch wenn es Botolismus ein wichtiges Thema ist , so kommt es mir vor als wenn sich alle auf das Thema stürzen, weil man es so schön wie ein Kaugummie auseinanderziehen kann. Mittlerweile haben sich ja hier auch gleich zwei Parteien gebildet, wie so oft in diesen Zeiten, die sich unversöhnlich gegenüber stehen.

    Dabei sind es nur verschiedene Arten des Einkochens, die, wenn man es richtig macht keine gesundheitlichen Schäden hinterlassen. Dazu gehört aber auch eine gewisse Erfahrung. Die meisten haben keine oder nur eine geringe Erfahrung und stürzen sich auf vermeintliche andere Einmachmethoden, die ja viel besser sind als die die hier schon seit Jahrzehnten praktiziert werden.

    Kann ja jeder machen wie er will, aber Fact ist das man alles erlernen muss, auch das Einkochen. Ob nun von der Mutter oder früher in der Haus oder Landwirtschaftsschule, oder der Oma. Egal wie, man ist damit aufgewachsen.

    Ja man kann es sich auch selber beibringen, oder einer anderen über die Schulter schauen und ihm Löcher in den Bauch fragen, das ersetzt aber noch keine Erfahrung. Und da es nur eine gewisse Zeit gibt um einzuwecken kann es Jahre dauern bis man alles weiß. Zudem kommen auch immer wieder neue Erkenntnisse die in die Erfahrung einfließen.

    Ich will nur damit ausdrücken das einwecken, einkochen oder wie ihr es nennen wollt keine Raketentechnik ist, wenn man die Sache richtig betreibt. Dabei spielt es keine Rolle welche Methode man benutz. Ich gehe sogar soweit, das wenn man sich auf andere nicht übliche Methoden verlässt eine Art Unsicherheit aus dem Wege gehen will. Und hier kommt die Erfahrung wieder ins Spiel, wer sich sicher ist alles richtig gemacht zu haben, braucht sich nicht vor, hier besonders Botolismus, zu fürchten.


    Ich hoffe ich habe keinem zu doll auf die Hüneraugen getreten, aber macht euch nicht verrückt.

  • Wenn ich richtig informiert bin, entsteht das hochgiftige Botulinumtoxin ja hauptsächlich unter Luftabschluss.


    Jetzt frage ich mich, wie hoch ist das Risiko, wenn ich eiweißhaltige Lebensmittel (z. B. Käse) vakuumiere? Vakuumierte Lebensmittel sollen ja so zwei- bis dreimal so lange im Kühlschrank haltbar sein wie nicht vakuumierte. In diesem Zusammenhang habe ich aber noch nie einen Warnhinweis bezüglich Botulismus gehört.



    Gruß Claudia

  • Fisch, Fleisch, Wurst und ggf. schlecht eingekochtes Gemüse werden als Träger für die Bakterien genannt.

    Käse oder andere Milcherzeugnisse konnte ich noch nicht entdecken in den einschlägigen Medien und Ratgebern.

  • Jetzt frage ich mich, wie hoch ist das Risiko, wenn ich eiweißhaltige Lebensmittel (z. B. Käse) vakuumiere? Vakuumierte Lebensmittel sollen ja so zwei- bis dreimal so lange im Kühlschrank haltbar sein wie nicht vakuumierte. In diesem Zusammenhang habe ich aber noch nie einen Warnhinweis bezüglich Botulismus gehört.

    Käse habe ich auch schon mal einvakuumiert, wenn ich vom Hof zu viel auf einmal bekommen hatte. Allerdings war mein Ziel nur, ihn 4 Wochen vor dem Verderb zu bewahren, nicht, ihn mehrere Monate zu lagern. Die 4 Wochen haben gut funktioniert.


    Bei La.Va.com findest du Tabellen zu Haltbarkeit mit/ohne Vakuumieren.

  • Ich hab 9,3 Liter Linseneintopf mit Gemüse und Rauchschinken eingekocht. So sind alle Einkochgläser nun gefüllt. Allerdings würde ich gerne Kohlrabi noch einkochen. Mhnm. Also noch ein paar Gläser besorgen. Allerdings ist nun auch der Lagerplatz am Ende der Kapazität.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ich habe 3 Dampfkochtöpfe Bolognaise gekocht und eingeweckt.

    Das ergab 15 oder 16 grosse Weckgläser.

    Sollte wieder für eine Weile reichen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ich habe 3 Dampfkochtöpfe Bolognaise gekocht und eingeweckt.

    Das ergab 15 oder 16 grosse Weckgläser.

    Sollte wieder für eine Weile reichen.

    Hab Sa. 3 Gläser eingekocht, war mein erstes selbständiges Einkochen. Wie lange bei welcher Temperatur hast Du die Bolognese eingekocht?

  • Ich bin da ziemlich pragmatisch, da die Bolognese ja "unkompliziert" ist.


    Ich lasse sie während 2 h bei 100° im Weckautomat.

    Kürzer wäre sicherlich auch möglich. Aber so muss ich sie weniger lang im Topf köcheln lassen.


    Edit: Alle haben mal angefangen. Taste dich einfach heran und mache mit kleineren Mengen erste Erfahrungen.

