man in Notfall 50km weit weg auf Arbeit ist - der Nachhause Weg

  • Denk noch mal über den Wasserfilter nach. Der Saywer wiegt 40 Gramm! Dazu ein Streifen Micropur Forte und man ist auf der sicheren Seite.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hoi Rockyourglock


    Nimm es nicht persönlich, aber deine Gedankengänge leiden unter einer Idee die bei Preppern seeeehr verbreitet ist, auch zu oft bei mir selber. Und zwar die Idee vom "Jetzt ist er da! Der Fall auf den ich mich vorbereitet habe!".
    Nein ist er nicht.


    Sind wir mal realistisch...das einzige Ereignis was genug heftig ist und überraschend eintreten kann, wäre ein Schneesturm.
    Bist du schon auf der Arbeit dann halte dort Zeug vor, macht sowieso Sinn. Solltest du im Fahrzeug sitzen und ihr bleibt im Schneesturm stecken, dann braucht es wohl Essen/Trinken und Decken in jedem Fahrzeug damit ihr nicht erfriert.
    Sofern deine Kollegen keine Prepper sind, kannst du aber davon ausgehen, dass da keine Winternotfallbox im Kofferraum ist :frowning_face:


    Sollte DER FALL eintreten während du unterwegs bist, dann ist das auch nicht das Ende. Vor allem weiss gar niemand, dass jetzt DER FALL eingetreten ist.
    Von mir aus ist die Autobahn blockiert, alle fluchen. Auf die anderen Autos, auf den ADAC, auf das Strassenamt und auf die blöde Katze die mir gestern den Blumentopf umgeschmissen hat.
    Massenpanik? Nein. Es Steigen sofort alle aus dem Auto und hauen ab? Nein. Alle anderen Personen sind plötzlich feindlich? Nein.


    Was ich eigentlich mit all dem sagen will...nimm nur eine minimale Ausrüstung mit und setze auf Geschwindigkeit.
    Schuhe, Kleidung, Essen, Trinken und ein Wasserfilter. Reicht.
    Selbst wenn du schon zu Fuss auf dem nach-Hause-Weg bist, du wirst immer irgendwo unterkommen können. Ganz besonders in einem Schneesturm wird dir überall Unterschlupf gewährt werden.
    Nicht zu viele Gedanken machen, weniger ist mehr und am Schluss ist es doch nur ein langgezogener Spaziergang.


    Gruess, Anti

  • Anmerkung zu Antis Beitrag:


    Das Preppen muss allgegenwärtig sein aber es darf nicht überhand nehmen.


    Es gibt viele die sich in etwas verennen und wie in einen "Strudel der Vorbereitung" geraten und am Schluss nicht mehr wissen was sinnvoll ist und was nicht.


    Das ist jetzt aber nicht gegen dich, Rockyourglock.


    Deine Gedanken kann ich nachvollziehen.

  • Nur mal kurz OT.
    Ich lebte jetzt die letzten 1-1,5 Jahre komplett ohne das Forum, weil es mir zuviel Input wurde.
    Der Abstand tat mir gut.


    Im Grunde genommen weiß JEDER Fori hier schon mehr wie 90% der restlichen Bevölkerung.
    Die meisten sind doch wenig empfänglich oder machen sich sogar lustig über S&P.


    In fast jedem Forum sind mehr Theoretiker wie Macher.
    Aus Euren Antworten konnte ich mir schon für mich sehr gute Gedanken rausziehen.



    LG Rocky

  • Mein Arbeitsplatz ist zwar nur 25km von meinem Wohnort entfernt, aber ich würde nie auf die Idee kommen nach Hause zu laufen, schon gar nicht in den von dir beschriebenen Situationen.
    Warscheinlich würde ich an meinem Arbeitsort verweilen bis sich die Situation etwas beruhigt hat und bis verlässliche Informationen vorhanden sind.
    Sollte ich tatsächlich zu dem Entschluss kommen nach Hause zu müsse dann wird es sicherlich das bequemste und schnellste Verkehrsmittel sein und da stehen Wanderschuhe ganz unten auf der Liste.
    Wenn das Auto und der öffentliche Nahverkehr wirklich nicht zur Verfügung stehen sollten dann ist ein Fahrrad die nächste Wahl und ein solches ist wohl jeder Zeit aufzutreiben.

