Im K-Fall mit Fremden Kontakt aufnehmen

  • [COLOR="Red"]Ich habe einige Beiträge vom Thema Der Wald - Rückzugsort im Krisenfall? abgetrennt und hier her verschoben.
    Moderator Nachtfalke[/COLOR]



    Zitat von Ritter Ullinger

    Zitat

    Noch ein anderer Aspekt. Ihr mögt mich jetzt für nostalgisch oder deutschtümmelnd halten.


    Aber wir haben eine besondere Beziehung zum Wald. Wen trefft ihr, wenn ihr wandern geht oder Pilze sammelt?
    Heimat wird gerade bei mir in Franken oft mit Wald verbunden. Andere Kulturen sehen den Wald als bedrohlich und unheimlich an und meiden ihn. Die Deutschen besingen ihn in Ihren Volksliedern und in den Märchen kommt er ständig zwar auch bedrohlich aber genauso oft als ORt des Schutzes vor.
    Andere Kulturen verbringen das Wochenende mit Picknicken und Grillen auf öffentlichen Parkflächen. Sie würden aber nie ingroßem Umfang auf die Idee kommen durch Wälder zu wandern. Mir fiel es auch an den Spaniern und Franzosen immer wieder auf. Sie fahren mit der Familia mit dem Auto zu einem Platz wo man gut parken kann und packen dort das Essen oder die Angel aus. Selten sieht man sie in ihrem Wald laufen. Wenn dann trifft man dort überwiegend Touristen oder leute, die im Wald arbeiten. Selten aber Naherholungssuchende.


    Die Tschechen und Polen haben glaube ich ein ähnliches Verhältnis zum Wald wie wir Deutschen


    Ich gewöhne mich langsam daran, daß dir kulturelle Unterschiede sehr wichtig sind. Ich denke mal du wolltest, darauf hinaus, daß es gut wäre, sich mit anderen denen man im Wald begegnet, zusammenzutun. Könnte ja von Nutzen für beide sein. Das Ziel muß vielleicht nicht unbedingt Lagerfeuerromantik mit deutschem Liedgut sein. :face_with_rolling_eyes:


    Eine gute Frage wirft dein Beitrag also auf: Wie trete ich mit Fremden im K-Fall in Kontakt?


    Situation 1
    Ich bin irgendwo auf einer einsamen Nebenstraße allein unterwegs. Links und rechts nichts als Felder, in 2km Entfernung ein Waldstück in dem ich wieder untertauchen will. Als ich ca. 500 Meter vom Wald entfernt bin, kommt mir ein Mann mit Rucksack entgegen. Sein Erscheinungsbild ist meinem sehr ähnlich. Kleidung in gedeckten, natürlichen Farben ... Ich weiß, daß er mich schon gesehen hat. Wie würdet ihr euch verhalten?


    Situation 2
    Ich liege im Wald in meinem gut getarnten Schlafplatz. Die Sonne ist schon weg, es ist aber noch nicht dunkel. Ich bemerke, daß sich jemand nähert. Er kommt immer näher, fast genau auf mich zu. Noch hat er mich nicht entdeckt. Er bleibt in 25m Entfernung stehen, setzt den Rucksack ab, blickt sich um. Er beginnt sein Lager ganz in meiner Nähe aufzuschlagen. Ich wage mich kaum zu bewegen. Das rascheln meines Schlafsackes könnte er hören. Wie würdet ihr euch verhalten?


    Es ist kein Krieg, aber unser System ist komplett zusammengebrochen. Es macht noch nen Unterschied, ob er eine Waffe offen trägt, und ob ihr bewaffnet seid, nehme ich mal an.


    Bitte erspart mir jetzt, mich auf taktische Fehler meinerseits aufmerksam zu machen. Jeder wird Fehler machen, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es jemandem gelingen wird, sich tagelang ungesehen bewegen zu können.


