Welchen Hund für...

  • Derzeit überlege ich ob nicht ein Schäfer das richtige wäre,


    Guten Abend Christopher
    Auch wenn Du schon viele Antworten erhalten hast, auch von mir noch ein Kommentar:
    1. Also, wir haben seit Jahren einen Schäferhund (kastrierter Rüde). Wir haben viel Freude mit dem Tier und man kann auch sehr viel mit ihm machen. Aber man muss auch Zeit für das Tier haben und es auslasten (anspruchsvolle Aufgaben!). So ein Hund ist also nicht pflegeleicht. Und er ist auch nicht für kleine Kinder geeignet. Dafür ist ein Schäfer einfach zu gross und zu stark. Ein Fehler, und die Folgen können fatal sein.
    2. Mein Favorit für unseren nächsten Hund ist ein Appenzeller Sennenhund. Der sollte die meisten Deinen Anforderungen erfüllen. Aber ich weiss nicht, ob man die bei Euch in der Steiermark überhaupt bekommen kann ...
    Mit besten Grüssen
    Andy19

  • Ich frage mich immer, warum es ein Rassehund sein muss? Sind diese nicht oft genug völlig überzüchtet, anfällig für Krankheiten und von der Lebenserwartung stehen sie den Senfhunden (da hat jeder seinen Senf zugegeben) nach. Wir haben einen solchen Senfhund, Vater Australien Shepard und die Mutter ein Kind der Liebe ;).
    Unsere Annie gewinnt vielleicht keine Preise auf Ausstellungen, hat aber den Preis der absoluten Familienzugehörigkeit im Fluge gewonnen (ich wollte gar keinen Hund...). Sicher ist meine Meinnung einseitig, aber wir (naja, meine Frau damals) haben uns bewusst für eine Promenadenmischung entschieden auf Grund der vermutet größeren Robustheit.


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • Man braucht natürlich nicht unbedingt eine Rassehund, es sei denn, man braucht einen Hund für einen bestimmten Zweck oder für bestimmte
    Umstände. Klassische Zwecke sind Jagdhunde oder Hütehunde . Es gibt zb bestimmte Hütehundrassen, die im Schaf kein Jagdobjekt sehen, oder die sich trauen , auch mit Rindern umzugehen . Und dann gibs eben Jagdhunde , die zwar gerne Spuren lesen , in Bauten reinsteigen, aber nicht unbedingt auf Wildschweine losegehen (Dackel) . Gibt auch Begleithunde für Reiter ....
    Wenn ich einen Hund für einen solchen bedarf suche , bin ich mit einem Hund einer entsprechenden Rasse schon mal gutbedient. Ideal sind natürlich Hunde , die auch in der entsprechenden Umgebung aufgewachsen sind , Wo also die Elterntiere auch eine entsprechende Ausbildung haben , und sich auch in der Praxis bewährt haben.
    Es nutzt mir kein Welpe aus von einem Hüte/Jagdhundelternpaar, die einschließlich Ihrer Vorfahren seit Jahrzehnten nur beim Gassigehen mal ein Schaf/Reh gesehen haben.


    Bei bestimmten Zwecken, zB Schutzhunden kommts wohl nicht so auf die klassische Rassenreinheit an, sondern auf das Wesen der Vorfahren. Und das kennt man natürlich nur bei Leuten, die Hunden seit längerer Zeit züchten . Klassischer Fall wären zB Schäferhunde , beinen mal deutsche und belgische mal gemischt wurden .



    Frieder

  • Ebenfalls spannend für den Prepper -> Mammut Bulldogs. Eine deutsche "Erfindung angelehnt an den Conti Bulldog. Vom richtigen Züchter ausgesucht eine robuste, kräftige, ruhige Rasse.

  • Dann möchte ich jetzt auch mal meinen Senf dazu abgeben.


    Um auf die ursprümgliche Frage einzugehen, mein Vorschlag wäre ein Bernhardiner.
    Wir haben ein Weinbchen auf das beziehen sich alle Aussagen.


