Letzten Sommer waren wir mal wieder in Schweden.
Schweden ist ja das ultimative Land, um seine Ausrüstung testen zu müssen, ob man will oder nicht. Man kann schönes Wetter haben, oder wie wir häufig, es regnet, wenn man etwas unternehmen will.:ehm:
Der Skuleskogen- Nationalpark war geplant. Erschwert wurde dieser Ausflug, weil unser Auto in diesem Urlaub ein paar Macken hatte und wir nie wussten, ob wir irgendwo ankommen oder nicht...
Tatsächlich kamen wir am Parkplatz an, indessen es zum regnen anfing. War ja irgendwie klar.
Wir zogen unserere Regenklamotten an, stiegen aus und es fing zu schütten an. War ja auch irgendwie klar...
Rückzug ins Auto erfolgte, in der Hoffnung, dass es weniger regnet. Aber nööö...:ehm:
Hm.
Tendenz war, die Wanderung abzubrechen, aber die Fahrt zum Campingplatz erfolgt nun mal auch nicht in ein paar Minuten. Außerdem wollte ich schon seit Jahren dort wandern und es meldete sich meine Widerspenstigkeit, mein Trotz!
Herrjeh!
Bei Schönwetter kann ja jeder!!!
Ich will jetzt!!!
Herr Survival und ich beschlossen, dass genau dieses Wetter das Beste ist, um wirklich festzustellen, ob die Regenklamotten, die Wanderschuhe und die Rucksackhüllen was taugen.
Wenn nicht bei so einem Wetter, wann dann???
Wir zogen los.
Ich darf vorneweg sagen, es regnete vorwiegend in Strömen . Deswegen konnten wir nicht so viele Fotos machen. Wir hatten auch nur das Handy dabei.
Der Wald linderte ein wenig die Regengüsse, aber echt, bei so einem Wetter habe noch nie eine Wanderung über Stunden gemacht.
Nett war auch die Erkenntnis, so während des Wanderns, dass der Weg ja gar nicht so beschwerlich ist, wie wir zuerst angenommen hatten! Bis ich mal bemerkte, dass wir auf dem Rückweg offensichtlich bergauf laufen müssen, da es fast den ganzen Hinweg so leicht beschwingt nach unten ging...:staunen:
Ok.
Die Erkenntnis auf dem Rückweg war übrigens recht positiv - durch unser SV-Training und mein Joggen, war es eine angenehme Überraschung, wie gut wir es konditionell geschafft hatten!
Sehr schön!
Ein paar Stellen sind mit Stegen gesegnet. Die wurden im Laufe der Strecke immer morscher und weniger.
Verpflegung gibt es ja dort schon im August. Blaue Zunge inklusive.
Zwischenrein dachte ich mir mal, wie beladen man doch unterwegs ist und dass ich bei so einem Wetter eigentlich mit viel weniger Klamotten auch zum Laufen gehe.
Und just in dem Moment, ich dachte, dass gibt's doch nicht - hüpft ein Crossläufer mit kurzer Hose und T-Shirt an uns vorbei.:-D
Wir eingepackt mit Regenzeug, drunter T-Shirt und Pulli und langer Hose, und er...:-D
Vor der Hütte:
Wir haben die ganzen Äxte erstmal unter das Dach vom Holzvorrat gepackt.
Manche Menschen wissen scheinbar nicht, dass man pfleglicher mit Werkzeug umgehen könnte.:ehm:
Dies ist eine Übernachtungshütte, war ganz nett drin und wir haben uns dort erstmal mit Brotzeit gestärkt. Besser drin, als regendurchweichtes Zeug zu essen.
Um die Hütte rum ist auch genug Platz, um zu tarpen oder ein Zelt aufzustellen.
Da unser Sohn im WoWa geblieben war ( wandern ist so was von out mit 15), verzichteten wir auf die Übernachtung dort. Schade, ist aber für nächsten Sommer geplant.
In der Hütte gab es einen kleinen Bollerofen, nebst Equipment zum Kochen.
Zum Schlafen hatte es ein Stockbett und einen kleinen Raum, der auch noch Betten hatte.
Es war nett darin und wir hatten es recht gemütlich, wenngleich wir tropfnass waren.
Essenspause:
Der Rückweg war irgendwie deutlich sumpfiger, als vorher, komisch.
Was aber gut war, die Steine, über die man mitunter musste, waren zum Glück kaum rutschig. Da habe ich von anderen Wanderungen schon unangenehme Erfahrungen hinter mich gebracht.
Man darf es ja auch mal gut haben, wenn es schlechtes Wetter ist, nicht wahr.;-)
Es wurde auch wirklich Zeit für die Heimkehr.
Die Wolken lockeren gar nicht auf, es wurde dunkler und nebeliger.
Aber irgendwie total schön, finde ich:Gut:
Ich mag reduzierte Eindrücke.
Es war eine wunderschöne Wanderung!
So nass war ich noch nie. Ich hatte die Reißverschlüsse unter meinen Achseln aufgemacht, weil ich trotz des kalten Wetters natürlich ins schwitzen kam, aber mir floß der Regen durch die Öffnung rein, also machte ich sie wieder zu.
Aber, daß Regenzeug hat sich bewährt!!!
Triefend nass waren wir beide nur außerhalb - lediglich das T-Shirt war durchgeschwitzt, aber Ersatz hat man ja im Rucksack mit :-).
Die Schuhe hatten sich auch bewährt und die Regenhüllen hielten den Rucksack mit Inhalt trocken!
Kleines Manko ist meine Regenkaputze.
Sie hat keinen Schild vorne dran und der Reißverschluss geht nicht hoch genug, meiner Meinung nach.
Bei Gelegenheit werde ich sie deswegen austauschen.
Herr Survival hat da die bessere Lösung.
Dies war einfach eine gute Gelegenheit, um zu sehen, ob gewisse Ausrüstungsgegenstände wirklich was taugen.
Dauerdusche von oben über Stunden musste unser Zeug noch nie aushalten und ich bemerke immer mehr, wie ich es genieße, bei widrigen Umständen meine Sachen und auch mich zu testen!
Schönwetter kann ja jeder:Cool: