Winter Übernachtungen

  • Hallo Macohe


    Im Schlafsack trug ich als erste Schicht die Xbionic-Winterunterwäsche. Es gibt hier aber verschiedene Wärme- oder Kältestufen. Ich habe meines Wissens die "halbwarme" Unterwäsche. Es gäbe also noch etwas wärmeres. Dann trug ich die Schöffelsocken, wo ich aber nicht zufrieden war. Normalerweise trage ich auch hier Socken von Xbionic, die meiner Meinung nach besser sind. Dann als zweite Schicht trug ich eine Arcterix Hose und eine Arcerix Jacke (Atom). Um den Hals hatte ich ein Bandana, dass ich bei Bedarf zusätzlich über den Kopf ziehen kann. Zu guter letzt hatte ich auf dem Kopf eine Tinsulatemütze (weiss nicht ob es richtig geschrieben ist). Fertig.
    Als Reseerve hätte ich noch die Arcterixregenhose und -Jacke gehabt (musste bei noch mehr Minustemperaturen auch schon darauf zurückgreifen).
    Das Material von Xbionic und Arcterix sind doch recht teuer und durchaus eine Budgetfrage (musste auch darauf sparen :staun:). Ich habe schon so viel ausprobiert, dafür Geld ausgegeben und war doch nie zufrieden. Mit der Xbionicunterwäsche kann man auch einmal schwitzen ohne sich nachher gleich den Tod zu holen, da die Feuchtigkeit gut abtransportiert wird. Gleichzeitig isoliert sie auch gut. Das Arcterixzeugs ist extrem leicht, trägt praktisch nicht auf und ist meiner Meinung nach extrem leistungsfähig. Aber ich denke was einem passt oder eben nicht, ist sehr individuell und wohl auch etwas altersabhängig. Ich persönlich war bis zu meinem 50igsten ohne Schlafsack und Tarp unterwegs.....aber diese Zeiten sind vorbei und ich geniesse nun die Annehmlichkeiten :Cool:.


    Die Stiefel nahm ich dieses Mal nicht mit in den Schlafsack, sondern verstaute sie zusammen mit den "normalen" Wanderhosen im Rucksack und brauchte diesen als Kissen.
    Die Schuhe in den Schlafsack zu nehmen ist durchaus eine gute Option. Erstens bleiben sie eher warm und zweitens nehmen sie Feuchtigkeit aus dem Schlafsack auf. Vorallem wenn man einen Schlafsack mit einer wasserdichten Hülle hat (mein alter Schweizer Armeeschlafsack).
    Ich hoffe ich konnte Deine Fragen genügend beantworten.


    Gruss elfer11

  • Zitat von Macohe;296587

    Ich weiß jetzt nicht, ob sich das wirklich auf mich bezog, aber falls doch:


    das Silbersee Treffen findet 1. auf einem Campingplatz statt und nicht in der Wildnis, 2. sind da einige Wintererfahrene dabei, von denen ch viel lernen kann, 3. sind das alles Prepper, die eh tendenziell immer noch Reservezeugs dabei haben und sich gegenseitig helfen, 4. wird garantiert irgendwer ein beheiztes Zelt oder einen Wohnwagen / Wohnmobil haben, indem man sich mal aufwärmen kann, wenn's notwendig ist und 5. selbst wenn keiner mit einem ofenbeheizbaren Zelt oder mit einem Wohnwagen anrückt, hätte ich in der Not ja auch noch mein Auto, in dem ich mich aufwärmen könnte. Und wenn selbst das alles so nicht klappen sollte, dann ist eine echte Krise am Start und 6. dann kann ich sicher irgendwo auf dem Campingplatz in einem Gebäude Unterschlupf finden.


    So meine Überlegungen. :)


    Macohe: Nein, es war eher als allgemeiner Hinweis gedacht.
    Hintergrund sind zweierlei
    1. Früher hab ich solche Sachen öfter gemacht, und musste dann aus meiner damaligen Sicht Dummen, aus heutiger sicht unerfahrenen aushelfen, was sehr lästig ist. Also einfach losziehen und "da wird schon einer helfen" macht unbeliebt. Bei Menschen, die Dir das anbieten zu lernen ist es ok, aber die werden Dir normalerweise vorher sagen, was Du brauchst und wie Du Dich vorbereiten sollst.
    2. Ich habe mal beim Bund einen Ausbilder kennengelernt, der alle Schneidezähne des Unterkiefers wegen Erfrierungen verloren hat. (Hat er auf jeden Fall erzählt...)