    Und noch was: Ich habe keine vorgefasste Meinung dazu. Es wird auch auf das Verhalten des anderen ankommen, und auf die subjektive Einschätzung der Situation. Ich glaube, da gibt es keine Patentrezepte. Trotzdem glaube ich, es könnte hilfreich für jeden sein, solche Situationen mal gedanklich durchzuspielen.


    LG argus

  • Interessante Frage. Ich würde sowohl in 1 als auch 2 den Kontakt aufnehmen, vorsichtig, auf Distanz, freundlich grüßen. Wer den Kontakt beginnt, steuert das Gespräch.

    Im Fall 2 würde ich allerdings warten, bis der Typ anfängt auszupacken - was packt er als ERSTES aus? Topf oder Knarre? Das kann auch ein Hinweis sein, wie derjenige tickt. In beiden Situationen ist so wie so von einer 'Aufklärung' auszugehen, Du wirst nicht unerkannt weg kommen - also würde ich die ersten Schritte machen.

    Finde ich wirklich interessant. So was kann man auch mal durchspielen, wenn man auf Treffen fährt - Vorher überlegen, welche Schiene man selbst mal darstellen will, dann die Situation durchspielen, danach reflektieren. Wer hat sich wie gefühlt? Wo waren Unsicherheiten? Nennt sich Life-Rollenspiel - richtig betrieben ein Augenöffner! Für solche Spielchen bin ich ja immer zu haben... :)

    Nachtrag. Ich denke grade, dass es hilfreich sein könnte, in dem K-Fall eine eindeutige 'Losung' zu haben, die einen als Survivor ausweist. Vielleicht: 'Yo! Survivor!' So wie in den alten Afrika-Tagen 'Heia Safari!' Kein Geheimwort, sondern eher eine offene Absichtserklärung in einem Wort. 'Ich will überleben und gehe offensiv und positiv damit um'. Das ist für mich in dem Begriff Survivor drin.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zitat von StefanS;19943


    Finde ich wirklich interessant. So was kann man auch mal durchspielen, wenn man auf Treffen fährt - Vorher überlegen, welche Schiene man selbst mal darstellen will, dann die Situation durchspielen, danach reflektieren. Wer hat sich wie gefühlt? Wo waren Unsicherheiten? Nennt sich Life-Rollenspiel - richtig betrieben ein Augenöffner! Für solche Spielchen bin ich ja immer zu haben... :)


    Diesen Vorschlag finde ich gut. Da ist man unter sich. Deswegen schrieb ich auch "solche Situationen mal gedanklich durchzuspielen". Ist ein heikles Thema, Ich möchte niemanden in Versuchung führen gegen die Forumregeln zu verstoßen. Vielleicht kann man diese Variante aus der öffentlichen Diskussion mal raushalten. Ich hoffe, ich habe mich unverständlich genug ausgedrückt.


    LG argus

  • Hallo,

    K-Fall vorausgesetzt

    Fall 1 :
    Stehenbleiben.Den Entgegenkommenden ( Gegner ? ) ansprechen und auf Distanz halten.Nicht unter 20m herankommen lassen.Wenn er auf ein " Stop"nicht reagiert,kann ich davon ausgehen daß eine weitere Annäherung mit einer Auseinandersetzung enden wird.
    Bei 20m ist für mich Zeit noch zu flüchten oder den dann Gegner mittels Waffe aufzuhalten,auch wenn er losspurtet.
    Sollte er stoppen ,dann zählt der gesunde Menschenverstand und vorsichtiges taktieren.Für beide wäre es besser in respektvollem Abstand die Stelle zu passieren und seiner Wege zu gehen.Hat wohl seinen Grund daß ihr beide alleine unterwegs seid.
    In diesem Wäldchen fällt das Lager für diese Nacht natürlich flach,sollte klar sein.
    Fall 2 :
    sehr gefährlich !!! Ihr habt zwar nichts schlimmes vor und wollt Euer müdes Haupt zur Ruhe betten,aber für den Neuankömmling "liegt Ihr im Hinterhalt" ! Er vielleicht bewaffnet und nervös,entsprechend vielleicht auch startklar zum sofortigen Losballern.Ihr hingegen seid in Eurem Schlafsack eingemümmelt.
    Ja,weiß ich jetzt auch nicht was das beste Vorgehen wäre.Sich frühzeitig,also gleich bemerkbar machen oder abwarten bis der in den Schlafsack gekrochen ist..........? Beides kann sehr schlecht enden.
    Das Verhalten im Vorfeld sollte ja nicht zur Sprache kommen,muß aber meiner Meinung nach,denn in die Situation die der Fall 2 aufgreift,darf man nicht kommen.Wäre das Gleiche wenn Ihr bei der Verrichtung Eurer Notdurft überrumpelt werdet.

