Wohnung Raum Stendal

  • Hallo zusammen,


    Kurze Vorgeschichte, mein Ex-Schwager, mit dem ich mich allerdings immer noch hervorragend verstehe hat in einem kleinen abgelegenen Dorf im Raum Stendal einen Hof gekauft mit mehreren Wohnungen. Ich war letzte Woche bei Ihm und der erste Eindruck war, dass die Wohnungen ausbaufähig sind, aber zu einem recht günstigen Preis erhältlich sind. Aber aufgrund des großen Garten Außenrum recht autark wäre.


    Nun bin ich ein bisschen dran, am mit dem Gedanken zu spielen, dort eine Wohnung zu mieten, diese auszubauen und dann als Ferienwohnung bzw. Als Fluchtdestination falls ich die Schweiz verlassen müsste, zu nutzen. Vieles ist da bereits vorhanden und ich müsste da evtl. noch das eine oder Andere ausbauen, was ich aber denke, dass ich da mit dem Vermieter schon einig würde.
    Die Distanz zu meinem trauten Heim beträgt da rund 800 km.


    Nun meine Frage: Lohnt es sich, da noch weitere Gedanken daran zu verschwenden oder ist davon im Vornehinein schon abzuraten?
    Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht allzuviel über diese Gegend, abgesehen davon dass diese in der Ehemaligen DDR ist und für uns Schweizer rundherum ein bisschen einen verwahrlosten Eindruck macht.
    Meine bessere Hälfte weiß auch noch nichts davon. Ich möchte, bevor ich das mit Ihr anspreche, wissen, ob es sich lohnen würde, oder nicht.
    Evtl. gibt es Leute hier im Forum, die auch aus dem Raum Stendal kommen und ihre Erfahrungen teilen können.


    Wie sähe das Ganze steuertechnisch aus? Muss man in Deutschland auch einen Fiskus abliefern, wenn man da eine "Ferienwohnung" hat?


    Ich gebe zu, dass ich da noch keinerleri Ahnung habe und ich mich bisher noch nicht weiter Informiert habe; es ist erstmal so ein erster Gedanke.


    Danke für die Infos und Gruß Dani

    Gruss Chevron


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  • Von der Idee her ist eine kleine " Fluchtburg" oder wie man das auch immer nennen mag gut.Besonders wenn man es günstig bekommen kann.


    Aber den grössten Schwachpunkt sehe ich in deinem Plan etwas anzumieten.


    Für den Gegenwert von 1-2 Jahresmieten bekommst Du in der genannten Gegend ( Altmark) problemlos etwas gekauft,dann hast Du jeden Nagel den Du in die Wand kloppst als Eigentum,jede Arbeitsstunde die Du investierst wandert langfristig in "Deine Tasche" .


    Von der Mietlösung rate ich Dir dringend ab.


    Hier mal als Beispiel :


    https://www.ebay-kleinanzeigen…ndhaus/442484242-275-2231


    Solche Objekte gibt es im Raum Sachsen-Anhalt/Sachsen/MeckPomm reichlich zu kaufen,liegen alle so bei einem Kaufpreis zwischen 5000 und 10.000 €


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Angebotspreise im Inserat ein grober Richtwert sind,bei einem freundlichen Barzahlungsangebot mit einer schnellen Abwicklung bekommt man so was für 2/3 des aufgerufenen Preises.


    Guck Dir mal die Bilder von dem Beispielinserat an,was willst Du da in einem gemieteten Objekt ? Für andere - bis es etwaigen Stress gibt- die Renovierungsarbeit machen ?


    Zwischen den Zeilen des Angebotes deute ich folgende Situation :


    Ältere Leute,wahrscheinlich aus Krankheitsgründen nicht mehr in der Lage das zu bewirtschatften.
    Seriöser Käufer bisher nicht aufgetaucht,nur Angebote von Mietnomaden die dann nach Einzug nichts mehr zahlen...
    In das Objekt sind viele Jahre Freizeit reingewandert,ein Verkauf an Leute die den Eindruck machen das sie das weiternutzen und "in Ehren halten" wird bedingt noch vor dem Kaufpreis kommen :winking_face:


    Ich habe mir vor einigen Jahren genau so eine Sache als Ausweichquartier gekauft,keinerlei negative Überraschungen erlebt,den Deal nie bereut.


