Welchen Filter für die Schutzmaske

  • Hallo und guten Abend,


    hat jemand Erfahrung oder das Wissen, welchen Kombinationsfilter man einlagern kann und sollte?


    Ich habe die Auer S3 Schutzmaske welches ja ein Standardgewinde hat.


    Ich habe mir mal diesen Filter angesehen


    Dräger Kombifilter A2B2E2K1
    Dieser ABC- und Zivilschutzfilter deckt das komplette ABEK-Leistungsspektrum ab. Neben einer Vielzahl an Industriechemikalien filtert er biologische und radioaktive Partikel sowie chemische Kampfstoffe aus der Atemluft


    Kennzeichnung NBC (nuclear, biological, chemical)
    Die ABC- und Zivilschutzfilter werden von Dräger in Deutschland gefertigt. Hier durchlaufen sie spezielle Qualitätsprüfungen, damit Sie ihnen mit Sicherheit Ihr Leben anvertrauen können
    Geeignet für Kastrophenschutz und Bevölkerungsschutz
    Nur in Verbindung mit Vollmasken benutzen
    Filter darf - wegen des genormten Gewindes Rd40 - auch mit Vollmasken anderer Hersteller verwendet werden (Rd40 Gewinde/Nato-Norm)
    Der Filter erfüllt den europäischen Standard für Industriefilter EN 14386. Das Testinstitut TNO hat diese Filter für chemische Kampfstoffe geprüft.




    Gibt es noch andere, bessere? Andere, günstigere?



    Vielen Dank

  • Er sollte auf jeden Fall auch Partikel filtern können.
    Also ein P3- Filter.
    (Das P3 steht dann bei der Filterbezeichnung hinten dran. Also zb. A2B2E2K1P3)

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ich würde dir den im Katastrophenschutz geläufigen Kombinationsschraubfilter ABEKHgP3 empfehlen.
    Der deckt alles ab was im Katastrophenschutz so anfällt.


    Sollte somit für unsere Zwecke ebenfalls ausreichen.

  • Hallo,


    stimme Grübelzahl zu; wenn man nicht genau weiß, was einen erwartet, ist man damit am besten aufgestellt.


    Natürlich haben die Kombifilter auch Nachteile was die Aufnahmekapazität, bestimmte Stoffe oder den Preis angeht. Für den Fall das Du neben einer Chemiefirma wohnst, die nur einen Gefahrstoff in relevanter Menge verarbeitet, kannst Du Dich auch bei Dräger in deren Datenbank "Voice" nach einem speziellen Filter umschauen: Dräger Voice


    Übrigens mal so nebenbei: Es gibt keine behördliche oder technische Vorgabe wann ein Filter zu wechseln ist. Abgesehen von "wenn etwas durch den Filter zu riechen ist". Ist bei gleichen Tätigkeiten, z.B. bei Abfüllarbeiten nach 2 Wochen ein Filterdurchbruch festzustellen, so ist es sinnvoll die Filter regelmäßig nach einer Woche zu wechseln. Dies hilft aber nicht bei wechselnden Tätigkeiten und schon gar nicht im Prepper-Umfeld (in dem der relevante Stoff vielleicht geruchlos ist). Wenn Dein Szenario also einen konkreten Chemiestörfall beinhaltet, solltest Du Dich mit den möglichen Stoffen auseinandersetzen und versuchen deren Geruch, Giftigkeit und gegebenenfalls (nicht leicht zu finden) Geruchsschwellwert herauszufinden.


    Angebrochene Filter immer unbedingt wieder luftdicht aufbewahren; auch wenn man keine Luft durchzieht, nehmen sie mit der Zeit Stoffe aus der Umgebungsluft auf und bauen damit ihre Aufnahmekapazität ab. Der Stöpsel auf der Außenseite alleine reicht nicht - für den Fall, dass jemand seinen Filter auf der Maske lässt...


    Meint der
    Stoiker

  • Bevor ich einen neuen Thread eröffne wollte ich den mal wiederbeleben ...
    Im Herbst laufen 4 meiner Filter ab und ich möchte mir neue besorgen (Allround/ABC/Zivilschutz). Nur welche sind die richtigen für eine Maske mit RD40 Gewinde?
    Exemplarisch habe ich einige - für mich - heisse Kandidaten rausgefiltert (alle beim gleichen Händler).


    MSA ABC Schutzfilter FE 55 NM
    Dräger CBRN ABC Schutzfilter
    Dräger ABC Schutzfilter
    ABC Schutzfilter NBC-3/SL


    Nur welcher Filter ist der Richtige? Oder gibt es da komplett andere Alternativen? Was sind euere Erfahrungen? Was habt ihr auf Lager?

  • Also vom Anschluss her sind die Gewinde immer gleich, von daher ist der Filter egal. Wenn es dir um die Filtereigenschaften geht, dann müsstest du genauer eingrenzen was dein erwartetes Szenario ist.

  • Also die Natofilter sind alle gleich, aber es gibt auch noch die russischen GOST oder die alten britischen 55 mm Anschlüsse: Daher RD40
    Und meine Anforderungen: Siehe oben ... Allround/ABC/Zivilschutz ... es sei denn das ist zu ungenau :winking_face:

  • So wie ich das verstehe willst du den ich bin für "alles" gerüstet Filter?!


    Somit müßtest du den nach Filtern suchen die folgende bezeichnung haben: NBC-3/SL A2B2E2K2HgSXP3 R D (CBRN NBC) oder diese bezeichung: A2B2E2K2HgP3 RD Filter mit DIN EN Rundgewindeanschluß RD40
    Anbei der Link von Amazon für einen solchen Filter: https://www.amazon.de/Filter-S…AAZO?tag=httpswwwaustr-21


    Kommt hat drauf an welche Stoffe du ganz genau gefiltert haben willst

  • Bin grade auch im Thema Atemschutz.


    Habe mir die Dräger cdr 4500 kommen lassen. Dazu den CBRN Cap 1 Filter.


    Jetzt ist es ja so, dass es da noch Reaktorfilter gibt, welche bei Atomaren Unfällen wichtig wären.
    Und Reaktionskilter die CO in CO2 kathalysieren, welche bei Rauchgasen sehr sinvoll sind.


    Leider finde ich bei der Firma Dräger nicht die Info, was mein Filter jetzt wirklich kann.


    Werde mich mal in die Thematik Filter einlesen müssen. Hat jemand einen Literaturtip ?


    Hab ja nichtmal nen Plan, was jetzt anorganische Gase mit Siedepunkt größer oder kleiner 65 sind.


    Geschweigedenn, wann sie entstehen.


    LG Daniel

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hallo Udo


    Danke Dir.


    Den Leitfaden habe ich vorhin auch gefunden.Ich stöber mal durch.


    Nur bei welcher "Unfallreaktion" entstehen Quecksilberdämpfe ?


    Z.B.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hallo Daniel,


    habe oben noch einen 3. Link editiert.


    So wie ich das sehe, sind die Zivilschutzfilter und die Reaktorfilter wohl sehr universell einsetzbar.


    In der (Chemischen) Industrie (u.ä.) weisst Du in der Regel mit welchen Chemikalien Du hantierst bzw. welche Reaktionen (bei mehreren Chemikalien) vorkommen können und kannst die entsprechenden Filter vorhalten.


    Ich denke als Prepper macht es Sinn sich einen möglichst "universellen" Filter hinzulegen den ggf. zu nutzen und dann so schnell wie möglich raus aus dem Gefahrengebiet. Selbst ein nicht ganz optimaler Filter wird bei der Schadensminimierung helfen.


    Was / wozu möchtest Du den Filter denn haben / vorhalten ?


    Quecksilber kommt u.a. in Steinkohle vor und wurde bei der Gold- (und Silber-) wäsche verwendet. dabei geb es hohe Kontaminationen der Umgebung. Hat man früher z.B. im Harz gemacht...


    Ein bisschen mehr dazu findest Du hier:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilber


    Quecksilber hat einen Siedepunkt von knapp über 300 Grad C. Da genügt ein "Feuerchen"....


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Ich denke, mein Gedanke geht dahin,
    Auf mehrere Filter zu setzen.


    1. Den CBRN Cap 1 ( den ich morgen auf der Suche nach dem Beipackzettel mal aus dem Karton nehmen werde ) um für "Angriffe" gewapnet zu sein / Tränengas, CSgas, Mil-Kampfstoffe.


    2. Reaktorfilter um entsprechend bei Nuklearen Gefahren / Angriffen nicht völlig aufgeschmissen zu sein.
    Wobei sich das wohl auch wieder relativiert hat, da scheinbar mehr Stoffe entstehen, wie sich filtern lassen. Des weiteren muss ich mich bezüglich Indikatoren erstmal belesen, um Gefahr messbar zu machen.


