[COLOR="Red"]Ich habe einige Beiträge vom Thema Der Wald - Rückzugsort im Krisenfall? abgetrennt und hier her verschoben.
Moderator Nachtfalke[/COLOR]
Zitat von Ritter Ullinger
ZitatNoch ein anderer Aspekt. Ihr mögt mich jetzt für nostalgisch oder deutschtümmelnd halten.
Aber wir haben eine besondere Beziehung zum Wald. Wen trefft ihr, wenn ihr wandern geht oder Pilze sammelt?
Heimat wird gerade bei mir in Franken oft mit Wald verbunden. Andere Kulturen sehen den Wald als bedrohlich und unheimlich an und meiden ihn. Die Deutschen besingen ihn in Ihren Volksliedern und in den Märchen kommt er ständig zwar auch bedrohlich aber genauso oft als ORt des Schutzes vor.
Andere Kulturen verbringen das Wochenende mit Picknicken und Grillen auf öffentlichen Parkflächen. Sie würden aber nie ingroßem Umfang auf die Idee kommen durch Wälder zu wandern. Mir fiel es auch an den Spaniern und Franzosen immer wieder auf. Sie fahren mit der Familia mit dem Auto zu einem Platz wo man gut parken kann und packen dort das Essen oder die Angel aus. Selten sieht man sie in ihrem Wald laufen. Wenn dann trifft man dort überwiegend Touristen oder leute, die im Wald arbeiten. Selten aber Naherholungssuchende.
Die Tschechen und Polen haben glaube ich ein ähnliches Verhältnis zum Wald wie wir Deutschen
Ich gewöhne mich langsam daran, daß dir kulturelle Unterschiede sehr wichtig sind. Ich denke mal du wolltest, darauf hinaus, daß es gut wäre, sich mit anderen denen man im Wald begegnet, zusammenzutun. Könnte ja von Nutzen für beide sein. Das Ziel muß vielleicht nicht unbedingt Lagerfeuerromantik mit deutschem Liedgut sein.
Eine gute Frage wirft dein Beitrag also auf: Wie trete ich mit Fremden im K-Fall in Kontakt?
Situation 1
Ich bin irgendwo auf einer einsamen Nebenstraße allein unterwegs. Links und rechts nichts als Felder, in 2km Entfernung ein Waldstück in dem ich wieder untertauchen will. Als ich ca. 500 Meter vom Wald entfernt bin, kommt mir ein Mann mit Rucksack entgegen. Sein Erscheinungsbild ist meinem sehr ähnlich. Kleidung in gedeckten, natürlichen Farben ... Ich weiß, daß er mich schon gesehen hat. Wie würdet ihr euch verhalten?
Situation 2
Ich liege im Wald in meinem gut getarnten Schlafplatz. Die Sonne ist schon weg, es ist aber noch nicht dunkel. Ich bemerke, daß sich jemand nähert. Er kommt immer näher, fast genau auf mich zu. Noch hat er mich nicht entdeckt. Er bleibt in 25m Entfernung stehen, setzt den Rucksack ab, blickt sich um. Er beginnt sein Lager ganz in meiner Nähe aufzuschlagen. Ich wage mich kaum zu bewegen. Das rascheln meines Schlafsackes könnte er hören. Wie würdet ihr euch verhalten?
Es ist kein Krieg, aber unser System ist komplett zusammengebrochen. Es macht noch nen Unterschied, ob er eine Waffe offen trägt, und ob ihr bewaffnet seid, nehme ich mal an.
Bitte erspart mir jetzt, mich auf taktische Fehler meinerseits aufmerksam zu machen. Jeder wird Fehler machen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es jemandem gelingen wird, sich tagelang ungesehen bewegen zu können.
Und noch was: Ich habe keine vorgefasste Meinung dazu. Es wird auch auf das Verhalten des anderen ankommen, und auf die subjektive Einschätzung der Situation. Ich glaube, da gibt es keine Patentrezepte. Trotzdem glaube ich, es könnte hilfreich für jeden sein, solche Situationen mal gedanklich durchzuspielen.
LG argus