  • Ich setze ebenfalls auf Geschwindigkeit , für den "Heimlauffall".
    So wenig Gepäck wie möglich mitnehmen wenn man Laufen müsste. Das Fahrrad als Transporthilfe halte ich für überflüssig. Dann hast du schon zuviel Zeugs dabei.
    Man muss immer Beachten das es darum geht möglichst schnell wieder nach Hause zu kommen. Genug Zeugs im Geschäft lassen um da auch mal eine Nacht zu bleiben, dann kann man zumindest heftige Wetterkapriolen abdämpfen.


    Noch ein paar Sachen für die wahrscheinlicheren Szenarien vorhalten, Stichwort Stau im Winter, Stau im Sommer ist auch nicht verkehrt.
    Für den Winter darf es warm sein und dafür sollte im Auto auch immer genug Sprit im Tank sein. Im Sommer brauchst du auf alle Fälle genug zu trinken. Gerade an richtig heißen Tagen kommt es oft vor das die Abschleppdienste mehr als genug zu tun haben. Wenn ihr dann auf dem Standstreifen steht und eine Stunde warten müsst bis der Abschlepper kommt, ist es ein Segen was zu trinken dabei zu haben.


    Es sind oft die kleinen, alltäglichen Dinge die einen zum Verzweifeln bringen können. Autopanne und alle Handyakkus leer. Auf der Autobahn ist das ein schwieriges Unterfangen dann. Stau auf m Rückweg und du brauchst 1 - 2h länger wie gewohnt. Da währ dann entweder was zum trinken oder was gegen den kleinen Hunger echt super.
    Die großen Sachen kündigen sich in aller Regel schon eine Weile vorher an.

  • Zitat von Alpenrenner;284958

    Ich setze ebenfalls auf Geschwindigkeit , für den "Heimlauffall".
    So wenig Gepäck wie möglich mitnehmen wenn man Laufen müsste. Das Fahrrad als Transporthilfe halte ich für überflüssig. Dann hast du schon zuviel Zeugs dabei.


    Verstehe ich jetzt nicht. Das Fahrrad als Hilfsmittel hälst du für überflüssig weil du so schnell wie möglich nach Hause kommen willst?
    Sogar ich als überzeugter Nicht-Fahrrad-Fahrer lege pro Stunde auf dem Rad mehr als die doppelte Entfernung zurück als zu Fuß.

  • Stell Dir vor Du hast drei Systeme,
    - Ein kleines EDC
    - Einen GHB der primär dazu da ist Dein Essen für die Arbeit mitzunehmen
    - Etwas in der Art BOB (Rucksack, Reisetasche oder Kunststoff Box)


    Egal ob etwas schlimmes passiert oder diese Dinge immer mal wieder gebrauchen kannst weil sie nützlich sind und Hobby sowie Reise dienen. Sie sind da, PUNKT!


    Reise leicht, nur blöd das es im Wald keinen Supermarkt gibt.
    Für mich gibt es mehr pro als contra Argumente das für Material spricht. Gerade wenn Platz im Auto und auf der Arbeit vorhanden ist.


    Mach Dein Ding und schau welche Ratschläge Deinen Fähigkeiten und Charakter entsprechen. Experten gibt es vor und nach einem Supergau immer recht viele.

  • Für den Fall, dass der Heimweg nicht mit einem Fahrrad stattfindet, würde ich einen stabilen Bergstock (Jagdstock) einplanen. Erstens ist der im Gelände brauchbar, zweitens kann er bei entsprechender Stabilität durchaus als Verteidigungswaffe genutzt werden oder zum Bau eines provisorischen Regendaches und er ist vor allem bei Märschen im Dunkeln recht hilfreich.

  • Über so ein Szenario habe ich mir bislang noch nie Gedanken gemacht. Und um ehrlich zu sein: Was kann so plötzlich auftreten, dass ich weder Zeit habe mich vorzubereiten und so lange anhalten, dass ich nicht einfach auf der Arbeit abwarte bis es vorbei ist?


    Da fällt mir nix ein.


    Aber wenn, dann hätte ich eh mein Auto dabei und da ist so ziemlich alles drin, was ich brauche. Einschliesslich Kaffeemaschine. :winking_face:

    - Þar kemur inn dimmi dreki fljúgandi-

  • Das Szenario ist egal (das sieht eh jeder anders), die Überlegungen ist ""OHNE KFZ NACH HAUSE".
    Eventuell denkt oder weiß man ja auch heute nicht, was mal passiert.
    Vor 9/11 wird auch niemand an ein solches Szenario gedacht haben.
    Je nach persönlichem Interesse ist es dann auch wichtig schnell nach Hause zu kommen und nicht auf Arbeit zu bleiben bis alles normal ist.....
    Wenn jemand Frau, Kinder, Tiere , jemand Pflege oder Hilfsbedürftigen zu Hause hat, will derjenige ja so schnell wie möglich wieder Heim.


