LiFePo4 Akku Vision 12 V 4,5 Ah - "Was ist da drin" ?

  • Hallo zusammen,


    angefangen hat das Thema "Akkus" in einer Diskussion mit "Way To Go", der eine interessante und intelligente Umhängetasche mit Halterung für ein mobiles Funk Gerät konzipiert hat.


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/36564-CB-Manpack-%28Modular-aufgebautes-CB-für-portablen-Einsatz%29


    Hier waren wir ziemlich intensiv in der Diskussion, welche Battrien / Akkus denn nun dazu optimal wären.

    Es wurde auch Li-Ion Batterien und LiFeOPo4 Zellen diskutiert - "eraperp" hatte einige schlechte Nachrichten zu Li-Ion Zellen gepostet (Feuergefahr) und hatte irgend wann auch einen sehr schönen Beitrag geliefert zu einem selbstbau LiFePo4 10 Ah Akkupack mit Batterie Management.


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/33827-Lifepo4-Akkupack-bauen-10Ah-für-Funk-oder-sonstige-Versorgung


    Für "Way To Go" gab es das Problem, dass die Li-Ion Zellen nach der Ladung eine recht hohe Ausgangsspannung aufweisen, die mit seinem Albrecht Funk Gerät nicht mehr kompatbel war (zu hoch). Daher müsste man einen Step-Down Wandler einsetzten, wie "Temeon" ihn seinerzeit mal mit seinen Li-Ion Akkus eingesetzt hatte.


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/36564-CB-Manpack-%28Modular-aufgebautes-CB-für-portablen-Einsatz%29/page3


    Beitrag 35 ff.


    ....


    Wie das Leben so spielt, bekam ich von "basement" eine sehr nette PN, er hätte einen defekten LiFe Po4 Akku da rumliegen, den er mir überlassen würde, wenn ich ihn denn wolle...

    :):):)

    Keine Frage, ich wollte.....


    Es handelte sich um einen Vision Akku mit 12 V 4,5 Ah , der genau die Maße des weit verbreiteten 12 V 7.2 Ah Gel oder AGM Akkus hatte....

    [ATTACH=CONFIG]33571[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33572[/ATTACH]


    Eine Messung der Spannung an den Aussenklemmen der Batterie zeigte einen Wert sehr nahe 0 Volt.



    Die folgenden Dinge will ich keinesfalls zur Nachahmung empfehlen, denn das kann ganz gewaltig ins Auge gehen, wenn man an solchen hochstromfähigen Zellen einen Kurzschluss produziert !


    Ich übernehme keine Haftung für solche Experimente, bei Leuten, die nicht wissen was sie da tun.....



    Also dachte ich, wollen wir doch mal sehen, was in dieser kleinen Kiste so drin steckt, wir haben ja eigentlich nichts zu verlieren.....

    Ich spannte also diesen Akku in eine Schraubstock und sägte gaaaanz vorsichtig an dem Falz / Trennfuge am Gehäusedeckel entlang das Gehäuse auf.

    Ich hatte Glück und konnte das Gehäuse öffnen ohne etwas vom Inhalt zu beschädigen.....


    [ATTACH=CONFIG]33573[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33574[/ATTACH]


    Drin sind 12 Rundzellen zu je 1,5 Ah (je 3 Zellen parallel und die dann 4 mal in Reihe geschaltet werden) sowie ein Batterie Management System (BMS), das ofenbar auch Ausgleichsladungen für jede der 4 mal 3,X Volt Cluster durchführt....

    [ATTACH=CONFIG]33575[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33576[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33577[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33578[/ATTACH]



    Der Akku schien zunächst tot, gemessen an den beiden Aussen-Anschlüssen (nach dem Management System).

    OK, ich kriege in diesen Beitrag nur 8 Bilder, daher weiter im nächsten Beitrag....

    -> Kann mir mal jemand bitte einen ganz kurzen Test Beitrag einschieben, damit ich weiter schreiben kann ? Danke !

  • Danke Alaric !


