Meine BEVA arbeitet seit ca. 13 Jahren in der Buchhaltung im Bereich Hausverwaltung. Die ersten vier Jahre in einer kleinen HV mit 3 Personen und danach bis heute in einer größeren mit ca. 12 bis 15 Personen hier vor Ort (Bergisches Städtedreieck W-SG-RS).
Vor einigen Wochen unterhielten wir uns wieder über die Mieter. Sie bucht dort u.a. die monatlichen Einzüge bzw. Überweisungen.
Ihre Erfahrung der "Zahlungen": Anfangs in der aktuellen HV (vor ca. 8 bis 9 Jahren) gab es kaum Zahlungen "vom Amt". In den letzten drei / vier Jahren hat sich das extrem gedreht. Aktuell kommen bei den Mietern bis zu 60% die Mietzahlungen vom Amt!
Anekdoten sind aber kein Beweis, noch nicht mal ein Indikator. Das darf man nicht verwechseln. Wäre ich Vermieter in München würde ich behaupten, der Verdienst der Leute würde geradezu explodieren, weil die sich immer höhere Mieten leisten können und wollen.
Mir fehlt gerade der passende Suchbegriff, daher als Notlösung mal alle Bezieher von ALG II. Darunter sollten dann auch die Familienmitglieder sein und auch die "Aufstocker", das wird ja alles darunter subsumiert (allerdings nicht die Bezieher von Sozialgeld ohne Anspruch auf ALG II). Die Zahlen sind gefallen:
https://de.statista.com/statis…jahresdurchschnittswerte/
Was sich erhöht hat ist die Anzahl der Leute, die "Grundsicherung" im Alter benötigt, aber in absoluten Zahlen bewegt sich das in Deutschland immer noch um die 1% herum, es ist also kein Massenphänomen:
https://bilder.t-online.de/b/8…ten-jahren-gestiegen-.jpg
Und die Ursache dafür ist ja u.a. der demografische Wandel bzw Brüche in der Erwerbsbiografie im Osten und das weit verbreitete Lebensmodell der Frau als Heimchen im Westen und gerade den demografischen Wandel kann man eben nicht wegdiskutieren oder wegwünschen, man kann ihn höchstens leugnen (so wie die Politik vor den Wahlen), nur davon geht es nicht weg. Das ist einfach unsere Zukunft, dass die gesetzliche Rente nur noch eine Säule der Altersvorsorge sein kann.
Das ist seit 30 Jahren bekannt, wer das jetzt immer noch nicht verstanden hat und sich nicht darauf vorbereitet muss dann eben im Alter die Konsequenzen tragen.
Der demografische Wandel wir auch Einfluss auf die Wohnungspreise haben, allerdings hat sich ja die Nachfrage nach preiswertem 2015 nochmal stark erhöht durch die Migration, das hatte so vermutlich kaum einer auf dem Schirm.
Eine Strategie kann z.B. auch sein, dass man im Alter seinen Besitzstand verkleinert und wieder Wohngemeinschaften bildet und sich dann eben mit 4-5 Leuten die Miete teilt (und ggf die Pflegekraft und die Haushaltshilfe). Dazu muss man natürlich auch der Typ sein, aber lieber als Altersheim wär mir das auf alle Fälle. Aber auch das wäre dann eher ein Mietmodell, ein modernes super schickes 200m² Haus im Grünen dürfte sich nur sehr bedingt für sowas eigenen. (man kann es natürlich verkaufen, wenn es einem gehört....)
MfG