    Und wie im 1.Post steht, gibt es auch Wochen, wo man nicht mit dem eigenen KFZ auf Arbeit ist.


    Lg Rocky

  • So unrealistisch ist es nicht, vor ca 15Jahren gab es bei uns einen Schneesturm, dass auf allen Straßen Kilometer Staus waren, es würden alle Pendler gebeten auf der Arbeit zu bleiben. Wir waren 5 Kollegen, die einen Nachhauseweg von > 50km hatten. Haben uns ein prov. Bettlager geschaffen, die Kantine hat uns mit Essen versorgt. War ein tolles Happening, der Schneesturm war zum Glück am nächsten Tag vorbei, seitdem Tag habe ich immer Essen, Trinken etc im Auto, weil die Kollegen, die es versuchten, hatten eine üble Nacht im Auto....

  • Also ich erinnere mich nur ungern an meinen letzten 50km Marsch... Abgesehen davon dass er nicht freiwillig war, wir 17 Wochen mit stetig längeren Märschen darauf hin gearbeitet haben war ich auch noch 30 Jahre jünger....


    Heute würde ich im allerbesten Fall mal 2 Tage bei sehr leichtem Gepäck einplanen....

  • Bei mir sind es zum Glück keine 50 km Entfernung, sondern im "Normalfall" 25 km von meiner Arbeitsstelle nach Hause (Düsseldorf Innenstadt).


    Allerdings kann diese Strecke schnell mal etwas länger werden, da bei einer Brückensperrung der normale Heimweg nicht mehr Nutzbar ist.
    Über den Rhein kann ich nicht schwimmen und so bin ich auf eine der Brücken angewiesen. Diese sind bei einem größeren Unfall bereits sofort gesperrt und die Autos stauen sich dann auch gerne bei den benachbarten Brücken. (schon öfter erlebt)


    Ende letzten Jahres gab es im Rheinufertunnel einen Stromausfall. Da konnte man interessanterweise sehen, dass dieser in einem solchen Fall ebenfalls sofort gesperrt wird, weil die Sicherheitstechnik nicht mehr läuft.



    Das wahrscheinlichste Szenario, dass eine Heimfahrt mit dem Auto verhindert ist bei mir also der absolute Verkehrsinfarkt. Durch die Engpässe Tunnel und Brücken ist dieser auch wahrscheinlicher als in anderen Umgebungen.
    Ich habe aus diesem Grund einen leichten GHB im Auto, der vor allem den Jahreszeiten angepasste Kleidung enthält. Etwas Verpflegung und Wasser sowie noch viele Kleinigkeiten, wie Stirnlampe, Bargeld, kleine Powerbank etc. sind natürlich auch enthalten.


    Wenn ich nicht mitten auf dem Nachhauseweg mit dem Auto stecken bleibe, kann ich auch bei meiner Arbeitsstelle übernachten.
    Das würde ich dann situationsbedingt entscheiden.

  • Wichtig sind auch "Fixpunkte" Bushaltestellen etc. Falls dir von zu Hause jemand entgegen kommt,
    kann man ein Zeichen vereinbaren.
    Meine Tochter wird an den Bushaltestellen, die sie passiert beispielsweise eine Markierung mit dem Edding hinterlassen,
    damit man weis, wo man suchen muss um sich nicht zu verfehlen.


    Der Funk reicht in ungünstigen Fällen nur 5 km.


    Wir haben das im Frühjahr mal getestet, und es hat recht ordentlich geklappt.
    Bei ihr sind es auch rund 50 km.
    Wir haben unterwegs 2 "Zwischenlager" mit etwas Kleidung und Wasser eingerichtet.
    Sie hat 2 mögliche Wege und so müsste es einigermassen sicher sein, daß sie zur Not, auch ohne abgeholt zu werden, ankommt.


    Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • arxn: ich muss aus der Innenstadt Düsseldorf raus.(Mercedes Benz Werk)
    Über die Theodor Heuss Brücke.
    Wenn da mal was ist.... Hab ich noch gar nicht dran gedacht.

  • Hallo zusammen,


    ich glaube, dass man bei den 50km schnell mehr als einen Tag unterwegs ist: Ja, das kann man schaffen, ...
    wenn man keine Umwege gehen muss,
    wenn man fit ist - also auch nicht gerade eine Erkältung hat und man sich nicht was verstaucht
    wenn das Wetter passt - also z.B. eben KEIN Schneesturm (durch den Schnee, in dem man nicht mehr fahren kann, gegen den Wind durchstopfen mit 5km/h? Wer das sicher schafft ist Hulk :Zunge raus:).