    Also hier geht es jetzt weiter:


    Ich habe dann den kleinen Stecker am Batterie Management System (ganz rechts) abgezogen und wieder aufgesteckt.... Das sind die Kabel, die für die Ausgleichs Ladungen / Entladungen der einzelnen in Serie geschalteten Zellen zustaändig sind ....


    [ATTACH=CONFIG]33579[/ATTACH]


    Beim Aufstecken aktivierten sich 4 kleine Leuchtdioden auf der Leiterplatte, die kurz nacheinander aufblinkten.

    Danach hatte ich 13,2 Volt an den Batterieterminals aussen anliegen.


    Eine 12 V 60 Watt Auto Scheinwerferbirne hier angeschlossen.... und die Spannung betrug immer noch 12,5 Volt unter 60 Watt Last (mehr als C1)...

    Ich habe den Akku jetzt an ein Ladegerät gehängt, das 13,8 V Konstantspannung liefert - er lädt mit einem (Anfangs-) Ladestrom von ca. 1 A.

    Ich werde mal abwarten was passiert (ob das BMS den Ladevorgang abschaltet... und ob sich irgendeine der Komponenten erwärmt ...) und ihn jetzt erst mal vollständg laden und dann sehen, welche Kapazität ich entladen kann und ob er so schnell abschaltet, wie "basement" das als Fehler beschrieben hatte.


    - So wie ich das aufs erste sehe, hat sich wohl das Batterie-Managemant-System aufgehängt (?)


    Die Frage wäre warum das passiert ist .....

    Wozu wurde die Batterie eingesetzt ? Ist da ev. HF an die Batterie (und den Controller) geflossen, was er ev. "nicht mochte" (?)

    Zur Information: "basement" ist auch lizenzierter Amateurfunker und war auch bei unseren Notfunkübungen dabei.... :):):)


    Für die Leute die sich für die Maße interessieren (inbesondere WTG)


    Diese Zellen füllen das Gehäuse des formalen Blei / Gel 12 V 7,2 Ah Akkus nur zu etwa 50 % aus. Auch kann man sicher die 3-er Packs anders anordnen (liegend), so dass sie in das Gehäuse von WTG und der CB-Funk Tasche eingebracht werden könnten ... mit ein bisschen Fantasie und ordentlicher (kurzschlusssicherer Isolierung...


    [ATTACH=CONFIG]33580[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33581[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33582[/ATTACH]


    noch mal zur Verdeutlichung:


    In dem Gehäuse links und rechts vom BMS sind Neopren Gummi-Quader eingebracht, die ein Verrutschen verhinden sollen....


    [ATTACH=CONFIG]33583[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33584[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]33585[/ATTACH]


    So, ich hoffe das gibt erst mal einen kleinen Eindruck, ich werde weiter berichten, wenn der Akku vollständig geladen ist.


    Dann werde ich ihn über einen Ah-Zäher entladen und dabei die Spannung unter Last monitoren, so dass wir wissen, wie gut dieser Batterie Typ z.B. für ein CB-Funk Gerät geeignet ist, das etwa 3 A im Sendebetrieb aufnimmt....


    Wird fortgesetzt....

    Vy 73, Udo (DL 8 WP)

  • Hallo Udo,


    vielen Dank fuer das Feedback und die Bilder. In der Tat kann da HF eingestroemt sein, das hatte ich noch garnicht bedacht :)


    73

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Hallo Udo
    Vielen Dank für den sehr informativen Beitrag und die Fotos!!
    Also von den Massen der nackigen Akku-Cluster her, sollte sich das eigentlich im Rack unterbringen lassen.


    4,5 Ah Kapazität so kompakt und leicht mitführen zu können, wäre natürlich sehr luxuriös. Die BMS-Platine würde sich sicher auch gut unterbringen lassen.
    Also, sehr interessanter Ansatz, den ich definitiv weiterverfolge. So langsam kommen wir zu einer genialen Lösung.
    :):Gut:
    @ basement: Danke für die Spende:)


    Super wie sich die Leute hier einbringen!!! Ich hab schon viel lernen können.


    Vy 73 Way

    Die Party ist vorbei!

