Auswahl des Fluchtlandes nach Kriterienkatalog, Ideen erbeten

  • Zitat von Don Pedro;306524

    Ich denke das eine Vorausplanung da eher schwierig wird. Norwegen ist toll, es sei denn wir haben eine neue Eiszeit. Spanien ist toll, es sei denn wir bekommen eine Trockenzeit. Israel ist toll, es sei denn die Nachbarn sind schlecht gelaunt. Amerika ist toll, es sei denn Yellowstone bricht aus.


    Irgendwie bräuchte man 10 Locations ... eine für jedes Problem.


    du sagst es, es gibt nicht "das Fluchtland" es kommt immer auf die zukünftigen Gegebenheiten an !


    hoffen wir weiterhin das wir auch in Zukunft keine Fluchtländer brauchen, und wenn doch, müssen wir in dieser Zukunft frisch evaluieren.


    Gruss Daveticino

  • mein Favorit ist Marocco, mit der Fähre aus Süd Frankreich gut erreichbarsowie außerhalb der EU! (Euro Crash)
    Mit einem Womo oder Anhänger liegen die Kosten wahrscheinlich für Lebensunterhalt so bei 500€/Monat.
    martin

  • Ramtha, da hast du in allen Punkten recht, aber für Frauen haben muslimische Länder sehr viele Einschränkungen. Daher würde ich sie nicht in Erwägung ziehen.

  • Zitat von Ramtha;315001

    mein Favorit ist Marocco, mit der Fähre aus Süd Frankreich gut erreichbarsowie außerhalb der EU! (Euro Crash)
    Mit einem Womo oder Anhänger liegen die Kosten wahrscheinlich für Lebensunterhalt so bei 500€/Monat.
    martin


    Fluchtland?
    - Die Religions-, Meinungsäusserungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sind in Marokko eingeschränkt.
    - Frauen werden durch Gesetze und in der Gesellschaft diskriminiert. Laut Genfer Weltwirtschaftsforum rangiert Marokko bei den Frauenrechten auf Platz 133 von 142.
    - Die Regierung reagiert teilweise sehr intolerant auf Meinungen oder Informationen, die als Angriff auf die Monarchie oder den Status der Westsahara gewertet werden.
    - Ein Aufenthalt in Marokko ist für Ausländer, die von der Visumspflicht befreit sind, auf drei Monate beschränkt.
    - Ausländer in Marokko berichten von willkürlich empfundenen Inhaftierungen.
    - Der Geheimdienst des Königreichs hat den Ruf, einer der effizientesten der Welt zu sein.


    Und im Falle einer Krise in Europa willst du ausgerechnet dort hin? Glaubst du, die haben gerade auf dich gewartet?

  • Fluchtland?

    - Die Religions-, Meinungsäusserungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sind in Marokko eingeschränkt. - Ok in der Krise, zumal ich eher Untertauchen möchte , als an Versammlungen teilzunehmen.

    - Frauen werden durch Gesetze und in der Gesellschaft diskriminiert. Laut Genfer Weltwirtschaftsforum rangiert Marokko bei den Frauenrechten auf Platz 133 von 142. - OK, dennoch Zuhause haben die Frauen das sagen!

    - Die Regierung reagiert teilweise sehr intolerant auf Meinungen oder Informationen, die als Angriff auf die Monarchie oder den Status der Westsahara gewertet werden. - Klar Du wirst nicht den König durch den Kakao ziehen, oder?

    - Ein Aufenthalt in Marokko ist für Ausländer, die von der Visumspflicht befreit sind, auf drei Monate beschränkt. - Money talks - bullshit walks!

    - Ausländer in Marokko berichten von willkürlich empfundenen Inhaftierungen. Ja, gibts aber in DE auch!

    - Der Geheimdienst des Königreichs hat den Ruf, einer der effizientesten der Welt zu sein. - neben Mossad, CIA, NSA und BND meinst Du?


    Und im Falle einer Krise in Europa willst du ausgerechnet dort hin? Glaubst du, die haben gerade auf dich gewartet? -Nein deswegen ja!


    P.S. wie oft warst du in Marroco? ich habe die Erfahrung mehrfach in Marocco zusammen mit Frauen gemacht, solange in Begleitung KEIN Problem.
    und ich meine nicht mit TUI unterwegs, sonder Grand Taxi quer durch MA wenn Du verstehst was ich meine.
    Deine Argumente scheinen mir nicht sehr Stichhaltig.
    Gruss Ramtha

  • lieber [MENTION=8920]Ramtha[/MENTION]
    Du willst untertauchen in einem Land in dem du auffällst wie ein bunter Hund und das einen Sicherheitsapperat hat, von dem die DDR noch hätte was lernen können?
    Nun denn, es gibt weise Entscheidungen und andere,


    Money talks? Du scheinst keine wirkliche Ahnung von korrupten Ländern zu haben.
    Der Offizielle, den du bestechen willst, weiss genau dass du dein Geld alles dabei hast (es kommt ja aus deiner Heimat keines mehr nach). Er quetscht dich bei erster Gelegenheit aus, wie eine Zitrone. Denn wenn er dich gehen läßt, kommst du nicht wieder und ein anderer Korrupter macht das Geschäft.