    Absolut entspannter Hund der auch deutlich länger als 10 min im Garten alleine aushält ohne Mäuse zu jagen und zieht ein schläfchen jedem kampf vor.
    Diese Hunde haben halt einen sehr Energieoptimierten Bewegungsdrang scheut sich aber auch nicht vor einer längeren Wanderung


    Wenn jemand fremdes kommt macht sie schon ordendlich Alarm, bei Freunden natürlich nicht.
    Unser Sohn darf mit ihr alles machen im zweifel geht Sie ihm aus dem Weg.
    Gegenüber anderen Hunden geht Sie Stress aus dem Weg hat aber scheinbar eine natürliche Dominaz die Ihr fast immer eine Führungsrolle einbringt.
    Ist natürlich auch super als Zughund geeignet.


    LG Bulli

  • Schon ein wenig eingeschlafen das Thema, aber ich habe einen Kangal und das ist ein grandioser Weggefährte.
    Ja, man muss recht viel Arbeit investieren und in seiner Pubertät hat er mich ab und an on den Wahnsinn getrieben, da er der Meinung war, sein gesamtes Gassigebiet wäre sein Revier. Andere Rüden gingen gar nicht.
    Aber Kinder, Fahrradfahrer, Jogger, alles kein Problem. Meistens liegt er im Garten, oder dem Wohnzimmer und macht ein Nickerchen. Aber er hat immer ein Auge offen :winking_face:

  • Na ja, Kangal ist halt so 'ne Sache. Unser Tierarzt (u.a. gerichtlich beeideter Sachverständiger, der zB. die Gefährlichkeit von Hunden beurteilt, also einschlägigen Sachverstand hat) hat auch einen Kangal. Blöd nur, dass der einen so ausgeprägten Schutztrieb hat, dass seinen Bauernhof niemand betreten kann, der dort nicht regelmäßig ein- und ausgeht.


    Und nachdem er ein ziemliches Kraftpaket ist hilft auch wegsperren nur bedingt: Einst hat er eine Eisenkette aus der Verankerung gerissen, sich durch eine massive Holztüre gearbeitet und ist erst recht wieder im Hof gestanden. Gut, dass da gerade niemand war...


    Was passiert wenn da ein Nachbarskind zufällig hineinspaziert...



    Aber natürlich ist halt hier auch nicht jeder Hund gleich, und man kann auch einen viel familientauglicheren Kameraden bekommen.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;315058

    Was passiert wenn da ein Nachbarskind zufällig hineinspaziert...


    Ein Kangal hat zwar einen sehr ausgeprägten Schutztrieb, kann aber sehr wohl zwischen Freund und Feind unterscheiden. Warscheinlich würde er einem Nachbarskind den Kopf abschlecken.

    Ich krieg' die Krise, wenn ich sie nur sehe!

  • Aber nach welchen Kriterien entschiedet der Kangal, ob das Nachbarskind (das ihm ja nicht zwangsweise bekannt sein muss) jezt Freund oder Feind ist?!?

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Also lasst doch jetzt mal den Kangal in Ruhe :winking_face:


    Es ist doch so, dass verschiedene Rassen auch verschiedene Merkmale haben. Das ist ja vom Züchter gewollt.
    Dies gilt es erst mal bei der Anschaffung zu bedenken.


    Wer mal an einem schönen Tag in München durch den Englischen Garten geht, versteht was ich meine.
    Da treiben Herdenhunde ihre Familie zusammen, Jagdhunde jagen Windhunde, während Terier den Boden durchpflügen, und Shepards eh alles aufmischen usw...
    Alles begleitet von hysterischen Rufen der Halter/innen...


    Meines Erachtens ist es wichtig, dass ich als Halter diese Eigenschaften kenne und mich darauf einstelle.
    Daraus ergibt es sich dann auch, dass ich Verantwortung für meine Umgebung habe und übernehmen muss!