  • Hallo zusammen,


    at "WTG":


    Der LiFePo4 Akku hat nominell keine 7,2 Ah ! .... sondern "nur" 4,5 Ah.


    Aber: Den LiFePo Akku kannst Du ggf. vollständig entladen, dann soll er laut Datenblatt immer noch 2000 Zyklen machen.


    Den Gel oder AGM Akku solltest Du - um ihn zu schonen - nicht mehr als ca. 50% entladen. Die Spannungslage des LiFePo4 Akkus ist höher (was uns für den Sendebetieb sehr entgegen kommt) als die des Gel / AGM Akkus. Wenn der gegen "leer" geht, hat er nur noch ca. 10,8 V, was Dein Albrecht wahrscheinlich nicht mehr mitmacht (shut down deutlich vroher ?), bzw. bei dem es nur noch recht kleine Sendeleistungen abgeben wird....


    Status des "defekten" Akkus von Basement:



    soo, der Ladestrom ist inzwischen auf 0 A zurück gegangen bei einer anliegenden Spannung von 13,8 V vom Ladegerät. Dies entspricht der "Floating Spannung" für den Akku im Parallelbetrieb laut Datenblatt.


    Nach ein paar Minuten ohne Ladegerät und dann wieder anlegen des Ladegeräts: Ein kleiner Peak des Ladestroms auf ca. 2 A und dann ein kontinuierlicher Rückgang wieder zu 0 A innerhalb ca. 1 Minute.


    Ich werde ihn erst mal bis morgen früh stehen lassen und dann sehen, wo die Spannung liegt....


    Nach diesem Verhalten scheint mir der Akku zunächst mal in Ordnung zu sein, schaun wir mal, wie er sich entladen lässt und dann wie lange....


    Muss dazu noch ein paar Kabel-Adapter bauen (Anderson Power Poles auf Banane...) zu den Messgeräten... dauert ein bisschen...


    73, Udo

  • Die Zellen halten wohl mit einem Hauch Klebeband und den punktgeschweissten Verbindern an den Polen zusammen.


    Die einzelnen Spannungsalgen sind dabei nur durch die hauchdünne Plastikhüllen der Zellen von einem Kurzschluss getrennt. Ich sehe keine Zwischenlagen.


    Das billige Zellen mit billigen BMS mehr Probleme bereiten als teure Zellen ohne BMS ist schon lange meine Meinung. Den Zellhersteller kann ich nicht identifizieren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Nein, ich habe keinen Überblick über die (vermutliche) chinesischen Produzenten von Li-Ionen Zellen in 18650er Bauform.


    Sony und A123 sind es nicht, das sind die bekanntesten Produzenten von LFP in 18650er Bauform. (die sind auch teuer)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);270061


    - So wie ich das aufs erste sehe, hat sich wohl das Batterie-Managemant-System aufgehängt (?)


    Wahrscheinlich hat die Schutzschaltung des BMS ausgelöst.
    Einschalten geht das oft, indem man am von außern wieder kurz eine Spannung von ca. 13 V anlegt.


    Miss mal die Spannung der einzelne Zellblöcke. Die nicht mehr als 0,1 V von einander abweichen.
    Wenn nicht, bringe die mit den niedrigsten Spannung mit einen Labornetzteil und nicht zu hohen Strom (ca. 500 mA) bei laufender Überwachung erst einmal
    auf gleiche Spannung.


    Dann den Akku mit ca. 500 mA und 13,7 V laden, danach mit 14,6 V und ca. 30 mA weiterladen. Dabei Spannung der Blöck überwachen und schauen, ab am BMS nichst heiß wird.
    (ja, das Laden erst einmal eine Weile unterbrechen, dann mit weniger Strom weiter).


    Jetzt sollten Blöcke erst wieder balanciert sein.


    Warum so umständlich? Die meist recht einfachen BMS schalten einfach bei ereichen einer bestimmten Spannung (so zwischen 3,64 - 3,72 V) eine Last von nur
    ein paar mA parallel zu den Block, um die Spannung etwas zu veringern, so das mehr Ladestrom in die anderen Blöck fließt.


