Bargeld zuhause - nur wohin damit?

  • Letztens kullerte mir in einem Kleiderschrank mit einem T-Shirt ein Bündel Euros mit in den Schoß. Meine bessere Hälfte bunkerte unter den Shirts Ihr "So ein paar Stiefel hab ich noch nicht/genau so eine Handtasche fehlt mir noch/der Pulli hat eine andere Farbnuance als alle anderen"-Ersparnisse.


    Ich bin jetzt am hirnen, an welcher Stelle man eine Bargeld-Reserve (ich rede von ein paar hundert bis maximal 2k Euros, keine tausende) in der Wohnung am günstigsten deponiert. Der Waffentresor ist tabu, da wollen wir beide kein Geld drin haben (wegen regelmäßiger Kontrolle vom Amt bspw.), unter einem T-Shirt ist es aber auch nicht gerade super verstaut. Ich habe an mehreren Stellen im Forum gelesen, dass eine gewisse Bargeldreserve zuhause durchaus Sinn macht.


    Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass Ihr Eure Super-Geheimverstecke hier offenbart, es geht mir um eine Ideensammlung, was man so gesehen hat und einem vielleicht kleben blieb:


    Ich denke dabei zum Beispiel an ein Foto, auf dem einer von oben in sein (massives) Türblatt ein Loch gebohrt und in einer darin versenkten Alu-Zigarrenrolle sein Bargeld versteckt hat (meine Türen sind aber hohl). Oder aber eine wasserdichte Tüte, die in einem hohlen Stein im Wasserfass landet (wohne im 2.Stock ohne Garten), etc pp.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Spontan würde mir folgendes Einfallen, wobei ich die Bargeldreserve doch eher im Stahlschrank aufbewahre.
    - Umschlag Per Tape an Rückseite oder unterseite eines Kleiderschranks befestigt.
    - Zwischen Bild und Rückwand eines Fotorahmens
    - In einem evtl vorhandenen aber nicht genutzten Kamin.
    - In DVDs oder Büchern
    - In ein Sofa eingenäht


    Der Fantasie sind da wohl keine Grenzen gesetzt, aber ob das alles wirklich sicher vor Einbrechern ist wage ich zu bezweifeln.

  • Ein Klassiker ist eingelegt in Bücher. Da ist der Ebook-Reader mal nicht die erste Wahl :)


    Doch, bei meinen ungefähr 500 Büchern ist das schon realistisch, dass der Einbrecher es nicht gleich findet.

  • Mir kam gleich die Frage in den Sinn:
    Wird das Geld "nur" versteckt, oder mußt Du immer wieder da ran?


    Wenn Du es verstecken willst, pack es in einen Briefumschlag, rück besagten Kleiderschrank von der Wand weg und klebe den Briefumschlag auf die Rückwand des Schrankes. Dann wieder den Schrank hinstellen und einräumen.
    Ein Räuber wird zwar im Schrank nachschauen, aber das die anfangen sauschwere Kleiderschränke von der Wand weg zu rücken, habe ich noch nie gelesen / gehört. Feuerfest ist dieses Versteck natürlich nicht...


    Wenn Du immer wieder (selten) ran mußt:
    Such Dir eine dicke Wand, bohr ein Loch rein (Durchmesser 5 oder 6cm) und pack das Geld da rein. Als "Deckel" setzt Du einfach eine Steckdose drauf - wenn das halbwegs gescheit gemacht ist, sieht es aus wie eine stinknormale Steckdose - wer würde dahinter ein Bündel Geld vermuten? Natürlich ist die Steckdose NICHT mit einem Kabel verbunden und somit ohne Funktion. Dieses Versteck ist sogar relativ feuerfest.
    Kannst Du auch kaufen, als Steckdosentresor
    https://www.besichern.de/siche…-steckdosen-attrappe.html

  • Tupperdose zusätzlich gut vakuumverpackt im Spülkasten ist jedenfalls kein Allerweltsversteck. Tiefkühlpackungen von nicht sonderlich attraktiven Lebensmitteln lassen sich auch brauchbar als Versteck tunen.