    Gibt natürlich viele andere Möglichkeiten,aber wie gesagt...K-Fall,da ist jede Begegnung für mich erstmal Feindkontakt........ich hab nur ein Leben.

    LG badener


  • Und genau aus diesem Grund fällt der Wald als Fluchtort für mich persönlich definitiv flach:
    - alle Seiten sind NIEMALS einzusehen/abzusichern (es sei denn man hat eine Wand im Rücken / Höhle und selbst dann....)
    - Nachts sind Tiere unterwegs denen ich nichtmal tagsüber begegnen möchte (in meiner Region reißen Wölfe gelegentlich Schafe - auch wenn die Scheu wahrscheinlich größer ist bei Wölfen muss ich denen kein Angebot machen)
    - Man muss schon sehr lange in diesem Wald unterwegs sein um sich Nachts überhaupt orientieren, geschweige auf Gefahren richtig reagieren zu können
    - Personen die Gesellschaft so massiv meiden das sie durch Wälder streifen (müssen) haben eine trifftigen Grund dafür - und den muss nicht kennen.
    - Feuer = Wärme = Licht = kilometerweit zu sehen


    Wenn man schon flüchten muss (aus welchen Gründen auch immer ) dann sehe ich persönlich mehr Vorteile in:


    -alten Lagerhallen (Türen, Zutrittswege sind relativ gut abzusichern, wetterfest, Feuer/Licht kann abgeschottet werden, relativ leicht kennenzulernen für Orientierung im Dunkeln)
    -Bunkern/Minen
    -Bekannte/Verwandte (für mich der eheste Weg da man dort Hilfe und Unterstützung erwarten kann)


    Vor allem der Faktor Ortskenntniss ist nicht zu unterschätzen - aber insgeheim hoffe ich für alle das Ihr niemals flüchten müsst!


    MfG der gesetzestreue und fluchtunwillige Fetzi :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von argus;19937

    Situation 1
    Ich bin irgendwo auf einer einsamen Nebenstraße allein unterwegs. Links und rechts nichts als Felder, in 2km Entfernung ein Waldstück in dem ich wieder untertauchen will. Als ich ca. 500 Meter vom Wald entfernt bin, kommt mir ein Mann mit Rucksack entgegen. Sein Erscheinungsbild ist meinem sehr ähnlich. Kleidung in gedeckten, natürlichen Farben ... Ich weiß, daß er mich schon gesehen hat. Wie würdet ihr euch verhalten?

    Situation 2
    Ich liege im Wald in meinem gut getarnten Schlafplatz. Die Sonne ist schon weg, es ist aber noch nicht dunkel. Ich bemerke, daß sich jemand nähert. Er kommt immer näher, fast genau auf mich zu. Noch hat er mich nicht entdeckt. Er bleibt in 25m Entfernung stehen, setzt den Rucksack ab, blickt sich um. Er beginnt sein Lager ganz in meiner Nähe aufzuschlagen. Ich wage mich kaum zu bewegen. Das rascheln meines Schlafsackes könnte er hören. Wie würdet ihr euch verhalten?



