Krisen mit Vorräten im Bunker überstehen

  • Sobald in der Schweiz wirklich eine Krise
    ( egal welcher Art ) ausbricht, ist der Bunker für mich die erste Möglichkeit diese Krise zu überstehen.
    In der Schweiz gibt es in jedem Haus und in jeder Ortschaft einen Zivilschutzbunker der regelmässig gewartet wird und den jeder zu benutzen, im Notfall aufgefordert wird.


    In den Beiträgen im Forum habe ich bisher alles mögliche zu BoB, Inch ect. gefunden, aber ich habe nichts zu so einer Art... Ich nenne sie mal "Bunkerhilfe" gefunden.


    Ich würde gerne wissen was ihr von meinem ersten Entwurf einer solchen "Bunkerhilfe"haltet.
    Ich hätte sehr gerne eure Kritik und weitere Anregungen zu einer Verbesserung.



    Meine Bunker-Hilfe:


    Alle Mengenangaben sind auf eine Person bezogen.
    Da im Bunker kein offenes Feuer erlaubt ist, muss alles Essen geniessbar sein ohne es zu erhitzen.


    Wasser:
    3 Liter / Tag, für 3 Tage= 12 L


    Nahrung für 3 Tage:
    2 x Fisch in Tomatensauce
    1 x Wildlachs in Senfsauce
    1 Dose Schinken
    1 Dose Fleischkäse
    2 Bifi Würstchen
    1 Dose Fruchcoctail
    1 Dose Apfelmus
    1,5 Pack NRG-5
    2 Tafeln Michschoggi
    1 Pack Puffreiscräcker
    1 Pack Kartoffelsalat


    Erste Hilfe:
    3 x Reinigungstuch für Wunden
    1 x Gelkompresse 7.5x10 cm
    3 x Gelkompresse 5 x7.5 cm
    1 Rettungsdecke
    6 x Wundnahtstreifen
    Diverse Pflaster
    4 x Erste Hilfe Handschuhe
    1 x Dreieckstuch
    2 x Elastische Gazebinde
    1 x Stützverband
    3 x Kondome
    Je 1 x Schere, Pinzette, Sicherheitsnadel
    1 x Zeckenzange
    1 x Desinfektionsmittel
    8 x Blasenpflaster
    20 x Schmerzmittel Tabletten
    10 x Tabletten gegen Durchfall
    1 x Tube Bephanten plus Creme


    Persöhnliche Hygiene:
    Zahnbürste, Zahnpasta, Deo usw.


    Diverses:
    1 x Schlafsack
    1 x Taschenlampe
    1 x Ersatzbatterien Taschenlampe
    Kleider zum wechseln für 3 Tage
    Pappteller, Plastikgabeln und Messer
    Taschentücher 8 Pack
    FFP 3 Masken 5 Pack
    Trainingshose
    Decke für Privatsphäre
    Müllbeutel für Abfall
    Buch zu Ablenkung
    Regenschutz mit Kaputze Handschuhe u. Gesichtsschutz
    Batteriebetriebenes Radio mit Ersatzbatterien


    Dass wäre so meine Vorstellung der Vorsorge, für den Fall dass ich in den Bunker sollte.
    Ich hoffe ich konnte euch ein paar Ideen zeigen und ihr könnt mir weiterhelfen.


    Grüsse an alle


    Frostflocke

  • In der CH gibt es in jedem Haus einen Zivilschutzbunker? Ehrlich?:staunen:


    Welchen Grund könnte es geben, drei Tage am Stück in einem Bunker zu verbringen? Doch wohl nur radioaktiver Fallout. In dem Fall mache ich mir keine Gedanken über Blasenpflaster.

  • Hallo "Frostflocke",


    hast Du die Gruppe "Bunkerfreunde" schon entdeckt ?


    (Es könnte allerdings sein, dass Du da ev. erst reinkommst wenn Du den Status "Member" erreicht hast)


    Ganz oben im "Header" unter dem Icon "IG Interessensgemeinschaften" versteckt.... Da musst Du ggf. anklopfen um mitmachen zu können.


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Natürlich...
    In der Schweiz muss durch ein Gesetz aus dem Jahr 1963 jedem Einwohner ein Bunkerplatz zur Verfügung stehen.
    Wer ein Haus besitzt und keinen Schutzbunker bauen will muss bezahlen.


    Ich denke nicht dass es jemals zu einem Fall kommen wird in dem ein Bürger länger als 2 Tage in einem Bunker verbringen muss.
    Trotzdem denke ich, einen Tag mehr vorzubereiten kostet nicht viel und man hat auch noch was für die lieben Nachbarn übrig.


    Ja die Blasenpflaster könnte ich rausnehmen aber die kosten nicht viel und nehmen ja keinen Platz weg.