  • Hallo PapaHotel78, hallo zusammen,


    hier haben wir das Problem, das alles was irgendwo im Internet dazu geschrieben wird "öffentlich" ist, also keiner seine tatsächlichen Verstecke verraten wird, ebenso ist es hier aber auch nicht möglich seine eigenen Ideen zu "testen" ob jemand anderer da gesucht hätte wo man was versteckt hat, da sie ja dann wieder bekannt wären usw...


    aber nun zur eigentlichen Frage:

    Es kommt natürlich auch darauf an wie gut bzw. schnell erreichbar das Versteck sein soll: will ich da öfter oder regelmäßig schnell ran kommen, dann ist die Gefahr das es ein Einbrecher auch schnell finden kann wahrscheinlich größer, oder will ich einmal was Ablegen und irgendwann einmal wieder holen, dann kann man mit baulichen Veränderungen oder komplizierter zu öffnenden Verstecken arbeiten.


    Eine Möglichkeit ist auch einen Geldbetrag einfach irgendwo in eine Schublade zu stecken (da wo sie garantiert von einem Einbrecher gefunden wird) und weiteres Geld "richtig" zu verstecken in der Hoffnung, dass sich der Einbrecher mit dem begnügt was er gefunden hat (viele Leute haben tatsächlich nicht mehr als 50-200 € bar zu Hause), und weder beim weitersuchen noch aus Ärger garnix gefunden zu haben die ganze Wohnung verüstet. Verlassen kan man sich darauf natürlich nicht.
    Bekannten erging es mal so: Sie waren im Urlaub und hatten in einer Schublade 250.- in bar (ob sie weiteres Geld versteckt haben ist mir nicht bekannt), es wurde tatsächlich eingebrochen und die 250.- waren (zusammen mit einem Laptop) weg, die Wohnung wurde aber nicht groß auf den Kopf gestellt oder verwüstet, der Schaden hielt sich also wenigsten in Grenzen.


    Gruß,
    Paddy

  • Üblicherweise haben Einbrecher es ziemlich eilig.
    Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, das sie sich eher selten mehrere Stunden Zeit nehmen, um ein Haus gründlich zu durchsuchen. Es werden Schubladen geöffnet, bzw rausgerissen, Inhalte von Regalen und Schränken auf dem Boden verteilt.
    In den seltensten Fällen fangen sie an, gefakte Aufputzdosen im Keller zu demontieren. Oder zwischen Rohrisolierung und Rohr zu schauen. Oder in den Gehäusen von Leuchtstoffröhren etwas zu vermuten. Oder zu prüfen, ob die Duschstange in der Dusche wirklich noch vollkommen hohl und leer ist.


    Das sind jetzt allerdings nur so ein paar spontane Ideen. Umgesetzt habe ich keine davon - dafür einige andere :)


    Empfehlen kann ich eine Art "Opfergabe". Ein für Einbrecher interessanter, aber bei Verlust noch nicht "schmerzhafter" Betrag, der halbwegs einfach zu finden ist. Das funktioniert mit ziemlicher Sicherheit. Kaum ein Einbrecher ist darauf aus, seinem Opfer schlimmstmöglich zu schaden. Er will einfach nur in möglichst kurzer Zeit etwas von Wert finden und schnellstmöglich abzischen. Da können 200-300 € als "Opfergabe" durchaus ausreichen.

  • Auf dem nicht ausgebauten Dachboden in einer Blechbüchse (wegen Mäusefraß) oben auf einem Balken, an den man nur per Leiter rannkommt. Ist natürlich bei einem umfassenden Hausbrand sofort weg.


    In einem geeigneten Behälter unter den Boden einer Schublade an einem Schrank in der Werkstatt oder im Keller geklebt, am besten eine Schublade, an die man nicht oft ran muss und wo man den Boden nicht sieht, wenn man ein anderes Fach öffnet.