    Also für mein kleines Prepper-Herz sind so was zu viele "wenn" :face_with_rolling_eyes:


    Also alle bisherigen Vorschläge mischen - aber nicht nur auf einen setzen:
    Plan A: Tempo und ab nach Hause - also zügig Fahrradfahren oder gehen.
    Plan B: Alternative Etappen ausarbeiten (der Bekannte wohnt da, der da).
    Plan C: Aber auf jeden Fall sollte man neben dem Üblichen einen Notkocher und spartanisches Übernachtungszeug dabei haben: Das kann teilweise ruhig in der Firma deponiert werden - denn die Wahrscheinlichkeit, es zu benötigen steigt mit den km, die man mehr zurücklegen muss. Wenn SHTF 10 km vor der Firma eintritt, kann man überlegen, ob 40 km direkt gegangen werden (gutes Wetter) oder ob man halt 60 km mit Zeug holen geht.


    Das Übernachtungszeug ist auch gut, um bei weiter guten Bekannten übernachten zu dürfen: Je nach Fall, lässt jemand einen vielleicht nicht gerne rein - aber gerne im Garten recht geschützt übernachten.


    Viele Grüße, Alge

  • Ich würde ja mal in die Runde schmeissen, wass das für ein Notfall ist das man 50 km nicht mehr mit dem Auto nach Hause kommt. Denn selbst die Kollegen müssen ja wieder nach Hause kommen. Also entweder sind sie schon los, d.h. man hat kein Auto. Dann würde ich mich aber erst mal fragen ob man denn unbedingt nach Hause muss. Wenn es den Lieben gut geht, kann man genauso gut im Büro übernachten, bei Kollegen übernachten oder ins Hotel gehen, wenn denn in der Nähe. Für mich sind ausreichende Bargeldreserven um eins, zwei Tage zu überstehen genauso Bestandteil des preppens, wie Lebensmittelreserven daheim.
    Oder es ist nicht möglich mit dem Auto zu fahren. Aber auch dann die Frage: muss ich dann sofort nach Hause? Mein Schatz überlebt auch gut eins, zwei Nächte ohne mich. Das heisst ich sitze das Schneetreiben einfach im warmen aus, bis Autobahn, Flughafen und Co wieder frei sind.
    Dann ist da noch der super gau, man muss die Stadt verlassen, und man kann das Auto nicht nutzen: Fahrrad auf der Arbeit haben. Es gibt ja auch kleine Faltfahrräder, auch wenn deren Fahreigenschaften eher Bescheiden sind. Wandern, auch wenn man nicht super fit ist. Ein Spaziergänger hat ca. 5 kmh. Wären also 10 Stunden. Entweder ist das Adrenaling groß genug, wenn man nicht so fit ist wie ich und trotzdem durchmarschiert, um dann für mindestens eine Woche wehleidig die Folgen Zuhause auszukurieren. Oder man ist zwei Tage unterwegs. Dann pennt man entweder draussen, in einer Herberge oder auf irgendeiner Parkbank. Da wäre es schon vorteilhaft z.B. einen Schlafsack dabei zu haben falls es kälter ist. Dazu etwas zu Essen. Seien es Müsliriegel oder das nicht gegessene Sandwich der Mittagspause. Und etwas Wasser. Der Knackpunkt ist für mich das Wetter. Wenn es sehr kalt ist ud oder es sehr stark schneit, würde ich, wenn es nicht irgendwie muss, nicht loslaufen. Mal abgesehen davon hat mein Schatz auch ein Auto. Er könnte mir also entgegenfahren. Und jeder Kilometer den man nicht laufen muss, ist ein schöner Kilometer.


    Also in der Zusammenfassung: Geld um für einige Nächte ein Hotel zu bezahlen, etwas Wasser und Essen was man leicht mitführen kann, ein Fahrrad und für kalte Tage entsprechende Ausrüstung: Zelt und Schlafsack. Plus vernünftiges Schuhwerk. Bin zwar auch schon 10 km in Pumps (keinen high heels!) gelaufen, aber man frage nicht nach den Blasen. Aber wenn man Fahrrad und Zelt irgendwo im Büro unterbringt, hat man auch Platz für ein zweites Paar Schuhe.


    Und nur um ein bischen zu wehleiden: meine Arbeitsstelle ist 800 km von Zuhause weg. Wenn was passiert wander ich quer durch Deutschland.