    Fall 1:
    Ich würde mich auf mein Gefühl verlassen, wie ich ihn einzuschätzen habe. Am Äußeren kann man zwar vieles nicht erkennen, aber doch gewisse Schlüsse ziehen. Ist er mir körperlich überlegen oder könnte er eine Schusswaffe verdeckt führen? wäre auch ein Kriterium. Könnte er ein Partner sein, und man hat gemeinsame Ziele, sollte man versuchen sich zu unterhalten und herauszufinden, ob das so ist. Wenn Ihr bei der nächsten Begegnung zweien gegenübersteht, dann habt Ihr mit einem Kumpel bessere Chancen bei einem wirklichen Angriff.
    Sollte mir der Typ von Ferne doch verdächtig oder gefährlich erscheinen oder z.B. betrunken wirken, dann biege ich einfach aufs Feld ab (ich muss ja nicht ausgerechnet die Strasse nehmen) und weiche ihm aus.
    Geht er mir selbst dann nach, kann man schon erkennen, wie er sich dabei anstellt: will er in ehrlicher Absicht Kontakt aufnehmen, oder sieht es mehr nach Verfolgung mit unlauteren Absichten aus?


    Situation 2
    Solche Situation vermeide ich, indem ich mich zumindest erst bei Eintritt der Dunkelheit in den Schlafsack begebe. Vorher gehe ich meinen Lagerplatz noch einmal ab, um sicher zu sein, daß niemand da ist. Einen Schlafplatz wähle ich nur da, wo keiner (noch dazu im Dunkeln) ohne Stolpern oder Geräusche gehen kann. Zumindest mein Messer hab ich im Schlafsack dabei.
    Sollte es trotz aller Vorbereitung so passieren, würde ich so leise wie möglich versuchen, mein Lager zu räumen und wo anders einen besseren Platz zu finden (geht auch nur, wenn man vorher die Gegend ausreichend erkundet hat und einen Alternativplatz weiss)
    Würde ich liegenbleiben und schnarchen, kann das kein Erwachen geben.

    Wenn mich der Nachbar beim versuchten Abhauen bemerkt, dasselbe wie oben: vielleicht kommt man ins Gespräch, und er hat denselben Schrecken wie Ihr und freut sich, wenn er merkt, daß er vielleicht auf einen Partner getroffen ist. Wäre aber schwer, sich nach kurzer Zeit in Reichweite gemeinsam schlafen zu legen. Besser man vereinbart für den morgigen Tag einen Treffpunkt anderswo, wenn man sich austauschen möchte. Dann könnte man es sich immer noch anders überlegen.

  • Zur Situation 1:
    Ich würde schon aus weiter Entfernung mit der Hand grüßen, ohne stehenzubleiben. Ich würde darauf achten, daß er meine leeren Hände sehen kann. Wenn ich seine Hände nicht sehen könnte, würde ich stehenbleiben und meine Hände in Hüfthöhe mit ein wenig Abstand vom Körper "ausschütteln". Ihm nochmal meine leeren Handflächen demonstrativ zeigen. Vielleicht versteht er worauf ich hinaus will und nimmt die Hände aus der Tasche. In diesem Fall würde ich kurz mit erhobener Hand ein "ok" signalisieren und weitergehen. Ich denke wir hätten jetzt eine gute Basis geschafft.


    Wenn wir eine Distanz (ca. 50m) erreicht haben, daß man sich verbal verständigen kann, stehenbleiben. Während ich mit einer Hand "bleib stehen" signalisiere, ein loyales "Hallo Wanderer!". Ich zeige kurz hinter mich und sage: "Da hinten ist die Lage ruhig. Wie sieht es aus wo du herkommst?" Antwortet er entsprechend, würde ich fragen, ob er Zeit für nen kleinen Plausch hat. Würde er bejahen und auf mich zukommen, würde ich sagen: "Nicht so hastig, bleib bitte erst mal stehen. Ich kenne dich noch nicht so gut. Was hälst du davon, wenn wir unsere Waffen hier ablegen, uns in der Mitte treffen, um uns ein wenig zu beschnuppern? Ich bin übrigens der argus."