    Der Hund kann nichts dafür. Das Problem liegt immer am Halter.


    Also vor dem Kauf, ertsmal RICHTIG informieren.
    Auch in Hinsicht auf Gefahren die von dem Tier ausgehen können.


    Lasst euch nich beißen,
    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Ich kann dir nur beipflichten: Sich vor dem Kauf zu informieren ist das A und O!
    Und vor allem: Auch ehrlich die eigenen Möglichkeiten (persönlich und räumlich) mit den Bedürfnissen des Hundes abzugleichen. Viele Hunde benötigen ein gerüttelt Maß an Zuwendung, geistiger und körperlicher Betätigung. Andere Rassen (wie z.B. Hovawart) hingegen nicht so sehr.
    Weiters gilt es, den Hund auch seinen Anlagen gemäß einzusetzten: Ein Golden Retriever wird nie ein guter Schutzhund sein, ein Dobermann nie ein guter Jagdhund, und so weiter...


    Was halt auch den Kangal mMn nicht optimal für die hiesigen Verhältnisse macht: Er ist dazu gezüchtet, mit den Viehherden durch die Gegend zu ziehen (lies: großer Anspruch an die räumlichen Gegebenheiten) und die Herde samt Hirten vor allen möglichen Gefahren zu beschützen (lies: Er er kann auf Aggression durchaus sehr "intensiv" reagieren).
    Aus diesen beiden Gründen wird auch geraten, das Areal für den Kangal mit einem mindestens zwei Mether hohen Stahlzaun zu sichern.


    Darüber hinaus stellt er hohe Anforderungen an seinen Halter (mentale und körperliche Stärke und viel Erfahrung im Umgang mit Hunden). Wenn das alles passt, dann kann natürlich auch ein Kangal ein wunderbarer Familien- und Schutzhund sein.
    In Summe ist aber Mitteleuropa nicht unbedingt das ideale Land für diese Rasse...


    Aber ich kann mich ja auch täuschen - immerhin bin ich ja kein Experte. Ich kann im Prinzip nur nachplappern, was mir mein TA sagt bzw. das Internet hergibt...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Das mit dem Zaun kann ich nur bestätigen...In dem ersten Jahr, als wir unseren kleinen bekommen haben, hat er sich als Ausbruchskönig entpuppt. Durch den Zaun, über den Zaun, unter dem Zaun hindurch...Jetzt mit dem 2m Stahlmattenzaun ist alles ok.
    Jeder kann gefahrlos in meinen Garten, in meiner Begleitung, mutmaßliche Einbrecher die wir im Garten hatten, hat er "nur" gestellt. Wobei ich hier nicht meine Hand für ins Feuer legen würde, dass er nicht doch unter Umständen beißt.


    Aber wie schon gesagt wurde, ein Kanal braucht viel Platz, eine Herde und klare Regeln

  • [MENTION=6514]Esmo[/MENTION]
    Prima. So meinte ich es.
    Gut informiert sein, und dem Tier gerecht werden, dazu an seine Verantwotung denken, dann klappt das auch.


    Ich habe in meiner Zeit in München 3 Kangals kennen lernen dürfen. Bei 2 war mir sofort klar, dass das nichts wird. Die Halterinnen, jung, Hundeunerfahren, und knapp 50kl schwer...
    Leider landeten alle 3 früher oder später im Tierheim. Das passiert wenn man uninformiert ist. So eine Rasse passt einfach nicht in die Großstadt.


