Krisen mit Vorräten im Bunker überstehen

  • Ja die Räume sollten AC- Geschützt sein. Sie sind eher für den Katastrophenfall gedacht. Gegen direkten Beschuss sind sie eher nicht geeignet.


    Ich wage zu bezweifeln, dass sie im akuten Krisenfall sofort zur Verfügung stehen. Weil die meisten den Schutzraum als Keller, Lager oder Abstellplatz nutzen.


    Wenn ich die Infos auf babs.admin.ch richtig interpretiere, besteht die Schutzraumpflicht in der CH nach wie vor, jedoch haben die Gemeinden genug ?Plätze? in den Zivilschutzanlagen
    und man kann sich bei Neubauten mit einer Zahlung frei "kaufen" und auf einen Platz hoffen
    Ich für meinen Teil, würde aber einen Schutzraum im eigenen Haus, nur für mich und meine liebsten, einer Zivilschutzanlage vorziehen.

  • Hallo,


    Zitat


    Hast Du noch vergessen:


    • Ins Haus gehen und Fenster und Türen schliessen
    (In einem in diesem Forum durchgespielten Szenario, hätte genau diese Anweisung nämlich den meisten das Leben gerettet)


    Die Sirenen werden auch jedes Jahr, am ersten Mittwoch im Februar um 14 Uhr, getestet.


    Weiter gibt es, neben dem Allgemeinen Alarm (auf- und abschwellender Ton), in entsprechenden Gefahrenzonen unterhalb von Staumauern, den Wasseralarm (lange tiefe Dauertöne). In dem Fall wäre ein Schutzraumbezug eher kontraproduktiv.


    Zitat von Isuzufan;292858

    einer Werkzeugausstattung für den Ausbruch aus einem verschütteten Bunker zu bevorraten.


    Es gibt einen Notausstieg welcher ausserhalb des erwarteten Trümmerfeldes endet.


    Weiter ist eine "Selbstefreiungsvorrichtung" vorhanden, sprich eine M24 (oder M30?) Schraube und ein Gabelschlüssel zum aufdrücken der Türen von innen.


    Das nächste weitergehende Ausbruchwerkzeug würde bei Kernbohrer und Presslufthammer beginnen.


    Zitat von frieder59;292869


    handelt es sich bei den vorgeschriebenen Bunkern in schweizer Privathäuser um Bunker zum Schutz vor konventioneller Bombardierung und Beschuß, und haben die alle eine ABC-Schutz Ausstattung , also luft- und strahlungsdicht gebaut, Belüftungsanlage mit entsprechenden ABC -Filtern , Luftreinigungsanlagen etc. ??


    Die Luftschutzkeller sind nicht Bomben-, sondern nur Trümmer-, Splitter- und ABC-Sicher.


    Wobei die Schutzklasse, sprich Mauerdicke, variieren kann, je nach Gefahrenzone (Strategische Objekte in der nähe) oder bei öffentlichen Bauten.


    Filter- und Überdruckanlagen haben alle.


    Grüsse, Gresli


    P.S: Hier die Technischen Weisungen zum Schutzraumbau in CH

  • Legend
    Im Bunker benötigst du aufgrund weniger Bewegung weniger Energie als z.b ein Arbeiter der den ganzen Tag "krampft".
    Also kommst du gut auch mit weniger Essen aus.


    @ Isuzufan
    Das stimmt, im Bunker ist die Themperatur erhöht und dadurch sollte man mehr Wasser zu sich nehmen.


    Achtet allerdings darauf dass ihr nur Wasser mitnehmt dass keine Kohlensäure enthält, da durch den Aufenthalt im Bunker der Kohlensäuregehalt im Blut ohnehin schon erhöht ist.
    Da muss man ihn nicht noch mehr heraufsetzen.


    Nudnik hat es schon angesprochen.
    Im Kriesenfall ist der Zivilschutz aufgefordert die Bunker für die Bevölkerung vorzubereiten, weiss jemand von euch wie dass mit den Toiletten aussieht?
    Werden da dann welche zur Verfügung gestellt?


    Grüsse Frostflocke

  • Hallo Gresli,


    vielen Dank für die Tehnischen Weisungen zum Schutzraumbau in der Schweiz von 1984.


    Interessant finde ich den Umstand , daß (zumindest der häusliche) Schutzraum an das Hausnetz für Wasser, Abwasser , Strom
    angeschlossen sein darf . Irgendwo hab ich mal was von höchstkomplizierten Durchleitungen von Elektroleitungen durch Bunkerwände gelesen, um das Eindringen von Gefahrenstoffen in das Bunkerinnere zu verhindern.
    Da find ich die Schweizer Lösung praktischer, vorallem wenn es darum geht, den häuslichen Keller als provisorischen Schutzraum herzurichten. Wenn die Strahlung dann schon durch das Abwasserrohr aus der Kanalisation durch ist, schaut es oben wohl schon zapfenduster aus.