  • [MENTION=688]Buddelbär[/MENTION]


    Suche dir in der Schweiz ein abgelegenes Bergdorf das von der Abwanderung betroffen ist, solche Dörfer gibt es genug wo man auch mit einem Auto auf Nebenstrassen hin kann die wenig bekannt sind. Wenn Du dich dort in das Dorfleben integrierst was meist nicht so schwer ist dann hast Du Ruhe und Abgeschiedenheit auch im Falle von einem Crash.
    Wenn Du Infos willst, schreib mich einfach an.


    Lg. Soldat

  • Zitat von Soldat;315474

    @Buddelbär


    Suche dir in der Schweiz ein abgelegenes Bergdorf das von der Abwanderung betroffen ist, solche Dörfer gibt es genug wo man auch mit einem Auto auf Nebenstrassen hin kann die wenig bekannt sind. Wenn Du dich dort in das Dorfleben integrierst was meist nicht so schwer ist dann hast Du Ruhe und Abgeschiedenheit auch im Falle von einem Crash.
    Wenn Du Infos willst, schreib mich einfach an.


    Lg. Soldat


    Kommt mir auch am vernüftigsten vor.

  • Ist aber - besonders für Leute ohne C - Bewilligung oder schweizer Pass nicht sooo einfach, ein Haus zu kaufen, es sei denn man kennt die notwendigen Tricks und hat das nötige Kleingeld liegen. Wie das dann von den Einheimischen goutiert wird ist wieder eine andere Sache.


    Ich bin vor kurzem hierauf gestossen:
    https://www.planet-schule.de/w…d-inseln-der-zukunft.html


    Auf der Seite gibt es mehrere Videos zu Inseln auf denen sich die Bevölkerung auf die Fahnen geschrieben hat ihre eigene Energie zu erzeugen. (Orkney mal aussen vor)
    Besonders interessant an Island finde ich persönlich die Möglichkeit, sich ohne zuuu grossen Aufwand komplett selbst versorgen zu können, besonders im Hinblick auf Strom und Heizung. Was Lebensmittel angeht: geht auch, braucht aber wieder das nötige Kleingeld.
    Island rangiert regelmässig weit oben in den einschlägigen Indices, das Schulwesen scheint mir sehr gut zu sein nach allem was ich gelesen habe.
    Ausserdem geht mit der isländischen Staatsbürgerschaft auch die Niederlassungsfreiheit bei gleichen Rechten wie die Einheimischen in ganz Skandinavien einher. (Quelle hab ich leider nicht mehr griffbereit)
    Die Arbeitslosigkeit liegt derzeitig irgendwo bei 3%.


    Nachteile:
    Wie im Video oben auch erwähnt brauchen die meisten Isländer einen zweiten Job um über die Runden zu kommen, lange (Arbeits)Tage (ich habe mal was von 14 Stunden und mehr gelesen) sind also keine Seltenheit.
    Das Wetter - wer es mag dass es sich stündlich ändert, bittschön!
    Die Begrenztheit der Arbeitsplätze - Aluminiumschmelzen, Fischverarbeitung, Data - Center und dann kommt nicht mehr sooo viel anderes.
    Die Sprache - ist schon seehr anders.
    Die Preise für Häuser sind besonders in der Region um Reykjavik irgendwo jenseits von Gut und Böse. Dafür gibts Haus und Grund weiter draussen günstiger, man muss dann aber auch Abstriche z.B. bei der medizinischen Versorgung machen.


    Die üblichen Bedenken bezüglich Vulkanismus und Erdbeben teile ich übrigens nicht - die Isländer haben sich daran gewöhnt und leben sehr gut damit, von daher gehe ich davon aus dass eine Anpassung in diesen Bereichen das geringste übel darstellen dürfte.



    *2 cents in die Kaffeekasse werf*


    LG, Bremsstrahlung

    Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen als man umgeworfen wird. - Winston Churchill

  • [MENTION=10957]Bremsstrahlung[/MENTION]
    Warst du schon mal auf Island? Auch abseits von Reykjavik? Im Winter?