    So ungefähr würde mir das gefallen. Wenn es irgendwie komisch läuft, würde ich wie Luftikus ins Feld ausweichen, einen Bogen um ihn machen und es auch sagen: "Nimm es nicht persönlich, aber ich bin zu dem Entschluß gekommen, daß es das Beste ist, wenn jeder seines Weges zieht. Viel Glück."


    Situation 2 hab ich mir noch nicht so recht ausgeknobelt.


    LG argus

  • Ich würde nicht umbedingt jemanden zum stehen bleiben aufrufen, das könnte dem Gegenüber signalisieren das ich ihn dominieren will.


    Ich bin mir nicht sicher ob ich auf so ein Halt Stop reagieren würde, ausser du richtest eine Waffe auf mich. Das wäre dann wohl der schlimmste Start in ein Gespräch.


    Aus der ferne grüßen würde ich auf jeden Fall und auch versuchen so friedlich wie möglich auszusehen bzw. zu wirken.


    Die Idee das Gespräch mit einem Lagebericht aus der Gegend aus der ich komme zu beginnen finde ich gut.


    Bei Situation 2 würde ich mich sofort aus dem Schlafsack begeben und den anderen begrüßen. Das hätte den Vorteil das ich den Überraschungsmoment dazu nutzen kann um aus meinem Schlafsack zu kommen. Würde der andere schlechte Absichten haben und bemerkt mich wenn ich noch im Schlafsack liege bin ich das Perfekte Opfer für einen Überfall oder der gleichen.



    Wem vertraut man und wem nicht, das ist wohl die schwierigste Frage. Ich glaube fast jeder von euch hat in seinem Leben schon die Erfahrung gemacht das ihn jemand getäuscht, abgezockt oder verarscht hat und das von jemanden den man schon lange kennt und ihn die ganze Zeit über falsch eingeschätzt hatte.


    Gruß



    DosenBurger

  • ....und während du noch versuchst einen harmlosen aber entschlossenen Eindruck zu vermitteln knallt dich der Kumpel des Fremden, der bis eben noch in einem Busch beim Kacken hockte, ab.
    Als du zu Boden gehst und nach dem der Film deines Lebens an deinem geistigen Auge vorbeigezogen ist bekommst du, bevor es endgültig Schwarz wird, von ganz weit weg noch mit wie die beiden deine Konzentratriegel auffuttern und sich um deine Stiefel streiten....



    So Rollen- und Planspiele sind ganz nett, nur leider tritt meistens nicht die Situation ein auf die man sich vorbereitet hat. Oft bleibt einem dann nur der gesunde Menschenverstand.

  • Ich frage mich oft hier im Forum was ihr erwartet wenn es zum totalen Game Over kommt.


    Alles und jeder wird Mad Max like bis an die Zähne bewaffnet durch die gegend ziehen und jeden zu Überfallen der ihm begegnet?


    Falls das so kommt wie viele es erwarten, dann werdet ihr aus einem Hinterhalt erschossen und seht niemanden auf euch zu kommen.


    Sicherlich wird es auch Menschen geben die kaltherzig und brutal versuchen ihre eigene Position zu verbessern.


    Vielleicht sind aber auch viele Menschen froh jemanden zu treffen.


    Ich bin da geteilter Meinung wie die Menschen sich verhalten werden wenn es mal so weit ist.


    Ich habe mit meinen Omas´s und Opa´s über den Krieg geredet und mir ihre Geschichte erzählen lassen. Wenn jemand von euch noch wen kennt der den Krieg und die Zeit danach miterlebt hat lasst euch von ihnen ihre Geschichte zum Krieg und der Nachkriegszeit erzählen.


    Das könnte interessant sein wie sich Menschen in Notsituationen verhalten.


    Gruß


    DosenBurger

  • Natürlich war das ein absichtlich überspitztes Extrembeispiel. Ich will damit nur sagen das solche Rollenspiele für die Katz sind und man sich besser auf sein Gefühl verlassen sollte. Im realen Leben sind solche eingespielten Lagen und die Frage wie reagiere ich am besten darauf meistens meilenweit am realen Leben vorbei.