    Wenn Du mehr wissen willst - gerne per PN :winking_face:


    P.S. Der Fiskus :


    Bei einem Objekt wie oben beschrieben zahle ich z.Zt. eine Grundsteuer von 17,00 € p.A. sowie eine Zweitwohnungssteuer von 96,00 p.A.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Hier noch eins als Beispiel,vom Preis etwas angenehmer :


    https://www.ebay-kleinanzeigen…assiv/308053145-207-16617

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo Andreas, vielen Dank für deine Antwort. :)


    Es stimmt schon, dass ein gekauftes Haus besser wäre als ein gemietetes.
    Jedoch sprechen in diesem Falle ein paar Punkte für ein Mietobjekt in einem unterhaltenen Mehrfamilienhaus. Ich kann in so einem Falle nicht jeden Samstag mal schnell 800 km nach Altmark fahren und dort den Rasen mähen o.ä. und irgendwie fühlt man sich doch etwas unabhängiger, wenn man weiß, dass man jederzeit die Wohnung abgeben könnte.
    Aber dass man teilweise schon für 5000 Ocken ein ganzes Haus bekommt lässt mich dennoch vom Gedanken abbringen, etwas zu mieten. Das ist ja glatt geschenkt :staun:
    Und dennoch frage ich mich, warum sind die Wohnungen und Häuser in dieser Gegend so günstig?
    Der Schwager hat 5000 m² Land, 6 Wohnungen à 90 - 120 m² und 3 Hektaren Wald für 120 Kilo gekauft. Für uns als Schweizer unvorstellbar. Wir rechneten damit, dass dies eine absolute Bruchbude ist und wurden eines besseren belehrt... es ist (aus Schweizersicht) zwar ausbaufähig und teilweise renovationsbedürftig aber nicht schlecht und schon gar nicht schlechter als andere Häuser in der Umgebung und dennoch will mir das irgendwie nicht in den Kopf rein, dass man da ganze Wohnungen zum Preis eines Gebrauchtwagens bekommt. :staun:


    Und was bedeutet "p.A."?

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Schon bewegend die Immobilienpreise, hier in Innsbruck gibt es für 150.000,- Teuros aufwärts gerade mal eine mickrige Einzimmerwohnung, bzw. neudeutsch Garconniere.
    Jedoch ist es schon weit ab vom Schuß und die Preise nicht um sonst so günstig, da die Erwerbsquellen vor Ort wohl auch oft begrenzt sind und viele wegziehen.
    Etwas eigenes Grün mit einem kleinen Nestchen wäre der Traum schlechthin, und zusätzlich mit einem oder zwei schnuckeligen Zeppelincontainern (1xMaschinenraum, 1xHobbyhöhle).
    Macht uns in den anderen Fäden nur den Mund wässerig mit den Dingern, ihr Schlingel.


    „p.A.“ steht für „pro anno“ also lateinisch für „pro Jahr“ oder „jährlich“,“ reeducation“ und „Schulreformen lassen grüßen.


    Mit träumerischen Grüßen,


    InAnzugUndKrawatte

    Meine Magentabletten ...

  • p.A. =pro Jahr


    Ich kann dem Beitrag von AndreasH nur zustimmen.


    In Stendal etwa 65 km nördlich von mir ist halt nicht viel, da gibt es die gleichen bevölkerungsentwicklungstechnischen Problem, wie in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg


    Zumindest soll Stendal in den nächsten Jahren doch an die Autobahn A14 angeschlossen werden. Hat ja dann auch lange genug gedauert. Vielleicht belebt das den Dunstkreis der Autobahn etwas. Ansonsten sind Grundstücke vielleicht nicht direkt in Stendal, aber in den Dörfern der Altmark sehr günstig, aber auch fast unverkäuflich.


    In Magdeburg sind die Preise für erschlossene Einfamilienhausbaugrundstücke bei 110...140 €/m²; in der Dörfern in der direkten Umgebung gehts runter bis auf 30/40 €. In der Altmark wird es noch viel günstiger sein. Der von dir genannte 120K-Preis für 5000m²-Gehöft wundert mich gar nicht.