    Dann sollte man auch bedenken was die jeweilige Zucht fördert.
    Meine Tochter hat einen Rottweiler aus ehemaliger DDR Zucht. Ich habe sie gewarnt, weil ich oft an der damaligen Grenze war und dort die Hunde im Einsatz sah.
    Nun wie Töchter so sind...
    Lange Rede kurzer Sinn. Der Rotti ist für Fremde brandgefährlich. Die Post wollte nicht mehr liefern, sie mussten einen Briefkasten weiter weg montieren, usw.
    Sie stellt sich aber ihrer Verantwortung, geht zu Kurse, bildet ihn ordentlich aus, und vor allen Dingen trägt er auserhalb seines Geländes (sehr gut gesichert) immer einen Maulkorb zur Sicherheit.
    Das funktioniert aber auch nur, weil sie tolerante Nachbarn haben und sie in einem kleinen Dorf wohnen.


    meint
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Zitat von Boxer;315140


    Gut informiert sein, und dem Tier gerecht werden, dazu an seine Verantwotung denken, dann klappt das auch.


    Das funktioniert aber auch nur, weil sie tolerante Nachbarn haben und sie in einem kleinen Dorf wohnen.


    Lese hier sehr interessiert mit. Das mit den Nachbarn, ist eine ganz wichtige Sache. Ich habe aber das Gefühl, das die Leute wieder etwas mehr zusammen rücken. Lebe auch auf einem Dorf.
    Habe hier 2 Hunde in der Nachbarschaft und versuche auch mit denen möglichst gut klar zu kommen, was mir auch gelingt-bin sehr Tierlieb.
    Das ist aber leider nicht jeder.
    Meine Nachbarn tolerieren aber im Gegenzug auch einiges einiges von mir...:unschuldig:

  • [MENTION=11436]lederstrumpf[/MENTION]


    Tierliebe nützt dir beim Rotti meiner Tochter so rein gar nichts :grosses Lachen::devil:


    OT, ich weiß, musste aber raus

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • [MENTION=7446]Boxer[/MENTION]


    Mag sein, hatte früher öfter Kontakt mit American Stafford Terriern. Besonders die im Flegelalter, fielen immer etwas aus der Rolle...:staunen:
    Aber mit Maulkorb, ist das kein Problem.
    Trotzdem hätte ich absolut keine Ambitionen, so einen Hund zu halten. Ich würde mich nach einem freundlichen, mittelgroßen Mischling umsehen.

  • Hunde nicht, Züchterfamilien schon. Dienst- und Gebrauchshunde wurden in der ehemaligen DDR nicht auf Sozialverträglichkeit gezüchtet. Wer einen intimsprayressistenten Mösling suchte wurde dort sicherlich nicht fündig. Hunde die ein zu freundliches Wesen hatten wurden nicht zur Zucht zugelassen.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Miesegrau;315349

    Hunde die ein zu freundliches Wesen hatten wurden nicht zur Zucht zugelassen.


    Das wir uns nicht missverstehen, mein Hund müsste nur zu mir freundlich sein...
    Diese American Staffords gingen nämlich auch schon mal auf das eigene Herrchen los.

  • Wir unterschieden damals: Der Hund liegt vom Wesen her rechts. Das heißt es war ein freundlicher, netter und ruhiger Begleiter. Lag der Hund links, hatte er ein misstrauisches und angriffslustiges Wesen.


    Der Hund ist ein Rudeltier. Er wird einen dominanten Anführer folgen, auf seine Weisungen achten und ihm treu ergeben sein. Er steht in der Rangordnung unter der Frau, dem Kind und den restlichen Angehörigen des Rudels. Er wird wachsam sein, aufmerksam und treu.


    Ist sein Besitzer nicht in der Lage die Führung zu übernehmen muss das der unglückliche Hund tun. Einer muss das Rudel führen, schützen und für Ordnung sorgen. Er wird nur hören wenn es ihm passt, andere Hunde und Menschen als Bedrohung sehen und möglicherweise angreifen. Es ist ein Horror für den Besitzer, für den Hund und für die Umwelt.


    Einen Hund der seinen Herren beißt kann und darf man nicht tolerieren. Diese Beziehung gehört sofort beendet. Der Hund braucht einen Menschen der mit ihm umgehen kann und sein ehemaliger Besitzer eine Katze.;-)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)