    Hinter einer Blende an einem Einbauschrank oder an der Küchenzeile, wobei da Einbrecher oder irgendwelche Fahnder durchaus mal nachschauen.


    Wenn ihr eine Ölheizung habt, in einem geeigneten Behälter auf dem Boden des Tankraums.

  • Ja eine solche mittelgroße Summe, die vom Einbrecher einfach "gefunden" wird, erhöht die Chance ansonsten ohne Schaden davon zu kommen.
    Das wird immer wieder auch Ladeninhabern angeraten.
    Oft ist der Sachschaden durch Vandalismus nämlich ein hundertfaches.
    Wer schon Beute gemacht hat, ist oft zufrieden und geht ohne weiteres Risiko einzugehen.

  • Zitat

    Tiefkühlpackungen von nicht sonderlich attraktiven Lebensmitteln lassen sich auch brauchbar als Versteck tunen.


    Ein ausgehöhlter Schweisbraten im Tiefkühlschrank. :)


    Bücher, Dosen, Tiefkühlfach, Spühlkasten würde ich alles nicht nehmen.


    Der Steckdosentresor sieht nicht schlecht aus.
    Allerdings sollte man darauf achten, daß die Dose dort ist, wo man eine Dose vermutet. Also Höhe an der Wand beachten.

  • Zitat von Porken;289285

    ...
    Empfhelen kann ein eine Art "Opfergabe". Ein für Einbrecher interessanter, aber bei Verlust noch nicht "schmerzhafter" Betrag, der halbwegs einfach zu finden ist. Das funktioniert mit ziemlicher Sicherheit. Kaum ein Einbrecher ist darauf aus, seinem Opfer schlimmstmöglich zu schaden. Er will einfach nur in möglichst kurzer Zeit etwas von Wert finden und schnellstmöglich abzischen. Da können 200-300 € als "Opfergabe" durchaus ausreichen.


    Zitat von Paddy;289284


    Eine Möglichkeit ist auch einen Geldbetrag einfach irgendwo in eine Schublade zu stecken (da wo sie garantiert von einem Einbrecher gefunden wird) und weiteres Geld "richtig" zu verstecken in der Hoffnung, dass sich der Einbrecher mit dem begnügt was er gefunden hat (viele Leute haben tatsächlich nicht mehr als 50-200 € bar zu Hause), und weder beim weitersuchen noch aus Ärger garnix gefunden zu haben die ganze Wohnung verüstet. ...


    Das machen wir grundsätzlich, wenn wir in den Urlaub fahren - Widerstrebt dem Schwaben zwar zutiefst, aber besser als die gesamte Bude zerlegt zu bekommen... Super Empfehlung auch für alle anderen, dank Euch :)


    Da kommen richtig gute Sachen zusammen, klasse :) Einiges ließe sich bei unserem Neubau gleich mit wenig Aufwand realisieren. Nur weiter!


    Nachtrag: In unserem Fall wäre es tatsächlich so, dass wir regelmäßig ran müssen - sei es zur Ergänzung oder Entnahme. Aber auch alle anderen Ideen finde ich toll, vielleicht ist auch für noch jemanden eine umsetzbare Idee dabei.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Hei,


    ich habe mal das Ergebnis einer Razzia anschauen dürfen.
    Die haben da wirklich jede Steckdose grob aus der Wand gerissen, weil das ganz beliebte Bargeldverstecke sind.
    Einbrecher haben wahrscheinlich nicht die Zeit, aber wenn man obigen Fall auch mit abdecken will, sollte man das bedenken.



    Grüße,


    Tom

  • Zitat von Booner;289293


    ich habe mal das Ergebnis einer Razzia anschauen dürfen.
    Die haben da wirklich jede Steckdose grob aus der Wand gerissen, weil das ganz beliebte Bargeldverstecke sind.