    Wenn Du da den max. Ladestrom draufballerst, wird der Blöck mit der höchsten Spannunbg trotzdem solange weitergeladen, bis die Schutzschaltung auslöst.
    Der Block mit der höchste Spannung wird dann langsam bis auf die Schwellspannung des BMS entladen.
    Das Spiel müßte man jetzt recht oft wiederholen, bis alle Blöcke die gleiche Spannung haben.


    Zur Beruhigung: am meisten driften einzelene Zelle am unteren und oberen Bereich auseinandern.

  • Der Belastungstest des LiFePo4 Akkus


    Hallo zusammen,


    soo, jetzt habe ich mich mal an die Dinge heran gemacht.

    Der Akku ist jetzt 3 Tage "abgestanden" nach einer Komplett-Ladung und hatte an den Klemmen (nach BMS), gemessen mit einem intelligenten kleinen Turnigy Messgerät 13,33 V.


    Zunächst mal Henning, vielen Dank für Deine Bemerkungen zu dem Batterie Management System. Ich habe alle 4 Elemente (bestehend aus je 3 parallelen Zellen) gemessen und alle 4 haben jeweils 3,4 Volt. (Gemessen mit einem alten Siemens Multizet Analog-Messgerät, dies´direkt an den 4 Zusammenschlüssen der jeweils 3 Zellen- Cluster. Mir ist durchaus bewusst, dass es hier Differenzen zum kleinen Digital Messgerät gibt, dieses misst auch nach dem BMS und die Differenz soll hier nicht unser Thema sein. Das Turnigy ist sicher nur ein "Schätzeisen", reicht aber vollkommen für die Zwecke zu denen wir es hier benutzen. (Wir machen hier zunächst mal keine Messfehler Betrachtungen)


    Ich habe für den Akkutest einen Belastungswiderstand aufgebaut, bestehend auf 2 Autobirnen. Eine mit (nominell) 5 Watt und eine mit (nominell) 21 Watt, beide parallel geschaltet, ergibt (nominell) 26 Watt und zieht (Anfangs) etwa 2,2 A , was der Stromaufnahme im Sendebetrieb von WTG's kleinem Albrecht CB Funk Gerät entsprechen sollte.


    [ATTACH=CONFIG]33633[/ATTACH]



    Die Battereispannung veränderte sich zunächst wie folgt:


    Batterie voll geladen.


    Leerlauf / Unbelastet: 13,33 V

    5 Watt Birne allein : 13,22 V

    21 + 5 Watt Birne zusammen : 12,81 V



    Ich habe dann die insgesamt (nominell) 26 Watt (effektiv zunächst 27,5 Watt wegen der höheren Spannung) belastet und folgende Spannungen / Zeit gemessen:


    [ATTACH=CONFIG]33634[/ATTACH]


    Zeit - Spannung (belastet mit 26 W)
    0:00 - 12,81 V
    0:05 - 12,77 V
    0:25 - 12,70 V
    0:30 - 12,69 V
    0:40 - 12,65 V
    ------------------- hier war ein Drittel der Kapazität verbraucht etwa 1,5 Ah
    0:45 - 12,63 V
    0:50 - 12,61 V
    0:55 - 12,57 V
    1:00 - 12,54 V
    -------------------- hier war etwa die Hälfte der Kapazität verbraucht etwa 2,25 Ah
    1:05 - 12,50 V
    1:15 - 12,38 V
    1:20 - 12,29 V
    ------------------- hier waren etwa 2/3 der Kapazität verbraucht etwa 3 Ah
    1:25 - 12,15 V
    1:30 - 11,94 V
    1:35 - 11,51 V

    hier habe ich den Versuch abgebrochen bis dahin wurden 3,4 Ah / 42,6 Wh entnommen. Tiefer zu entladen würde mMn ohne Not keinen Sinn machen und die ereichbare Zyklenzahl des Akkus herabsetzten.