    Island ist komplett von seinen Beziehungen zum Ausland abhängig. Es wird praktisch nichts (Fisch und Lebensmittel mal ausgenommen) hergestellt. Jede Schraube, jedes Gerät, jedes Blatt Papier kommt aus dem Ausland.
    Für eine Autarkie ist Island abgesehen von der Geothermie auch komplett ungeeignet, es gibt mangels Bäumen nicht einmal ein Holz.
    Der Aufschwung in Island setzte mit der Bestezung durch die US-Streitkräfte 1941 ein - durch fremdes Geld. Die Kabeljaukriege um die Größe der Fischfangzonen ermöglichten Island durch Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Nordatlantiks gegen alle Prinzipien der Nachhaltigkeit wirtschaftlich zu prosperieren.
    Anfang der 2000er etablierte sich - angefeuert durch extrem laxe Gesetzgebung - eine überbordende Finanzindustrie. Also wieder Aufschwung durch fremdes Geld. Im Rahmen der Finanzkrise 2008 brach dann diese Blase zusammen und die Isländer blieben mit den Folgen allein.
    Der zur Zeit spürbare Aufschwung erfolgt wiederum mit fremdem Geld und unter Ausbeutung der natürlichen Ressourcen (zB Aluminium). Das bietet auch keine nachhaltige Entwicklung.


    Außerhalb der Hauptstadtregion ist das Leben in Island sehr schwierig und hart.
    Irgendwo in den Westfjorden oder in Akureyri kannst du von einem körperlichen Job mit einer 40 Stundenwoche keine Familie ernähren. Auto, größere Wohnung oder Urlaub kannst du dir davon nicht leisten.


    Menschen, die an den harten Winter (6 Monate) und die lange Dunkelheit nicht seit der Kindheit gewohnt sind, leiden in Island sehr schnell unter schweren Depressionen.

  • Nein, Island nicht, dafür Tromsö. Surreal wirds im Winter dann, wenn Du im Supermarkt gefragt wirst wie viele Stücke von der Gurke Du denn haben möchtest. :ehm:
    Ich bin mit Wintern am Polarkreis also durchaus vertraut, ebenfalls mit der Tatsache, dass die Depressions - (notabene auch die Selbstmordrate!) Rate im Winter steil in die Höhe schnellt, was übrigens weniger mit der Gewöhnung von Kindesbeinen an zu tun hat sondern mit anderen, durchaus behandelbaren Faktoren.


    Was die Wirtschaft angeht - und? Ich erinnere immer wieder gerne an das gute alte "Made in Germany" das von den Engländern eingeführt wurde um ihre Landsleute vor Billigimporten aus Deutschland zu schützen. Gejammer gross, und niemand in Deutschland hat es gross oder stolz auf seine Produkte geschrieben, wer nach England importieren wollte, musste aber.
    Man kann nicht von einer vergangenen oder auch nur "Ist" - Situation auf die Zukunft schliessen.
    Ich fasse mal gewisse positive Punkte zusamen:


    - ca. 340000 Einwohner sind nicht viel, ein Umdenken kann also extrem schnell vonstatten gehen. Die Schweiz war auch mal eine Wegwerfgesellschaft, heute die Recyclingweltmeister. In den 60ern hat es soweit ich weiss die ersten Impulse zum Umdenken gegeben.
    - der Klimawandel kommt. Schon heute verschieben sich die Zonen Islands in denen Mais angebaut werden kann nach Norden.
    - Fossile Ressourcen sind endlich. Also werden sie sich in Zukunft verteuern. Wohl dem, der dann auf einer Menge Strom sitzt.
    - Wer als Isländer auf Island lebt, tut dies freiwillig. Jeder andere kann ohne Nachteile z.B. ins schöne Dänemark gehen. Sowas schweisst eine Gesellschaft zusammen.
    - Es bleibt spannend zu sehen wohin Jakobsdottir den Kurs für ihre Nation setzt. Stellt sie (und ihre Nachfolger) die Weichen richtig, wird die Insel bald ganz anders und nicht nur politisch grüner da stehen. Ich hoffe allerdings auf eine gute Portion skandinavischen Pragmatismus und weniger Ideologie als z.B. in Deutschland. :winking_face:
    Alles in allem sehe ich unterm Strich ein enormes Potential für Island, die Frage ist halt, wie die Isländer es nutzen. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir in ein paar Jahrzehnten einen deutlich grüneren und wirtschaftlich stärkeren Staat sehen werden.


    Was die Arbeit und den Lohn angeht - definiere bitte "Familie ernähren". :) Ich behaupte jetzt mal: Kannst Du hierzulande auch nicht unter den von Dir genannten Umständen. Oder eben doch - es kommt vollständig auf den gewünschten Standard und die Lebensumstände an.
    Und Holz gibbet in Norwegen janz billich. :grosses Lachen:


    Das Land in dem Milch und Honig fliessen gibt es einfach nicht, Abstriche muss jeder für sich in Kauf nehmen, dafür gibt es andere Vorteile. Ich sitze nicht auf Island, aus gutem Grund. Für mich persönlich stimmen die Rahmenbedingungen nicht und ich fühle mich hier wohler. Das heisst aber nicht dass es nicht einen gewissen Reiz hätte.


    LG, Bremsstrahlung

    Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen als man umgeworfen wird. - Winston Churchill