    Was war während der Hyperinflation 1923 oder während der Weltwirtschaftskrise 1929, beides Szenarien die für uns heute am wahrscheinlichsten sind, in Deutschland los? Wieviel streiften da bewaffnet durch die Wälder und verhielten sich bei einer Begegnung mit Fremden wie ein englischer Kolonist der in der Wildnis auf den roten Mann traf? ...fehlt nur noch das man dem anderen Glasperlen anbietet.

  • Hallo,

    DosenBurger
    ich stimme Dir zu.Man lässt sich leicht gedanklich in ein Mad Max Szenario ein und vergisst daß der " normale " Mensch nicht dafür gestrickt ist.
    Deshalb kann es schon sein daß da einem dann etwas die Phantasie durchgeht,sorry.
    Meine Überlegung war bei den beiden Szenarios ,daß im K-Fall die Menschen erstmal Angst haben,ergo sich mehr oder weniger zusammenrotten,bzw.nicht gerne alleine unterwegs sind.
    Ich schrieb ja auch daß es schon seinen Grund haben wird daß die beiden jeweils alleine unterwegs sind.Im K-Fall eher die Ausnahme und deshalb gehe ich anders an die Sache ran.
    Ich bin kein Militarist im Gegenteil :face_with_rolling_eyes:,aber manche Situation sollte man schon aus einem mir im Friedensfall eher fremden Blickwinkel ansehen.
    Wenn ich alleine unterwegs bin,dann heißt das daß ich vermutlich Nahrung etc.beschaffe und mein Familie/Freunde irgendwo auf mich wartet.Dahin möchte ich zurück,dafür bin ich verantwortlich .Deshalb Abstand,Vorsicht und zur Not auch Gewalt. Mir schon klar daß mein Gegenüber vermutlich aus ähnlichen Gründen unterwegs ist und ähnliche Kompetenzen haben kann,aber davon auszugehen daß der auch meine pazifistische Einstellung hat ist im Zweifelsfall für mich tödlich und die Leute für die ich mich verantwortlich fühle ,hätten wohl ein Interesse dran daß ich zurückkomme.Deshalb keine Kompromisse.
    Anders sieht der Fall aus wenn ich Kontakt zu Gleichgesinnten suche da würde ich anders auf die Begegnung reagieren ,aber vermutlich nicht weniger vorsichtig.
    Nix für ungut :face_with_rolling_eyes::lachen:

    LG badener

  • @badener ich finde das von dir angesprochene Thema sehr gut.
    Ich wollte nur darauf hinweisen das es evtl. nicht ganz so brutal abgehen wird. Natürlich werde auch ich vorsichtig sein und mir mein Gegenüber genau anschauen. Selbst nach Wochen des gemainsamen wanderns würde ich nur mit einem Auge zu schlafen, es gibt Menschen die können sich Perfekt verstellen und zeigen ihr wahres Gesicht erst wenn ihrer Meinung nach ein günstiger Zeitpunkt dafür ist.



    Gruß


    DosenBurger

  • Zitat von Clearfix;20153

    Natürlich war das ein absichtlich überspitztes Extrembeispiel. Ich will damit nur sagen das solche Rollenspiele für die Katz sind und man sich besser auf sein Gefühl verlassen sollte. Im realen Leben sind solche eingespielten Lagen und die Frage wie reagiere ich am besten darauf meistens meilenweit am realen Leben vorbei.

    Was war während der Hyperinflation 1923 oder während der Weltwirtschaftskrise 1929, beides Szenarien die für uns heute am wahrscheinlichsten sind, in Deutschland los? Wieviel streiften da bewaffnet durch die Wälder und verhielten sich bei einer Begegnung mit Fremden wie ein englischer Kolonist der in der Wildnis auf den roten Mann traf? ...fehlt nur noch das man dem anderen Glasperlen anbietet.


    Schon verstanden, am Ende wird eben doch nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.
    Ein Problem bei solchen konstruierten Situationen und ihrer Lösung ist eben auch das man sich bewusst ist das diese Situation nicht real ist und man deshalb auch anders herangeht an das Problem wie in Wirklichkeit.