    Es gibt einfach zu wenig Infrastruktur und Arbeitsplätze, die junge Leute/Familien dort hält oder anzieht. Die Dörfer sterben teilweise aus, (daher der verwahrloste Eindruck)
    Tourismus ist in Stendal eigentlich auch kein Thema. Der Arendsee ist recht bekannt und der Elberadweg. Sonst gibt es dort nur Wald und Felder..und den riesigen Truppenübungslatz Letzlinger Heide, (alles Sperrgebiet). Nördlich von Stendal wirds auch nicht interessanter.


    Ich kenne mich in der Schweiz nicht so gut aus, aber auch in den Alpen soll es ja neben den Touri-Tälern auch einige recht spärlich besiedelte Täler mit selbstbewirtschafteten Höfen geben. Vielleicht lässt sicht sowas von der Lebenssituation her miteinander vergleichen.


    In meinem Familienkreis gab es auch ein in einer Kleinstadt in der Altmark ein Haus: 3 voll ausgebaute Etagen+Dachboden und großer Keller. Supermarkt 200 m weg. Das ging ebenfalls für einen günstigen vierstelligen Eurobetrag weg und steht heute immernoch leer. Da gibt es im Ort deutlich attraktivere Angebote. Die Kleinstädte und Dörfer sterben teilweise regelrecht aus. Ich habe mich mit meiner Liebsten auch entschieden in der Großstadt zu bleiben, wegen der täglichen Fahrerei und der Infrastruktur (Ärzte/Einkaufen/Schule...).


    Als Das Haus noch unverkauft war, hatten wir einen Hausmeisterservice, der immer mal nach dem Rechten gesehen, den Gehtsteig gekehrt und Winterdienst gemacht hat.

  • Zitat von Chevron;283495

    irgendwie nicht in den Kopf rein, dass man da ganze Wohnungen zum Preis eines Gebrauchtwagens bekommt. :staun:


    Und was bedeutet "p.A."?


    Da ich die Schweiz auch gut kenne ( Gruss nach Wallisellen und Märwil ) verstehe ich das Du da etwas überrascht bist. Aber durch die extreme Landflucht und die Altersstruktur in einigen Gegenden kannst Du " Immobiliges" wirklich günstigst kaufen.
    Solche Preise sind wirklich real,habe selber ja auch zugegriffen.


    "p.A." wurde ja schon bestens erklärt,vielen Dank nach Österreich :))

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Etwas möchte ich da nochmal nachsetzen...


    Man muss auch mal von den mitgegebenen Denkweisen in andere Richtungen gucken,mit dem Wohnen als solches werden richtig gut gehende Geschäfte gemacht.Den Geschäftsteil bei dem ich zahle bis mir die Finger bluten wollte ich irgendwann nicht mehr erfüllen.


    Für insgesamt etwa 10.000 in die Hand genommene Euro wohne ich auf 1500m² Waldgrundstück,kann ruhig schlafen,Kochen,Essen,Duschen,Waschen,Heizen,Garage ect.


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    Das mag jetzt für einige Leute etwas rustikal aussehen,aber wenn man es sich vorstellen kann - kann man es auch machen.


    Für einige Zeit gehörten Herr Akkuschrauber sowie Frau Kreissäge und Bohrmaschine zu meinen tgl. Begleitern. Aber nun ist Ruhe,ich schlafe gut und den Schotter den ich monatlich aufs Konto bekomme brauche ich nicht sofort an andere Leute überweisen.


    So wenig wie man sich evtl. aus Schweizer Sicht ein gepflegtes Wochenendhaus für den Preis eines gebrauchten Kleinwagens vorstellen kann - so wenig konnte ich mir vor 10 Jahren vorstellen mein Monatseinkommen für Dinge zu verwenden die mir keine Magenschmerzen bereiten.