    Wenn die Kanalisation eine gewisse Strecke mit Gefälle funktioniert und man im Keller einen gewissen Wasservorrat hat , würde sich auch
    ein normales WC benutzen lassen .


    Da den Belüftungen meist Sandfilter vorgeschaltet sind , gäbe es die Möglichkeit die Fensterschächte mit Sand aufzufüllen . Eventuell
    oben drauf eine Schicht schnell bindenden "Garten"beton und Abdeckplatte draufschrauben.


    In den Schweizer Vorschriften ist als Bunkertüre eine Panzertüre vorgesehen, die mit Beton ausgegossen wird. Dürfte nachträglich vom Gewicht her kompliziert sein . Alternativ gäbe es zumindest luftdicht schließende Stahl-Sicherheitstüren.


    Da wäre dann "nur" noch die Belüftungsanlage.


    Bei deutschen Suchmaschinen bin ich bisher noch nicht fündig geworden, welche Firmen solche Anlagen herstellen.


    Gibts vielleicht in der Schweiz noch Hersteller die entsprechende Belüftungsanlage für Kleinschutzräume anbieten ??



    Frieder





  • Das Thema Sirenen ist in der Schweiz nach wie vor aktuell und es finden auch regelmässig Tests statt.


    Habe gerade gesehen dass Gresli schneller war... Meine Aktualisierung hat wohl WartsApp Niveau heute....


    @ Frieder


    Ich bin der Meinung dass es nach wie vor Hersteller solcher Filteranlagen in der Schweiz gibt da die bestehenden öffentlichen Zivilschutzanlagen ja auch gewartet werden und es immernoch Neubauten mit Bunkern gibt. Lass mich wissen wenn Du ernsthaft Adressen brauchst, dann werde ich dem gerne nachgehen.

  • Hallo zusammen,


    hier bei uns Dresden werden Probealarmierungen per Sirene am 2. Mittwoch jeden Quartals um 15 Uhr durchgeführt. Und, nein, ich meine nicht das Dresden in der Schweiz. :face_with_rolling_eyes:


    Viele Grüße
    hzs68

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Ja, dazu steht was auf wikipedia:

    Zitat

    Heute verfügen nur noch wenige deutsche Großstädte über ein intaktes Sirenennetz, das sich aus Hochleistungssirenen zusammensetzt. Dazu gehören unter anderem Aachen, Augsburg, Bonn, Darmstadt, Dresden,[9] Duisburg, Düsseldorf, Erlangen, Hagen, Hoyerswerda, Karlsruhe, Kassel [10]Köln, Krefeld, Mainz, Moers, Pforzheim, Solingen, Saarbrücken, Wiesbaden und Wuppertal. Die Hansestadt Hamburg verfügt über ein Sirenennetz speziell zur Warnung vor Sturmfluten.[11] In einigen Städten wurden in der Folge von katastrophalen Ereignissen Sirenennetze wieder eingerichtet.
    Funktionstests der Sirenen werden von den Städten und Gemeinden unterschiedlich gehandhabt, beispielsweise wird in Düsseldorf einmal jährlich getestet, in Dresden am zweiten Mittwoch eines jeden Quartals.[12]
    In den einzelnen Landkreisen ergibt sich ein sehr unterschiedliches Bild. Zum Beispiel gibt es im Kreis Steinfurt nach wie vor ein zusammenhängendes Sirenennetz sowie auch ein mobiles System,[13] das jeweils einmal im Monat getestet wird. Im Saarland existieren in vielen Gemeinden Sirenen, die vor allem der Alarmierung der Feuerwehr dienen. Die Sirenen werden meist jeden Samstag um 12 Uhr getestet. In Bayern sind in einem Umkreis von 25 Kilometern um alle Kernkraftwerke in allen Orten Sirenenwarnanlagen installiert, um in einem ernsten Störfall die Bevölkerung zu alarmieren. Sie werden mindestens zweimal im Jahr getestet.

  • Zitat

    In Bayern sind in einem Umkreis von 25 Kilometern um alle Kernkraftwerke in allen Orten Sirenenwarnanlagen installiert, um in einem ernsten Störfall die Bevölkerung zu alarmieren.


    Dann hoffen wir mal, dass es beim ernsten Störfall windstill ist und bleibt.