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    Hallo Udo


    Nein, hab ich noch nicht entdeckt da werde ich gleich mal nachschauen.
    Dass könnte mir wirklich weiterhelfen. Danke dir.


    Gruss Frostflocke

  • Nimm das Blasenpflaster raus und mach dir Gedanken wie du mit den Verdauungsendprodukten umgehen willst. Könnte mir vorstellen, dass das in der Enge eines Bunkers ganz zackig zum Problem werden kann, wenn man nicht ausreichend Vorkehrungen trifft. Also nicht nur wo man reinkackt, sondern auch wie man das bindet, den Geruch neutralisiert, evetuell nen Vorhang weils vermutlich auch nicht Jedermanns/Fraus Ding ist wenn sich ein anderer vor einem erleichtert...


    Mir ist nämlich aufgefallen, dass auf allen Fotos die ich von den diversen privaten Bunkern gesehen habe, genau das fehlt.


    LG

  • Hallo Nudnik,


    ein Porta Potti aus dem Campingbereich könnte das Problem lösen. Da gibts auch Toiletten mit Plastikbeuteln und welche mit sowas wie Sägespänen.


    Zu den Porta Potis gibts noch Chemikalien, die die "netten Gerüche" etwas mildern....


    ist ein ganzer Industriezweig der das für die Campingfreunde herstellt.


    Gruss, Udo

  • @ Frostflocke


    Du hast mit der Gesetzeslage bezüglich der Luftschutzräume bei Privathäusern nur teilweise recht. Das Gesetz wurde vor ca. 5 Jahren (+/-) geändert und es besteht keine Schutzraumpflicht mehr.
    Jedoch sehe ich bei vielen exklusiveren Gebäuden sowie, sehr teuren "Einfamilienhäusern" (so ab 5 Mio.) nach wie vor Schutzräume auf den Zeichnungen. Bei Gewerbegebäuden sind dies dann auch gerne mal Archivräume im UG mit dickeren Mauern.


    @ Bingo


    In älteren Gebäuden in der Schweiz findest Du eigentlich immer Schutzräume. Allerdings werden diese oft als Keller genutzt und auf die Belüftung möchte ich mich nicht wirklich verlassen müssen. Da dürfte ein Wartungsstau beinahe normal sein.

  • Um zur Eingangsfrage zurückzukehren... schau Dir "Eve und der letzte Gentleman" an. :grosses Lachen:


    Ernsthaft... wo ist bei deiner Frage der Unterschied zum Ausharren im "normalen" Haus? Außer, dass evtl. kein Essen erhitzt werden kann. Abgesehen von dem von Jaws angesprochenen Wartungsstau bei vielen Bunkern.


    Ansonsten wirst Du im Bunker genauso viel Wasser und Lebensmittel brauchen wie im Haus. Wie ist im Bunker im Winter die Wärme gewährleistet?


    Legend, macht dann einfach seinen Kamin an :face_with_rolling_eyes:


  • Aus diesem Grund sollte immer Holzkohle mit dabei sein. Für mich ist die Holzkohle ein elementarer Bestandteil der Kriesenvorsorge.
    Feine Holzkohle kann für den Bunker als Geruchsbinder und hygienisierendes Mittel universell eingesetzt werden.
    Diese Holzkohle herzustellen ist auch im Haushalt kein Problem.
    Damit macht man aus jedem Eimer mit Deckel eine Trockentoilette.

  • Zitat von Frostflocke;292758


    Persöhnliche Hygiene:
    Zahnbürste, Zahnpasta, Deo usw.


    Den Bereich "Hygiene" solltest du nochmal überarbeiten.


    (Einmal-)Waschlappen, Seife, Hand-Desinfektionsmittel, ggf. Handcreme bei zu häufiger Nutzung von Desinfektionsmittel, "Toiletten-Lösung" (Eimer-Toilette mit Müllbeuteln, Camping-Klo ... - von fließend Wasser unabhängig!), Klopapier, Taschentücher/Zewa, ggf. Waschschüssel etc. - alles wichtiger als Deo.

  • Thema Bunkerhilfe:
    Das Problem mit den Luftschutzkellern ist, dass dein Keller (im Wohnblöcken) beschlagnahmt wird um darin ne Menge Betten aufzubauen.
    Viele Wissen das nicht und gehen davon aus, dass einem selbst der ganze Kellerraum zur Verfügung steht :9
    Ist aber meisten falsch.


    Einfach mal mit dem Vermieter abklären wie das aussieht.
    Bei uns kann ich höchstens dann meinen BoB mitnehmen und ein paar Gegenstände, das wars dann mit dem Platz im Luftschutzkeller.

  • Eure Diskussion gefällt mir, sehr interessant! Für mich als Deutscher neu. Hier verfügen die Häuser nicht über solche Keller (höchstens zufällig) und die öffentlichen Bunker aus dem WK2 sind größtenteils entsorgt. Ob das Zufall ist?