    Eine Razzia durchgeführt von Polizei oder Zoll? Das erstaunt mich doch sehr, wenn die so vorgehen. Bislang war ich der Ansicht, das bei Durchsuchungen keine mutwilligen, unvermeidlichen Schäden erzeugt werden dürfen. Ist der "durchschnittliche" Beamte, der während einer (Haus-)Durchsuchung sich an elektrotechnischen Einrichtungen zu schaffen macht, dazu eigentlich befugt? Oder darf er gleich "nebenbei" auch noch mal kräftig an Wasser- und Gasrohren rütteln - Kollateralschäden in Kauf nehmend?

  • Hei,


    interpretier da nicht zuviel hinein. Ich habe es schließlich selbst nicht miterlebt.
    Dass ein Beamter ohne elektrotechnische Ausbildung Steckdosen demontiert, glaube ich nicht...
    Es zeigt nur, dass Steckdosen kein sicheres Versteck darstellen.



    Grüße,


    Tom

  • Mal davon abgesehen das wir hier auch unerwünschte Mitleser haben...


    Die Steckdose erscheint mir am ehesten "sicher"


    Nur das Konzept eine funktionsunfähige Nachgebaute zu kaufen erschliesst sich mir nicht. Der Preis variiert nach Modell,ist aber teurer als eine echte von Hager/Kopp/Merten ect. So etwas gibt es für unter 10 €.


    im Schnitt 50 bis 100€ finde ich nicht so günstig..
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    Bzw. man nutzt eine der vorhandenen,die sehen dann auch noch aus wie alle anderen,erfüllen eine Funktion die offensichtlich ist. Man fügt dann eben einfach eine Zweitnutzung dazu ( mit Sicherung raus natürlich ) .Einen Schraubendreher zum rausfriemeln sollte wohl in jedem Haushalt zu finden sein.Hinter den Eingeweiden einer echten Steckdose ist dann so viel Platz wie die Wandstärke hergibt.Da die Kabel meist von der Seite her rangeführt werden sollte das klappen nach hinten Platz zu schaffen.


    Trotz allem hier noch meine Lösung für den Notgroschen : Meine 500.- für den Fall das gar nichts mehr geht..War mir Papier zu unsicher,Feuer im Haus oder ein Waldbrand der mir die Bude abfackelt -
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  • Wenn ihr doch einen Waffenschrank habt verstehe ich nicht, warum Du es nicht dort deponierst. Muss ja nicht offen drin liegen, Du kannst es doch auch dort drin verstecken, Schachtel, Dose oder Umschlag reicht sogar.
    Oder durchwühlt deine Behörde deinen Waffenschrank? Wie oft wirst Du denn kontrolliert? Ist auch im Hinblick auf die Versicherung bei einem Einbruch wohl sinnvoller.


    Legend, versteht nicht, warum man nicht das sicherste zur Verfügung stehenden "Versteck" nimmt :face_with_rolling_eyes:

  • Bevor ich einen Waffenschrank hatte, habe ich das Geld in einem alten Kleiderschrank gelagert.
    Ich habe einen doppelten Boden gezimmert, der etwa 1.5 cm hoch ist und den man nicht so ohne weiteres erkennen kann.
    Ich habe jeweils 1000 Fr. zu 100er und 200er Noten in einen Briefumschlag gepackt und diesen vakuumiert um ihn vor Wasser zu schützen. Anschliessend habe ich die Umschläge noch in einen Lipo-Bag gesteckt, um ihn vor Flammen zu schützen.


    Zugegeben, es ist kein 100%iger Schutz, aber ich finde es ziemlich gut.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Es gibt zum Kaufen auch Schrauben, die wie echt aussehen, in denen man Geldscheine verstecken kann. Diese dann in eine Werkzeugkiste mit anderen Schrauben.

  • Wenn das Geld nicht in den Waffenschrank soll, warum nicht einen extra Tresor kaufen?
    Muss ja nicht so ein riesen Teil sein.
    Gibt z.B. auch kleine Tresore die man mit wenig Aufwand in der Wand oder im Fussboden fest verankern kann.
    Verstecke taugen m.E recht wenig, Einbrecher kennen alle Tricks.
    Das gehört bei denen zum Beruf.