Geldfreier Leben - Illusion oder Chance?

  • In 2 weiteren themenverwandten Foren habe ich die Webseite vor- und zur Diskussion gestellt. Das Thema passt wohl hier im S&P-Forum auch ganz gut.


    Den 20 Tage Newsletter von http://geldfreierleben.de/ kann ich empfehlen. Neue Sichtweisen und interessante Ideen hat er bei mir zu Tage gefördert.


    Was haltet ihr von dem Projekt und der Webseite?

    Wer sich in die Natur begibt, der lernt beim allerbesten Meister! (Erwin Thoma)

  • Zitat von Buchkammer;255784

    In 2 weiteren themenverwandten Foren habe ich die Webseite vor- und zur Diskussion gestellt. Das Thema passt wohl hier im S&P-Forum auch ganz gut.


    Den 20 Tage Newsletter von http://geldfreierleben.de/ kann ich empfehlen. Neue Sichtweisen und interessante Ideen hat er bei mir zu Tage gefördert.


    Was haltet ihr von dem Projekt und der Webseite?


    Viel mehr als ganz viel heisse Luft kann ich da nicht erkennen. Voll im Selbstverwirklichungs Trip, als ob sein Leben in die Hand zu nehmen nun etwas außergewöhnliches wäre. Vegan sein darf ausserdem auch nicht fehlen.


    Das Geldfrei der freier Leben ist auch nur eine Frage in wie weit man verzichten kann oder ganz modern darauf zählt das andere am liebsten der Staat einen unterhält.

  • Sehe ich auch so mit der heissen Luft.


    Wirklich Infos gibts ja erst wenn ich meine Emailadresse rausrücke.


    Ich finde das wirkt irgendwie Sektenhaft.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Da machen Dozenten Marketing für ihre Dienstleistung. Und da ist es logisch, dass die keine Inhalte herausrücken, weil die diese ja in ihren Seminaren vermitteln wollen. Aus ihrer Dozententätigkeit werden sie in irgendeiner Form wohl Vorteile ziehen, selbst wenn sie kein Geld dafür nehmen sollten.

  • Die Webseite ist mir um ehrlich zu sein zu wischiwaschi, das kostenlose e-book hat zu wenig Inhalt. Mir geht das zu sehr in die Selbstverwirklichungsschine die zwar schön gedacht aber unrealistisch ist, na gut die wollen ja auch Utopien sammeln.


    Das Grundproblem was die Beiden nicht sehen ist das der Mensch im Innern immer (auch) kapitalistisch ist. Damit braucht er ein Mittel zur Wertaufbewahrung und ob das Geld heisst oder Kaurimuscheln sind spielt keine Geige. Es kann auch der Nahrungsvorrat sein. So lange der Mensch nicht ganzheitlich gut ist und eben doch egoistisch denkt und auch denken muss bleibt so eine Gesellschaft eine Illusion. Das man darüber grundsätzlich nachdenkt finde ich gut, auch das man mal out of the box Theorien entwickelt. Die scheitern aber meist an den Realitäten. Entweder am Wsen des Menschen selbst, da wir ja zum Glüch alle Individuen sind oder aber an dem Verkennen von zusammenhängen.


    Nimmt man zum Beispiel die Dumpster Diver die Essen aus den Mülltonnen von Supermärkten holen und sagen wir können ja auch ohne Geld leben, die verkennen meistens das es ohne Geld und Kapitalismus diesen Müll nicht geben würde. In der letzten Konsequenz würden sie sich mit der gesellschaftlichen Wandlung im wahrsten Sinne des Wortes ihre Ernährungsgrundlage entziehen. Wobei ich das Nutzen dieses Abfalls im hier und jetzt gut finde.


    Ich denke nicht, dass der Mensch auf Grund seiner Anzahl und seiner sowohl angeborenen als ankonditionierten egoistischen Verhaltensweise eine soch gutmenschliche Gesellschaft nie wird aufbauen können. Aber darüber nachzudenken lohnt, weil man dann auch mal Kleinigkeiten bei sich selber hinterfragt. Vielleicht ist aber auch gerade das ein Saamenkorn was man in sich selber legen muss.


    die Seite selber ist mir sonst etwas zu esoterisch in einigen Bereichen und ich mag es nicht wenn man mir etwas Anderes als etwas Besseres verkaufen will. Sendungsbewustsein hat immer negative ideologische Aspekte, dann sind wir wieder beim Machtbegriff...

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich möchte gerne mein "Senf" dazugeben. :face_with_rolling_eyes:


    Beim Ausdruck "Geldfreies Leben", sehe ich automatisch das "Leben als Neanderthaler" vor mich.
    Das ist wahrlich Leben ohne Zahlungsmittel, ohne Schmarozertum und ohne Komfort. :grosses Lachen:


    Was ich persönlich besser finde ist der Weg der Minimalisten. Maches finde ich übertrieben, z.B. nur 50 Sachen besitzen und Alles was nicht innerhalb von 3 Monate genutzt wird ,wegzuwerfen.


