Ein Bretterhaufen als Vorsorgeplan

  • Seit Jahren sammle ich alles mögliche an Brettern und Latten das ich bekommen kann, schneide sie auf ein brauchbares Format und lagere sie im Garten, schön gestapelt und abgedeckt stellen sie auch keinen Schandfleck dar. Oft fragt man mich was ich damit bauen will oder warum die da liegen. Und ich kann immer nur antworten das ich das im Fall des Falles entscheide.


    Der Bretterhaufen kann ein Hühnerstall werden, er könnte ein Hasenstall sein, vielleicht muss ich die Fenster zunageln, eine Trage bauen und letzten Endes könnte ich es auch verbrennen.


    Bretter sind etwas das wir als allgemein verfügbar betrachen, vor allem wenn man viel Wald um sich hat. Den langen Weg vom Baum zum wirklich brauchbaren Brett vergessen aber viele. Schon heute müssen viele Bastler erst einmal auf die Suche nach geeignetem Holz gehen. Geeignetes Hartholz für einen Schaft? So in Teil muss man einmal finden und wird heute schon im Preisbereich von 40€ angeboten. Noch komplizierter wird es wenn man für Vorhaben eine bestimmte Holzsorte benötigt. Daher lohnt es sich ein recht buntes Sortiment zu haben.


    Dazu empfehle ich einen Vorrat an Schrauben oder Nägeln. Allerdings eher Schrauben die am besten Torx oder ein ähnliches Format haben, da man diese in den meisten Fällen auch wiederverwenden kann.
    Bei einer Wohnung könnte man im Keller oder am Balkon lagern.


    Kostenloses Holz bekommt man oft auf kleineren Müllplätzen in der Provinz, bei Abrissarbeiten oder bei Baustellen vor der Fertigstellung. (Bier für den Zuständigen mitnehmen!) Daheim sollte man idealerweise eine Handkreissäge haben.


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  • Ja, ergibt Sinn. Allerdings ist der Platzverbrauch nicht ganz ohne. Das Zeug muss ja trocken gelagert werden, also zumindest unter einem Dachüberstand. Gerade bei Dachlatten, Balken oder anderen längeren Stücken wird es da schon schwierig, wenn man sich nicht gleich die komplette Terrasse oder Garage zubauen will.

  • Zitat

    Ja, ergibt Sinn. Allerdings ist der Platzverbrauch nicht ganz ohne. Das Zeug muss ja trocken gelagert werden, also zumindest unter einem Dachüberstand.


    Ich habe ein paar Paletten gestapelt, damit die Bretter nicht immer auf dem Boden liegen, oben drüber ist eine normale Plane die Wasserdicht ist. Mag nicht ideal sein, aber ich habe schon einmal spontan eine Sandkiste mit dem Holz gebaut, zwei Tage in die Sonne, Lasur drüber und steht seit 2 Jahren. Für Bauten wie einen Hasenstall etc. reicht es in meinen Augen allemal wenn man es so lagert.


    Zitat

    Kann Bretter aus Balken und Stämmen sägen


    Habe ich mal mit einer noch transportablen Größe an Säge probiert, den Balken aus einem Haus hat sie nicht geschafft, zu hart, bei einem Stück Baum ist mir dann auch aufgefallen wie schwer so ein Baum ist und wie viel Verschnitt man da hat bis man zu einem Brett kommt. Mit dem PKW und den Dachtägern war ich jedenfalls auch schon am Limit was den Baum betroffen hat. Seither sammle ich nur mehr fertige Bretter ein und kürze sie mit der Handkreissäge. Alles andere artet sonst in Arbeit aus. :)

  • Wir haben gerade den Stall umgebaut und isoliert. Und das nur mit Material, welches mein Mann auf der Arbeit zusammengesammelt hat. Hat uns kein Rappen gekostet.
    Wir konnten auch schon öfters Bekannten und Nachbarn mit Baumaterial aushelfen und die helfen uns dann gerne mit was anderem aus. Tauschhandel sozusagen.:Cool:


    Wenn man realistische Verwendungsmöglichkeiten und genügend Platz hat, lohnt sich diese Art von Vorsorge durchaus.