  • Zitat von holzgaser;292799

    Aus diesem Grund sollte immer Holzkohle mit dabei sein. Für mich ist die Holzkohle ein elementarer Bestandteil der Kriesenvorsorge.
    Feine Holzkohle kann für den Bunker als Geruchsbinder und hygienisierendes Mittel universell eingesetzt werden.
    Diese Holzkohle herzustellen ist auch im Haushalt kein Problem.
    Damit macht man aus jedem Eimer mit Deckel eine Trockentoilette.


    Interessant - wie meisnt Du das mit der Holzkohle?
    soll die die Ausscheidungsprodukte aufsaugen oder nur den Geruch binden?
    Wie setzt man das praktisch ein?

  • Hallo,
    jetzt hätte ich doch noch eine Frage an unsere Freude aus der Schweiz, gibt es bei euch Filteranlagen dann im Baumarkt oder woher bekommt ihr diese?


    Und in welcher Preisregion ist dann eine Filteranlage für beispielsweise bis zu 4 Persohnen (Pumpe + Filter).


    Mit einem solchen Filter, Überdruckventil und Sandkist (ggf. austausch der Türe) könnte man dann einen Kellerraum Provisorisch zu einem Schutzraum (mit eingeschräntem Schutz) ausbauen oder habe ich etwas vergessen?


    Gruß
    Carlos
    der sich gerade überlegt, ob er nicht irgendwann mal wieder einen kleinen Ausflug in die Schweiz machen möchte.. :peinlich:

  • Hi Carlos


    Also im Baumarkt habe ich noch keine gesehen. Die werden üblicherweise über den Fachmann verkauft und auch eingebaut.

  • Guten abend zusammnen


    Das Thema hier passt ja mal super.
    Gerade heute habe ich angefangen meinen schutzeaum einzurichten.


    Kurzer situationsbeschrieb:
    Ich und meine Frau sind vor kurzem zu ihren eltern gezogen, in ein zweistöckiges haus. Da wir 3 kinder haben haben sie uns ein grossteil des kellers überlassen, darunter auch den luftschutzbunker.
    Das war heute morgen noch eine typische ramschkammer.
    Und jetzt ist alles raus geräumt, gewischt und geputzt.


    Ich habe angefangen unsere vorräte jetzt darin zu lagern und werde mich weiter einrichten.


    Was ich gesehen habe ist das wir ein set mit 3 betten und ein set wc für 8 Personen darin haben. Ich gehe mal davon aus das dies vom zivilschuzt kommt. Die haben angeblich auch immer wieder funktionskontrollen durchgeführt.


    Freue mich auf den austausch über verschiedene Einrichtungen in so einem Bunker


    Gruess und schöne obe

  • Jaws, Danke für die Info.
    Wobei ich jetzt doch neugierig bin ob meine Vorstellung von diesen Schutzräumen stimmt.
    In einem Einfamilienhaus hat es dann einen Kellerraum mit verstärkten Wänden und Denke sowie eine entsprechenden Schutztüre. Außerhalb des Raumes hat es ein Sandbecken mit Verbindung nach innen an welche eine einfache Handbetriebene Luftpumpe mit Filter angeschlossen ist.
    Muss dieser Filter nicht regelmäßig getauscht werden? (Verbrauchsmaterial, daher die Vermutung mit Baumakt)


    Gruß
    Carlos

  • Gute Frage Carlos.


    Diejenigen Filteranlagen, die ich aus privaten Schutzräume kenne haben eine Filtermatte für Staub sowie einen Einsatz basierend auf Aktivkohle.


    Der Aktivkohlefilter wird bei uns auch als "Kriegsfilter" bezeichnet und erst im Ernstfall entsiegelt und in Verwendung gebracht.


    Staubfilter sollten meines Wissens mindestens Einer vorrätig sein. Ich wage aber zu behaupten dass Aufgrund der Wartungsstaus dies eher selten der Fall ist.
    In der Schweiz werden diese Filter sowieso nur über den Fachhändler zu beziehen sein.


    Ich würde ja gerne in unseren Schutzraum gehen und ein paar Fotos schiessen - geht aber nicht da in unserem Haus sowas komplett fehlt.

  • Hallo allerseits


    Hier ein Hersteller / Lieferant in der Schweiz für Schutzraumausstattung: http://www.andair.ch/index_d.html


    Habe keine Beziehung zur Firma (nur mal ein Stelleninserat gesehen). Lieferung erfolgt anscheinend International, da ich kürzlich in einem TV Beitrag die Anlagen in Bunkern in den U.S.A. gesehen habe.


    Grüsse
    Bassmasta