    Also : Stellt Euch mehr vor - und dann macht es einfach :grosses Lachen:

  • Wenn du dir mit deinem Ex-Schwager menschlich sicher bist, dann mach' es, würde ich sagen. In dem Fall ist es dann ja keine Miete im herkömmlichen Sinn. Außerdem hättest du dann jemanden, der sich in deiner Abwesenheit um das Objekt kümmert. Wenn es tatsächlich Ärger geben sollte, bist du als Mieter allerdings in einer schlechteren Position.


    Grundsätzlich würde ich vor einer Entscheidung empfehlen, mal Urlaub in dem Objekt zu machen. Ich persönlich fände nämlich einen reinen Fluchtpunkt, den man nicht wenigstens gelegentlich tatsächlich als Ferienwohnung nutzt, eine Verschwendung. Insofern solltet ihr da mal "probeurlauben", was in dem speziellen Fall wohl auch kein Problem sein dürfte. Dabei kann man auch gleich prepper-relevante Dinge abchecken.


    Ähnliches gilt auch, falls es wirklich auf Kauf hinausläuft. Bloß nicht unüberlegt kaufen, auch wenn es ein Schnäppchen zu sein scheint. Neben den Positivbeispielen hier kann man auch ganz üble Bruchbuden angedreht bekommen, die ein Vielfaches des Kaufpreises an Renovierungskosten verschlingen. Also in jedem Fall intensiv besichtigen, auch wenn es für euch Fahrtaufwand bedeutet.


    Im Fall eines Kaufs wäre aus Schweizer Sicht vielleicht was in Thüringen oder im westlichen Sachsen sinnvoller. Da liegt das Preisniveau zwar geringfügig höher als im Nordosten bzw. in einigen wenigen Regionen fast auf Westniveau, aber man kann da durchaus noch vor allem ländliche Gegenden mit sehr günstigem Wohnraum finden.


    Beim Kauf fallen Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland unterschiedlich) und Notarkosten an. Da die sich am Kaufpreis bemessen, dürften sie in den geschilderten Fällen überschaubar bleiben.

  • Nur mal so als Frage: Was würde dich aus der Schweiz vertreiben?
    Ich sehe da keine Szenarion bei dem die Schweiz zu verlassen und es gleichzeitig Ost-Deutschland sicher wäre.

  • Zitat von DerGerald;283520

    Nur mal so als Frage: Was würde dich aus der Schweiz vertreiben?
    Ich sehe da keine Szenarion bei dem die Schweiz zu verlassen und es gleichzeitig Ost-Deutschland sicher wäre.


    Das ist mir auch durch den Kopf gegangen,damit wären wir wieder bei der Vorstellungskraft :devil:


    Ich versuche mir als Deutscher - der öfter mal einige Tage in der Schweiz zu Gast ist - vorzustellen welcher Sicherheitsaspekt bei Deiner Überlegung eine Rolle spielen könnte. In CH unterwegs habe ich niemals auch nur ein kleines Gefühl von Unsicherheit...Dort lasse ich sogar Grundregeln wie das Auto nur im eigenen Sichtbereich zu Parken weg...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hui, da sind aber einige Beiträge zusammen gekommen... also eines nach dem anderen.


    Danke erst einmal für die Aufklärung über "p.A.". Stimmt, eigentlich hätte ich da selbst drauf kommen sollen. Habe irgendwie an "pro Are (Grundstückfläche)" rumstudiert. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Aber nach der Aufklärung, über die wirtschaftlichen Verhältnisse leuchtet mir ein, warum das Land so günstig ist. Heißt nicht unbedingt, dass es schlecht ist - zumindest wenn man in diesem Gebiet keine Stelle sucht.


    Zitat von Asdrubal


    Wenn du dir mit deinem Ex-Schwager menschlich sicher bist, dann mach' es, würde ich sagen. In dem Fall ist es dann ja keine Miete im herkömmlichen Sinn. Außerdem hättest du dann jemanden, der sich in deiner Abwesenheit um das Objekt kümmert. Wenn es tatsächlich Ärger geben sollte, bist du als Mieter allerdings in einer schlechteren Position.


    Grundsätzlich würde ich vor einer Entscheidung empfehlen, mal Urlaub in dem Objekt zu machen. Ich persönlich fände nämlich einen reinen Fluchtpunkt, den man nicht wenigstens gelegentlich tatsächlich als Ferienwohnung nutzt, eine Verschwendung. Insofern solltet ihr da mal "probeurlauben", was in dem speziellen Fall wohl auch kein Problem sein dürfte. Dabei kann man auch gleich prepper-relevante Dinge abchecken.