    [ATTACH=CONFIG]33635[/ATTACH]



    Mein Fazit: Dieser kleine und sehr leichte 4,5 Ah LiFePo4 Akku wird im praktischen Betrieb, in dem man natürlich nicht dauernd sendet, schätzungsweise über 5 Stunden Funkbetrieb erlauben (je nachdem wie lange man sendet und empfängt). Daher macht diese Kapazität von 4,5 Ah in dem Täschchen von WTG durchaus Sinn.


    Man kann sagen, dass man ihm 2/3 seiner Kapazität entnehmen kann, (etwa 3 Ah) dann geht die Spannung rapide bergab.


    Bei 11,51 V (was über 1,5 Std. "Dauersenden" entspräche - was aber natürlich kein Mensch im praktischen Betrieb macht) dürfte die Ausgangsleistung des Albrecht CB Funkgeräts auch deutlich zurückgen sein, so dass praktisch keine 4 Watt mehr an der Antenne zur Verfügung stehen.

    Ich habe das Gerät nicht hier und kann deshalb die Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Spannung nicht messen. Interessant wäre es jedenfalls zu wissen, bei welcher (Unter) Spannung das Albrecht Gerät abschaltet.


    Ich habe ganz bewusst den Akku nicht komplett leer gefahren, weil ihn das nur unnötig belasten würde. Daher weiss ich auch nicht, bei welcher Entlade-Spannung das BMS abschaltet (10 V ?)


    @ WTG ich denke damit wissen wir, dass so ein LiFePo4 Akku mit 4,5 Ah für Deine Zwecke gut geeignet sein sollte.


    Falls Du Interesse hast, ich habe 2 Stück ganz neue 6V Panasonic AGM Akkus mit 4,5 Ah hier. Mit denen könnte ich auch noch so eine Versuchsreihe fahren....

    Hoffe das hilft ein bisschen weiter.


    vy 73, Udo (DL 8 WP)


    Edit: Falls das interessiert: Der Akku hat sich mit seiner Leerlaufspannung innerhalb von etwa 2 Minuten (nach abschalten der Last auf 12,68 Volt erholt.
    Alle 4 Zelen-Cluster zeigetn eine gleichmäßige Spannugslage von 3,05 V. Somit sollte das BMS seinen Dienst richtig tun...


    Ich habe den Akku dann an ein 13,8 V Ladegerät gehängt (das max. 10 A kann). Er hat dann zu Anfang 6 A aufgenommen, was mir aber zu viel scheint.

    An einem kleineren Ladegerät reduzierte sich dieser Lade-Strom auf 2,8 A Anfangsstrom. Das erscheint mir "gesünder" für den Akku. :winking_face:

    73





  • Guten Abend Udo


    Wow, vielen Dank für Deine ausführlichen Tests und Analyse des Akkus.:Gut::Gut:


    Diese Kombi verspricht doch eigentlich den besten Lösungsansatz.
    So wie das aussieht, werde ich mir einen solchen Akku anschaffen, aufmachen und die Cluster und BMS neu anordnen, das es ins Rack passt.
    Das sollte ich schaffen, ohne mich in die Luft zu sprengen:grosses Lachen:.
    Ich weiss das Cephalotus bedenken wegen der Qualität der verwendeten Komponenten hat, aber es funktioniert offenbar ; und mit der richtigen Behandlung sollte auch eine vertretbare Lebensdauer erreicht
    werden können.


    Mit geschätzten 5h Betriebszeit, wäre das Ziel des Manpack-Konzeptes, punkto Energieversorgung mehr als erreicht.


    Ein Vergleichstest mit den AGM-Akkus wäre natürlich sehr interessant, fühl dich aber bitte nicht gedrängt, du hast ja sicher noch anderes zu tun.


    Vielen Dank, hoffe ich kann mich mal erkenntlich zeigen:gratuliere:!


    Gruss WTG

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);270371


    Bei 11,51 V (was über 1,5 Std. "Dauersenden" entspräche - was aber natürlich kein Mensch im praktischen Betrieb macht) dürfte die Ausgangsleistung des Albrecht CB Funkgeräts auch deutlich zurückgen sein, so dass praktisch keine 4 Watt mehr an der Antenne zur Verfügung stehen.