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • elfer11:
    Was ist der Unterschied zwischen Deiner "normalen" Wanderhose und der, die Du im Schlafsack angezogen hast? Warum hast Du zum Schlafen eine andere Hose angezogen? War die Wanderhose nass / feucht geworden?


    Und wenn Du Schuhe mit in den Schlafsack nimmst, wie geht das denn im Winter, ohne Nässe mit in den Schlafsack zu bringen? Gut, in eine Plastiktüte stecken wäre eine Option. Aber meintest Du das? Vermutlich nicht, wenn schreibst, dass die Schuhe Feuchtigkeit aus dem Schlafsack aufnehmen. Und wenn sie das tun, ist das dann nicht saublöd für die Füße, wenn Du am Morgen in noch feuchtere Schuhe reinschlupfen musst, als Du sie am Abend ausgezogen hast und den ganzen Tag in der Kälte (und evtl. Nässe) darin verbringen musst?

  • Hoi Elfer11


    Es ist schön zu sehen, dass jemand auch wirklich etwas macht und nicht nur an der Tastatur philosophiert :Gut:
    Mit dem plötzlichen Wettereinbruch konntest du ja Prepping pur üben, nichts läuft so wie man es gerne hätte :winking_face:


    Gruess, Anti

  • Hallo Macohe
    Die "normalen" Wanderhosen waren vor allem sehr schmutzig und ich wollte nicht den ganzen (tiefgefrorenen) Dreck mit in den Schlafsack nehmen. Die andere Hose benutzte ich in erster Linie als Wärmespender für die Nacht.


    Gut gepflegte Schuhe werden nicht nass. Schmutzig allenfalls schon, darum nicht in den Schlafsack genommen (siehe oben).
    Ein normaler Schlafsack "atmet" und gibt die durch den Körper erzeugte Feuchtigkeit in die Umwelt ab. Ein Schlafsack mit einer wasserdichten Schutzhülle nicht und die Feuchtigkeit sammelt sich im Fussraum. Die Folge davon ein feuchter Schlafsack und kalte Füsse. Wenn Du nun die Schuhe im Fussraum zwischen den Schlafsack und die Hülle legst, vermeidest Du dies. Die Schuhe bleiben warm und das bisschen Feuchtigkeit sind für die Schuhe kein Problem. Wenn Du am Morgen die Schuhe anziehst sind sie warm und nach ein paar Meter Wanderung merkst Du von einer allfälligen Feuchtigkeit gar nichts.
    Die Schuhe in einen Plastiksack stecken habe ich noch nie gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Effekt von Feuchtigkeit absorbieren nicht funktioniert.


    Gruss elfer11

  • Zitat von elfer11;296680

    Hallo Macohe
    Die "normalen" Wanderhosen waren vor allem sehr schmutzig und ich wollte nicht den ganzen (tiefgefrorenen) Dreck mit in den Schlafsack nehmen. Die andere Hose benutzte ich in erster Linie als Wärmespender für die Nacht.


    Gut gepflegte Schuhe werden nicht nass. Schmutzig allenfalls schon, darum nicht in den Schlafsack genommen (siehe oben).
    Ein normaler Schlafsack "atmet" und gibt die durch den Körper erzeugte Feuchtigkeit in die Umwelt ab. Ein Schlafsack mit einer wasserdichten Schutzhülle nicht und die Feuchtigkeit sammelt sich im Fussraum. Die Folge davon ein feuchter Schlafsack und kalte Füsse. Wenn Du nun die Schuhe im Fussraum zwischen den Schlafsack und die Hülle legst, vermeidest Du dies. Die Schuhe bleiben warm und das bisschen Feuchtigkeit sind für die Schuhe kein Problem. Wenn Du am Morgen die Schuhe anziehst sind sie warm und nach ein paar Meter Wanderung merkst Du von einer allfälligen Feuchtigkeit gar nichts.
    Die Schuhe in einen Plastiksack stecken habe ich noch nie gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Effekt von Feuchtigkeit absorbieren nicht funktioniert.


    Gruss elfer11


    Mhm aber einen anderen Effekt könnte das auslösen. Restfeuchte+Wärme+Bakterien... Moder oder Schlimmeres. Stiefel oder Lederschuhe generell haben in -speziell geschlossenen, aber auch offenen- Plastiktüten nichts verloren. Was du aber machen kannst, wenn es nur um Dreck geht und wenig Feuchtigkeit geht: einen Stoff-Einkaufbeutel verwenden. Da können die Schuhe atmen, werden ebenfalls warm und der Beutel nimmt ebenfalls ein wenig Feuchtigkeit auf. Was ja um so besser ist.


    Ansonsten, vielen Dank für den ausführlichen Tourenbericht, hat mir sehr gut gefallen! :)


    So long,
    Sam