  • Zitat von Bingo;292834

    Eure Diskussion gefällt mir, sehr interessant! Für mich als Deutscher neu. Hier verfügen die Häuser nicht über solche Keller (höchstens zufällig) und die öffentlichen Bunker aus dem WK2 sind größtenteils entsorgt. Ob das Zufall ist?


    Nö, Zufall nicht. Nur ne Kosten-Nutzen-Rechnung. War Deutschland einfach zu teuer... nachdem in den letzten Jahrzehnten ja auch kein Bedarf an Bunkern bestand.
    Offizielle Verzeichnisse der noch bestehenden Anlagen gibts scheinbar nicht. Aber auf dieser Seite hier wird versucht die letzten vorhandenen Zivilschutzanlagen in einer Datenbank zu sammeln: http://www.geschichtsspuren.de…unker.html?resetfilters=1

  • Zitat von KidCrazy;292836

    .. nachdem in den letzten Jahrzehnten ja auch kein Bedarf an Bunkern bestand...


    Aber das kann man ein paar Jahrzehnte vorher doch nicht wissen. D betreibt auch andere Vorsorgen (Getreide, Benzin, Jodtabletten,...), das haben wir die letzten Jahrzehnte auch nicht gebraucht.

  • Klar kann mans nicht wissen. Aber so ises halt in der Wirtschaft und der Politik: Immer schön Sicherheiten abbauen, um die Kosten zu drücken. Aufgebaut wird dann erst wieder nach dem nächsten Knall.

  • Zitat von KidCrazy;292839


    Klar kann mans nicht wissen. Aber so ises halt in der Wirtschaft und der Politik: Immer schön Sicherheiten abbauen, um die Kosten zu drücken. Aufgebaut wird dann erst wieder nach dem nächsten Knall.


    Ist es vlt. so, dass klassische Bunker bei der zu erwartenden anderen Kriegsführung sowieso keinen Nutzen hätten? Die Sirenen, die die Menschen vor einen Luftangriff warnten, gibt es in D ja auch nicht mehr, bzw. werden anderweitig genutzt. Apropos: Wie ist das mit Sirenen in A und CH?

  • Zitat von Bingo;292848

    Ist es vlt. so, dass klassische Bunker bei der zu erwartenden anderen Kriegsführung sowieso keinen Nutzen hätten? Die Sirenen, die die Menschen vor einen Luftangriff warnten, gibt es in D ja auch nicht mehr, bzw. werden anderweitig genutzt. Apropos: Wie ist das mit Sirenen in A und CH?


    Sirenen sind in jeder Gemeinde vorhanden.


    Grundsätzlich gilt für die Bevölkerung beim Allgemeinen Alarm:
    • Radio hören,
    • Anweisungen der Behörden befolgen,
    • Nachbarn informieren.


    Bin mir aber nicht sicher ob sich da viele dran halten / bzw. es überhaupt noch wissen.


    Mehr dazu : http://www.babs.admin.ch/de/alarmierung/sirenentest.html

  • Legend

    Zitat

    Wie ist im Bunker im Winter die Wärme gewährleistet?


    Ich glaube Du hast noch nie zur Probe in einem GSR (Bunker) gewohnt. Da wird es auch im Winter höchstens zu warm aber garantiert nicht zu kalt:face_with_rolling_eyes:.
    Im übrigen ist die nötige Ausstattung eine ganz andere als im Haus. So ist zum Beispiel das Vorhandensein einer Werkzeugausstattung für den Ausbruch aus einem verschütteten Bunker zu bevorraten. Wasser brauchst Du wesentlich mehr wegen der Hitze.
    Nahrung hingegen weniger-ich würde Peronin empfehlen wegen der verminderten Ausscheidung.
    Bohnen nicht wirklich:devil:, anderes blähendes Zeug auch nicht.


    LG Wolfgang

  • Zwei Gedanken zur Liste:
    1. (es wurde schon angesprochen) Essen ist toll, das Gegenteil von Essen kann sehr lästig werden, wenn man den Raum nicht verlassen kann.
    2. du bist sehr anspruchslos, wenn dir ein "Buch zur Ablenkung" ausreicht.
    Wenn du alleine gehst, brauchst du die "Decke für Privatsphäre" nicht, zu mehreren würde ich z.B. ein Kartenspiel mitnehmen.

  • Mal ne Verständnisfrage :


    handelt es sich bei den vorgeschriebenen Bunkern in schweizer Privathäuser um Bunker zum Schutz vor konventioneller Bombardierung und Beschuß, und haben die alle eine ABC-Schutz Ausstattung , also luft- und strahlungsdicht gebaut, Belüftungsanlage mit entsprechenden ABC -Filtern , Luftreinigungsanlagen etc. ??


    Frieder