    Aber etwas Konsumverzicht halte ich für "überlebensnotwendig" und auch für vorteilhaft.


    Seit Jahren kaufe ich so viel wie möglich als Gebrauchtes, besonders Kleidung.
    Ich kaufe gerne Esswaren mit (fast) abgelaufenes Verfalldatum


    Und für mich ganz wichtig: Ich kaufe nie etwas ohne erst zu versuchen ob ich es nicht umsonst bekommen kann. Das klappt erstaunlich oft, man muss nur sich trauen zu fragen.


    Und ja, Tauschringe halte ich für eine prima Sache.


    Gruss
    Kiromanta


    PS Die Webseite ist mir zu "unrealistisch"

    :fearful_face: Das Einzige was wirklich sicher ist, ist dass Nichts sicher ist; ausser der :tot:

  • Also ich habe schon einmal ca. ein Jahr ohne Geld gelebt, das aber aus der Not herraus und vielleicht auch aus Stolz. Mir ist es jedenfalls gelungen meistens gut zu wohnen, gut zu essen und auch sonst kam ich viel rum. Klar hab ich ab und zu gearbeitet, getauscht und ähnliches, aber meistens gegen Schlafplatz und Essen.
    Es ist sicher eine Erfahrung und wenn heute ab und zu meine Frau schon ängstlich wird wenn nur mehr 300€ am Konto sind, dann kommt mir dabei nur ein Lächeln aus.
    In der Zeit habe ich alle Jugendszenen kennen gelernt, mal schlief ich im "Rauch", mal unter alten "Staatsflaggen", mal in einem Nudistenhaushalt (huhu in die DDR :lachen: )und auch eine Sparkasse mit Heizung kann im Winter ganz angenehm sein. Wirklich schlimm war die Sache nur wenn man im Winter keinen Platz hatte, da muss man dann etwas kreativ werden.
    Am besten lebt man wohl so, wenn man sich in organisierten Szenen, Bewegungen etc. tummelt. Da findet man immer etwas zu tun, kann sich einbringen und wird dafür meistens mit allem versorgt was man braucht. Wichtig ist auch ein größerer Freundeskreis und Verwandte die man spontan besuchen kann. :devil:


    Wenn man dann einmal den Standort wechselt, sich als Schüler getarnt in den Bus quetscht und einfach auf gut Glück losfährt kann man aber schon mal wo landen wo es keine guten Bedingungen gibt, vor allem den ländlichen Bereich würde ich meiden. Da habe ich dann auch einmal 3 Tage nichts gegessen bis ich mich wieder nach Graz durchschlagen konnte und schnell bei ein paar Alkohlikern unterkam die sich über etwas Gesellschaft und jemanden der einen Receiver einstellen kann freuten.


    Das angeführte Projekt würde ich mal pauschal als "Eierschaukeln" bezeichnen. Man wird nie natürlich reagieren wenn man in so einer Situation jederzeit aussteigen kann.

  • In meinen Augen ist diese Webseite wiedermal beispielhafte Heuchelei gegenüber der eigenen Natur. Geld ist ein Platzhalter, ein Wertehalter. Der Computer, über den sie diese Webseite aufgesetzt haben, ist nichts anderes als ein materieller Besitz, den man auch mit Geld aufwiegen könnte. Geldfrei leben geht in meinen Augen auch nur ohne eine Zwischenlagerung irgendeines Gutes über Zeit, da auch Geld im Grunde nur das ist. Auch Dienstleistungen sind ein Gut.


    Was den Aspekt vegan angeht, den sie da aufführen; der bestätigt mir nur meine Meinung darüber. [weitere Ausführung lasse ich aus, da es sonst eskalieren könnte]

  • Bei genauerem Lesen des Linkes fällt auf, dass die beiden 2,5 Jahre geldfrei lebten! Gelebt haben also.


    Und jetzt bemüht sind, geldfreier, aber scheinbar nicht " geldlos" zu leben...
    Naja...
    Müssen viele Menschen auf dieser Welt.


    Ich persönlich kann mit dieser Webseite nichts anfangen.



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Diesen -recht jungen- Menschen möchte ich grundsätzlich nichts schlechtes unterstellen.


    Sich mit Dekadenz und Überfluss auseinander zu setzen ist richtig,aber bei so viel verkorkster Ideologie kann man denen nur wünschen nicht " the hard Way" lernen zu müssen das nicht alles so funktionieren kann.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ist schon witzig:


    Natürlich kann ich vollkommen ohne Geld leben, aber nur dann, wenn diejenigen die Geld haben, davon abgeben. In welcher Form auch immer.


    Der Gedanke, heutzutage ohne monetäre Mittel auszukommen, ist mMn vollkommen weltfremd.


    Wer zahlt denen denn die Arztkosten etc.


