Einkochen, auf die "Alte" Art

  • Hier nochmal zum dritten oder vierten mal die videos zum Thema Botolismus.

    Du kannst die Videos noch hundertmal verlinken. Das ändert nichts an den Tatsachen.


    Die Gefahr Lebensmittelbotulismus zu bekommen ist sehr gering. Durch diverse Vorkehrungen wie das doppelt Einkochen wird die Gefahr noch geringer.


    Dass sie weiter vorhanden ist, solange kein botulinum cook durchgeführt wurde, ändert nichts daran.


    Dieser Tatsache muss man sich bewusst sein und kann anschließend tun und lassen was man möchte.

  • Du kannst die Videos noch hundertmal verlinken. Das ändert nichts an den Tatsachen.


    Die Gefahr Lebensmittelbotulismus zu bekommen ist sehr gering. Durch diverse Vorkehrungen wie das doppelt Einkochen wird die Gefahr noch geringer.


    Dass sie weiter vorhanden ist, solange kein botulinum cook durchgeführt wurde, ändert nichts daran.


    Dieser Tatsache muss man sich bewusst sein und kann anschließend tun und lassen was man möchte.

    Eben, die Gefahr, wenn man alles richtig macht geht gegen 0%, egal welche Methode man anwendet.

    Deshalb ist es gut, immer mal wieder daran zu erinnern, aber bitte nicht die eine oder andere Methode verteufeln. Jeder bekommt was er für nötig hält.

  • egal welche Methode man anwendet.

    Nein, denn das ist nicht egal. "Botulinum cook" ist der einzige Weg es "richtig" zu machen. Alles andere ist hoffen und beten nicht einer der Handvoll Fälle in Deutschland jährlich zu sein.


    Und wie man dem Halbwissen in diesem Thread entnehmen kann, ist es dringend nötig darüber aufzuklären, dass mit einfach oder doppelt Einkochen bei 100°C die Gefahr von Botulismus nicht gebannt ist.

  • Namaste,


    ganz einfach:


    Verfahren 1: 1 Mal mit 125 Grad C x Minuten durchführen = 100% Erfolg


    Verfahren 2: X Mal mit 100 Gard C x Minuten durchführen = 99,x% Erfolg


    Bei Variante 2 komme ich nie auf die 100%. Die Nachkommastelle wird zwar immer länger mit der 9, aber der Vorgang wird nie 100% erreichen.


    Daher ist es wohl einfacher, auf der sicheren Seite zu sein ohne zu spekulieren ob man es erledigt hat, Variante 1 zu nutzen.


    Eine Frage an alle: Kann man einen "normalen" Schnellkochtopf ohne Thermometer nutzen? Wie bestimme ich dort die Innentemperatur? :thermometer: Wir haben hier 3 Schnellkochtöpfe im Haushalt. Einen großen vierten "Pressure cooker", ups, meine bessere Hälfte kippt um.


    Danke für die Antworten.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

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  • Eine Frage an alle: Kann man einen "normalen" Schnellkochtopf ohne Thermometer nutzen? Wie bestimme ich dort die Innentemperatur? :thermometer: Wir haben hier 3 Schnellkochtöpfe im Haushalt. Einen großen vierten "Pressure cooker", ups, meine bessere Hälfte kippt um.

    Mein Drucktopf erreicht 120 bzw. bei voller Pulle knappe 130 Grad. Wenn man das Essen entsprechend so zubereitet und dann einkocht, ist die Gefahr ebenso extrem niedrig bis 0, dass sich dort was bildet. Man kann auch manche Sachen im Drucktopf kurz hocherhitzen und dann teilvorgegart in die Gläser geben und dann 2 Std einkochen. z.B. Kohlrabi. Ins kochende Wasser in den Drucktopf geben, Deckel drauf, volle Pulle bis maximalen Druck hoch und 8 Minuten kochen, dabei vorher etwas die Energie runterfahren, Druck ablassen, Kohlrabi raus und ab ins Glas, dass 2 Stunden einkochen. Das vernichtet auch vermeintliche Sporen.


    Grundsätzlich sollte man seine klassisch eingekochten Sachen immer aufkochen, also nicht Mikrowelle (was ich trotzdem ab und zu tue), ca. 8 Minuten im Topf langsam köcheln lassen. So dass es halt blubbert. Das genügt eigentlich. Ich kenne Leute, die schon 10 Jahre und mehr selbsteingekochtes Essen und ich habe in der ganzen Verwandtschaft und Oma und Tante und so nie was gehört, das da was passiert ist. Es sind glaube ich 1-2 Fälle pro Jahr die gemeldet werden. Mit ein bisschen Köpfchen wird man denke ich klar kommen.