    Ich habe das Gerät nicht hier und kann deshalb die Ausgangsleistung in Abhängigkeit von der Spannung nicht messen. Interessant wäre es jedenfalls zu wissen, bei welcher (Unter) Spannung das Albrecht Gerät abschaltet.


    Hallo,


    da mich dieses Thema auch beschäftigt, habe ich mal schnell mit meinen bescheidenen Mitteln die Ausgangsleistung von meinem AE 6110 bei verschiedenen Spannungen gemessen (Spannung mit Billigst-Multimeter und Ausgangsleistung mit Kreuzzeigerinstrument Maas RX-600 mit Dummyload ermittelt/geschätzt). Dazu muss man noch sagen, dass ich intern etwas die Ausgangsleistung korrigiert habe, da die anfangs bei 3,5 Watt lag - jetzt sind es 5 Watt. Ich weiß, dass es keinen wirklichen Unterschied macht, aber die fehlenden 0,5 Watt haben mich irgendwie gefuchst :peinlich:.


    Hier meine Ergebnisse:


    14,8 Volt -> ganz knapp über 5 Watt
    13,8 Volt -> genau 5 Watt
    12 Volt -> ganz knapp unter 5 Watt
    9,8 Volt -> 4 Watt
    9,3 Volt -> 3 Watt
    8,85 Volt -> 2 Watt
    8,2 Volt -> 1 Watt
    7,7 Volt -> 0,5 Watt und das Display beginnt, an Kontrast zu verlieren
    7 Volt -> das Albrecht geht aus


    Hätte ich jetzt so nicht erwartet, dass bei ausgeprägter Unterspannung noch "so viel" raus kommt. Also kann das AE 6110 einen Akku tief entladen, ohne dass es bemerkt wird - zumindest wenn man keinen entsprechenden Schutz einplant.


    So, und nun geht's wieder mit der Kleinkindbetreuung weiter :winke:

  • Hallo Andi,


    vielen Dank !


    das ist sehr interessant und hilft deutlich !


    Somit ist das AE 6110 auch ganz gut mit einer Gel Batterie "unterwegs"..... da sollte man allerdings unbedingt bei 10,8 V aufhören (besser früher) ....
    Ich vermute mal, das das kleine Funkgerät einen Step-Up Wandler intergriert hat (?)


    Sag mal Andi, kannst Du bitte noch mal messen, was das AE 6110 in ausgeschaltetem Zustand aus der Batterie zieht ?


    Dies wäre wichtig, wenn man das Gerät länger wegstellt, und die Akkus dran bleiben - dann wäre wahrschienlich der Akku nach einer gewissen Zeit "hinüber", je nachdem wieviel Strom das Gerät noch in Stellung "AUS" zieht...

    Danke + Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Der Nachwuchs schläft, jetzt konnte ich auch deiner Bitte nachkommen. :)


    Hier die Messwerte für die einzelnen Zustände:


    Sendetaste gedrückt: 1,97 A


    reiner Empfangsbetrieb: 152 mA


    Gerät aus: 0 mA


    Ob mein Multimeter in Stellung "AUS" am Funkgerät wirklich genau misst, kann ich nicht sagen. Da meine "Techniker-Karriere" noch sehr jung ist, kann ich das nicht einschätzen und habe leider auch keine Möglichkeit, mit anderen Mitteln dies zu überprüfen.


    Normalerweise hängt es ja im Auto dauerhaft am Bordnetz, meiner bescheidenen Meinung nach darf da kein "AUS"-Strom fließen. Ob das allerdings wirklich stimmt? :confused:


    Gruß


    Andi

  • Hallo Andi,


    vielen Dank !


    Also, wenn das Gerät so eine elektronische Einschalttaste hat, fliesst das sicher noch ein minimaler Strom. Aber wenn Du das jetzt mal nachgemessen hast, wissen wir schon mal, dass die Akkus nicht gleich nach einer Woche ohne Benutzung leer sein würden....

    vy 73, Udo (DL 8 WP)