Zwei Mal Atomkraftwerk

  • Zitat von Roger;271115

    Im Jahre 1945 wurden von den US-Amerigaunern zwei Atombomben über Hisoshima und Nagasaki abgeworfen. .... Irgendwo ist da ein Denkfehler versteckt, aber wo?


    Das radioaktive Inventar eines Kernkraftwerks ist um mehrere Größenordnungen größer und besteht auch aus langlebigen radioaktiven Isotopen, die Langzeitverseuchung durch einen sGAU ist somit dramatisch größer als die durch eine kleine "Standard"-Atombombe mit atmosphärischer Zündung.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Varminter;271101

    ...
    Wenn in dichtbesiedelten Gegenden Europas ein Atomunfall passiert, dann ist in Reichweite der Strahlung für die nächsten paar tausend Jahre Leben weitgehend unmöglich...


    Na das hatten wir aber vor 30 Jahren schon...


    [ATTACH=CONFIG]33740[/ATTACH]
    Radioaktiver Fallout von Caesium 137 in Europa
    (http://%22http//www.amazon.de/…2%22?tag=httpswwwaustr-21)

  • Zitat von Ares;271206

    Na das hatten wir aber vor 30 Jahren schon...


    [ATTACH=CONFIG]33740[/ATTACH]
    Radioaktiver Fallout von Caesium 137 in Europa
    (http://%22http//www.amazon.de/…2%22?tag=httpswwwaustr-21)




    Meiner Meinung nach wird da allerhand falsch und zu harmlos gesehen.


    Tschernobyl ist von uns aus am Arsch der Welt gelegen und trotzdem haben wir heute noch Wüldschweinderl im Bayrischen Wald, die so hoch verstrahlt sind, dass sie verworfen werden müssen.


    In Tschernobyl ist dazu nur ein eher "kleiner" Unfall passiert und nicht die ganze Bude hochgegangen.


    Dass die dortige Atomruine aber immer noch gefährlich ist, sieht man daran, mit welchem Aufwand sie weiter behandelt wird: http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomruine-von-tschernobyl-ein-kaefig-fuer-die-bestie-1.2413900


    http://www.deutschlandfunk.de/…:article_id=78044</a><br>
    http://derstandard.at/2418589/…1700--Tote-in-Oesterreich

  • Zitat von Varminter;271276


    In Tschernobyl ist dazu nur ein eher "kleiner" Unfall passiert und nicht die ganze Bude hochgegangen...


    In Tschernobyl gab es einen anhaltenen Graphitbrand, der große Teile des radioaktiven Inventars tagelang sehr hoch in die Atmosphäre befördert hat, das war kein "kleiner Unfall". Deswegen wurde die Radioaktivität auch so weit verstreut...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und die Amis haben Probleme bei der "Abfallbehandlung":


    http://www.zerohedge.com/news/…ngton-nuclear-storage-sit


    Aber die Tanks sind ja Alle doppelwandig und da kann ja nix passieren und überhaupt ist alles great and awesome. Deshalb gibt es ja gerade im Sprachgebrauch bei den Amis keine "Problems" sondern höchstens "issues", sonst könnte man ja jemanden verletzen wenn man ihn drauf hinweist das sein Tum "Problems" verursacht.


    Dies ist ein schönes Beispiel der Überheblichkeit. Aber die Realität sieht so aus, dass Alles was der Mensch macht fehlerbehaftet ist und das auch im atomaren Bereich. Gibt es nicht stimmt halt nicht. Atomkraft kann nie sicher sein.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Im wesentlichen ist kein Geld oder kein Wille da, die Anlage zu sichern, Tanks erneuern, Müll ggf. separieren. Die Sachen rotten da leider genauso vor sich hin, wie in Russland.


    Und die überalterten Reaktoren, die hier überall noch rumstehen werden bis zum Zerfall auch noch betrieben. Das dies keine gute Idee ist, weiß letztendlich auch fast jeder.


    Solange kein wirtschaftlicher Profit herauszuschlagen ist, wird nichts gemacht und Umweltschutz, der Schutz zukünftiger Generationen ist nicht relevant. Im Gegenteil. Das Atom-Konzept basiert gerade darauf, den Schaden und die Kosten möglichst weitreichend den zukünftigen Generationen aufzubürden, möglichst so, dass zwischen der Verursacher-Generation und den "Zahlern" so zwei, drei dazwischen liegen, damit niemand mehr da ist, den man namentlich verklagen kann.


    Am Ende hat man einen alternativlosen Atommüllhaufen. Da liegen sie heute nun. Und wir werden sie nie wieder los. So kommt teils oben zur angeschnitten Überheblichkeit noch kalkulierte Absicht dazu, eine Priese Wahnsinn vielleicht. Man darf nicht vergessen, dass die heutigen Endergebnisse früher schon bekannt waren.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Zitat von SBB+;271351

    Am Ende hat man einen alternativlosen Atommüllhaufen. Da liegen sie heute nun. Und wir werden sie nie wieder los. So kommt teils oben zur angeschnitten Überheblichkeit noch kalkulierte Absicht dazu, eine Priese Wahnsinn vielleicht. Man darf nicht vergessen, dass die heutigen Endergebnisse früher schon bekannt waren.



    So ist es. Wenn Ramses I. ein Atomkraftwerk betrieben hätte, wüssten die Ägypter wohl heute noch nicht, wohin mit den Brennstäben. Atomkraft ist super, wenn man nach dem Motto lebt: "Nach mir die Sintflut".

  • Die Störungsursache in Fessenheim 2014
    (Wasser lief in die Schaltschränke und setzte die Notabschaltung außer Funktion - deshalb mußte zum letzten Mittel Bor-Flutung gegriffen werden)
    ist offenbar auch in vielen weiteren französischen Atomkraftwerken denkbar:


    http://www.heise.de/tp/news/Fr…en-Problemen-3181823.html


    Bisher war ich ja auch auf Cattenom genau südlich von mir fixiert.


    Dabei ist bei vorherrschendem Westwind neben den belgischen Reaktoren Tihange und Doel
    (aktuell: Selbstabschaltung Doel: http://www.heise.de/tp/artikel/48/48029/1.html


    das Atomkraftwerk Chooz im französischen Ardennen-Zipfel mit zwei 1500MW-Blöcken mindestens genauso gefährlich.
    (Luftlinie Chooz-Trier ca. 130 km)


    Vo dem hört man hierzulande nie etwas.
    Ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen?

  • Als Aachenerin berichte ich dazu:
    Sowohl Aachen als auch Heinsberg stellen Anträge an NRW-Minister Herrn Jäger, der diese Vorverteilung genehmigen müsste. Die Aussichten darauf, wie heute morgen berichtet wurde, sind aber sehr gering. Wahrscheinlich wird das abgewiesen.
    Ich möchte mal sehen, wie die StädteRegion Aachen, mit knapp 550.000 Einwohnern, innerhalb weniger Stunden (zur Erinnerung: Luftlinie Tihange-Aachen ca. 60-70km) alle Leute unter 45 Jahren mit Kaliumiodit versorgen will. (wobei ich das mit der Altersgrenze auch fragwürdig finde, aber das ist ein anderes Thema).


    Naja... ich für meinen Teil bevorrate genügend Tabletten für meine ganze Familie und darüber hinaus. Teuer sind die Dinger ja zum Glück nicht. Wenn ich sie nie brauchen werde, umso besser!

  • Lannacher 65mg Tabletten gibts in Österreich in jeder Apotheke lagernd.


    Zitat:
    Wie kommen Sie in Österreich zu den Tabletten?
    Sie können die Tabletten für Ihr Kind/Ihre Kinder (bis unter 18 Jahre) kostenlos und formlos in der Apotheke oder beim Hausapotheken führenden Arzt für die Heimbevorratung abholen. Auch für Schwangere und Stillende sind die Tabletten kostenlos.

  • Waaaas, wieso gibt es die bei euch kostenlos!?! Das ist wieder typisch Deutschland.... ich hab noch nie gesehen, dass es sowas hier kostenlos gäbe.
    Und hier in Aachen hat so gut wie keine Apotheke die lagernd, deshalb hab ich meine in Chemnitz bestellen müssen. Das nenn ich mal unverschämt.
    Ich beglückwünsche aber unsere Freunde im schönen Österreich.

  • Falsch, Neid ist hier fehl am Platz... Was bringen mir Tabletten, die ich auch in der Schweiz gratis nachgeworfen kriege, wenn ich lieber überhaupt nicht in der Nähe der für die Austeilung notwendigen Ursache wohnen würde?

  • Da Belgien die jetzt an alle Haushalte ausgeben will, werden hier auf der Seite der Grenze auch wieder alle wuschig. Heute kam zu dem Thema ein guter Beitrag auf Leonardo (WDR5), die haben unter anderem das Bundesamt für Strahlenschutz gefragt, ob so eine Maßnahme sinnvoll wäre. Antwort: Klares Nein. Warum? Viele Leute verlegen die Pillen und würden sie im Ernstfall nicht finden, viele vom Rest schmeißen die ein, ohne dass sie müssten. Die Aufforderung zur Einnahme kommt durch die Behörden ortsteilscharf, mindestens. Alle, die das Zeug sonst so einwerfen sind ggf ein Fall für das Krankenhaus. Wir haben überlegt, die Kollegen entsprechend zu schulen...


    Ich habe täglich Anrufen zu dem Thema und sage denen immer: Bitte, wenn Ihr meint und Euch das beruhigt, kauft das Zeug. Aber bitte seid vorsichtig damit. Das ist keine Antiatompille und die Dosierung ist HOCH. Mindestes genau so wichtig in Bezug auf die anderen Isotope sind FFP3-Masken.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Wenn ich die Tabletten daheim hab, dann habe ich die OPTION. Warum ich jetzt gerade die verlegen soll weiß ich nicht. Ich hab sogar ein paar davon in meinem Alltagsrucksack, möglicherweise ereilt mich das Problem ja mal auf Dienstreise.


    Wenn ich sie nicht daheim hab kann ich mich ggf stundenlang im radioaktiven Fallout bei der Ausgabestelle anstellen, während der Zeit könnte ich (und die anderen) weitaus sinnvolleres tun als uns im Freien zu vergiften.


    Oder glaubst Du ernsthaft, das Austeilen der Tabletten würde in der Katastrophe problemlos funktionieren?


    Andererseits: Wo ist das Problem? Die packung kostet in österreich via Versand 2 Euro irgendwas + Versand (aus der Erinnerung raus) und ist in 2-3 Tagen hier. Wem selbst das zu teuer ist der kauft es eben nicht und hofft halt auf die Behörden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.