    Je länger aber die Sachen halten sollen, wie z.B. meine Gläser, die so 3-5 Jahre halten sollen, muss halt ziemlich genau drauf geachtet werden. Daher z.B. brate ich in ordentlich viel Öl heiß das Hackfleisch an und verwende dann schon passierte Tomaten oder Passata aus der Flasche und so. Also einfach Zutaten, die safe sind. Das Fleisch wurde im Öl dann sowieso über die 100 Grad gebraten und kommt dann mit dem ganzen Gewürz und allem drum und dran ins Glas und wird 2 Stunden eingekocht. Ich würze das Hackfleisch erst und brate das Gewürz mit durch...


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Bei Variante 2 komme ich nie auf die 100%. Die Nachkommastelle wird zwar immer länger mit der 9, aber der Vorgang wird nie 100% erreichen.

    Man glaube es kaum, aber ich habe schon in den letzten 10 Jahren ein paar verdorbene Dosen gehabt. Auch bei der Industrie passieren Fehler. Es gibt im Leben keine 100%ige Garantie. Das Leben ist nicht risikolos. Weder Dosengerichte, noch Eingekochtes oder der Weg zur Arbeit.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Man glaube es kaum, aber ich habe schon in den letzten 10 Jahren ein paar verdorbene Dosen gehabt.

    Verdorben und mit Botulinumtoxin belastet können zwei verschiedene Dinge sein. Das eine bringt dich aufs Klo, das andere auf die Intensivstation. :winking_face: Und wie gesagt: Botulinumtoxin ist farb- und geruchlos. Man merkt also dadurch nicht notwendigerweise, dass die Speise im Einkochglas verdorben ist.

    Das Leben ist nicht risikolos. Weder Dosengerichte, noch Eingekochtes oder der Weg zur Arbeit.

    D'accord! Risikominimierung sollte meiner Meinung nach jedoch das Mittel der Wahl für jeden Prepper sein.

  • Verdorben und mit Botulinumtoxin belastet können zwei verschiedene Dinge sein. Das eine bringt dich aufs Klo, das andere auf die Intensivstation. :winking_face: Und wie gesagt: Botulinumtoxin ist farb- und geruchlos. Man merkt also dadurch nicht notwendigerweise, dass die Speise im Einkochglas verdorben ist.

    Das stimmt was du sagst. Daher ist es zumindest schonmal eine ganz wichtige Sache mit der Gefahr selbst sich auseinander zu setzen. So nach dem Motto Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Natürlich gibts noch den Fehlerteufel. Auf jeden Fall wird man Botulinumtoxin so direkt nicht feststellen können, ob Dose oder Glas ja. Daher versucht die Industrie ja auch das auszuschließen indem sie so einkocht, wie sie es tut. Ich hab früher Ravioli auch mal direkt aus der Dose gefuttert, das würde ich mit klassisch eingekochter Bolognesesoße vermeiden.

    D'accord! Risikominimierung sollte meiner Meinung nach jedoch das Mittel der Wahl für jeden Prepper sein.

    Auf jeden Fall. Nach meiner Erfahrung kann man durchaus klassisch Einkochen, sollte sich dem Restrisiko aber bewusst sein. Es gibt Leute, die Sachen einkochen, die kennen diese Gefahr so gar nicht. Das kann dann besonders schief gehen.


    Beim klassischen Einkochen muss meiner Meinung nach die Speise vor dem Einkochen schon safe sein. Also Fleisch gut durchbraten bzw. halt in der Pfanne bruzzeln, nichts per se unsicheres hinzugeben als Gewürz oder Beilage, wie Bohnen aus dem eigenen Garten.


    Sobald Sachen im Spiel sind, wie erdnahes Gemüse, getrocknete Kidneys oder getrocknete Erbsen und so, sollte man diese Sachen im Drucktopf zubereiten, um die potenziellen Sporen dabei zu erledigen. Das kann man auch in mehreren Schritten machen, alles nach und nach in einem großen Topf geben, dort dann letztendlich zusammenfügen und misch und dann leicht aufkochen und ins Glas geben und dann 2Std klassisch einkochen. Das ist eine denke ich ausreichende Risikominimieruing, wenn man keinen Autoklaven hat.


    Wer das Kleingeld hat und so oder so große Menge plant herzustellen (und vor allem diese auch plant jemand anderen zu geben) der sollte alles mit einem großen Autoklaven einkochen.


    Gruß SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Mehl und Milchprodukte dürfen ja, wie schon öfter oben erwähnt, beim Einkochen nicht verwendet werden.

    Darf man Kokosmilch als Zutat verwenden?