    Grüsse Susanne

  • Grundsätzlich finde ich, gehört mindestens ein kleiner Vorrat an Brettern und Dachlatten und ein paar Schrauben in jeden Haushalt. Ist einfach ungemein praktisch wenn man was zur Hand hat.


    - Man benötigt eine Rampe um seine Schubkarre in eine Schüttgutmulde leeren zu können - da hole ich mir ein stabiles Brett


    - Freundin hüpft Abends um 23 Uhr ein bisschen zu doll ins Bett und der Lattenrost bricht - eine Doppellatte und ein paar Schrauben aus dem Keller verhindern, dass wir nicht auf dem Boden schlafen müssen (und nein sie ist nicht so schwer, ich habe am Bett nur einen Winkel falsch verschraubt :face_with_rolling_eyes:)


    - Den Kindern ist langweilig und mal will sie daran hindern, sinnlos durchs Dorf zu ziehen - ein paar Bretter, Hämmer und Nägel und innert kürzester Zeit entsteht ein Bunker, mit Rädern (oder Rollbrettern) kombiniert eine Seifenkiste oder sonst etwas Kreatives
    - Verrammeln und Verriegeln wurde schon erwähnt...


    Es hat eigentlich nur Vorteile ein bisschen etwas im Haus zu haben.


    Bezüglich Sägen, wenn es portabel sein soll, ist man meiner Sicht nach mit einer Motorsäge fast am besten bedient. Es gibt zwar nicht besonders schöne Schnitte und es wird verhältnismässig viel zu Späne verarbeitet.
    Um einen Baum zu brettern zu verarbeiten gibt es auch Führungsschienen für Motorsägen, ob jetzt DIY oder als Kaufware, weiss ich jetzt nicht, habe mich da noch nicht näher informiert, sondern nur gesehen dass es sowas gibt.


    EDIT: Als wir das Haus meiner Grosseltern geräumt haben, haben wir festgestellt, wieviel mein Grossvater mit "Abfallholz" gearbeitet hat. Eigentlich alle Regale im Keller waren aus Second-Hand-Holz. Günstig, aber es erfüllte den Zweck mehr als gut genug

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Ich Sammel ebenfalls regelmäßig in der Gegend altes Bauholz ein. Wenn man die Kleinanzeigen durchsieht ist immer wieder was zu verschenken.
    Das Holz lagert im Garten, 3 kurze Balken quer drunter und fertig. Die langen Stücke sind 4 Meter, viele aber auch kürzer.
    Darauf ein paar kurze balken quer und dann Plane 4x6 Meter darauf. Wenn der Stapel voll ist kommt ein weiterer daneben.


    Da es zunächst nur ein bisschen Arbeit und Sprit kostet hat man auch nicht viel zu verlieren. Hole aber dann auch nur hängerweise ab, Kleinmengen
    lohnen die Mühe meißt nicht.


    Was daraus mal wird werden wir sehen. Die Balken und Leisten kann ich für verschiedene Projekte verwenden. Alles was Schadhaft, zu kurz etc.
    ist wandert mit der Zeit in den Ofen. Und auch die großen Stücke kann man zur Not immernoch verheizen, wenn das notwendig sein sollte
    (Natürlich nur unbehandeltes Holz). Der Platz ist somit auch nicht verschwendet.


    Zudem lager ich zu Hause mehrere Bündel gekauftes Holz in gebräuchlichen Maßen, z.B. Latten in 2000x48x24 und Bretter in 2000x200x21.
    DIe brauche ich eh immer wieder, also nicht verkehrt.


    Gruß Avec

  • Besten Dank, das ist eine Anregung, die mir sehr zusagt. Brennholz habe ich als Waldbesitzer zwar ohnehin immer, aber Bretter und Pfosten derzeit wenig. Da werde ich bald etwas ändern.

  • Wie gesagt, ich fänd es schon schade drum das zu verheizen...aber wenn man nix anderes mehr hat isses dafür auch noch gut.
    Ich kenne allerdings einige Leute die alle Leisten, Bretter etc die sie gerade nicht brauchen gleich Ofengerecht kleinsägen...da lass
    ich es doch lieber im ganzen liegen und kann nich was damit anfangen.


    Gruß Avec