    Diese Punkte sind genau diejenigen, an die ich gedacht habe beim Mieten einer Wohnung. Ich kenne die Umgebung, ich kenne den Vermieter, es wäre jemand vor Ort, der zwischendurch mal lüften könnte.
    Angst habe ich bei ihm nicht unbedingt, dass er die Wohnung plötzlich zurück haben möchte oder mich sonst schickanieren möchte. Meine größte Angst beim Ex-Schwager wäre, er ist ein absoluter Kaot und lässt gewisse Arbeiten wie Rasen mähen usw. manchmal ziemlich schleifen und gerade in diesem Punkt bin ich mir am wenigsten sicher.


    Hingegen spräche dafür dass jemand vor Ort wäre (er wohnt selber auch in einer dieser Wohnungen) der zwischendurch Lüften und nach dem rechten Schauen könnte.
    Urlaub machen wäre hierbei absolut kein Problem und die Motivation tatsächlich öfters hoch zu kommen um Urlaub zu machen wäre größer, wenn gute Freunde vor Ort sind.
    Ohne gelegentlichen Zwischenbesuch wäre es tatsächlich rausgeschmissenes Geld.


    Zitat von DerGerald


    Nur mal so als Frage: Was würde dich aus der Schweiz vertreiben?
    Ich sehe da keine Szenarion bei dem die Schweiz zu verlassen und es gleichzeitig Ost-Deutschland sicher wäre.


    Ehrlich gesagt, im Moment nicht viel.
    Es stimmt, die Schweiz sieht im Moment recht sicher aus. Jedoch hat die Geschichte schon mehrfach gezeigt, dass sich eine vermeintlich sichere Situation schnell ändern könnte.
    Die größte Gefahr an meinem Wohnort geht im Moment von den Atomkraftwerken aus. Ich wohne im Einflussgebiet von mind. 3 Atomkraftwerken.


    Aber wie oben schon erwähnt, wäre es nicht nur "Fluchtburg" sondern auch Ferienwohnung.


    Wie man aber sicherlich auch rausliest, bin ich mir (noch) nicht wirklich sicher, ob es das Richtige wäre für mich. Einerseits wäre es ja schön eine Ferienwohnung zu haben und dennoch sehe ich da Risiken, insbesondere in der großen Distanz, was aber je nach Szenario auch wieder ein Vorteil sein kann und in der Schweiz kann ich mir beim besten Willen keine Zweitwohnung leisten. Das Günstigste was ich bisher gesehen habe, war im Kanton Graubünden, ein zu einem Wohnhaus umgebauter Heuschopf fernab von der Zivilisation, ohne Kanalisationsanschluss, ohne Strom, Einschränkungen im Baurecht (wegen Ortsbild und so) Fließend Wasser, wenn man es von einem Bach selber abgezweit hat und das kostet zwischen 60'000 und 100'000 CHF. Wobei den Reiz so eine Hütte zu besitzen wäre auch ganz toll.

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Zitat von Chevron;283566

    Hingegen spräche dafür dass jemand vor Ort wäre (er wohnt selber auch in einer dieser Wohnungen) der zwischendurch Lüften und nach dem rechten Schauen könnte. [/COLOR]


    Das habe ich vergessen zu erwähnen..Diese von mir als Beispiel angefühtrten Objekte liegen nicht völlig alleine,es sind meist so 20-30 dieser Objekte ,landschaftlich schön gelegen zu einer Art Wochenendgebiet zusammengefasst.Man hat dort Nachbarn,Berührungsängste werden mit Sicherheit nicht aufkommen,meiner Erfahrung nach funktioniert die Zusammenarbeit mit Leuten aus dem deutschen Sprachrum reibungslos. Über kleine kulturelle Unterschiede wird man lachen,das wars dann auch.