  • Hat jemand Erfahrungen mit dem Dampfentsaftereinsatz von Weck? Mich interessiert, wieviel kg Äpfel man mit einem Durchgang entsaften kann und wieviel Liter Saft die Ausbeute dabei ist.


    Ich danke schonmal.

  • Hat jemand Erfahrungen mit dem Dampfentsaftereinsatz von Weck? Mich interessiert, wieviel kg Äpfel man mit einem Durchgang entsaften kann und wieviel Liter Saft die Ausbeute dabei ist.

    Wir Saften schon lange nicht mehr mit dem Dampfensafter. Der Saft schmeckt uns nicht, dazu kommt das der Saft sehr mit Wasser verdünnt wurde, was uns auch nicht gefällt. Wenn du vorhast immer mal wieder Apfelsaft herzustellen, dann musst du ihn auspressen. Vorher aber den Apfel in kleine Stückchen zerteilen, so das du eine Art groben Brei hast, dann mit einer Presse auspressen. Den Saft 24 Stunden stehen lassen damit sich das Pektin absetzen kann und dann in Flaschen bei 75° eine halbe stunde pasteurisieren lassen. Der Geschmack ist unübertrefflich.

  • Wir bringen unsere Äpfel immer zum entsaften.

    Dort kommen die in eine Presse, werden erhitzt und ich kann sie abfüllen.

    Sind dann diese 5 Liter oder gar 10 Liter Packs.

    für 35 Liter Saft haben wir etwas unter 30 Euro bezahlt.

  • Wir bringen unsere Äpfel immer zum entsaften.

    Warum? habt ihr keine Möglichkeit selber zu pressen und haltbar zu machen.

    Was macht ihr wenn ihr vor verschlossenden Toren steht mit euren Äpfeln? Egal jetzt aus welchem Grund.

  • Warum? habt ihr keine Möglichkeit selber zu pressen und haltbar zu machen.

    Was macht ihr wenn ihr vor verschlossenden Toren steht mit euren Äpfeln? Egal jetzt aus welchem Grund.

    Bei uns am Land kommt jedes Jahr eine mobile Presse, wo man die Äpfel pressen und direkt abfüllen lassen kann.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ne die Menge tue ich mir selber nicht an.

    Dieses Jahr war es ja wenig an Äpfel. Meist bewegen wir uns in der Menge 10 bis 15 Wäschekörbe voll.

    Hier gibt es einige die das Saft pressen gewerblich machen.

    Den Aufwand für die Menge Äpfel tue ich mir nicht selber an. Vorallem weil hier eh keiner den Apfelsaft verträgt oder gerne trinkt.

    Würde das Entsaften wegfallen, dann würde ich mehr einlagern, mehr einkochen.

    Den meisten Apfelsaft krallt sich Schwiema, die trinken viel davon. Etwas lagere ich ein, das meiste verschenke ich aber letzendlich.

    Das selber zu machen würde hier schon zu ewigen Diskussionen führen.

  • Thema: Eingekochte Butter


    Aktuell scrolle und schaue ich mich durch die Einkoch Videos im TikTok. Gestern habe ich was tolles gesehen, die kochen frische Butter ein. Dadurch wird die ungekülte Haltbarkeit auf ca. 3 Jahre erweitert.


    Vwichert bei TikTok
    #1890homestead #rebelcanner #notapearlclutcher #canning #butter #canningbutter #preserving
    vm.tiktok.com

    Vwichert bei TikTok
    Replying to @jennifermiles75 #1890homestead #rebelcanner #canning #butter #canningbutter
    vm.tiktok.com

  • Das nichts weiter wie Butterschmalz. Aber es sind immer noch die Bestandteile von Wasser und Buttermilch enthalten, die bei richtigem Butterschmalz rausgefiltriert werden und du eine reine Butter hast. Das würde ich immer machen, da diese Reste den Butterschmalz auf die dauer verändern können.

    Ich mache das immer so. Butter in einen Topf geben, und leicht köcheln lassen . Den Schaum abschöpfen und warten bis sich der Rest an Schwebstoffen auf dem Boden abgesenkt hat. Danach in Gläser gießen und zuschrauben. Wenn möglich nicht dunkel werden lassen.

    Wird hauptsächlich zum Braten benutz, da man sie sehr heiß machen kann und nicht so leicht verbrennt wie frische Butter. Hier sind die Restteile von der Buttermilch die verbrennen und unangenehm riechen können.

    Aber ich habe sie auch schon auf Brot gegessen. Schmeckt etwas anders aber nicht unangenehm. ich habe Butterschmalz die schon über 6 Jahre alt ist.