  • Zitat von DosenBurger;20158

    ... Selbst nach Wochen des gemainsamen wanderns würde ich nur mit einem Auge zu schlafen, es gibt Menschen die können sich Perfekt verstellen und zeigen ihr wahres Gesicht erst wenn ihrer Meinung nach ein günstiger Zeitpunkt dafür ist...



    Daran sieht man, wie wichtig es ist, schon beizeiten bewährte Kumpels und Kumpaninnen zu haben,
    mit denen man im K-Fall losziehen könnte.

    Allein leben ist in der technisierten Luxuszeit, die wir die letzten Jahrzehnte hatten,
    problemlos möglich geworden.
    Vielleicht wurde diese soziale Atomisierung von gewissen Interessensgruppen sogar gezielt gefördert.
    Aber je archaischer die Verhältnisse werden, umso mehr wird sich dann herausstellen,
    daß nur Gruppen stark sind und bessere Überlebenschancen haben als Einzelkämpfer.
    Daher liegt der Grundfehler der hier angesprochenen Frage schon darin, daß es um eine Einzelperson geht.

    Die erste Maßnahme sollte daher sein, mit anderen Leuten eine starke Gruppe zu bilden.
    Wenn man sich die Leute dafür nicht aussuchen kann, muss man auch eventuell Fremde als Partner ins Boot holen und deshalb ist die Frage nach Kontaktaufnahme auch wieder wichtig.

    Ich fand das auch gut, wie jemand hier vorgeschlagen hat, dem Entgegenkommenden eine Information zu "schenken". So etwas schafft Vertrauen und Zusammengehörigkeit und ist eine gute Gesprächseröffnung.
    Im weiteren Verlauf der Unterhaltung klärt sich dann schon, ob ein Zusammengehen sinnvoll ist.

  • Hmmm...
    Interessante Thematik, gerade die Ansätze der letzten Beiträge.


    Gruppe oder Einzeln...


    Überleben können beide!


    In der Gruppe steigt aber die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass es auch längere Zeit so bleibt.


    Wenn ein Krisenfall eingetreten ist und ein Szenario besteht, wie hier beschrieben, dann wäre es IN der Situation sehr riskant, mit Fremden Kontakt aufzunehmen.
    Man kann freundlich gesinnte Antreffen, man kann aber auch genau das Gegenteil erwischen.
    Der Ansatz von Luftkus ist da schon der Richtige.


    VOR einem solchen K-Fall bereits "organisieren", wie wo und mit wem man im K-Fall über die Runden kommen möchte.
    Es bietet sich wirklich an, solche Szenarien mal für sich selbst "durchzuspinnen". Schnell kommt dann nämlich häufig Ernüchterung auf, dass es zwar theoretisch gut möglich wäre (wohlgemerk wäre!), aber die Realisierung viele Probleme bereiten würde.
    Dieser "Masterplan" würde dann auch den Punkt des Eröffnungsposts betreffen: Was mach ICH, wenn plötzlich ein Fremder da ist.


    Es ist nicht leicht!

  • Fremden treffen


    Hallo Joshi,
    die Idee vorher eine Gruppe zu bilden, ist gut und das macht ja sicher jeder, dass er seine Verwandten und Freunde in einem solchen Notfall um sich haben möchte (auch wenn diese wahrscheinlich kaum Vorräte mitbringen). Da ich diese schon kenne, bilden diese die Grundlage einer Gruppe für mich.
    Die Frage wer von diesen tatsächlich noch da ist oder mit wem man dann den Kontakt herstellen konnte und gemeinsam losgezogen wäre (wohin auch immer) ist schon ungewisser.
    Begegnet man dann Fremden, bleibt nicht übrig als den Kontakt herzustellen (wie schon erörtert), tut man das nicht bleibt man im ungewissen wer sich da in der Nähe aufhält und was dieser tut (bleibt er oder zieht er weiter) und das Beste zu hoffen.
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“