    3. Brandfluchtfilter mit CO Kat.
    Denke selbsterklärend.


    4. P3 für normale Arbeiten im und am Haus. Direkt mal den Tragekomfort und die Bedienbarkeit testen. Zu teuer als das die Maske nur eingelagert wird und ich wahrscheinlich im Ernstfall mit dem Siegel des Filters auch gleich das Gewinde abreiße.


    Nun sind wir bald zu viert. Das verkompliziert diesen Bereich der Vorsorge, sowie Fluchtszenarien ungemein.


    Ich denke für die Kleinen kommen nur Fluchthauben oder ein Überdrucksystem in Betracht. Eine 5 Punkt Bebänderung wird sich da nicht realisieren lassen ( Zeit und Lautstärkepegel )


    Aber ich bin da noch am Anfang.


    Es Grüßt


    Daniel

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Also, nach einiger Recherche, habe ich mich für folgende Filter entschieden :
    1.previval.org/f/index.php?attachment/40091/
    2.previval.org/f/index.php?attachment/40092/
    3.previval.org/f/index.php?attachment/40093/


    Bei diesem hier, den ich versehentlich mitbestellt habe :previval.org/f/index.php?attachment/40094/
    Handelt es sich um ein US zugelassenes Model, bei dem ich mit der Übersetzung der Eigenschaften noch Probleme habe.


    Bei dem Kombinationsfilter mit dem Co-Kat muss ich noch in Erfahrung bringen, ob der Filter nach den Angegebenen 20 min ( Co Adsorbtion )
    Weiterhin die angegebenen max 50 Stunden für den Rest der Schadstoffreduktion gilt, oder ob er sich danach verschließt.


    Die einzige Kathegorie die hiermit nicht abgegolten ist, ist AX wobei ich das für mich noch definieren muss.


    Alles darüber hinaus wäre bereits ein Überdrucksystem mit Flasche.


    Alle Angaben ohne Gewähr!
    Bin noch nicht ganz fit.


    LG Daniel

  • Und wieder sind ein paar Jahre ins Land gezogen und es wird Zeit meine Filter zu aktualisieren ...

    Was suche ich:

    * RD40

    * Allround/ABC/Zivilschutz

    * Mindestens P3


    Hat jemand einen Überblick was momentan sinnvoll verfügbar ist? Und wo man es herbekommt? Oder was eure letzten Filter waren und warum?

  • Ich würde zu einem ABEK CO Filter raten, gibts für ~50€ z. B. hier (Link)

    Wird zwar nicht speziell für Zivilschutz beworben, ich erachte die Möglichkeit des Schutzes gegen CO (Brandrauch!) aber als wichtiger, da damit weit mehr Fluchtszenarien abgedeckt werden können als bei einem Filter speziell gegen Kampfstoffe. Universeller geht es nur mit einem umluftunabhängigen Atemschutz!


    Ein paar Ergänzungen, weil ich mir jetzt erst den ganzen Thread durchgelesen habe:

    Zumindest ein paar alte CO-Filter von der Bundeswehr haben nach kurzer Zeit (ich glaube, es war 1-2 Tage, bin mir da aber unsicher) keine Luft mehr durchgelassen. Sie sind also wirklich nur für kurzzeitige Einsätze vorgesehen!


    Die Reaktorfilter filtern meines Wissens "nur" radioaktives Jod aus der Luft. Da dagegen aber auch die Jodtabletten einen gewissen Schutz bieten und das Jod neben den radioaktiven Stäuben nur ein Teil des Problems darstellt, würde ich den nicht als wichtigste Anschaffung sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfshund ()

  • A2B2E2K2P3Hg würde ich nehmen, oder, wenn angemessen, A2B2P3. Co nimmt ne Menge Leistung aus dem Filter.


    Für radioaktives Jod und Jodmethan Reaktorfilter. Sind nur nötig, wenn man in die heiße Zone will, was Du nicht willst. :grinning_squinting_face:


    Umluftunabhängig heißt: Pressluftatmer. Kosten ein Vermögen, müssen dauernd gewartet werden. Lohnt sich nur für den Angriff am Brand oder Chemieleck.

    Erklärter FDGO-Fan