Netzwischer nehmen zu

  • Hallo zusammen,


    bei uns auf der Arbeit nehmen die Anlagenausfälle durch sogenannte Netzwischer zu. Heute war jemand vor ort um das Problem zu klären. Bei den Netzwischern handelt es sich um Spannungseinbrüche im 10kV Netz runter auf bis zu 6kV für 50ms.
    Laut aussage des Expert wird dieses Problem in Zukunft zunehmen und ist nur durch eine lokale Pufferung zu reduzieren.


    Habt ihr auch solche erfahrungen gemacht und hat jemand hintergrund wissen wieso es zu solchenn Einbrüchen kommt?


    Gruß
    Thomas

  • Es gibt vieles was Netzwischer verursacht.
    Allgemein gesteigerter sporadischer sprunghafter Stromverbrauch. Darum haben viele Firmen diese Strompuffer in Betrieb.


    Ist nichts Neues...


    Hab früher mehrere USV Anlagen mit dieser Pufferung betreut und es ist immer interessant zu sehen, wie der Eingang schwanken kann.

  • Hallo Thomas,


    Netzwischer (insbesondere in dieser Stärke (auf 60%)) gehören definitiv nicht zum normalen Netzbetrieb und sollten nur in Ausnahmesituationen auftreten. Sie werden zum Beispeil durch Kurz- und Erdschlüsse oder auch Fehlschaltungen verursacht.
    In der Stahlverarbeitenden Industrie gibt es auch vereinzelt Anlagen, die so etwas hervorrufen können, aber nicht sollen!
    Gibt es in Eurer Nähe Stahlverarbeitende Industrie? Ggf mit Lichtbogenöfen oder Walzwerke, die können zielmich gut das Netz versauen! Abhilfe muss der Verursacher der Netzrückwirkungen schaffen!


    Wendet Euch an Euren Energieversorger und erbittet eine PQI-D Aufzeichnung über längere Zeit!
    Meist lässt sich schon über die zeitliche Verteilung der Ereignisse erahnen was/wer der Auslöser ist.
    Das EVU sollte die Quelle finden und vom Verursacher Abstellen lassen!
    Ist das EVU nicht bereit sich darum zu kümmern (was ich mir kaum vorstellen kann), wendet Euch an die BNetzA!


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Hi Thomas,


    haben wir hier auch in Hamburg. Unser Gebäude wird sogar von 2 separaten Hauptleitungen eingespeist, trotzdem passiert das ca. 2-3 mal im Jahr. Auswirkungen sind leichtes flackern der Neonbeleuchtung bis hin dazu das die Leuchten für ca. 1 Sek. Ausgehen, teilweise die PCs ausschalten, die Türen mit rauchmelderintegriertem Obentürschliesser zufallen etc.


    Zum Glück läuft unser Serverraum und wichtige Einheiten über eine USV, aber für die Endnutzer ohne USV-Stromversorgung teilweise nervig. Aussage von Hamburg Netze: normale Vorkommnisse in der heutigen Zeit.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo Bärti,


    Zitat von Bärti;286958

    ...... passiert das ca. 2-3 mal im Jahr. ..... normale Vorkommnisse


    Danke Bärti, der Fragesteller hatte ja nur geschrieben, dass sie zunehmen und nicht wie häufig sie vorkommen. Auch, das einer vort Ort war um das zu klären heißt ja nicht, daas so ein Ereignis in der Zeit wo er da war wieder aufgetreten ist, war vermutlich nur ein gespräch. Daher möchte ich bei meiner pauschale Aussage von falschen Voraussetzungen ausgegangen bin, präzisieren: Wenige Ereignisse im Jahr werden durch Fehler im Netz verursacht (Kurzschlüsse....) und lassen sich leider nicht ausschließen!
    Treten diese Ereigniss jedoch häufiger (oder regelmäßig) z.B. mehrfach im Monat auf, kann und sollte der Verursacher gefunden werden!


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Es war bei uns jetzt das 5 mal dieses Jahr. Gefühlt ist das oft, da wir immer danach einen riesen Aufwand haben. Früher wars halt nur 1-2mal im Jahr somit hat sich das schon mehr als verdoppelt. Interessant wäre, ob durch solche Vorkommnisse eventuell kettenreaktionen ausgelöst werden können die zu einem Größeren Stromausfall führen. Es gehen ja einige Anlagen auf Störung auch bei anderen Betrieben und dann ist ja eventuell zuviel Enegie im Netz. Hab da nicht so die Kenne vieleicht kann hier ja jemand was dazu sagen.


    Gruß Thomas