    Man tauscht halt gegenseitig die Telefonnummern,wenn etwas problematisch wird klappt die Kommunikation.Meine Nachbarn haben z.B auch mal einen umgefallenen Baum für mich abgesägt und eine Plane über das Loch im Teerdach gelegt.Als Gegenleistung wurde nur eine gleiche Handlungsweise in einem ähnlichen Fall erwünscht,weiter nichts.(Trotzdem habe ich dann an einem der folgenden Wochenenden einen Grill aufgebaut und "das gute" Bier gekauft. )


    Es ist natürlich für einen Schweizer immer etwas problematisch mit der Anfahrt,von etwa Zürich bis in den Raum Thüringen / Südharz sollte man - wenn es gut durchläuft- 6 Stunden Autofahrt rechnen.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Die Gründe für die günstigen Preise wurden schon genannt.
    Im Falle eines AKW GAUs ist die Lage natürlich von Vorteil.
    Bei anderen Szenarien kann die Lage der Wohnung in Stendal der GAU sein.(Stichworte: Medizinische Dienstleistungen, Infrastuktur, Wirtschaft). Das sind alles Probleme die in der deutschen Provinz vorhanden sind. Ost wie West.


    Ich selbst stamme aus dem südlichen Niedersachsen und meine Frau aus Vorpommern. Wir haben uns unseren Wegzug nicht leicht gemacht.



    pinsel

  • Ich komme aus der Lausitz. Die Preise für Grundstücke dort verglichen mit München und Umland nehmen einem den Atem. (Stendal gibt sich da nix)
    Meine Rente verbringe ich sicher wieder in der Heimat (Freundin hat sich schon verliebt in die Gegend :) ).
    Heißt natürlich rechtzeitig kaufen, ausbauen und sich eine Zwischenfinanzierung (Urlauber, Jahresvermietung etc.) überlegen.


    In ruhigen Gebieten wie der Altmark, Lausitz und Uckermark hat man einfach diverse Vorteile.
    - Seuchenopfer gibts dort einfach weniger falls was ausbricht
    - Die Nachbarn kennst du dort im Regelfall in und auswendig
    - Dort kannst auch mal was "umbauen" was an den Baugenehmigungen vorbeigeht ohne gleich Streß zu bekommen
    - Preis Preis Preis...erwähnte ich schon den Preis? :winking_face:
    - Fluchtweg Richtung Ostseeküste ist recht kurz
    - "Der Russe" wenn er denn kommt rennt gleich durch, gibt ja dort nix :)


    und noch vieles was mir jetzt gerade nicht einfällt

  • Hallp Keph


    Danke für den Beitrag !


    Frage: Wie sieht es in den Gegenden generell mit medzinischer Versorgung (Ärzte, Kliniken) aus ?
    Ja, ich weiss natürlich, dass das von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein wird :) Mir geht es also mehr um eine ganz allgemein gehaltene Information.


    Besten Dank, Bernie

  • Zitat von Bernie;283751


    Frage: Wie sieht es in den Gegenden generell mit medzinischer Versorgung (Ärzte, Kliniken) aus ?
    Ja, ich weiss natürlich, dass das von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein wird :) Mir geht es also mehr um eine ganz allgemein gehaltene Information.


    Generell ist in Deutschland eine 100%ig gute medizinische Versorgung gegeben. Auf dem Land ist man daon etwas weiter entfernt,man muss evtl je nach Wohnort einige Km Anfahrt zum Arzt / Krankenhaus einplanen.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo Bernie.


    Praxen gibts genug.
    Das alte System der Polykliniken wird ja weitgehend beibehalten.
    Auf dem Dorf kommt der Landarzt oder man fährt zum Arzt und die Kasse zahlt dir das Taxi.
    Wegen der Pflichtdurchimpfung vor 1990 hast du auch generell einen etwas besseren Schutz vor Epedemien.
    Was ich hier in München für Krankheitsausbrüche zu hören bekomme kenne ich von früher einfach nicht.


    Tierärzte gibts auch ausreichend...gibt ja schließlich auch ausreichend Wölfe im Osten. :winking_face:

  • Zitat von Keph;283761


    Auf dem Dorf kommt der Landarzt


    Die Alten aus kommen so langsam alle ins Rentenalter und die Jungen sind in die Schweitz ausgewandert :traurig: