Bundesregierung bereitet sich auf Notstand vor: telepolis, heise verlag

  • Vorhin hat das Telefon geklingelt und mein Vater war dran. Er wollte was wegen der Anschlußverkabelung seiner Heizung im Keller wissen, weil er das Ganze steckbar machen möchte.


    Der Grund dafür: meine Eltern möchten sich ein Notstromaggregat kaufen, falls mal länger der Strom ausfällt :staun:


    “Das ist ja eine unverhoffte Kehrtwendung“ habe ich mir gedacht als mein Vater erzählt hat. Bisher waren Vorsorgethemen eher tabu, aber mich hat's gleich gefreut. :)


    Ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt und gefragt, ob sie dann auch ihre Vorräte aufstocken wollen. Das möchten sie auf jeden Fall auch noch weiter ausbauen!


    Auf meine Frage, wie sie jetzt auf das Ganze gekommen sind, hat mein Vater gesagt, dass die Regierung ja die Empfehlung herausgegeben hat das zu tun.


    Also zeigt die Aktion schon Wirkung. Wenn noch mehr Menschen ähnlich handeln, kann das nur von Vorteil sein. Für uns ist es eine Erleichterung wenn meine Eltern besser vorbereitet sind.


    Viele Grüße, Herr Survival

    -<[ N u n q u a m - N o n - P a r a t u s ]>-

  • Das ist ja mal ein tolles Erlebnis, Herr Survival. :)
    Mir scheint aber allgemein, dass im letzten (halben) Jahr ein bisschen ein Umdenken in Sachen Vorsorge stattgefunden hat.
    Ich ging gestern in die Landi um mir dort weitere Einsätze für das Dörrgerät zu kaufen und dort fiel mir auf, dass die Einweck-Sachen zu vorderst vorne präsentiert wurden, wo diese normalerweise eher unscheinbar im Regal versorgt sind.
    Allgemein scheint Einwecken im Moment beliebter zu sein als noch vor 5 Jahren.
    Die Krisen in den arabischen Ländern, in der Ukraine und das Säbelrasseln zwischen USA und Russland und Nordkorea und weiteren scheint die Leute immer mehr zu verunsichern.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Chevron: Freu dich nicht zu früh.
    Das "selbst Brotbacken", Einwecken, Stricken etc ist in letzter Zeit einfach "in Mode" gekommen. Aber weniger aus Angst vor einer Krise, sondern dass die Leute wieder vermehrt was reales, handfestes machen wollen. Dazu der der Trend, das jeder genau wissen will, was in seinem Essen steckt und woher es kommt.


    Meine Eltern z.B. habe seit jeher einen grossen Garten, der sie in Sachen Obst, Gemüse und Kartoffeln (+ab und zu ein selbst geschlachtetes Kaninchen) zu geschätzten 70% Selbstversorger macht. Da wird seit jeher eingeweckt, tiefgefroren, eingelagert usw, halt wie zu "Grossmutterszeiten".
    ABER:
    Für eine echte Krisenvorsorge fehlt es an allem: Trotz massenhaft Platz ist z.B. keine stromlose Kochmöglichkeit vorhanden (nichtmal ein Grill..), Taschenlampe funktioniert vielleicht eine, batteriebetriebenes Radio fehlanzeige, usw .


    Ich denke, bei dem Trend, einzuwecken, backen usw geht es vielen ähnlich: Keiner denkt wohl an eine Krise oder wenigstens an einen längeren Stromausfall, sondern macht es einfach aus Spass/Hobby/gutem Gefühl.
    Allerdings ist es immer hin besser als gar nix...


    Gruss
    Canelo

  • Zitat von b3llemere;284957

    Is ja auch nicht verwunderlich wenn man mal überlegt, wer der Herausgeber des Papiers ist, und wie der Titel lautet. :winking_face:


    Beim Bundesinnenministerium hätte ich eigentlich eine andere, realistischere Herangehensweise erwartet. Andererseits: Bei der momentanen Leitung des Hauses...

  • Hallo zusammen,


    mich hat an der ganzen Berichterstattung die letzten 2 Wochen ganz besonders genervt, dass Leute das zu platzraubend fanden.
    Daher habe ich mal ein YouTube Video mit einem abweichenden Konzept zu einem platzsparenden Vorrat gemacht.
    Das ist nichts für Prepper - aber vielleicht für Leute die man überzeugen will :face_with_rolling_eyes:
    Hier der Link:
    https://youtu.be/Zp15wLS8QAs


    Viele Grüße,


    Alge


    P.S.: Ist nicht monetarisiert bei YouTube und hat keine Links zur Ware oder so.

  • Das ist allerdings nicht neu, bis auf den Verzicht auf die Lebensmittelkarten (wobei ich nicht sicher bin, ob das sinnvoll ist). Die Enteignung ist meines Wissens seit dem ersten Gesetz dieser Art von 1965 vorgesehen, nur dass damals die Hersteller und weniger die Lebensmittelgeschäfte im Blickpunkt standen.

  • Zitat von Asdrubal;293602

    Das ist allerdings nicht neu, bis auf den Verzicht auf die Lebensmittelkarten (wobei ich nicht sicher bin, ob das sinnvoll ist)....


    Ich halte das auch nicht für sinnvoll. Denn ein Katastrophenszenario ist doch eine Hyperinflation. Oder ein Stromausfall und wer dann kein Bargeld hat, bekommt auch keins mehr. Irgendwie muss doch eine gerechte Versorgung sichergestellt werden.

  • Weizen , Linsen und Kondenzmich in großen Mengen einzulagern ist ja eine ehrenwerte Sache .


    Nur was passiert bei einem großflächigen länger anhaltenden Stromausfall ??


    Gibt dann wohl auch geheime Lager mit eingemotteten Handmühlen ? Pläne zur Reaktivierung
    von Wind- und Wassermühlen in den Bauernhofmuseen , getarnte Backöfen mit Feststoffbetrieb ,
    nebst Heizmaterial.


    Wasser zum Linsen einweichen und zum Kaffeekochen für die Kondenzmilch gibt es aus reichlich vorhandenen Notbrunnen an jeder Ecke.


    Und die Beamten vom Ernährungsamt treiben die beschlagnahmten Jungbullen eigenhändig zum zwangsverpflichteten
    Schlachthof.


    Und an den Umstand, daß das digitale Telefonnetz mal nicht funktioniert , wie es heute Frau Merkel meinte, ist man ja dann auch gewöhnt.


    Schöne neue Zeiten.


    Frieder

  • Zitat von SLEX;293635

    Ich sehe da die Sammlung großer Lebensmittelmengen außerhalb der Reichweite der Bevölkerung zum Erhalt der Bäuche der Regierung und als Mittel zur Durchpressung von Maßnahmen.


    Dass die Bonzen nicht hungern werden ist klar. Ich denke aber, dass Spekulation auf Lebensmittel und künstliche Verknappung, um den Preis zu steigern, verhindert werden soll.


    Wenn ein Volk hungert und Produktionsstätten aus reinem Profitinteresse still stehen, muss der Staat eingreifen. Das hat nichts mit einem totalitären Staat zu tun.



    Oh, wie ich das hasse, diese Regierung zu verteidigen. :verärgert:

  • Ich sag nur "Bückware", und guck dir mal an, wie es momentan in Venezuela aussieht. Grau ist alle Theorie.


    Besser ausreichend Tauschgüter und Vorräte haben. Ich bin einfach ungerne von inkompetenten Leuten abhängig.

  • Das neue Konzept scheint in weiten Teilen ja auf der Einspannung der privatwirtschaftlichen Strukturen durch teilweise staatliche Steuerung zu beruhen. Ich wage zu bezweifeln, dass das besser funktioniert, als die bisherige Prämisse, dass Kommunalverwaltungen, Hilfsdienste und Militär das machen sollen. Aber diese Strukturen sind inzwischen natürlich auch so kaputtgespart, dass sie nicht mehr so einsatzfähig sind, wie es vielleicht vor 30 bis 40 Jahren noch der Fall gewesen wäre.