Kellerboden glatt, haltbar und kostengünstig

  • Hi Folks,


    hab grad bei meiner Lebensgefährtin in einem Keller den dortigen modrigen Auflageboden herausgerissen.


    Jetzt besteht der Boden aus solidem, aber unebenen alten Beton.


    Was mir vorschwebt, ist ein glatter, ebener, nach Möglichkeit aufwaschbarer Neuboden.


    Was schlagt ihr vor? Wie es aussieht, ist Nebensache, ist ein reiner Funktionsraum (für Stellagen, Werkbank, Sättel etc.)


    Danke im voraus für hilfreiche Ratschläge und Verarbeitungstipps.

  • Hi Varminter,
    im Keller würde ich immer Fliesen empfehlen.
    Leicht zu reinigen und besonders wichtig: Wasserfest. Wenn man sparsam ist ist der Keller auch eine gute Gelegenheit das Fliesenlegen selbst zu lernen. Im Keller ist es nicht ganz so tragisch wenn anfangs ein paar Fliesen ein wenig schief sind. Als Fliessenkleber immer den hochwertigen nehmen. Das Billigzeug macht einem nur das Leben zur Hölle...


    Als Fugen kann man sich auch günstige Zementfugen mischen, das kostet dann auch nicht so viel.
    Kritisch sind v.a. in feuchten Kellern Teppiche und auch Laminat oder Holz.
    Auch unter PVC kann es schnell monatelang gammeln ohne dass man es merkt.
    Wenn man es SEHR eilig hat und nicht auf den Euro achten muss gibt es auch selbst verfließenden Boden aus Epoxidharz. Geht schnell, ist mehr oder weniger automatisch im Wasser, aber ziemlich teuer.


    Just my 5 Cents...
    Gruß
    Bilbo3000

  • Grundsätzlich muss es trocken sein. Dann kannst Du fast machen, was Du magst.


    Fließestrich
    Gussasphalt
    Normaler Zementestrich
    Fliesen im Dickbettverfahren
    Gehwegplatten

    Geht los!!!

  • Mit Ausgleichsmasse eben machen und entweder Fliesen oder mit Giessharz (Industrieboden) auskleiden!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Würde auch wie maresi zu einer Epoxydharzbeschichtung raten, gibt es in vielen lustigen Farben und hält ewig, vorausgesetzt man nimmt qualitativ ein hochwertiges Produkt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich habe mir den Eingangspost nochmals durchgelesen. Wenn es günstig, schnell und sehr lange haltbar sein soll, reichen Gehwegplatten im Mörtel- oder sogar Sandbett vollkommen aus.


    In meiner Gegend werden z.B. die Keller von Scheunen damit belegt und halten so seit Jahrzehnten

    Geht los!!!

  • @All: Danke für die Vorschläge. :Gut:


    Da der Kellerraum nicht so gross ist und ich eine ordentliche Endlösung des Problems möchte, wird es wohl mit Giessharz ausgegossen.


    Bin noch am Überlegen, ob ich mich selbst daran versuche, oder eine Firma beauftrage, aber gemacht wird es auf jeden Fall.

  • Wenn der Boden eben ist (gemacht wurde) ist das Ausbringen von Gießharz relativ einfach. Allerdings ist das Harz im flüssigen Zustand nicht ungiftig, also auf Schutzausrüstung achten! Sobald es fest ist ist es unbedenklich.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;283174

    Wenn der Boden eben ist (gemacht wurde) ist das Ausbringen von Gießharz relativ einfach. Allerdings ist das Harz im flüssigen Zustand nicht ungiftig, also auf Schutzausrüstung achten! Sobald es fest ist ist es unbedenklich.


    Danke, gut zu wissen! :Gut:

  • Wir hatten ein ähnliches Problem.
    Beim Bau unseres Hauses wurde der Kellerboden zwar gefliest, jeoch wurden die Fliesen ohne ausreichende Dehnungsfuge zu den Wänden verlegt und haben sich nach gut 10 Jahren
    durch die Spannung gewölbt und sind dann, erstaunlicherweise jedoch meist durch die Fliesen selbst und nicht in den Fugen, gerissen.


    Zunächst hatten wir auch das Thema Epoxydharz als Lösung gesehen, jedoch hat uns unser Fliesenleger letztendlich davon abgeraten.