    Ich kann dir auch das offizielle Weck-Kochbuch enpfehlen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Danke.

    Ich bereite das in der Paella-Pfanne zu, insbesondere wegen der Zwiebeln und des Hackleisches. Ist also durchgegart bzw. -gebraten. Anschließend noch heiß in die Gläser gefüllt und 60min bei 100°C eingeweckt. Das hat nach dem Gläserherausnehmen noch etwa 10min in den Gläsern weitergeköchelt (Blasenaufstieg). Bin ja gespannt; und meine Tochter, die Nudeln-Bolognese-Vernichtungsmaschine, auch; wie das Zeug schmeckt. Ich vermute wegen des Einweckens einen etwas faderen Geschmack des Hacks gegenüber dem frisch Zubereiteten.

  • Ich vermute wegen des Einweckens einen etwas faderen Geschmack des Hacks gegenüber dem frisch Zubereiteten.

    Habe ich auch so festgestellt und daher geb ich von allen Gewürzen (außer Salz) bei Bolognese und Chilli ein viertel

    mehr hinzu.

  • Danke.

    Ich bereite das in der Paella-Pfanne zu, insbesondere wegen der Zwiebeln und des Hackleisches. Ist also durchgegart bzw. -gebraten. Anschließend noch heiß in die Gläser gefüllt und 60min bei 100°C eingeweckt. Das hat nach dem Gläserherausnehmen noch etwa 10min in den Gläsern weitergeköchelt (Blasenaufstieg). Bin ja gespannt; und meine Tochter, die Nudeln-Bolognese-Vernichtungsmaschine, auch; wie das Zeug schmeckt. Ich vermute wegen des Einweckens einen etwas faderen Geschmack des Hacks gegenüber dem frisch Zubereiteten.

    Fleischgerichte immer 120 Minuten bei 100° einkochen, wegen Botulismus oder im Dampfdrucktopf bei 120°

  • Habe ich auch so festgestellt und daher geb ich von allen Gewürzen (außer Salz) bei Bolognese und Chilli ein viertel

    mehr hinzu.


    Fleischgerichte immer 120 Minuten bei 100° einkochen, wegen Botulismus oder im Dampfdrucktopf bei 120°

    Danke für den Hinweis, das steht für durchgegartes Fleisch im Weck-Einkochbuch aber deutlich anders...

  • Danke für den Hinweis, das steht für durchgegartes Fleisch im Weck-Einkochbuch aber deutlich anders...

    Ich bin auch erst seit kurzem in einer Einweckgruppe, da habe ich das gelernt. Bei Weck soll wohl einiges falsch stehen, z. B. das Befüllen der Gläser usw. Alles fleischlastige (auch Brühe) und erdberührtes Gemüse 120 Minuten. Keine Petersilie (nur luftgetrocknet), keine rohen Zwiebeln einwecken usw. Bin auch noch in der lernphase...

  • Fleischgerichte immer 120 Minuten bei 100° einkochen, wegen Botulismus ...

    Was genau soll das bringen?!?

    Die Botulinum-Sporen kannst du zwei Wochen bei 100°C kochen, ohne sie sicher abgetötet zu haben...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Früher stand im Weck Einkochbuch, daß man Fleischgerichte 70 Minuten einkochen soll, was definitiv zu wenig ist.

    Jetzt schreiben sie 90 Minuten.

    Meiner Erfahrung nach ist es besser, alles fleischhaltige 120 Minuten lang einzukochen.

    Danach kocht man die Gläser 48 Stunden später für weitere 30 Minuten ein. Das empfahl ein Mitarbeiter von Weck am Telefon.

    Nach dieser Zeit haben sich die eventuell im Einkochgut vorhandenen Sporen entwickelt und werden dadurch abgetötet.


    Ganz wichtig: Vor dem Einkochen müssen Zwiebeln und Zwiebelgewächse weich gekocht sein.

    Keine Milchprodukte, kein Mehl zugeben, das macht man erst bei der endgültigen Zubereitung.

    Ich vermute wegen des Einweckens einen etwas faderen Geschmack des Hacks gegenüber dem frisch Zubereiteten.

    Sei vorsichtig mit dem Würzen.

    Nach einiger Zeit schmeckt die Speise sonst stark überwürzt.

    Vor allem mit Curry, Paprika und Chili, sowie Orégano sei sparsam.

    Also Speisen, die zum Einkochen zubereitet werden, eher sparsamer würzen als die zum sofortigen Verzehr.

    Nachwürzen kannst du immer, was zuviel ist wieder rausnehmen nicht.

  • Ganz wichtig: Vor dem Einkochen müssen Zwiebeln und Zwiebelgewächse weich gekocht sein.

    Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Warum müssen Zwiebeln vor dem EinKOCHEN geKOCHT werden.


    Das ist ja, wie wenn ich einen Schweinsbraten vor dem Braten durchbraten müsste :question_mark:


    Hitze ist Hitze, egal, um welche Uhrzeit.


    Gruß Peter

  • Ganz wichtig: Vor dem Einkochen müssen Zwiebeln und Zwiebelgewächse weich gekocht sein.

    Kann ich bestätigen. Am besten in öl durchbraten oder schmoren.


    Manches koche ich im Drucktopf bei 130 Grad gar und koche es dann ein.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-