    Liebe Grüße


    Micha

    Geht los!!!

  • Zitat von Semper Fi;255809


    Wer zahlt denen denn die Arztkosten etc.


    Na ja,ich verfahre so mit meinem Arzt und dem Consigliere,denen schraube ich die Auto`s zusammen,dafür kriege ich dann bei Inanspruchnahme der Dienste von beiden keine Rechnung :))


    Das sind aber nur Einzelfälle,aber Tauschgeschäfte an sich sind schon recht gut ! Besonders wenn es um Dienstleistungen geht...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von AndreasH;255811

    [...] ich die Auto`s zusammen,dafür kriege ich dann bei Inanspruchnahme der Dienste von beiden keine Rechnung [...]


    Autoreparaturen haben ihren Wert sowie die Zeit eines Gelehrten vor seinem Feierabend. So gesehen ersetzt ihr einfach den Platzhalter Geld durch eine Gefälligkeit (deren Wert je nach Person subjektiv anders ist, was im Gegensatz zum 'stabilisierten' Geld eher zu gesellschaftlicher Labilität führen kann).


    Alles, aber wirklich alles, das miteinander wechselwirkt, bewerkstelligt einen Austausch (deshalb 'Wechselwirkung'). Geld ist ein Austausch eines Wertpapiers gegen ein anderes Gut, oder anders herum. Macht man es richtig, kann man einen Mehrwert daraus ziehen. Selbst Veganer die ihr Feld unterhalten investieren ein Gut um einen Profit für sich zu bekommen.


    Tauschhandel führt genau zum gleichen Übel wie bezahlen mit Geld: jegliche Art von Material kann zu Gier führen, jegliche Art eines Bedarfs zum natürlichen Drang einer Profitoptimierung (ist ein natürlicher Grundsatz; selbst Himmelskörper sind rund, weil das energietechnisch das Optimum ist). Das Problem dass diese 'jungen Leute' mit dem Geld haben, ist eigentlich nicht das Geld, sondern der Mensch dahinter.


    Grundsätzlich: sich von Geld lossprechen zu wollen sollte eben mehr bedeuten als nur finanzielles Kapital vermeiden zu versuchen (und sich dabei grossartig zu fühlen).
    Daher, um Kiromanta zitieren zu dürfen: "Beim Ausdruck "Geldfreies Leben", sehe ich automatisch das "Leben als Neanderthaler" vor mich."
    Ich würde daher noch weiter gehen und sagen: "Leben wie ein wildes Tier ohne Ansprüche auf Gefälligkeit" sollte es treffen.


    Edit: Um das ganze auf einen Punkt zu bringen: sich von Geld lossagen zu wollen bringt keinen Segen, denn Leben muss man trotzdem. Das Geld kann nichts für den Kapitalismus. So gesehen ist Geld eine wunderbare Erfindung. Nahrung kann man nicht ewig lagern, Platzhalter dafür schon (Geld/Gold/materielles Kapital), und wenn richtig gemacht, eben ohne Wertminderung.

  • Ich werde demnächst eine Seite aufmachen wo ich propagiere, das eine Welt ohne Menschen besser wäre.:grosses Lachen: Der Planet wäre ohne Menschen lebenswerter und Geld ist dann auch nicht mehr notwendig. Die Natur könnte sich ihren Platz zurückerobern, weil keiner mehr da ist der sie versauen kann.:lachen:


    Door Miesegrau


    Gut das ich ein Bär bin....:devil:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Geld erleichtert den Tauschhandel enorm.


    Außerdem ermöglicht es erst den Aufbau staatlicher Strukturen.


    Wieviel eigene Lebenszeit man gegen Geld eintauschen möchte soll jeder für sich entscheiden. Das scheint schwieriger zu sein als man denkt, weil erstaunlich viele mit der eigenen Wahl unglücklich zu sein scheinen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.




  • Servus,


    erstaunlich, wie versucht wird, an UNSER Geld zu kommen.


    Jahr für Jahr, Monat für Monat, Tag für Tag entstehen neue Ideen, wie man uns aussäckeln und steuerlich auspressen kann.


    Daher, mein Bester, kommt der Tag, an dem wir völlig GELDFREI leben, ganz, ganz sicher.


    Wir werden keines mehr im Beutel haben. :devil:

  • Hi ID 7894,


    was heisst hier " Die Natur könnte sich ihren Platz zurückerobern " äämm das ist ja schon mal passiert, frag mal die Dinosaurier,
    die hatten die größeren Köpfe als wir und auch noch ein großes Mundwerk !!
    Aber wer sich dafür interessiert der kann ja mal auf YouTube den Begriff "primitive technology" eingeben und dort sehen wie so was geht.
    Viel Spass!

    One life - live it !!

  • @ Andrax


    Ich befürchte Du wirst eine ganze Weile auf eine Antwort warten müssen.... ID7894 ist ein inaktiver Account und hat das Forum vor einiger Zeit verlassen.....