    Letztendlich wirde es dann ein diffusionsoffener Fließestrich, rutschfest und trotzdem leicht zu reinigen, mit einer mineralischen, selbstnievellierenden Ausgleichsmasse darunter.
    Etwas ähnliches wird wohl auch im Industriebereich verwendet und ist auch entsprechend robust.


    Auch wenn diese Lösung wahrscheinlich nicht die günstigste war, sind wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.


    Das Mikroklima im Keller hat sich nach meiner Meinung deutlich verbessert. Selbst Gemüse hält sich jetzt problemlos über den Winter, welches vorher innerhalb kurzer Zeit zu faulen begann. :Gut:

  • Bei den Giesharzböden musst de auch aufpassen was der nachher als Oberfläche hast. Wir hatten mal einen verbaut der is Spiegelglatt sobald da ein wenig Feuchtigkeit drauf ist. Musst du nicht mal verschüttet haben, je nach Schuhprofil reicht das auch aus, dass du fast Schlittschuh laufen kannst.

  • Hallo Varminter,

    Zitat

    in einem Keller den dortigen modrigen Auflageboden herausgerissen.
    Jetzt besteht der Boden aus solidem, aber unebenen alten Beton.


    Du möchtest einen Rat? Nichts machen! Oder richtig.


    Du schreibst von Schimmel Moder - der hat einen Grund.
    Die richtige Vorgehensweise Beton raus, neuen Sand rein, Dämmung rein, Trennfolie gegen aufsteigende Feuchtigkeit, Beton mit Stahlmatten oder Stahlfasern einbringen, Dämmschicht / Trennschicht Estrich, Heizkörper an die Wand auf Null nur auf Frostschutz stellen und Dein Keller ist dauerhaft trocken, ebenfalls Deine Vorräte und Dein gelagertes Material.


    Sicher zu teuer, also bevor Du Bauschäden in ungeahnter Höhe verursachst - nichts machen. Kein Belag, keine Beschichtung max. Ausgleichsmasse damit Du nicht stolperst.


    War das der gewünschte Rat? Sicher nicht. Doch es ist der Beste den Du bekommst. Glaubst Du nicht?


    Okay, ruf den teuersten Dir bekannten Maurermeister mit bestem Ruf im Nachbarort an. Sag ihm (so er Dich nicht kennt), Geld spielt keine Rolle und Du möchtest es richtig gemacht haben. Dann bekommst Du diese Antwort.


    Frag den Billigsten und Du bekommst andere Tipps und Ärger in ein paar Jahren oder schon im nächsten Frühling...
    Mit freundlichen Grüßen

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“



  • Danke, der Rat hat schon Sinn. Wie es aber aussieht, bzw. wie mir erzählt wurde, war der Schimmel das Ergebnis eines defekten Wasserrohres. Momentan ist noch alles offen und macht einen trockenen Eindruck, auch die Mauern sehen trocken aus.

  • Noch meine Sparlösung - vorausgesetzt der Boden ist trocken.
    Alles gut absaugen und abbürsten. Es muss sauber und staubfrei sein.
    Vornässen und mit Zementmilch als Haftgrund gründlich abbürsten (Handschuhe!!!).
    Einen Mörtel aus gesiebtem (!) Sand und Zement 1:3 aufbringen und mit Eisentalosche glätten. Das grösste Korn im Zuschlag soll weniger als 1/3 der minimalen Schichtdicke sein. Grössere Löcher kannst du mit gröberem Mörtel auffüllen.
    Dann zwei, drei Tage lang den Raum geschlossen halten, damit die Sache nicht austrocknet - das Wasser wird zum Abbinden des Mörtels gebraucht.


    Damit kommst du mit wenig Geld zu deinem Boden. Fertigmassen, Fliessspachtel und ergleichen sind bequemer, aber teurer und unnötig, und es ist keine Hexerei.


    Wenn du als Kellerwände Bruchsteinmauern auf Streifenfundamenten hast, die zeitweise im Wasser stehen, dann wird es sehr aufwendig, wenn das Ding dauerhaft trocken werden soll.

  • Also, ich möchte berichten, wie es ausging.


    Der Kellerboden und die Wände waren recht gut trocken.


    Der Schimmel ist wohl tatsächlich nur entstanden, als nach dem Rohrbruch Wasser unter den alten Boden kam.


    Wir haben gründlich ausgeputzt und danach hat ein Freund von uns ein Sonderangebot Fliessen aus einem Baumarkt verlegt.


    Ich bin mit der Lösung durchaus zufrieden, jetzt kommt dann noch eine Werkbank und ein Werkzeugschrank dazu.